DE1078978B - Hydraulische Anordnung bei Einzugswalzen von Federwindemaschinen - Google Patents
Hydraulische Anordnung bei Einzugswalzen von FederwindemaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21F—WORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
- B21F99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Wire Processing (AREA)
Description
Bei Federwindemaschinen, Richtmaschinen, Drahtbiegemaschinen usw. wird bekanntlich das zu formende
Material, der Draht oder ein Bandmaterial, zwischen zwei Walzen oder Rollen eingezogen. Diese Einzugswalzen müssen mit bestimmtem Druck auf das Material 5
einwirken, damit der Materialeinzug ohne Schlupf und bei sicherer Halterung des Materials trotz des Formungsvorganges
gewährleistet ist. Die notwendigen Vorspanndrücke sind je nach Materialart sowie nach
Form und Querschnittsabmessungen des einzuziehenden Materials verschieden. Bei den bekannten Federwindemaschinen
wird der Vorspanndruck durch Gegeneinanderpressen der Walzen bzw. Rollen aufgebracht.
Hierzu ist über dem oberen Lager eine Spannvorrichtung vorgesehen, die über eine von Hand einzustellende
Gewindespindel auf das obere Lager drückt, wodurch die das Material führenden Walzen entsprechend dem
von der Spindel auf das Lager aufgebrachten Druck mehr oder weniger stark zusammengepreßt werden.
Bei den bekannten Einrichtungen hängt somit die Bemessung des richtigen Vorspanndruckes von der Erfahrung
der Bedienungsperson ab. Es ist aber selbst für einen geübten und erfahrenen Fachmann schwierig,
den richtigen Druck, der ja nach Materialart, -form und -querschnitt verschieden ist und außerdem noch
von der Art der Verformung beeinflußt wird, rein gefühlsmäßig aufzubringen. Diese Schwierigkeiten liegen
besonders bei Drahtdurchmessern über 10 mm und bei sehr kleinen Drahtdurchmessern, da hier die Gefühlsmäßigkeit versagt und dies dann häufig zur Draht-
deformation oder aber zu ungleichen Drahtlängen und damit zu ungleicher Gangzahl der Feder führt.
Durch die Erfindung soll daher eine Vorrichtung geschaffen werden, mit der es möglich ist, den Spanndruck
der Einzugswalzen oder Rollen von Federwindemaschinen leicht und im voraus bestimmbar aufzubringen.
Eine solche Vorrichtung hat den Vorteil, daß mit ihr ein zuvor entsprechend dem Drahtmaterial, der
Drahtstärke usw. ermittelter und bekannter Spanndruck genau bestimmbar und leicht eingestellt werden
kann, so daß Einstellfehler, die zu Material- undLagerschäden führen können, vermieden werden. Derartige
Lagerschäden kommen auch besonders leicht bei kugelgelagerten Wellen durch zu starkes Anziehen der Einstellspindel
vor, da ein zu großer auf die Kugeln wirtender Druck die Lagerlauffläche beschädigt. Eine
Vorrichtung nach der Erfindung ist daher bei den auf Einstelldruck empfindlichen Kugellagern besonders
vorteilhaft.
An sich ist es bekannt, den Vorspanndruck der Walzen bei Walzwerken hydraulisch einstellbar anzuordnen,
derart, daß der aufgebrachte Anstelldruck gemessen werden kann. Man hat ferner auch bei reinen
Vorschubwalzen von Drahtbiegemaschinen hydrau-Hydraulische
Anordnung
bei Einzugswalzen
von Federwindemaschinen
von Federwindemaschinen
Anmelder:
Karl Hack,
Reutlingen (Württ.), Bismarckstr. 98 a
Reutlingen (Württ.), Bismarckstr. 98 a
Karl Hack, Reutlingen (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
lisch gegeneinander gepreßte Walzen vorgesehen. Auch ist es bekannt, bei Drahtverarbeitungsmaschinen, z. B.
bei einer Maschine zur Herstellung von Drahtringen für Buchbindungszwecke, den Anpreßdruck der Förderwalzen
mittels einer Feder und einer Anzugsschraube mechanisch veränderbar zu machen. Bei dieser
bekannten Vorrichtung handelt es sich jedoch nicht um eine Einstellvorrichtung von Federwindemaschinen,
mittels der eine ungelernte Bedienungsperson der Federwindemaschine entsprechend dem zu verarbeitenden
Drahtmaterial die Einzugswalzen auf einen genau vorbestimmten Anpreßdruck einstellen kann.
