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Schaltungsanordnung zur automatischen Abstimmung eines elektronisch
abstimmbaren Empfängers in Verbindung mit einem aufzeichnenden Panoramaempfänger
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur automatischen Abstimmung eines
elektronisch abstimmbaren Empfängers (insbesonderezweikanaligen Peilempfängers)
auf die Sendefrequenz eines Senders, der innerhalb des Frequenzbereiches eines kontinuierlich
durchgestimmten Panoramaempfängers liegt und von diesem empfangen und aufgezeichnet
wird. Hierbei werden eine Zähleinrichtung, der periodische Impulse zur stufenweisen
Weiterschaltung zugeführt werden, von dieser Zähleinrichtung abhängige Mittel, die
eine durch den Umschaltrhythmus gegebene Stufenspannung zur Grobabstimmung des Empfängers
erzeugen, erste Schaltmittel, die bei Vorhandensein eines Empfangssignals im Panoramaempfänger
die Zuführung von weiteren Impulsen zur Zähleinrichtung unterbrechen, verwendet.
Außerdem ist noch eine weitere, ähnliche, aus einer Zähleinrichtung, der in wesentlich
kürzeren Abständen Impulse zur Weiterschaltung zugeführt werden, und Mitteln zur
Erzeugung einer von dieser Zähleinrichtung abhängigen, wesentlich kleineren Stufenspannung
bestehende Anordnung vorgesehen, die durch ein Empfangssignal im Panoramaempfänger
angeworfen wird, die die Feindurchstimmung des Empfängers in einem Bereich um die
durch die Grobabstimmung gegebene Einstellung mittels Überlagerung der kleineren
Stufenspannung mit der gerade eingestellten Stufe der größeren Stufenspannung bewirkt
und die durch ein Signal hinter dem Zwischenfrequenzverstärkerteil des abzustimmenden
Empfängers durch Unterbrechen der Impulszuführung stillgesetzt wird.
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Eine derartige Schaltungsanordnung ist zwar nicht bekannt, jedoch
wird hier eine Technik verwendet, wie sie in ähnlicher Weise gemäß der vorveröffentlichten
deutschen
Auslegeschrift 1 076 759 in einem Panoramaempfänger benutzt wird. In diesem
Panoramaempfänger ist ebenfalls eine Zähleinrichtung vorgesehen, der bei Nichtvorhandensein.
von Empfangssignalen periodische Impulse zugeführt werden. An diese Zähleinrichtung
sind Mittel angeschaltet, die in Abhängigkeit von der Stellung der Zähleinrichtung
eine bestimmte Stufenspannung abgeben. Diese wird. zur stufenweisen Abstimmung des
elektronisch abstimmbaren Eingangsteils des Panoramaempfängers benutzt. Wird nun
in einer derartigen Stufe wenigstens ein Sender empfangen, so wird die Impulszuführung
zu der Zähleinrichtung unterbrochen, d. h., diese bleibt in ihrer eingestellten
Stufe stehen. Gleichzeitig wird dann ein kontinuierliches Durchstimmen des durch
die eingestellte Stufenspannung gegebenen Frequenzbereiches veranlaßt. Hier weicht
also die oben geschilderte Anordnung von der Anordnung nach der deutschen Auslegeschrift
1 076 759 ab, denn bei der oben geschilderten Anordnung wird eine zweite
stufenweise Feinabstimmung veranlaßt. Außerdem wird nach dem Durchsuchen des gesamten,
zu einer Stufe gehörenden Frequenzbereiches. bei dem bekannten Panoramaempfänger
die stufenweise Weiterschaltung wieder angeschaltet, während bei der oben geschilderten
Schaltungsanordnung die stufenweise Weiterschaltung des Feinabstimmteils bei Auffinden
eines Senders ebenfalls, und zwar von dem abzustimmenden Empfänger her, stillgesetzt
wird.
