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Entlastnngsvorrichtnug fiir Pressen od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Entlastungsvorriehtung für Pressen, Stanzen, Seheren, Schmiedemaschinen od. dgl., bei denen bei ungewöhnlichen Beanspruchungen Bruche auftreten, wie dies der Fall ist, wenn eine unnachgiebige Substanz zwischen die wirksamen Teile der Maschine geraten kann.
In den Zeichnungen ist als Ausführungsbeispiel eine solche Vorrichtung in Form einer mechanischen Presse bekannter Art dargestellt, bei der ein Druckstück eine geradlinige hin und her gehende Bewegung gegen den Entlastungstisch und von diesem weg erhält, u. zw. in Fig. 1 und Fig. 2 je eine Ausführungsform in teilweise geschnittener Ansicht. Fig. 3 zeigt in teilweisem Schnitt in kleinerem Massstabe eine nachgiebige hydraulische Vorrichtung, die beim Gegenstand der Erfindung verwendet werden kann.
Fig. 4 ist ein teilweiser Schnitt einer weiteren Ausführungsform der Entlastungsvorrichtung, Fig. 5 eine Endansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 bzw. 2 und Fig. 6 eine Endansieht von der andern Seite. Fig. 7 eine Seitenansicht und Fig. 8 eine Endansicht einer Anzeigestange.
Ein Entlastungstisch a wird von Stützplatten e, e' und f und Lenkerplatten d oder Gliedern q (Fig. 1) gemäss österreichischem Patent Nr. 104548 getragen. Es können auch an deren Stelle Stütz-
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reichischen Patent Nr. 98145 beschrieben sind, wobei statt der Rollen e auch Kugeln verwendet werden können.
Mit diesen Teilen wirkt eine Feder g unmittelbar an einem Ende der Entlastungsstützplatte oder mittels der Flüssigkeit in einem mit Presskolben s und t versehenen Flüssigkeitsbehälter (Fig. 3) zusammen. Dieses Zusammenwirken kann auch mittels einer Hebelanordnung i, v (Fig. 4) erfolgen, die im Rahmen & der Maschine gelagert ist ; die Feder g wird durch die Schraube h oder eine ähnliche mit Schraubengewinde versehene Vorrichtung gespannt (Fig. 4) anstatt zusammengepresst, um den Weg des Presskolbens s und der Entlastungsstützplatte l'bzw. der Feder g zu begrenzen. Ein mit Gewinde versehener einstellbarer Anschlag I ist in einer Büchse j oder im Brahmen le der Maschine gleitbar gelagert.
Bei einer Ausführungsform ist eine den Tisch tragende Stützplatte c mit der Innenfläche al des Tisches a verbunden oder aus einem Stück mit diesem hergestellt und eine zweite Grundstützplatte Cl
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(Fig. 4) der Maschine verbunden oder mit diesem aus einem Stück hergestellt.
Bei einer andren Ausführungsform (Fig. 2) ist eine Tischstützplatte c mit der Innenfläche al des Tisches a und eine andre Stützplatte b2 mit der Innenfläche bl der BÜchse j oder des Bodens oder eines andren Teiles des Rahmens k der Maschine verbunden, der von dem Entlastungstisch a unabhängig ist.
Letztere Stützplatte b2 ist als ebene Fläche und gegebenenfalls als besondere Rollenlagerplatte ausgeführt und dient dazu, Rollen, Kugeln od. dgl. e aufzunehmen. Die Entlastungsstützplatte l'ist mit zwei oder mehreren quer angeordneten und annähernd halbkreisförmigen Lagerinnen f'an einer oder beiden Flächen zur Aufnahme der abgerundeten Enden d'von Lenkerplatten d bzw. Mitteln zum Befestigen der Glieder q od. dgl. versehen. Mittels der Entlastungsstützplatte f und ihrer mechanischen Steuerung wird eine selbsttätig nachgebende und zurückweichende Entlastungsvorrichtung gebildet, die bei einem auf den Entlastungstisch a ausgeübten vorherbestimmten Druck zur Wirkung kommt.
Zur hin und her gehenden Bewegung der Platte t arbeitet mit dieser eine Feder g zusammen, die so angeordnet ist, dass sie auf ein Ende der Platte f einen vorherbestimmten Druck ausüben kann, nachdem sie mittels einer an einem flachen Teil h' eingekerbten Einstellschraube h in die gewünschte Lage eingestellt und z. B. durch eine Anzeigestange p verriegelt worden ist.
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Das andre Ende f3 der Entlastungsstützplatte l'stützt sich gegen einen in der Büchse j gleitbar gelagerten Anschlag I (Fig. 1) ; an der Büchse i (bzw. am Gehäuse k Fig. 4) ist eine Platte m befestigt, in der sich eine einstellbare hohle Spindel n dreht, die mit dem Anschlag I in Eingriff steht und ihn axial bewegen kann. Mit dem Anschlag I ist eine gekerbte Stange o verbunden, die sich mit ihm axial bewegt und die durch die Bohrung der Spindel n hindurchreicht, deren freies Ende kegelförmig ist, um das Ablesen der Marken auf der Stange o zu erleichtern, wenn der Anschlag I mittels eines auf der Spindel'i1 befestigten Handrades n'axial bewegt wird.
