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Panoramaempfangsanlage für einen breiten Frequenzbereich Die Erfindung
betrifft Panoramaempfangsanlagen mit in Stufen erfolgenden Absuchen eines breiten
Frequenzbereiches und oszillographischerAnzeige der Frequenzen der empfangenen Sender.
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Panoramaempfangsanlagen dienen zum Aufsuchen von Sendern in einem
bestimmten Frequenzbereich und zur Anzeige der Frequenz dieser Sender. Man verwendet
bei bekannten Panoramaempfangsanlagen zur Anzeige Braunsche Röhren, deren einem
Ablenksystem eine Spannung zugeführt wird, die proportional der Abstimmfrequenz
ist, während dem anderen Ablenksystem die Empfangssignale zugeführt werden. Man
kann die Empfangssignale auch der Hellsteuerelektrode der Anzeigeröhre zuführen
und erhält in diesem Falle eine punktweise Aufzeichnung der Sender. Diese bekannten
Panoramaempfangsanlagen haben den Nachteil, daß nur eine begrenzte Aufzeichnungslänge
zur Verfügung steht, so daß nur ein relativ kleiner Frequenzbereich von der Empfangsanlage
erfaßt werden kann. Würde man einen breiteren Frequenzbereich auffassen und auch
aufzeichnen wollen, so würde das Auflösungsvermögen dieser Anlage zu gering werden.
Es besteht ein fester Zusammenhang zwischen Suchgeschwindigkeit, Suchbreite und
Auflösungsvermögen. Damit ergibt sich aber auch ein fester Wert für die Auffaßwahrscheinlichkeit
von Signalen. Sie wird zu Eins, wenn die Signaldauer gleich öder größer als die
für einen einzelnen Suchvorgang benötigte Zeit wird. Bei derartigen Anlagen werden
aber auch Frequenzbereiche überstrichen, in denen kein Sender liegt. Trotzdem wird
zum überstreichen dieser Bereiche die gleiche Zeit aufgewendet wie bei Bereichen,
in denen Sender aufgefunden werden. Hierdurch wird die Auffaßwahrscheinlichkeit
unnötigerweise herabgesetzt.
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Es sind auch Panoramaempfangsanlagen bekannt, bei denen der zu untersuchende
Frequenzbereich in Frequenzstufen unterteilt ist. Bei einer derartigen bekannten
Empfangsanlage sind für n Frequenzstufen n Eingangsteile mit fester Abstimmfrequenz,
7a Mischstufen und n Detektoren vorhanden. Den Mischstufen werden verschiedene Frequenzen
zugeführt. Hinter den Detektoren sind die n Kanäle parallel geschaltet. Die Empfangsspannungen
der verschiedenen Stufen werden über einen Kanal einer Anzeigeröhre zugeführt, auf
der die in den Stufen aufgefundenen Sender angezeigt werden. Diese bekannte Anordnung
hat den Vorteil, daß der breite Empfangsfrequenzbereich in einen schmalen, durchzuwobbelnden
Frequenzbereich umgesetzt wird, wodurch die Auffaßwahrscheinlichkeit erhöht wird.
Nachteilig an dieser Anordnung ist der große Aufwand mit n Eingangsteilen, n Mischstufen
und n Detektoren sowie ia Gliedern zur Aussiebung der gewünschten überlagerungsfrequenz.
Außerdem wird durch diese Anordnung keine frequenzgerechte Aufzeichnung, sondern
nur eine ungefähre Aufzeichnung auf der Anzeigeröhre (in Stufen) erreicht. Ein weiterer
Nachteil ist der, daß zwei in einer Stufe vorhandene Sender nicht mehr getrennt
werden können.
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Es ist weiterhin eine Pänoramaempfangsanlage bekannt, bei der das
Eingangsteil kontinuierlich abgestimmt wird. Die Aufzeichnung erfolgt allerdings
wieder in Stufen, so daß auch hier keine frequenzgerechte Aufzeichnung der empfangenen
Sender zustande kommt. Diese Anordnung hat zusätzlich noch den Nachteil, in mechanischer
Hinsicht sehr aufwendig zu sein.
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Bei einer weiteren bekannten Panoramaempfangsanlage ist ein Eingangsteil
und ein Überlagerer sowie ein Zwischenfrequenzverstärker vorgesehen. Erst hinter
dem Zwischenfrequenzverstärker wird die Aufteilung in mehrere Kanäle vorgenommen.
