DE1078418B - Greifer fuer Naehmaschinen - Google Patents
Greifer fuer NaehmaschinenInfo
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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- D05B57/00—Loop takers, e.g. loopers
- D05B57/08—Loop takers, e.g. loopers for lock-stitch sewing machines
- D05B57/10—Shuttles
- D05B57/14—Shuttles with rotary hooks
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Greifer für Nähmaschinen. Die Erfindung besteht insbesondere
darin, Mittel vorzusehen, durch die die Herstellung von sogenannten Rollstichen ausgeschlossen wird, bei
welchen der Nadelfaden um den Spulenfaden verknotet wird, anstatt daß er lediglich um den Spulenfaden
geschlungen wird, wie es bei der Herstellung von einwandfreien Doppelsteppstichen der Fall ist.
Es ist bei Greifern für Nähmaschinen bekannt, Mittel vorzusehen, durch welche der Unterfaden bzw.
Spulenfaden außerhalb der Aufundabbewegungsbahn der Nadel nach oben geführt wird.
Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf einen verbesserten Greifer, bei welchem der Spulenkapselträger
an der Aufnahmeseite einen mit offenem Ende versehenen Schlitz aufweist, der sich von der freien
Kante des Spulenkapselträgers erstreckt und in einem Fadenabgabeauge endigt, das seitlich der Aufundabbewegungsbahn
der Nadel angeordnet ist.
Durch die Erfindung wird eine besonders einfache Ausführung geschaffen, bei welcher ohne die Verwendung
zusätzlicher Maschinenteile mit Sicherheit Rollstiche vermieden werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines freilaufenden Greifers für eine Zweinadel-Zickzack-Nähmaschine,
an welcher die Erfindung verkörpert ist, wobei der Greifer mit den zusammenarbeitenden Nadeln wiedergegeben
ist, welche im Schnitt dargestellt sind und in welcher die Greiferwelle weggebrochen ist; die Nähfaden
sind schematisch angedeutet, um die funktionelle Zusammenarbeit der verschiedenen Teile des
Greifers während des Nähens darzustellen;
Fig. 2 ist eine Vorderansicht des Greifers gemäß Fig. 1, enthält jedoch in Ansicht einen. Teil der Nadeln
und im Schnitt einen Teil der Stichplatte und des Arbeitsstückes;
Fig. 3 und 4 sind Ansichten ähnlich der Fig. 2; sie geben jedoch die Beziehung der Stichbildeeinrichtung
und der Nähfäden an aufeinanderfolgenden Stellen in dem Stichbildekr.eislauf wieder, wobei aus Gründen
der Klarheit die Einzelheiten der Spulenkapsel weggelassen sind;
Fig. 5 zeigt schaubildlich und schematisch die Fadenverkettung in einer Naht, welche durch den
Greifer und die mit ihm zusammenarbeitenden Elemente der Fig. 1 hergestellt worden ist;
Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Spulenkapselträgers
für sich gemäß Fig. 1;
Fig. 7, 8, 9, 10 und 11 sind Ansichten jeweils entsprechend
den Fig. 1, 2, 3, 4 und 5, sie geben jedoch die frühere Ausbildung und ihre Stichbildung wieder.
In den Fig. 7 und 8 ist eine bekannte Ausführung
Anmelder:
The Singer Manufacturing Company,
Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
ίο Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Ballindamm 26,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. Februar 1955
V. St. v. Amerika vom 25. Februar 1955
Thaddeus Joseph Zylbert, Plainfield, Middlesex, N. J.
(V. St-A.),
ist als Erfinder: genannt worden
ist als Erfinder: genannt worden
eines freilaufenden Greifers für eine Nähmaschine wiedergegeben. Kurz zusammengefaßt, enthält diese
Ausführung einen Greiferkorb 1, der auf einer sich drehenden Greiferwelle 2 angeordnet ist und der eine
schleifenerfassende Spitze 3 hat, die in der zylindrischen Seitenwandung des Greiferkorbes nahe dem
Spalt an seiner unterbrochenen Stelle einstückig ausgebildet ist. Die Seitenwandung des Greiferkorbes 1
ist mit einer inneren Laufbahn versehen, in welcher die Umfangslagerrippe 4 eines Spulenkapselträgers 5
gelagert ist, der eine Spulenkapsel 6 und eine Spule 7 trägt; die übliche Fadenspannfeder 6a ist am Umfang
der Spulenkapsel 6 befestigt.
