DE1083121B - Haftschicht fuer photographische Filme mit Polyesterunterlage - Google Patents

Description

• Haftschicht für photographische Filme mit Polyesterunterlage Die Erfindung betrifft photographische Filme mit einer neuen Haftschicht zur Verankerung der Emulsionsschicht auf einer Polyesterunterlage.
• Es sind zur Vorbehandlung von Folien aus hochmolekularen, linearen Polyestern verschiedene Kunstharze, z. B. Mischpolymerisate aus Vinylidenchlorid, aromatische Polyester bestimmten Molekulargewichtes oder Polyvinylacetate, vorgeschlagen worden. In neuerer Zeit konnte eine wesentliche Verbesserung des Haftvermögens auf der Polyesterunterlage erreicht werden mit einer Methode, die mit der Verseifung von Triacetat vergleichbar ist. Nach der deutschen Patentschrift 1019 909 behandelt man die Folie mit einer Chlorsulfonsäurelösung, wodurch in die Polyäthylenterephthalatmoleküle der Filmoberfläche Sulfochloridgruppen eingebaut werden. Der Einsatz von Chlorsulfonsäure erfordert nun in jedem Fall eine korrosionsbeständige Apparatur, wie auch bei der technischen Durchführung des Verfahrens wegen der gesundheitsschädigenden Wirkung besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind.
• Es wurde nun gefunden, daß man unter Ausschaltung vorstehend genannter Nachteile gleichfalls eine vorzügliche Haftwirkung erzielen kann, wenn der Filmträger aus Polyäthylenterephthalat mit einer Schicht aus chlorsulfoniertem Polyäthylen überzogen ist. Das chlorsulfonierte Polyäthylen entspricht ungefähr der allgemeinen Formel: und wird durch Umsetzung von Chlor und Chlorsulfonsäure mit Polyäthylen erhalten.
• Das chlorsulfonierte Polyäthylen ist z. B. in Toluol und Xylol gut löslich und wird zur Substrierung vorzugsweise aus einer 5- bis 200%igen Lösung nach der üblichen Verfahrenstechnik auf die Filmunterlage aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird eine zweite Schicht, die als Bindemittel Gelatine und Nitrocellulose enthält, aufgetragen. Danach wird eine lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht aufgebracht und getrocknet. Das. photographische Material zeichnet sich durch gute Trocken- und Naßhaftfestigkeit aus.
• Die Erfindung wird durch nachstehendes Beispiel erläutert: Beispiel 150 g des obiger Formel entsprechenden, chlorsulfonierten Polyäthylens werden mit 750 g Toluol verdünnt. Diese Lösung wird auf eine Filmunterlage aus Polyäthylenterephthalat gegossen, und das Toluol verdunstet. Anschließend wird auf diese Schicht eine zweite Haftschicht aufgetragen, indem man die Folie durch ein Behandlungsbad nachstehender Zusammensetzung führt:

  Gelatine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,0 g

  Phthalsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,4 g

  Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17,5 ccm

  Nitrocellulose, alkohollöslich ...... 4,0 g

  Formaldehyd, 40°/°ig . . . . . . . . . . . . . 0,2 g

  Aceton ......................... 275,0 ccm

  Methanol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 670,0 ccm

  Wird auf die so vorbehandelte Polyäthylenterephthalatfolie eine lichtempfindliche Gelatinesilberbromidemulsion aufgegossen, so ergibt sich sowohl in trockenem als auch in nassem Zustand eine ausgezeichnete Haftfestigkeit.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Haftschicht für photographische Filme mit einer hochmolekularen linearen Polyesterunterlage und mindestens einer Halogensilberemulsionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht aus chlorsulfoniertem Polyäthylen besteht.
2. 2. Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die chlorsulfonierte Polyäthylenschicht eine zusätzliche Zwischenschicht trägt, die Gelatine und Nitrocellulose als Bindemittel enthält.