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In der Figur ist die oben beschriebene Anordnung dargestellt. Der
kontinuierlich durchgestimmte Panoramempfänger ist mit i bezeichnet, die ihm zugeordnete
Antenne mit 2 und seine Anzeigeröhre zur frequenzgerechten Aufzeichnung der empfangenen
Sender in dem überstrichenen Frequenzbereich mit 3. Der Einfachheit halber ist nur
eine Aufzeichnung in einer einzigen Zeile gezeigt. Der abzustimmende Empfänger ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel als üblicher Peilempfänger nach Watson-Watt
mit den Peilantennen 4a und 4.b, dem eigentlichen zweikanaligen Empfänger 5 und
der Anzeigeröhre 6 dargestellt. Der Zähleinrichtung 7 werden von dem Impuls- oder
Taktgeber 8 periodisch Impulse zugeführt, die die zyklische Weiterschaltung der
Zähleinrichtung 7 bewirken. Hierbei ist die Periodizität der Impulse aus dem Impulsgeber
8 derart gewählt, daß die durch die Zähleinrichtung vorgegebene Stufenzahl gerade
über den zu überstreichenden Gesamtfrequenzbereich des Panoramaempfängers i gleichmäßig
verteilt ist. Durch ein Startsignal aus dem Panoramaempfänger i über die- Leitung
9, also z. B. einen Impuls, der mit beginnendem Wobbelgang des Panoramaempfängers
i abgegeben wird, wird der Impulsgeber 8 über die Schaltstufe io an die Zähleinrichtung
7 angeschaltet. Diese wird von je einem ankommenden Impuls um eine Stufe oder Stellung
weitergeschaltet. Mit dieser Zähleinrichtung ist eine Einrichtung i i verbunden,
die in Abhängigkeit von der Stellung der Zähleinrichtung eine bestimmte Stufenspannung
abgibt. Bei jeder Weiterschaltung der Zähleinrichtung 7 erhöht oder erniedrigt sich
also die Ausgangspannung der Einrichtung i i um einen bestimmten Spannungsbetrag.
Die Zähleinrichtung 7 und die Einrichtung i i können wie in der deutschen Auslegeschrift
1 076 759 im einzelnen beschrieben ausgebildet sein. Jedoch ist auch die
Verwendung von digitalen Schaltteilen möglich, die den Vorteil haben, daß die Zahl
der notwendigen Elemente zur Herstellung der Stufenspannung kleiner gehalten werden
kann. Diese Stufenspannung wird nun zur Grobabstimmung dem elektronisch abstimmbaren
Peilempfänger 5 zugeführt.
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Wird von dem Panoramaempfänger bei einer Frequenz ein Signal über
die Antenne 2 empfangen, so entsteht am Ausgang des Panoramaempfängers ein Signal.
Dieses wird zur Stillsetzung der stufenweisen Weiterschaltung der Zähleinrichtung
7 und damit zur Unterbrechung der weiteren Grobabstimmung des Peilempfängers benutzt,
indem dieses Signal der Schaltstufe io zugeführt wird. Gleichzeitig dient dieses
Signal zum Anwerfen der Feindurchstimmung innerhalb der eingestellten Grobstufe,
indem dieses Signal die Schalteinrichtung 12 schließt und somit einen Impulsgeber
13 mit wesentlich kleinerer Periodizität an eine weitere Zähleinrichtung 1q. anschaltet.
Diese ist ähnlich der Zähleinrichtung 7 aufgebaut und schaltet bei jedem Impuls
aus der Impulsgeberstufe 13 um eine Stufe weiter. Auch hier ist eine Einrichtung
15 angeschaltet, die eine Stufenspannung in Abhängigkeit von der Stellung der Zähleinrichtung
14. erzeugt. Die Höhe der Stufenspannung und die Zahl der Stufen der Zähleinrichtung
ist derart gewählt, daß gerade der Bereich zwischen zwei benachbarten Stufen der
Stufenspannung aus der Einrichtung i i mit kleineren Stufen überdeckt wird, d. h.,
daß der Abstimmbereich einer Grobstellung gerade durch die kleinen Schritte überdeckt
wird. Beide Stufenspannungen werden zur Abstimmung des Peilempfängers überlagert.
Hinter dem Zwischenfrequenzverstärkerteil des Peilempfängers 5 erhält man dann ein
Signal, wenn ein Sender in einer durch Grob- und Feinstufung gegebenen Abstimmstellung
empfangen wird. Dieses Signal wird über die Leitung 16 der Schalteinrichtung 1a
zugeführt, wodurch der Impulsgeber 13 von der Zähleinrichtung 1q. abgeschaltet wird.
Damit ist der Peilempfänger auf einen im Panoramaempfänger empfangenen Sender abgestimmt.
Auf der Anzeigeröhre 6 des Peilempfängers wird dann die Einfallrichtung dieses Senders
angezeigt.
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Bekanntlich läuft bei der elektronischen Abstimmung die Frequenzänderung
nicht linear mit der zugeführten Steuerspannung. Bei Verwendung von Anordnungen
gemäß der deutschen Auslegeschrift 1076 759 hat man den Vorteil, daß man
die Stufenspannung aus den Einrichtungen i i und 15 durch Voreinstellung auch mit
ungleichen Spannungsschritten erhalten kann, wodurch ein Anpassen der Abstimmung
des Peilempfängers an die durch den Panoramaempfänger gegebene Abstimmung erreicht
werden kann. Bei Verwendung von digitalen Einrichtungen ist dies nicht möglich.
Man kann aber dann zwei oder mehrere Zähleinrichtungen und
eine
entsprechende Anzahl von Einrichtungen i i vorsehen, deren Stufenspannungen jeweils
unterschiedlich sind, und diese zeitlich hintereinander benutzen. Hierdurch ist
dann gleichfalls eine Angleichung an die Nichtlinearität zwischen Steuerspannung
und Abstimmfrequenz -möglich. Bei einer Unterteilung in viele Stufen dürfte wegen
der geringen Elementenzahl in der Einrichtung i i der gesamte Aufwand trotzdem geringer
sein.