In üblicher Weise wird während des Arbeitens der Spulenkapselträger 5 stillstehend gehalten, während
der Greiferkorb 1 um den Träger gedreht wird. Die Lagerrippe 4 ist unterbrochen, um eine schleifenhaltende
Schulter 8 und eine schleifenbegrenzende Schulter 9 zu bilden. Die Laufbahn im Greiferkorb 1
enthält einen an einer Seite mit Öffnung versehenen Teil, der durch eine Leiste 10 verschlossen ist, die
einen schleifensteuernden Schwanz 11 aufweist, der sich in den Spalt hinein erstreckt, der an dem unterbrochenen
Teil der Seitenwandung des Greiferkorbes 1 ausgebildet ist. Eine Platte 12 ist weiterhin am Umfang
des Greiferkorbes 1 befestigt, und die Platte 12 hat eine den Nadelfaden ablenkende Spitze 13 an
einem Ende, welche sich in den Spalt in der Seiten-
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wandung des Greiferkorbes nahe zur schleifenerfassenden Spitze 3, jedoch im Abstand von ihr, erstreckt
und einen Spulenf adenabzugsflansch 14.
Wie dargestellt, ist der Greifer so ausgeführt, daß er mit einem Nadelpaar zusammenarbeitet, welches
eine linke Nadel 15 und eine rechte Nadel 16 enthält, und diese Nadeln sind in eine Stellung auf und ab bewegbar,
in welcher sie sich durch das Arbeitsstück W und die Stichplatte 17 der Maschine zur Zusammenarbeit
mit dem Greifer nach unten erstrecken. In üblicher Weise durchsticht jede Nadel das Arbeitsstück,
und wirft dann, wenn sie zurückgezogen wird, eine Fadenschleife aus, welche von der Spitze 3 des
Greifers erfaßt, ausgeweitet, um den unteren auf die Spule 7 gewickelten Faden geworfen und dann hochgezogen wird. In den Zeichnungen ist der Spulenfaden
mit 18 und der Nadelfaden der linken Nadel 15 mit 19 bezeichnet; der Nadelfaden der rechten Nadel 16
ist mit 20 bezeichnet.
Der dargestellte freilaufende Greifer ist zur Verwendung in einer Nähmaschine so ausgeführt, daß er
um eine waagerechte Achse drehbar ist; er arbeitet mit einer seitlich ausschwingenden Nadel zusammen.
Wie in Fig. 8 dargestellt ist, dreht sich der Greifer entgegen der Uhrzeigerrichtung in Richtung des Pfeiles
A, und wie in Fig. 7 dargestellt, verläuft die Vorschubrichtung
des Arbeitsstückes nach hinten axial zum Greifer, wie durch den Pfeil B angedeutet ist.
In der Nähmaschinentechnik hat stets ein besonderes Problem darin bestanden, sogenannte »perfekte«
Doppelsteppstiche anstatt sogenannte »Rollstiche« herzustellen. Dieses Problem ist eingehend untersucht
worden, jedoch wird die Art des Vorschubes von der Stichbildestelle, an welcher Rollstiche und keine
Doppelsteppstiche gebildet werden, zur Hauptsache immer noch durch vorgenommene Nähversuche bestimmt.
Der Vorschub kann vorwärts oder rückwärts wie beim Geradeausnähen und beim Rückwärtsheften
oder seitlich in einem Winkel relativ zur Stichbildestelle, beispielsweise bei Stickarbeiten oder beim
Monogrammsticken erfolgen.
Das Problem der Rollstiche tritt auch beim Zickzacknähen auf, bei welchem die Relativstellung der
Nadel und des Greifers beim Erfassen der Schleife veränderlich ist. Dieses Problem tritt auch bei der
Verwendung von Zwillingsnadeln auf. Zum Zwecke der Darstellung wird die Erfindung in bezug auf das
Problem der Herstellung von Rollstichen im Gegensatz zu perfekten Doppelsteppstichen bei der Verwendung
einer Zwillings- oder Doppelnadel erläutert.