Der Anschlag I bestimmt durch Vermittlung der Platte f und der Stange o den Winkel, in dem die Lenkerplatten d gegen die Ebene des Entlastungstisches a gehalten werden und dieser Winkel bestimmt den Druck, bei dem sich die Lenkerplatten d in einer Richtung bewegen, die das Zurückweichen des Entlastungstisches a gestattet und bei dem somit die Entlastung wirksam wird.
Die Wirkungsweise ist folgende : wird ein Druck auf den Ent1astungstisch a ausgeübt, so wird er durch Vermittlung der Lenkerplatten d, der Stützplatten c, c'und f bzw. der Rollen oder Kugeln e auf die Grundplatte b oder die Innenfläche bl des Gehäuses i (Fig. 1) oder des diesem entsprechenden Gehäuses k bei der Ausführung nach Fig. 4 übertragen. Würden die Lenkerplatten d senkrecht zur Ebene des Entlastungstisches a stehen, so wird kein Druck ausreichen, eine Winkelbewegung der Lenkerplatten d zu bewirken, da keine Komponente für diese Bewegung vorhanden wäre.
Zur Betätigung des Entlastungstisches müssen die Lenkerplatten d mit der Ebene des Entlastungstisches a einen vom rechten Winkel verschiedenen Winkel bilden, d. h. von dem Anschlag ! gehalten werden ; diese Bedingung gestattet ihnen. eine Winkelbewegung auszuführen und gleichzeitig eine Komponentenkraft auszuüben, wenn Druck auf den Entlastungstisch a ausgeübt wird, deren Wirkungsrichtung parallel zur Ebene des Entlastungtisches a ist. Diese Komponentenkraft wird jeder beliebigen vorherbestimmten Widerstandskraft entgegenwirken und auf die nachgiebige Vorrichtung übertragen ; bevor diese nicht überwunden ist, kann keine Bewegung des Entlastungstisches a stattfinden.
Die Wirkungsweise der mechanischen Teile, welche die Bewegung der Entlastungslagerplatte r steuern, wird gegebenenfalls durch Anordnung eines angelenkten Hebels i (Fig. 4) verbessert. Dies ist von Vorteil, wo eine grosse Last oder ein sehr hoher Druck auf den Entlastungstisch a übertragen wird und es erwünscht ist, einen geringen Widerstand durch die nachgiebige Vorrichtung auszuüben. Wird zur Erreichung desselben Zweckes ein Flüssigkeitsbehälter verwendet, um die Bewegungen der Platte zu regeln (Fig. 3), dann wird vorzugsweise ein Presskolben s mit einer Rolle s'angewendet, die mit dem den Druck aufnehmenden Ende/ der Entlastungslagerplatte f in Berührung steht.
Der Druck in der Flüssigkeitskammer wird durch einen Presskolben t von kleinerem Durchmesser erhalten, der in dem Flüssigkeitsbehälter mittels einer Feder ss vorwärtsgetrieben wird, die mit dem Sehraubglied h2 gekuppelt ist, das eine Einstellung der von der Feder auf den Hebel i3 ausgeübten Wirkung gestattet. Dieser Hebel t3 ist an dem Körper w des Flüssigkeitsbehälters gelagert, so dass er das äussere Ende des kleinen Presskolbens t berührt. Dieser Kolben t kann sich axial bewegen, die Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter verdrängen und dadurch den grösseren mit einer Rolle s'versehenen Presskolben s bewegen.
Der Entlastungstisch ist mit T-förmigen Schlitzen r od. dgl. versehen, um die Befestigung von zu formenden, zu treibenden, gesenkzuschmiedenden Stücken, von Stanzen, Scherenklingen, Metallscheren, Schmiede-, Gesenkschmiede-, Treib-oder andern Formen von Werkzeugen oder Geräten zu gestatten, die auf Presskolben irgendeiner Form von druckausübenden Maschinen gewöhnlich verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Entlastungsvorrichtung für Pressen od. dgl., bei welcher der Presstisch in dem Presserahmen gleitbar gelagert ist und durch ein elastisches Glied vermittels schräger Streben gestützt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben entweder aus zwei Sätzen von Lenkerplatten bestehen, deren einer zwischen dem Tisch und der beweglichen Stützplatte und deren andrer zwischen dieser und einer im Presserahmen vorgesehenen festen Tischplatte angeordnet ist, oder dass die Streben aus einem einzigen Satz von zwischen dem Tisch und einer am Rahmen auf Rollen beweglichen Stützplatte angeordneten Lenkerplatten bestehen, wobei in beiden Fällen die bewegliche Stützplatte durch ein elastisches Glied (Feder oder hydraulisches Kissen) in horizontaler Richtung gegen einen einstellbaren Anschlag gepresst wird.