Es sind dann noch n frequenzselektive Verstärker und n Anzeigeröhren für die verschiedenen
Bereiche notwendig. Hier kommt zwar eine frequenzgerechte Aufzeichnung zustande,
allerdings auf Kosten eines sehr beträchtlichen Aufwandes.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine Panoramaempfangsanlage
zu Schaffen, mit der ein breiter Frequenzbereich abgesucht werden kann, bei der
eine frequenzgerechte Aufzeichnung der Sender auf der Anzeigeröhre zustande kommt,
bei der die Auffaßwahrscheinlichkeit trotz des großen Frequenzbereiches möglichst
groß ist und bei der sich der Aufwand trotzdem gegenüber. den bekannten Anordnungen
in erträglichen Grenzen hält.
Die erfindungsgemäße Panoramaempfangsanlage
ist gekennzeichnet durch die Vereinigung von Mitteln, die selbsttätig eine zyklisch
erfolgende Abstimmung des Eingangsteiles in lückenlos aneinandergrenzenden Stufen
bewirken, und von Mitteln, die beim Empfang mindestens eines Senders in einer Stufe
die stufenweise Weiterschaltung des Eingangsteiles abschalten, zugleich die kontinuierliche
Frequenzdurchstimmung der entsprechenden Frequenzstufe veranlassen und anschließend
die stufenweise Weiterschaltung wieder in Tätigkeit setzen.
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Bei der erfindungsgemäßen Panoramaempfangsanlage wird die Tatsache
ausgenutzt, daß im allgemeinen ein großer Teil des abzusuchenden Frequenzbereiches
frei von Sendern ist. In diesen Teilbereichen ist es also zwecklos, mit hohem Auflösungsvermögen
zu suchen. Es geht dadurch nur Zeit verloren, und man erhält geringe Auffaßwahrscheinlichkeit
für kurze Signale. Bei der erfindungsgemäßen Anlage wird der gesamte Bereich in
eine Anzahl von Frequenzstufen unterteilt. Diese werden nacheinander abgetastet,
und dabei wird geprüft, ob sich in ihnen ein Sender befindet. Infolge der großen
Bandbreite der Frequenzstufen kann dies sehr schnell geschehen.
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An Hand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Panoramaempfangsanlage erläutert werden. Dieses Ausführungsbeispiel ist in Baukastenform
ausgeführt. Es kann je nach Zweck und Güteanforderungen aus mehr oder weniger Teilgeräten
bestehen. Grundbausteine dieses Ausführungsbeispiels einer Panoramaempfangsanlage
sind eine Antenne 1, ein Eingangsteil 2, ein Zwischenfrequenzteil 3, ein Feinsuchgerät
4, eine Steuerzentrale 5 und eine Anzeigeanordnung 6. Es sei angenommen, die Panoramaempfangsanlage
gemäß dem Ausführungsbeispiel möge zwischen den Frequenzen 100 und 150 MHz verwendet
werden, also einen Frequenzbereich von 50 MHz überspannen. Dieser Frequenzbereich
sei in 25 Frequenzstufen von je 2 MHz zerlegt.
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Die von der breitwandigen Antenne 1 aufgenommenen Empfangssignale
werden in einem frequenzselektiven Verstärker h1 verstärkt und in einer Mischstufe
M 1 mit der Überlagerungsfrequenz aus einem Oszillator Ost überlagert. Die nach
der Mischung erhaltene Zwischenfrequenz, im vorliegenden Ausführungsbeispiel liege
sie bei 10,7±1 MHz, wird in einem Zwischenfrequenzverstärker V2 des Zwischenfrequenzteiles
3 verstärkt und danach zur Demodulation einem Gleichrichter Gll zugeführt. Der Spannungszustand
am Ausgang des Gleichrichters Gll bestimmt den Arbeitsrhythmus der Steuerzentrale.
Befindet sich am Ausgang des Gleichrichters Gl1 kein Signal, d. h. ist in der gerade
eingestellten Frequenzstufe kein Sender vorhanden, dann ist der Schalter T1 in der
Steuerzentrale geschlossen. Von einem Impulsgenerator IG gelangen in dieser
Schaltstellung Impulse zu einem Ringzähler RZ mit den Stufen S1 bis S25. Je nach
der Schaltstellung des Ringzählers ist einer der Frequenzschalter FS eingeschaltet.