Wie in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist, dreht sich der dargestellte Greifer entgegen dem Uhrzeigersinn
oder in Richtung des Pfeiles A, und das Arbeitsstück wird in axialer Richtung zur Hinterseite des Greifers
in Richtung des Pfeiles B vorgeschoben. Es hat sich herausgestellt, daß beim Nähen die rechte Nadel 16
die sogenannten »perfekten« Doppelsteppstiche herstellt, während die linke Nadel 15 Rollstiche herstellt.
Dies ist in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellt. Folgt man zunächst der rechten Nadel 16 und ihrem
Faden 20, so geht die die schleifenerfassende Spitze 3
an der Hinterseite der Nadel 16 vorbei, wie in Fig. 8 dargestellt ist, oder an der Seite der Nadel mit der
kurzen Nut, und die Spitze bewegt sich entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung. In Fig. 8 ist die Stelle
in dem Stichbildekreislauf kurz nach dem Erfassen der Schleife wiedergegeben. Der vom Vorrat kommende
Schenkel des Fadens 20 erstreckt sich von dem Vorrat durch die Fadensteuereinrichtungen der Maschine
abwärts längs der Nadel durch ihr öhr und unter die schleifenerfassende Spitze des Greifers vor
der die Schleife zurückhaltenden Schulter 8. Der Arbeitsstückschenkel des Fadens erstreckt sich von unten
der schleifenerfassenden Spitze 3 des Greifers rings um die Hinterkante der Spitze nach vorn in den
Schlitz zwischen der Spitze 3 und der Spitze 13 der Platte 12 und dann aufwärts durch das Stichloch in
der Stichplatte 17 zu dem vorhergehenden Stich in dem Arbeitsstück W. Die Schleife in dem Faden 20
ίο Hegt vollständig hinter dem Vorderende des Spulenfadens
18 zum Arbeitsstück W. Wenn der Greifer seine Drehbewegung fortsetzt, wird die Nadelfadenschleife
auf der Spitze 3 zurückgezogen und dadurch vergrößert. Derjenige Teil des Fadens an der
Unterseite der Spitze 3 wird an der schleifenhaltenden Schulter 8 erfaßt. Dann erstreckt sich der Vorratsschenkel des Fadens vom Vorrat durch das Arbeitsstück
nach rückwärts auf den Umfang des Spulenkapselträgers zu dem Spalt zwischen der Spitze-3 des
Greifers und der Spitze 13 der Platte 12. Der Arbeitsstückschenkel des Fadens erstreckt sich vom Spalt
aufwärts zu dem letzten in dem Arbeitsstück verfestigten Stich.
Bis zum Abwurf liegen der Vorratsschenkel und der Arbeitsstückschenkel des Fadens am Umfang- des
Spulenkapselträgers 5. Beim Abwurf, der kurz nach der in Fig. 9 dargestellten Stellung erfolgt, gleiten die
beiden Schenkel vom Umfang des Spulenkapselträgers ab und beginnen, sich relativ zu dem Greifer seitlich
zu verschieben, wobei der Arbeitsstückschenkel quer über die Fläche des Spulenkapselträgers 5 und der
Spulenkapsel 6 und der Vorratsschenkel quer über die Hinterseite des Spulenkapselträgers 5 oder zwischen
der Hinterseite des Spulenkapselträgers 5 und dem Boden des Greiferkorbes 1 gleitet. Wenn die Drehbewegung
des Greifers fortgesetzt wird, wird der Faden, dessen Schleife vergrößert wird, so daß er
rings um die Spule geworfen werden kann, aufgenommen, die Schleife gleitet aus dem Spalt zwischen den
Spitzen 3 und 13 und auf den die Schleife steuernden Schwanz 11 und weg von der die Schleife haltenden
Schulter 8 gegen die die Schleife begrenzende Schulter 9. Der Fadenschenkel hinter dem Spulenkapselträger
5 entweicht oder wird durch den Fadengeber nach oben gezogen, sobald der unterbrochene Teil der
Laufbahn nahe dem Schwanz 11 an der die Schleife begrenzenden Schulter 9 der Laufbahn vorbeigeht.