Die vorbeschriebene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anwendung mit einstellbarem hydraulischem
Druck gegeneinandergepreßter Walzen als Einzugswalzen von Federwindemaschinen gelöst.
Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die hydraulische Anordnung für die Anwendung nach der Erfindung
durch einen auf das Lagergehäuse einer Federwindemaschine aufgesetzten Zylinder für einen Anstellkolben
zum Anpressen der Walze und einen einstellbaren Gegenkolben sowie eine den eingestellten Druck anzeigende
Meßvorrichtung.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Hydraulikzylinder unmittelbar auf das Lagergehäuse
der Federwindemaschine aufgesetzt, in welchem die Walzen und deren Lager untergebracht sind, so daß die
Kolbenstange des Anstellkolbens auf kürzestem Wege zum Lager geführt ist. Hierdurch ergibt sich eine besondere
einfache Anordnung der hydraulisch wirkenden Mittel. Der im Hydraulikzylinder ebenfalls geführte
Gegenkolben kann durch eine einfache Vorrichtung mittels Schlüssel oder bei Anordnung der an sich
bekannten hydraulischen Übersetzung auch von Hand, ζ. B. mittels eines Handrades, leicht und einfach ver-
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stellt werden. An dem am Zylinder angebrachten Meßinstrument kann der einzustellende Druck leicht abgelesen
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt; es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht auf das mit der erfindungsgemäßen Einrichtung versehene Lagergehäuse einer
Federwindemaschine,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-IT der Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführung des Arbeitszylinders mit hydraulischer Übersetzung.
Die Walzen oder Rollen 1, 2 sind mittels Befestigungsschrauben 3, 4 auf die in den Lagern 7, 8 gelagerten
Wellen 5, 6 aufgesetzt. Das in der Maschine zu verformende Material, ein Draht, Band od. dgl. Profil,
ist in Fig. 1 mit 9 bezeichnet und wird zwischen den sich drehenden Walzen 1, 2 eingezogen, wobei der
Draht unter einen bestimmten Vorspanndruck der Walzen gesetzt werden muß. Die Lager 7 und 8, zwischen
denen eine Druckfeder 17 angeordnet sein kann, ruhen in dem Lagergehäuse 10 des Maschinenkörpers.
Erfindungsgemäß ist nun in der Mitte über dem Lager 8 auf das Lagergehäuse 10 ein Hydraulikzylinder 11,
beispielsweise mittels Schraubgewinde, aufgesetzt. In diesem Zylinder befindet sich ein Anstellkolben 13 und
ein Gegenkolben 12, zwischen welchen die Druckflüssigkeit, beispielsweise Glyzerin, eingefüllt ist. Ein
Manometer 14 zeigt den auf den Anstellkolben 13 wirkenden Druck an. Zur Einstellung des Druckes kann
eine mittels Schlüssel od. dgl. zu betätigende Spindel 15 auf den Gegenkolben wirken. Der vom Gegenkolben
12 entsprechend seiner Stellung aufgebrachte Druck wirkt auf den Anstellkolben 13, von dem er über die
das Lagergehäuse 10 durchsetzende Kolbenstange 13 a unmittelbar auf das Lager 8 weitergeleitet wird. Hierdurch
wird das Lager 8 in Richtung gegen das Lager 7 bewegt, und damit werden die Drahtvorschubrollen 1,2
entsprechend dem aufgewandten Druck gegen den einzuziehenden Draht 9 gepreßt.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführung des Hydraulikzylinders dargestellt, der direkt im Lagergehäuse 10 a
eingebaut ist und zur Verfeinerung der Einstellung in an sich bekannter Weise eine hydraulische Übersetzung
durch verschieden große Bemessung der Querschnitte des Gegenkolbens 12 a und des Anstellkolbens 13 b vorgesehen
ist. Es läßt sich dadurch erreichen, daß der Einstelldruck leicht von Hand lediglich durch Drehen
des Handrades 16 sehr genau aufgebracht werden kann.