Diese Frequenzschalter bestehen z. B. aus Potentiometern, die ganz bestimmte Spannungen
abgeben. Diese Spannungen der Frequenzschalter dienen dazu, den Eingangsteil stufenweise
in der Frequenz umzuschalten. Zur Frequenzumschaltung sind sowohl im selektiven
Verstärker V1 als auch im Oszillator Ost in den Abstimmkreisen als Kapazitäten Dioden
vorgesehen, deren Kapazität sich entsprechend der angelegten Gleichspannung aus
einem der Frequenzschalter FS nahezu träglieitslos verändert. Entsprechend der zyklischen
Weiterschaltung des Ringzählers RZ werden also auch die FrequenzschalterFS zyklisch
weitergeschaltet und damit die Frequenzabstimmung des Eingangsteiles. Außer den
Frequenzschaltern FS sind in der Steuerzentrale 5 noch eine der Stufenzahl des Ringzählers
entsprechende Zahl von Ablenkschaltern AS vorgesehen, die genauso wie die Frequenzschalter
ausgebildet sein können. Die Ablenkschalter geben Gleichspannungen an die Anzeigeanordnung
6 ab, die einem Ablenksystem einer Anzeigeröhre mit lang nachleuchtendem Schirm,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Vertikalablenksystem einer Blauschriftröhre
Bl, zugeführt werden. Die Ablenkschalter werden ebenso wie die Frequenzschalter
zyklisch eingeschaltet und bewirken damit eine schrittweise Ablenkung des Elektronenstrahles.
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Die zyklische Weiterschaltung des Ringzählers RZ wird unterbrochen,
wenn in der gerade eingestellten Frequenzstufe des Eingangsteiles 2 sich wenigstens
ein Sender befindet. In diesem Fall erscheint nämlich am Ausgang des Gleichrichters
Gll eine Gleichspannung, die bewirkt, daß sich der Schalter T 1 öffnet, so daß keine
Impulse aus dem Impulsgenerator IG zum Ringzähler gelangen können. Der Ringzähler
bleibt damit in seiner augenblicklichen Stellung stehen, und auch an der Einschaltung
des entsprechenden Frequenzschalters und Ablenkschalters ändert sich nichts.
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Außer der Stillsetzung der Steuerzentrale und damit der stufenweisen
Frequenzweiterschaltung des Eingangsteiles 2 wird durch eine Gleichspannung am Ausgang
des Gleichrichters Gll eine Frequenzdurchstimmung des Feinsuchgerätes ausgelöst.
Über den Schalter T 1 gelangt die Gleichspannung aus dem Gleichrichter Gll an einen
Sägezahngenerator SG. Dieser wird zum Schwingen angeregt. Die Sägezahnspannung aus
dem Sägezahngenerator SG wird einem Wobbeloszillator Wo zugeführt, die bei
den angegebenen Frequenzen eine Frequenzdurchstimmung im Bereich von 12,7 bis 14,7
MHz bewirkt. Über einen Schalter Sch 51 (voll ausgezogene Schalterstellung)
gelangt diese Wobbelfrequenz an eine Mischstufe M2 des Feinsuchgerätes. Bei dem
Aufbau der Panoramaempfangsanlage aus den Grundbausteinen 1 bis 6 ist der Schalter
Sch, 51 nicht notwendig. Er dient dazu, die Anschaltung eines Frequenzstabilisators,
der später beschrieben werden soll, an diese Grundbausteine zu ermöglichen. In der
Mischstufe M2 wird die Zwischenfrequenz von 10,7 ± 1 MHz aus dem Eingangsteil 2
mit der Wobbeloszillatorfrequenz gemischt. Aus dem Mischprodukt wird mittels eines
Filters F 1 die Differenzfrequenz von 3 MHz ± 6 kHz durchgelassen und in einem Gleichrichter
Gl2 demoduliert. Die demodulierten Empfangssignale werden darauf der Helligkeitssteuerelektrode
HE 1 der Blauschriftröhre BL zugeführt und bewirken damit eine Intensitätssteuerung
des Elektronenstrahles. Um eine frequenzproportionale Anzeige der Sender auf der
Blauschriftröhre zu erhalten, wird außerdem die Sägezahnspannung aus dem Sägezahngenerator
SG
dem Horizontalablenksystem der Blauschriftröhre zugeführt. In der Verbindungsleitung
zwischen den Ablenkschaltern AS und der Vertikalablenkung der Blauschriftröhre befindet
sich außerdem eine Anordnung zum Zeitvorschub Zh. In dieser Anordnung wird ein Sägezahn
erzeugt, der sich den Gleichspannungen aus den Ablenkschaltern AS überlagert und
dessen Periode ein Mehrfaches der Zeitdauer ist, die man zum Feinabsuchen sämtlicher
Frequenzstufen benötigt. In einem praktisch ausgeführten Beispiel
der
erfindungsgemäßen Anordnung ist die Periode dieses Zeitvorschubsägezahns gleich
dem Zehnfachen einer Periode gewählt, die zum Feinabsuchen des gesamten Frequenzbereiches
benötigt wird.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ergibt sich in an sich bekannter
Weise auf der Blauschriftröhre eine zeilenweise Anordnung der verschiedenen Frequenzstufen.