Dieser Teil des Arbeitskreislaufes ist im wesentlichen in Fig. 10, jedoch etwas vergrößert, dargestellt, um
die Beziehung der Führung der Fäden relativ zu dem Spulenfaden 18 wiederzugeben.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, hat der Faden 20 mit Bezug auf den Spulenfaden 18 einen Doppelsteppstich
gebildet, d. h. der Arbeitsstückschenkel des Fadens führt von dem vorhergehenden. Stich in dem Arbeitsstück
nach unten rings um den Spulenfaden zu dem Vorratsschenkel des Fadens, welcher nach oben
- zum Vorrat führt. Der fertige Stich ist in den Fig. 7 und 11 dargestellt.
Mit Bezug auf die linke Nadel 15 und ihren Faden
19 ist der Stichbildekreislauf genau der gleiche wie mit Bezug auf die Nadel 16 und den Faden 20 mit
Ausnahme der Führung des Spulenfadens 18 in bezug
auf die Nadel. Wenn mit Zwillingsnadeln genäht wird, liegt der Spulenfaden, der mit beiden Nadelfaden
verkettet ist, an der Unterseite des Arbeitsstückes längs einer Linie, die sich zwischen den beiden
Linien befindet, welche durch die Nadelfaden 19 und
20 bestimmt sind. Das Vorderende des Spulenfadens verläuft von der Spulenfadenspannung16 α über die
Fläche des Spulenkapselträgers 5 und nach oben und
nach hinten zu dem letzten Stich im Arbeitsstück. Dadurch wird das Vorderende des Spulenfadens zwischen
die beiden Nadeln 15 und 16 gebracht, wie am besten aus Fig. 7 und 8 ersichtlich ist. Die rechte Nadel 16
bewegt sich nach unten rechts vom Vorderende des von der Spule 7 geführten Spulenfadens zu dem letzten
Stich in dem Arbeitsstück, und dadurch wird, wie oben ausgeführt wurde, ein Doppelsteppstich hergestellt.
Die linke Nadel 15 bewegt sich links von dem Vorderende des Spulenfadens nach unten und, wenn
man dem Faden 19 in den Fig. 8, 9 und 10 folgt, wie seine Schleife vergrößert, um die Spule geworfen und
in gleicher Weise, wie es beim Faden 20 erfolgte, nach oben gezogen wird, ist ersichtlich, daß die sich ergebende
Verkettung der Fäden ein Rollstich und kein Doppelsteppstich ist. Der Arbeitsstückschenkel des
Fadens 19 führt nach unten vom Arbeitsstück, vollständig um den Spulenfaden und in den Vorratsschenkel des Fadens, der zwischen dem Spulenfaden
und dem Arbeitsstückschenkel des Nadelfadens nach oben geht. Dieser Stich, der tatsächlich aus einer
Verknotung des Fadens besteht, ist in den Fig. 7 und 11 dargestellt.
Bei den meist verfügbaren Fäden mit linker Zwirnung
in beiden Nadeln 15 und 16 wird die rechte Nadel 16., welche die Ddppelsteppstiche bildet, den Faden
weiterhin ver.zwirnen oder seine Zwirnung verfestigen, und die linke Nadel 15, welche Rollstiche bildet, wird
den Faden aufzwirnen und ihn daher aufdrehen.
Das Ergebnis des Nähens mit Zwillingsnadeln ist, daß die rechte Naht aus Doppelsteppstichen und die
linke Naht aus Rollstichen besteht. Von größerer Bedeutung als die Tatsache, daß Rollstiche in Aussehen
und in der Festigkeit schlechter sind, ist die Tatsache, daß während des Nähens das Aufzwirnen des
linken Fadens 19 sich vergrößert und schließlich der Faden zerfranst wird und schließlich' die schleifenerfassende
Spitze des Greifers nur einige wenige Fadenstränge erfaßt und sie durchreißt. Die durchrissenen
Fadenstränge werden dann von den nicht gebrochenen Strängen durch die Nadel abgestreift,
wenn der Faden durch das öhr der Nadel hin- und hergeht. Der Faden wird dadurch geschwächt und
reißt dann kurz nachher.
