DE1080991B - Verfahren zur Herstellung von Uran(ó¾)-fluorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Uran(ó¾)-fluorid

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DE1080991B
DE1080991B DEP22410A DEP0022410A DE1080991B DE 1080991 B DE1080991 B DE 1080991B DE P22410 A DEP22410 A DE P22410A DE P0022410 A DEP0022410 A DE P0022410A DE 1080991 B DE1080991 B DE 1080991B
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DE
Germany
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uranium
fluoride
solution
iii
aqueous
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DEP22410A
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William Andrews Jenkins
John Harvey Kennedy
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EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G43/00Compounds of uranium
    • C01G43/04Halides of uranium
    • C01G43/06Fluorides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen des dreiwertigen Urans ließen sich bisher nur auf dem Wege über heterogene, bei hohen Temperaturen verlaufende Umsetzung gewinnen. Reduzierte man z. B. 2 Mol Uran (IV) -fluorid mit 1 Mol Wasserstoff bei Temperaturen von etwa 1000' C, so fielen 2 Moi Uran(III)-fluorid an, während gleichzeitig 2 Mol Fluorwasserstoff als Nebenprodukt gebildet wurden. Uran(III)-fluorid läßt sich auch durch Erhitzen von Uramnetall mit Uran(IV)-fluorid auf Temperaturen von 1,050' C erhalten. Beide Verfahren bedingen die Anwendung hoher Temperaturen, wobei noch im Fall der Reduktion mit Wasserstoff der gebildete hochkorrodierend wirkende Fluorwasserstoff Schwierigkeiten bereitet.
  • Es ist auch bekannt, in einem »jones Reducto.r« Uran höherer Wertigkeit zu dreiwertigem Uran zu reduzieren. Bei diesem Reduktionsvorgang ließ sich jedoch in keinem Fall eine quantitative Reduktion erreichen. Versuche, Ur-an(III)-fluorid aus wäßrigen Lösungen auszufällen, sind bisher erfolglos geblieben.
  • Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Herstellung von Uran(III)-fluorid, indem es einen Weg zur Herstellung stabiler, wäßriger, Uran in dreiwertigem Zustand enthaltender Lösungen aufweist. Es erlaubt eine quantitative Reduktion von Uransa.1zlösungen bei Raumtemperatur unter Verwendung wohlfeiler Hilfsstoffe und einfacher Apparaturen.
  • Es wurde gefunden, daß mm zur Herstellung von Uran(III)-fluorid erfindungsgemäß unter Ausschluß von Sauerstoff eine wäßrige, vorzugsweise chlorwasserstoffsaureUransalzlösung von einer mindestens 0,5molaren Wasserstoffionenkonzentration und einer unterhalb 0,2molaren Uranionenkonzentration mit Zinkamalgam reduziert und die anfallende Uran(III)-haltige Lösung mit einer wäßrigen, sauren Fluoridlösung umsetzt. Sowohl während der Reduktion der Uransalzlösung zur stabilen, dreiwertiges Uran enthaltenden Lösung als auch bei deren weiteren Umsetzung mit Fluoridlösung wird also. unter Ausschluß von Sauerstoff und bei Abwesenheit-von vielwertiges Uran stabilisierenden Anionen gearbeitet. Als quantitative Reduktion im Sinne der Erfindung wird eine mindestens 901)/oi,-e Reduktion angesehen.
  • Zweckmäßig geht man von uranhaltigen Lösungen aus, in denen eine 0,5- bis 0,2molare Wasserstoffionenkonzentration vorliegt. Die obere Grenze für die Säurekonzentration wird bestimmt durch die Korro,-sionsfestigkeit des Werkstoffes der Reduktionskolonne sowiedurchdieLöslichkeitdes,ausfallendenUran(III)-fluorids. Oberhalb einer 2,Omolaren Wasserstoffionenkonzentration löst sich Uran(III)-fluorid bereits in erheblichem Umfang. Molare Wasserstoffkonzentrationen oberhalb 5 können bereits den Werkstoff der Reduktionskolonne angreifen. Die untere Grenze der molaren Urankonzentration ergibt sich aus wirtschaftlichen und verfahrenstechnischen Überlegungen.
  • In manchen Fällen ist es vorteilhadt, von einer überchlorsauren Uransalzlösung auszugehen, obgleich der Einsatz salzsaurer Uransalzlösungen die Regel ist. Im Rahmen des neuen Verfahrens kann man auch noch andere Säuren einsetzen, die mit vierwertigem Uran praktisch nicht zur Komplexbildung befähigt sind, beispielsweise auch Bromwasserstoffsäure, Jod-,vasserstoffsäure und Borfluorwasserstoffsäure. Zu vermeiden sind aber Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphorsaure, da diese Säuren eine Stabilisierung des Urans im vierwertigen Zustand begünstigen und somit dessen Überführung in die dreiwertige Form erschweren. Die zur Komplexhildung mit Metallen besonders be- fähigten Sulfat-, Nitrat-, Phosphat- und ähnliche Ionen setzen die Konzentration an Ionen des vierwertigen Urans herab, so daß eine wirksame, quantitative Reduktion erschwert oder unmöglich wird.