In Richtung einer Zeile sind die Sender der jeweiligen Frequenzstufe im Frequenzmaßstab
aufgezeichnet. Durch die Anordnung ZV ergibt sich außerdem senkrecht zur Zeilenrichtung
innerhalb einer Frequenzstufenzeile auf der Blauschriftröhre ein Zeitmaßstab, so
daß man aus dem Schirmbild auf der Blauschriftröhre auch noch Schlüsse auf das Verhalten
eines Senders innerhalb einer bestimmten Zeit ziehen kann.
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Mit dem Ende des Sägezahns aus dem Sägezahngenerator SG wird aus einem
zweiten Ausgang des Sägezahngenerators über den geschlossenen Schalter Sch
52 ein Steuerimpuls an den Schalter T 1 gegeben, der diesen wieder
schließt und damit die zyklische stufenweise Frequenzweiterschaltung des Eingangsteiles
2 bewirkt. Die einzelnen Stufen S1 bis S25 des Ringzählers RZ können durch Schalter
Sch 1 bis Sch 25 überbrückt werden. Durch Schließen eines oder mehrerer
dieser Schalter erreicht man, daß einzelne Stufen des Ringzählers kurzgeschlossen
sind und damit bei der zyklischen Weiterschaltung übersprungen werden.
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Manchmal ist es erwünscht, die Stärke der einfallenden Sender feststellen
zu können. Dies ist mit der Hellsteuerung in der Blauschriftröhre nicht möglich,
da die Helligkeitssteuerung zu wenig graduiert ist. Zur Feststellung der Amplituden
der einfallenden Sender ist deshalb gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine
Anzeigeanordnung 7 mit einer Braunschen Röhre Br vorgesehen, deren Horizontalablenksystem
ebenso wie dem Horizontalablenksystem der Blauschriftröhre eine Ablenksägezahnspannung
aus dem Sägezahngenerator SG und deren Vertikalablenksystem die Spannung aus dem
Gleichrichter G12 zu-
geführt wird. Auf der Braunschen Röhre Br werden demnach
die Sender als Zacken angezeigt. Die Anzeige mit einer Braunschen Röhre ist an sich
bereits bekannt, sie gestattet auch, wie bereits oben ausgeführt, nur die Anzeige
eines relativ kleinen Frequenzbereiches mit hinreichender Auflösung. Gemäß dieser
Weiterbildung der Erfindung ist aber diese Braunsche Röhre lediglich als Ergänzung
der Röhre mit lang nachleuchtendem Schirm vorgesehen; sie gestattet zu einem Zeitpunkt
nur die Anzeige der Sender einer Frequenzstufe. Welche der Frequenzstufen neben
der Anzeige auf der Blauschriftröhre auch noch auf der Braunschen Röhre angezeigt
werden, läßt sich durch Schließen von Schaltern Sch 26
bis Sch 50 einstellen.
Soll beispielsweise die vierte Frequenzstufe auf der Braunschen Röhre angezeigt
werden, dann schließt man den an die Stufe S4 des Ringzählers angeschalteten Schalter
Sch 29.
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Da der Oszillator Os 1 in Frequenzstufen umgeschaltet werden muß,
würde es einen großen Aufwand bedeuten, diesen Oszillator mit Ouarzstufen zu stabilisieren.