Dieser Fadenbruch könnte dadurch vermieden werden, daß in der linken Nadel 15 rechtsverzwirnter
Faden verwendet wird, jedoch hat dies praktisch viele Nachteile, nämlich die Verwendung von zwei verschiedenen
Fadenarten, wodurch das Problem des Aneinanderhaltens und des Auswählens des richtigen
Fadens für jede Nadel beträchtlich kompliziert wird, und daß rechtsverzwirnter Faden nicht leicht käuflich
ist und daß schließlich, selbst wenn der Faden zufolge Ausfransens nicht durchreißt, die Stichbildung immer
noch die nicht erwünschten Rollstiche ergibt.
Es ist möglich, die Bildung von Rollstichen in der linken Nadel 15 durch Steuern des Vorderendes des
Spulenfadens zu vermeiden, so daß er dieser Nadel in der gleichen Weise dargeboten wird, wie er der rechten
Nadel 16 dargeboten wird. Insbesondere erfolgt dies dadurch, daß der Spulenfaden hinter die Bahn
der Nadelaufundabbewegung, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, geführt wird. Diese Maßnahme ist an
sich nicht neu. Eine bekannte Ausführung eines Spulengehäuses hat ein Fadenabgabeauge, das in
seiner Fläche angeordnet ist. Bei einer anderen bekannten Ausführung ist eine Platte vorgesehen,
welche an der Fläche des Spulengehäuses zwecks seitlicher Einstellung befestigt ist, und in der Platte ist
ein Fadenführungsschlitz vorgesehen. Die Erfindung ist auf eine verbesserte Einrichtung zum Steuern des
Vo'rderendes des Spulenfadens relativ zur Nadel ab-gestellt,
um die Bildung von Rollstichen zu vermeiden, wodurch zugleich* verschiedene weitere Vorteile
gemäß nachstehender Beschreibung erzielt werden.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 6 dargestellt, in welchen die verschiedenen Teile der Einrichtung mit
den gleichen Bezugszeichen wie die Einrichtungen der iö Fig. 7 bis 11 versehen sind. Gemäß der Erfindung ist
an der Abwurfseite des Spulenkapselträgers in der zylindrischen Seitenwandung des Spulenkapselträgers 5
ein Schlitz 21 vorgesehen, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Der Schlitz 21 ist an dem der Kante 22 zugewandten
Ende offen, welche durch die übliche Ausnehmung in der Seitenwandung des Spulenkapselträgers
5 bestimmt ist, in die sich die Spulenfadetispannfeder6a
und ihre Haltemittel einlegen; die andere Kante der Ausnehmung ist mit 23 bezeichnet.
ao Der Schlitz 21 erstreckt sich in die Seitenwandung
des Spulenkapselträgers 5 von der Kante 22 von einer Stelle nahe der Lagerrippe 4 und in. einer Richtung,
die mit Bezug auf die Lagerrippe divergiert. Der Schlitz endigt im Fadenabgabeauge 24, das am Umfang
des Spulengehäuseträgers an einer Stelle an seiner Abwurfseite angeordnet ist; mit anderen Worten
ausgedrückt, außerhalb der Nadelaufundabbewegungsbahn
in der Drehrichtung des Greifers und seitlich einer Nut 25, welche die übliche, eine Drehung
verhindernde Nut ist, die so ausgeführt ist, daß sie einen die Drehung hindernden Finger (nicht dargestellt)
aufnimmt. Um das Einfädeln zu erleichtern, ist die Mündung des Schlitzes 21 bei 26 vergrößert. Der