  • Zur Ausfällung von Uran(III)-fluorid legt man zweckmäßig eine wäßrige Lösung eines löslichen Fluorids vor, zu der man die stabile, reduzierte Lösung des dreiwertigen Urans gibt. Auf diese Weise wird die Ausfällung unstabiler, leicht oxydierbarer Uranverhindungen vermieden. Die Konzentration an Fluoriden kann etwa der für die Bildung von Uran(III)-fluc>rid erforderlichen, stöchiometrischen Menge entsprechen. Man kann auch mit einem Überschuß an Fluorid arbeiten, jedoch soll da-bei, um Schwierigkeiten mit der Filtration eines noch Fluorid enthaltenden Niederschlages zu vermeiden, höchstens das Dreifache der stöchiornetrischen Menge angewandt werden.
  • Das neue Verfahren ist nicht temperaturabhängig, eine quantitative Reduktion läßt sich schon ab Temperaturen von 5' C und bis in die Nähe des Siedepunktes der sauren Lösung erzielen.
  • Auf sauerstofffreieAtmosphäre ist streng zu achten, man arbeitet daher während des gesamten Verfahrens in inerterAtmosphäre, beispielsweise unter Stickstoffgas oder unter Anwendung anderer inerter Gase.
  • Als Ausgangsstoffe kommen Uranylverbindungen in Frage, die keine mit vierwertigem Uran komplexbildenden Anionen aufweisen, in erster Linie Uranylchlorid, Uranylacetat usw. Besonders bewährt hat sich die Verarbeitung von Metalluranaten und/oder Uranoxyden und/oder Uranacetaten, da diese Uranverbindungen mit Salzsäure oder Überchlorsäure Uranylverbindungen bilden.
  • Die Ausfällung des Urantrifluorids erfolgt mit löslichen Fluoriden, wie Ammoniumfluorid, Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Bifluoriden usw.
  • Die erfindungsgemäße Ausfällung des Uran(III)-fluorids stellt eine vGrzüglicheArbeitsweise zur Reinigung von Uran dar. Uran(III)-fluorid ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Herstellung von metallischem Uran, da es sich durch thertnische Zersetzung oder durch Umsetzung mit Caleium leicht zum Metall selbst reduzieren läßt (vgl. j. j. K a t z und E. R ab i -nowitch in »The Chemistry of Uranium«, Natl. Nuel. Eng., Ser. VII-5, veröffentlicht durch McGraw-Hill Book Cc Inc. [19511, S. 353, 354).
  • Das nachstehende Beispiel veranschaulicht die Erfindung. Alle Mengenangaben sind, soweit nichts anderes erwähnt, als Gewichtsangaben anzusehen. Beispiel 40 cms einer 0,05 Mol/1 Uran und 1 Mol/1 Chlorwasserstoffsäure enthaltende Uranylchloridlösung wurde durch eine mit Zinkamalgam gefüllte Reduktionskolonne gegeben. Die Herstellung des Zinkamalgams erfolgte durch Verarbeitung von 5 %. Quecksilber und 95 % eines durch Siebe mit einer Maschenweite von 840 R hindurchgehende Zinkkörner. Die austretende Lösung wurde zu 20 cm3 einer 0,4 g Ammoniumfluorid enthaltenden und bis auf einen pH-Wert von 1 mit Chlorwasserstoffsäure angesäuerten Lösung gegeben. Die Lösungen waren während des gesamten Vorganges in einem Behälter unter Stickstoffatmosphäre gehalten worden. Den ausfallenden Niederschlag ließ man bei Raumtemperatur 10 Minuten lang digerieren und filtrierte dann mit Hilfe einer feinporigen Glasfritte. Dann wurde der Feststoff mit 50 cm3 eines von eingeschlossener Luft befreiten Acetons ausgewaschen.
  • Die Analyse ergab 74,9 "io Uran und 18,4 0/0 Fluorid, entsprechend einem Molverhältnis von 1:3. Auß ei:#dern wurden 0, 1 "/o Zink, 0, 1 % Chlor und 6,5 1/o Wa,sser, letzteres aus der Differenz errechnet, als Verunreinigung festgestellt.
  • DieZusammensetzung desUran(III)-fluoridskonnte zusätzlich noch dadurch nachgewiesen werden, daß sich der Feststoff in konzentrierter Chlorwasserstoffsäure unter Bildung der für dreiwertiges Uran typischen Tiefrotfärbung auflöste. Auf spektropho-tometrischem Wege konnte nacligewiesen werden, daß alles Uran beim ersten Auflösen in dreiwertigem Zustand vorlag.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE. 1. Verfahren zur Herstellung von Uran(III)-fluorid, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Ausschluß von Sauerstoff eine wäßrige, vorzugsweise chlorwasserstoffsaure Uransalzlösung von einer mindestens 0,5molaren Wasserstoffionenkonzentration und einer unterhalb 0,2molaren Uranionenkonzentration mit Zinkamalgam reduziert und die anfallende Uran(III)-haltige Lösung mit einer wäßrigen, sauren Fluoridlösung umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer überchlorsauren Uransa,Izlösung ausgeht. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der uranlialtigen Ausgangslösung eine 0,5 bis 2,Omolare Wasserstoffionenkonzentra.tion vorliegt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man von Lösungen von Metalluranaten und/oder Uranoxyden und/oder Uranacetaten ausgeht.-5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung eines löslichen Fluorids vorlegt, in die man die stabile, reduzierte Lösung des dreiwertigen Urans einträgt.
DEP22410A 1958-04-28 1959-03-14 Verfahren zur Herstellung von Uran(ó¾)-fluorid Pending DE1080991B (de)

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