Als Druckflüssigkeit kann jede geeignete Flüssigkeit,
z. B. öl, Bremsflüssigkeit oder auch Glyzerin, verwendet werden, da dieses Gummistulpen nicht angreift
und sich infolge seiner elastischen Kompressibilität durch eine gewisse federnde Nachgiebigkeit auszeichnet.
Hierdurch wird auch der geringe Schlag der Vorschubrollen, der durch unvermeidliches Unrundsein
von Wellen, Rollen usw. in jeder Maschine begründet liegt und der sich besonders bei dünnen Drähten durch
strichweises Flachwalzen schädlich auswirkt, beseitigt. Es ist möglich, statt hydraulisch wirkender Mittel
zur Aufbringung eines meßbaren Vorspanndruckes der Einzugsrollen oder -walzen auch pneumatisch betätigte
Einrichtungen vorzusehen. Anstellkolben und Gegenkolben können also beispielsweise durch Preßluft betätigt
werden.
Ferner können die hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Mittel so ausgebildet und angeordnet
werden, daß der Einstellteil, also die von Hand zu bedienenden Einstellspindel mit Gegenkolben vom
Anstellkolben mit dessen auf das Lager wirkenden Übertragungsmitteln getrennt angeordnet und durch
Druckleitungen miteinander verbunden sind. Eine solche Trennung ist besonders bei Maschinen mit großer
Bauhöhe außerordentlich vorteilhaft, da bei diesen dann die Einstellmittel leicht zugänglich an jeder gewünschten
Stelle der Maschine angeordnet werden können.
Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung kann nach genau bestimmten Vorspannwerten der Einzugsdruck eingestellt werden. Die Einstellung braucht
nicht mehr von erfahrenen Kräften ausgeführt zu werden und kann auch, was ein bedeutender Vorteil
ist, jederzeit nachkontrolliert werden. Hierdurch erhalten die Lager ebenfalls gleichbleibende und nachprüfbare
Drücke, so daß diese Teile der Maschine besonders geschont werden. Die im Ausführungsbeispiel
für ein Walzenpaar dargestellte Einrichtung kann in entsprechender Weise auf mehrere Rollen- oder WaI-zenpaare
angewendet werden.
Claims (2)
1. Die Anwendung mit einstellbarem hydraulischem Druck gegeneinandergepreßter Walzen
(1,2) als Einzugs walzen von Federwindemaschinen.
2. Hydraulische Anordnung für die Anwendung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen, auf
das Lagergehäuse (10) aufgesetzten Zylinder (11) für den Anstellkolben (13) zum Anpressen der
Walze (2) und einen einstellbaren Gegenkolben (12) sowie eine den eingestellten Druck anzeigende
Meßvorrichtung (14),
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 693 103;
britische Patentschrift Nr. 506 355;
USA.-Patentschriften Nr. 1 798 301, 1 821 850,
2 073 343, 2 130 396, 2 231 400.
Deutsche Patentschrift Nr. 693 103;
britische Patentschrift Nr. 506 355;
USA.-Patentschriften Nr. 1 798 301, 1 821 850,
2 073 343, 2 130 396, 2 231 400.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH26115A DE1078978B (de) | 1956-01-28 | 1956-01-28 | Hydraulische Anordnung bei Einzugswalzen von Federwindemaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH26115A DE1078978B (de) | 1956-01-28 | 1956-01-28 | Hydraulische Anordnung bei Einzugswalzen von Federwindemaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1078978B true DE1078978B (de) | 1960-04-07 |
Family
ID=7150199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH26115A Pending DE1078978B (de) | 1956-01-28 | 1956-01-28 | Hydraulische Anordnung bei Einzugswalzen von Federwindemaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1078978B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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GB506355A (en) * | 1937-11-26 | 1939-05-26 | Francis Shaw And Company Ltd | Improvements in or relating to hydraulic pressure device for rolling, mixing or grinding mills and the like |
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-
1956
- 1956-01-28 DE DEH26115A patent/DE1078978B/de active Pending
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