Spulenkapselträger 5 enthält weiterhin an seiner Abwurfseite den üblichen die Nadelfadenschleife steuernden
Flansch IT. Der Boden des Spulenkapselträgers 5 ist mit 28 und die Oberseite, welche nachstehend als
»freie Kante« bezeichnet wird, ist mit 29 bezeichnet. Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist das
Fadenabgabeauge 24 links von der Aufundabbewegungsbahn der Nadeln 15 und 16 an einer Stelle am
Umfang des Spulenkapselträgers 5 angeordnet. Der Spulenfaden 18 wird, wenn er von unterhalb des
Endes der Spannfeder 6 a heraustritt, durch das Fadenabgabeauge 24 geleitet, sein Einfädeln wird
durch den Schlitz 21 erleichtert, und er läuft dann zu dem letzten im Arbeitsstück verfestigten Stich. Der
Spulenfaden 18 bestimmt während des Nähens eine Linie, die zwischen den Linien angeordnet ist, die
durch die beiden Nadelfäden 19 und 20 bestimmt sind. Zufolge des Fadenabgabeauges 24 geht jedoch das
Vorderende des Spulenfadens nicht zwischen den Aufundabbewegungsbahnen der Nadeln 15 und 16
entlang, sondern geht vielmehr an die Hinterseite der beiden Nadeln (Fig. 1 und 2). Aus den Fig. 2, 3
und 4 ist ersichtlich, daß nach den Fadenverkettungen von dem Erfassen der Schleife über das Abwerfen bis
zum Entweichen des Fadens aus dem Greifer in beiden Fäden 19 und 20 Doppelsteppstiche gebildet werden,
während bei der in den Fig. 7 bis 11 dargestellten Ausführungsform im linken Nadelfaden 19 ein
Rollstich gebildet wurde.
Die Fadenlenkereinrichtung gemäß der Erfindung umfaßt daher ein sehr einfaches Mittel, welches statt
zusätzlicher Teile nur das Fadenauge 24 in der Seitenwandung des Spulenkapselträgers enthält. Abgesehen
davon, daß dies sehr wirtschaftlich ist, ist die Erfindung auch insoweit außerordentlich wirksam, als
praktisch keine Möglichkeit besteht, daß der Spulenfaden in solcher Weise falsch geleitet werden könnte,
daß mit dem Nadelfaden 19 Rollstiche gebildet werden, da der Spulenfaden duch das Fadenauge 24 fest
gesteuert wird.
Zusätzlich, zu vorstehenden Angaben werden, durch
die Verwendung eines geführten Spulenfadens weitere S Vorteile erzielt. Die günstigere Führung· des Spulenfadens
18 relativ zu dem Spulenfadenabzugsflansch 14 sichert eine größere Genauigkeit in der Menge an
Spulenfaden, die für jeden Stich zur Verfügung steht. Falls die Menge an verfügbarem Spulenfaden nicht
ausreicht, ist es notwendig, Faden von der Spule 7 zu nehmen, wenn der Stich verfestigt wird, wodurch
natürlich die Qualität des Stiches nachteilig beeinträchtigt wird. Wegen des Fadenauges 24 liegt das
Vorderende des- Spulenfadens sehr eng an der Bewegungsbahn
des Spulenfadenabzugsflansches 14, so daß in dem Vorderende um den Flansch 14 zum Arbeitsstück
ein sehr scharfer Winkel vorhanden ist. Vergleichsweise dazu liegt das Vorderende des Spulenfadens
in der in den Fig. 7 bis 10 dargestellten Einrichtung an einer Stelle im Abstand von der Bewegungsbahn
des Flansches 14, woraus sich ein nur kleiner Winkel im Vorderende des Spulenfadens um
den Flansch 14 gegen das Arbeitsstück ergibt.
