DE1084970B

DE1084970B - Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen landwirtschaftlicher Erzeugnisse

Info

Publication number: DE1084970B
Application number: DEM44332A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Schoerken
Original assignee: WILHELM LEY MASCHINENFABRIK
Current assignee: WILHELM LEY MASCHINENFABRIK
Priority date: 1960-02-15
Filing date: 1960-02-15
Publication date: 1960-07-07

Description

Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen landwirtschaftlicher Erzeugnisse Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinem landwirtschaftlicher Erzeugnisse mit auf einer lotrechten Welle angeordneten und mit dieser in einem zylindrischen Behälter umlaufenden Werkzeugen, mit einer der Zerkleinerungsvorrichtung nachgeschalteten Mischvorrichtung und mit einer gemeinsamen Kraftquelle für den Antrieb des Aggregates.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben den wesentlichen Nachteil, daß in jedem Falle das aus der Zerkleinerungsvorrichtung austretende Gut zwangläufig in die Mischvorrichtung geleitet wird. Das bedeutet, daß es nicht möglich ist, die Zerkleinerungsvorrichtung trotz der Aggregation der beiden Vorrichtungen zum Zerkleinern und Mischen gesondert zu betreiben und das aus der Zerkleinerungsvorrichtung austretende Gut einen anderen Weg als zur Mischvorrichtung zu leiten und gewiinschtenfalls für bestimmte Fütterungszwecke ungemischtes Gut zu erhalten oder nötigenfalls in die Zerkleinerungsvorrichtung gelangte Fremdkörper nach außen abzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu konstruieren, bei welcher der Austrag für das die Zerkleinerungsvorrichtung verlassende Gut in seiner Stellung verändert werden kann.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß keine Möglichkeit vorgesehen ist, den gemeinsamen Antrieb für Zerkleinerungsvorrichtung und Mischvorrichtung so zu steuern, daß die Vorrichtungen wahlweise gemeinsam oder getrennt antreibbar sind.
Daraus folgert eine weitere Aufgabe der Erfindung: trotz gemeinsamer Antriebsquelle für den Antrieb des Aggregates wahlweise gemeinsamen oder getrennten Antrieb der verschiedenen Vorrichtungen zu ermöglichen.
Da die Lösungen beider Aufgaben sich wirkungsmäßig ergänzen und zu einem gemeinsamen Endeffekt führen, birgt die erfindungsgemäße Gesamtlösung eine echte Kombination in sich: Der zylindrische Behälter einer an sich bekannten Zerkleinerungsvorrichtung mit dem im unteren Teil für das Abführen des zerkleinerten Gutes vorgesehenen Austragstutzen wird um die Achse der Zerkleinerungsvorrichtung schwenkbar und beliebig feststellbar angeordnet, und unter Zwischenschaltung an sich bekannter Getriebeteile werden Zerkleinerungsvorrichtung und Mischvorrichtung wahlweise gemeinsam oder getrennt antreibbar ausgeführt.
Durch die Anordnungen gemäß der Erfindung ist es möglich, a) zu zerkleinern und gesondert abzuführen, b) zu zerkleinern, in die Mischvorrichtung zu leiten und mit anderen Stoffen zu mischen, c) lediglich zu mischen.
Während in den Fällen a) und c) nur die Zerkleinerungsvorrichtung bzw. die Mischvorrichtung angetrieben sind, werden im Falle b) beide Vorrichtungen gemeinsam, erforderlichenfalls mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben.
Durch das nachstehend beschriebene, zeichnerisch dargestellte Ausführungsbeispiel wird die Erfindung nicht begrenzt.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Musmühle mit Austrag in eine nachgeschaltete Mischvorrichtung; Fig. 2 stellt in einer Draufsicht den Austrag der Zerkleinerungsvorrichtung, um die lotrechte Achse geschwenkt, dar.
Die in einem zylindrischen Behälter 1 rotierenden, auswechselbaren Zerkleinerungswerkzeuge 2 werden durch einen lotrecht unter der Zerkleinerungsvorrichtung angeflanschten Antriebsmotor 4 angetrieben. Der Austragstutzen 3 der Zerkleinerungsvorrichtung mündet in den Bottich 7 der Mischvorrichtung. Der Antriebsmotor 4 ist mit einem zweiten Wellenende versehen, auf welchem die Abtriebsscheibe 5 angeordnet ist, die durch eine Scheibenkupplung 6 ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. Der Mischbottich 7 ist mit einem kegeligen Boden 8 versehen, über den das fertiggemischte Gut durch den Austrag9 abgeführt wird.
In dem Deckel der Mischvorrichtung befindet sich eine verschließbare Öffnung 10, durch die während des Betriebes Beimischungen zugeführt werden können. Die Mischwerkzeuge 11 sind an einer Traverse 12 derart zu befestigen, daß dieselben in der Höhe und nach den Seiten verstellbar sind. Das Getriebe für die langsam rotierenden Mischwerkzeuge 11 ist unfallgeschützt unter dem Boden der Mischvorrichtung angeordnet.
Der Antrieb der Mischwerkzeuge erfolgt über eine Antriebsscheibe 13, Schnecke mit Schneckenrad 14 und Winkelzahnradantrieb 15.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie der Austragstutzen 3 um die lotrechte Achse der Zerkleinerungsvorrichtung geschwenkt ist, so daß ungemischtes Gut entnommen werden kann. Zu diesem Zweck sind Führungsschlitze 16 angeordnet. Eine Feststellvorrichtung 17 reguliert den Schwenkbereich in beliebiger Stellung. Zerkleinerungsvorrichtung und Mischvorrichtung sind auf einem gemeinsamen Gestell 18 aufmontiert. Um die Zerkleinerungswerkzeuge gegen Fremdkörper zu schützen, ist ein Schieber 19 vorgesehen, durch den diese Fremdkörper nach außen abgeführt werden können.
PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum Zerkleinern landwirtschaftlicher Erzeugnisse mit auf einer lotrechten Welle angeordneten und mit dieser in einem zylindrischen Behälter umlaufenden Werkzeugen, mit einer der Zerkleinerungsvorrichtung nachgeschalteten Mischvorrichtung und mit einer gemeinsamen Kraftquelle für den Antrieb des Aggregates, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Behälter (1) einer als Zerkleinerungsvorrichtung dienenden, an sich bekannten Musmiihle mit dem im unteren Teil des Behälters für das Abführen des zerkleinerten Gutes vorgesehenen Austragstutzen (3) um die Achse der Musmühle schwenkbar und beliebig feststellbar ist (17) und Musmühle und Mischvorrichtung unter Zwischenschaltung an sich bekannter Getriebeteile wahlweise gemeinsam oder getrennt antreibbar sind.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem zweiten Wellenende des Antriebsaggregates (4) eine Abtriebsscheibe (5) angeordnet ist, die mittels einer Kupplung (6) ein- und ausgekuppelt werden kann.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem oberen Teil der Mischvorrichtung eine verschließbare Einfüllöffnung (10) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (8) der Mischvorrichtung gewölbt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Mischwerkzeuge (11) in der Traverse (12) der Höhe und der Seite nach verstellbar sind.