Um jedoch eine präzise Frequenzanzeige zu erhalten, kann gemäß einer anderen Weiterbildung
der Erfindung ein Frequenzstabilisator 9 vorgesehen sein, der Frequenzschwankungen
des Oszillators Os 1 ausgleicht. Zu diesem Zweck wird die Schwingung aus dem Oszillator
Ost einer Mischstufe M6 zugeführt, in welcher sie mit den Oberwellen der Frequenz
2 MHz aus einem Oszillator 0s4 gemischt wird. Dasjenige =Mischprodukt, das im vorliegenden
Ausführungsbeispiel gerade bei der Frequenz 11,3
± 0,2 MHz liegt, wird vom
selektiven Verstärker V4 durchgelassen. In einer nachfolgenden Mischstufe M7 wird
diese Schwingung, die infolge der Schwankungen der Oszillatorfrequenz von Os 1 noch
fehlerbehaftet ist, mit der gewobbelten Frequenz aus dem Wobbeloszillator
Wo gemischt. Bei Einschaltung eines Frequenzstabilisators muß jedoch der
Wobbeloszillator im allgemeinen auf einen anderen Frequenzbereich abgestimmt sein,
damit man im Feinsuchgerät wieder auf die Frequenz des Filters F 1 kommt. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel schwankt bei Einschaltung des Frequenzstabilisators die Wobbeloszillator
frequenz zwischen 24 und 26 MHz. Von den Mischprodukten am Ausgang der Mischstufe
1117 wird die Differenzfrequenz durch ein Filter F 3, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind das 13,7 ± 1 MHz, durchgelassen. Diese Frequenz gelangt über den Schalter Sch
51, und zwar befindet sich dieser nun in der gestrichelten Schaltstellung zur Mischstufe
M2. In dieser Mischstufe wird die im Bereich 13,7 ± 1 MHz gewobbelte Frequenz wieder
mit der Zwischenfrequenz vom Ausgang des Eingangsteiles 2 gemischt. Die Differenzfrequenz
ergibt dann wieder 3 MHz. Die Gberlagerung in der Mischstufe M2 geschieht dabei
derart, daß die durch den Oszillator Os 1 verursachten Schwankungen am Ausgang des
Frequenzstabilisators und die durch diesen Oszillator verursachten Schwankungen
in der Zwischenfrequenz von 10.7 MHz sich gegenseitig kompensieren.
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Fallen Sender nur sehr schwach ein und liegen ihre Empfangsspannungen
nur wenig über dem Rauschpegel, dann reicht unter Umständen die Amplitude des vom
Gleichrichter Gll abgegebenen Signals nicht mehr aus, den Schalter T 1 zu öffnen
und die zyklische Weiterschaltung des Ringzählers zu unterbrechen. Um auch noch
sehr schwach einfallende Signale zur Anzeige zu bringen, ist deshalb gemäß einem
Zusatz der Erfindung ein sogenannter Schmalbandkorrelator 8 vorgesehen. Der Eingang
dieses Schmalbandkorrelators kann mittels eines Schalters Sch 53 (gestrichelte
Schalterstellung) an den Ausgang des frequenzselektiven Verstärkers V2 der Zwischenfrequenzstufe
3 angeschaltet werden. Der Ausgang des Schmalbandkorrelators 8 liegt parallel zum
Ausgang des Gleichrichters Gll. Zur Einschaltung des Schmalbandkorrelators wird
also der Schalter Sch 53 einfach in die gestrichelte Schalterstellung gelegt. Der
Schmalbandkorrelator ist an sich bereits durch einen Aufsatz von James B. Rudd,
»A Codan For A-M Receivers« aus Transactions of the IRE »Communications System«,
Januar 1954, bekannt. Der Schmalbandkorrelator besteht aus einem Oszillator 0s 3,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Frequenz von 24,5 MHz abgibt, einer
Mischstufe M4 zur Mischung dieser Frequenz mit der Zwischenfrequenz vom Ausgang
des Verstärkers h2, einer Laufzeitkette LK mit einem Frequenzdurchlaßbereich von
12,8 bis 14,8 MHz, einer zweiten Mischstufe M 5, in welcher diese Frequenz wieder
mit der Zwischenfrequenz aus dem Verstärker V2 gemischt wird, so daß man wiederum
die Frequenz 24,5 MHz ± 10 kHz erhält. Diese Frequenz wird mittels eines Filters
F2 ausgesiebt und danach einem Gleichrichter G13 zur Demodulation zugeführt. Wird
dem Eingang des Schmalbandkorrelators ein Rauschsignal zugeführt, dann erhält man
infolge der Nichtperiodizität des Rauschsignals durch die zweimalige Mischung am
Ausgang der Mischstufe M5 nicht mehr die Frequenz
24,5 MHz, so daß
also auch zum Gleichrichter G13
kein Signal gelangt. Fällt in der gerade eingestellten
Frequenzstufe ein Sender ein - dieses Signal hat zwangläufig periodische Komponenten
-, dann ergibt sich durch zweimalige Mischung am Ausgang der Mischstufe 1Y15 wieder
die Frequenz von 24,5 MHz, so daß in diesem Fall, auch wenn der Sender nur sehr
schwach einfällt, am Ausgang des Gleichrichters G13 ein hinreichend großes
Signal erscheint, dessen Amplitude im wesentlichen durch die Amplitude der Schwingung
aus dem Oszillator 0s3 bestimmt wird.