Ein weiterer Vorteil, der sich aus der Erfindung er- «5
gibt, liegt darin, daß die Arbeitsweise des umlaufenden Greifers, an dem die Erfindung verkörpert ist,
»schnappartig« oder plötzlich erfolgt. Bei einem umlaufenden Greifer ist es beim Abwerfen notwendig,
daß in dem Nadelfaden ein Minimum an Lose vorhanden ist oder, mit anderen Worten, daß der Faden
um die Greiferelemente kurz geführt wird, so daß der Faden von der Spitze 3 des Greifers weg auf den
schleifesteuernden Schwanz 11 schnell bewegt wird. Falls diese Bewegung verzögernd oder langsam vor
sich geht, was geschieht, wenn in dem Nadelfaden eine Lose vorhanden ist, hat der Faden die Neigung,
zwischen der Lagerrippe und der Laufbahn im Greiferkorb 1 festgeklemmt zu werden. Ein gewisses
Maß an. Steuerung über diese Bedingung wird durch die Einrichtung gemäß der Erfindung ausgeübt. Bei
dem Greifer der Fig. 7 bis 10 bewegen sich die Nadelfäden im wesentlichen seitlich quer über die Vorderfläche
und Hinterflächen der Spulenkapsel 6 und des Spulenkapselträgers 5. Auf der anderen Seite dient,
dadurch, daß das Vorderende des Spulenfadens durch das Fadenauge 24 verankert ist, dieses selbst als
Schwenkpunkt, um welchen der Nadelfaden verschwenkt werden kann, wenn die Schleife über die
Spulenfadenmasse geht. Es ist eine bestimmte Größe einer Geberwirkung an dem Nadelfaden vorhanden,
weil der Weg, den er durchlaufen muß, langer gemacht worden ist, indem er um den Spulenfadenschenkel
gebogen wird. Zusätzlich tritt der kritische Teil des Arbeitskreislaufes, soweit es die Übertragung
der Schleife von der Spitze 3 zum Schwanz 11 betrifft, an einer Stelle etwa diametral gegenüber der Berührungsstelle
der Nadelfäden und des Spulenfadens ein. Auf diese Weise wird beim Abwerfen bei Betrachtung
des Berührungspunktes der Fäden an dem Schwenkpunkt die Schleife um einen Durchmesser geschwenkt,
und infolgedessen wird an dieser Stelle des Arbeitskreislaufes wenig Faden abgegeben, und infolgedessen
ist in der Gesamteinrichtung wenig Fadenlose vorhanden. Die Nadelfadenschleife wird daher, relativ
gesprochen, um die Spitze 3 so geführt, daß die Schleife von der Spitze 3 zum Schwanz 11 schnappartig
bewegt wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Spulenfaden 18 aus dem Fadenauge 24 im
wesentlichen tangential zur Spulenkapsel 6 heraustritt, so daß jedweder Zug, der auf den Spulenfaden
ausgeübt wird, das Bestreben hat, den Spulenkapselträger bei Betrachtung der Fig. 2 in Uhrzeigerrichtung
zu drehen. Wie ersichtlich ist, arbeitet die Vorschubeinrichtung der Maschine an der Stelle des Arbeitskreislaufes,
die in Fig. 4 dargestellt ist, an welcher der Spulenfaden abgezogen wird und dadurch
einen Spalt zwischen der Nut 25 und dem die Drehung behindernden Finger öffnet, um ein Entweichen
der Fadenschleife aus dem Greifer zu gestatten.
Claims (2)
1. Für eine Nähmaschine, insbesondere eine Zweinadel-Nähmaschine oder eine Zickzack-Nähmaschine
bestimmter Greifer, welcher um eine waagerechte Achse drehbar ist und mit einer Nadel
zusammenarbeitet, sowie mit einem in dem Greifer angeordneten und die Spulenkapsel mit der Unterfadenspule
aufnehmenden, feststehenden Spulenkapselträger sowie Mitteln, die bewirken, daß der
Unterfaden außerhalb der Aufundabbewegungsbahn der Nadel nach oben geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkapselträger (5) an der Aufnahmeseite einen mit offenem Ende versehenen
Schlitz (21) aufweist, der sich von der freien Kante des Spulenkapselträgers erstreckt
und in einem Fadenabgabeauge (24) endigt, das seitlich der Aufundabbewegungsbahn der Nadel
angeordnet ist.
2. Greifer für Nähmaschinen nach Anspruch 1, bei welchem der Spulenkapselträger eine Nut zur
Aufnahme eines seine Drehung verhindernden Mittels aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
- Schlitz (21) am Umfang des Spulenkapselträgers (S) an einer Stelle seitlich der Nut (25) an der
Aufnahmeseite des Spulenkapselträgers (5) endigt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 761 437, 687 110,
76 209.
Deutsche Patentschriften Nr. 761 437, 687 110,
76 209.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=23948180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES47459A Pending DE1078418B (de) | 1955-02-25 | 1956-02-11 | Greifer fuer Naehmaschinen |
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1956
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