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Soll einer der einfallenden Sender abgehört werden, so kann man zusätzlich
einen Empfänger 10 zum Abhören der Sender vorsehen, der von Hand auf einen Sender
abgestimmt wird. Der Eingangsteil des Empfängers 10 besteht aus einem Hochfrequenzverstärker
L'5 und einer Mischstufe 1l18 zur Umsetzung der Hochfrequenz auf eine Zwischenfrequenz,
die in einem Zwischenfrequenzverstärker T16 nachverstärkt wird. Die Überlagerungsfrequenz
liefert ein Oszillator 0s5. Die in der Zwischenfrequenz am Ausgang des Horchempfängers
enthaltenen Signale können (in der Zeichnung nicht dargestellt) durch entsprechende
Frequenzumsetzung und Gleichrichtung hörbar gemacht werden. Bei geringem Frequenzabstand
zwischen zwei Sendern kann oft nicht genau festgestellt werden, welche der angezeigten
Sender über den Empfänger 10 abgehört wird.
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Zur Zuordnung des auf der Bildröhre aufgezeichneten Senders zu dem
mit dem Empfänger 10 abgehörten Sender kann man ein Einblendgerät 11 verwenden.
Die von Hand eingestellte Frequenz des Oszillators 0s5 des Empfängers 10 wird im
vorliegenden Ausführungsbeispiel mit 10,7 MHz aus einem quarzgesteuerten Oszillator
0s6 des Einblendgerätes in der Mischstufe t179 gemischt. Die entstehende Frequenz
ist gleich der Empfangsfrequenz des abgehörten Senders.
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Zur Einblendung des mit dem Empfänger 10 aufgenommenen Senders in
der Anzeige auf der Braunsehen Röhre wird der Schalter Sch 52 geöffnet.
Durch Öffnung dieses Schalters wird durch den Rückflankenimpuls des Sägezahns aus
dem Sägezahngenerator SG
eine bistabile Schaltung BS in die eine Arbeitslage
gekippt, in der die bistabile Schaltung vom oberen Ausgang aus einen etwa rechteckförmigen
Impuls abgibt. der einerseits zu einem Diodenschalter DS gelangt, diesen öffnet
und damit die im Einblendgerät 11 hinter der Mischstufe M 9 erzeugte Hochfrequenz
auf den Eingangsteil 2 gibt. Der gleiche Impuls gelangt über eine zweite Leitung
einmal an den Eingang des Sägezahngenerators SG und veranlaßt diesen, ein zweites
112a1 zu schwingen, und außerdem gelangt dieser Impuls an das Vertikalablenksystem
der Braunsehen Röhre, wodurch bewirkt wird, daß die Anzeige des mit dem Empfänger
10 aufgefaßten Senders vertikal etwas versetzt gegenüber der Senderanzeige der eingestellten
Frequenzstufe erscheint. Am Ende dieses Ablenksägezahns erscheint am rechten Ausgang
des Sägezahngenerators SG wiederum ein Impuls, der die bistabile Schaltung BS wieder
in die andere Arbeitslage zurückkippt. Beim Zurückkippen wird vom rechten Ausgang
der bistabilen Schaltung BS ein kurzer Impuls abgegeben, der das Schließen des Schalters
T1 und damit die stufenweise Weiterschaltung des Ringzählers und damit auch die
stufenweise Weiterschaltung der Frequenz des Eingangsteiles 2 bewirkt.
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Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemachten Frequenzangaben
sollen nur beispielhaften Charakter haben und sind keineswegs als Einschränkung
des Patentbegehrens aufzufassen.