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Die bis jetzt geschilderte Anordnung zur Abstimmung, für die hier
kein Patentschutz begehrt wird, hat den Nachteil, daß der Peilempfänger immer auf
den erstempfangenen Sender des Wobbelbereiches des Panoramaempfängers abgestimmt
wird. Dieser Fall ist aber meist nicht erwünscht, sondern es soll ein Abstimmen
auf einen anderen Sender des überstrichenen Frequenzbereiches erzielt werden. Hierfür
Mittel anzugeben, ist der Zweck der Erfindung.
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Die genannte Aufgabe' wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
in dem gegebenen Zusammenhang zur Wahl desjenigen Frequenzintervalls der Grobabstimmung,
in dem ein Sender durch den abzustimmenden Empfänger empfangen (insbesondere gepeilt)
werden soll, eine weitere Zähleinrichtung vorgesehen ist, daß dieser die gleichen
Impulse zugeführt werden wie der zuerst genannten Zähleinrichtung, daß an diese
weitere Zähleinrichtung eine Schaltanordnung angeschaltet ist. die derart einstellbar
ist, daß sie während eines einstellbaren Zeitintervalls entweder ihr Steuersignal
ändert oder zu Beginn und Ende des Intervalls ein Steuersignal abgibt, und daß von
diesem(n) Steuersignal(en) beeinflußbare derartige Schaltmittel in die Zuführung
der Empfangssignale oder davon abhängiger Signale aus dem Panoramaempfänger zu den
genannten ersten Schaltmitteln eingeschaltet sind, daß nur während des einstellbaren
Zeitintervalls ein Signal aus dem Panoramaempfänger zu den ersten Schaltmitteln
gelangen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel dieser zusätzlichen Einrichtung ist in der
Figur mit eingezeichnet, und zwar ist die Zähleinrichtung, die mit dem Impulsgeber
8 verbunden ist, mit 17 bezeichnet. Diese Zähleinrichtung besitzt die gleiche Stufenzahl
wie die Zähleinrichtung 7. Hieran sind Schaltmittel 2o angeschlossen, die bewirken,
daß nur während eines bestimmten Zeitintervalls (=Frequenzintervall) ein Steuersignal
abgegeben wird. Diese Einrichtung wird später noch näher beschrieben werden. über
die Leitung ig wird in dem voreingestellten Zeitintervall ein Signal an die Schaltstufe
18 gegeben, die hierdurch geschlossen wird und somit jetzt erst die Zuführung eines
Ausgangssignals aus dem Panoramaempfänger i zur Öffnung der Schaltstufe io und Schließung
der Schalteinrichtung 12 zuläßt. Damit läuft also der Abstimmvorgang des Peilempfängers
5 vom Anfang des Wobbelvorganges des Panoramaempfängers i an bis zu dem Beginn des
eingestellten Zeitintervalls. Ein derartiges Zeitintervall entspricht, wie bereits
erwähnt, einem bestimmten Frequenzintervall. Die Stillsetzung der Grobabstimmung
und das Einsetzen der Feinabstimmung und damit die richtige Abstimmung des Panoramaempfängers
wird dann vom ersten empfangenen Sender in dem voreingestellten Intervall veranlaßt.
Nur im Zusammenhang mit diesen angegebenen Mitteln ist die Verbindung zwischen Panoramaempfänger
und Peilempfänger überhaupt von Interesse, da, wie bereits gesagt, die Abstimmung
auf den ersten Sender des Wobbelbereiches nur in Ausnahmefällen interessant ist.
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Wird im voreingestellten Zeit- bzw. Frequenzintervall vom Panoramaempfänger
kein Sender empfangen, so verschwindet beim Erreichen der Intervallgrenze das Steuerspannungssignal
am Ausgang der Einrichtung 2o, d. h., die Schaltstufe 18 öffnet. Damit kann die
stufenweise Grobabstimmung des Peilempfängers durch einen vom Panoramaempfänger
außerhalb des eingestellten Frequenzbereiches empfangenen Sender nicht mehr unterbrochen
werden. Die ganze Grobabstimmeinrichtung läuft somit über den gesamten Frequenzbereich
des Panoramaempfängers mit. Durch entsprechenden Aufbau der Zähleinrichtung 7 kann
erreicht werden, daß auch beim nächsten Wobbelvorgang des Panoramaempfängers die
Grobabstimmeinrichtung wieder mitläuft. Wird dagegen infolge des Vorhandenseins
eines Senders in dem eingestellten Intervall der Peilempfänger auf dessen Frequenz
abgestimmt, so muß man nach Durchführung der Peilung die Abstimmeinrichtung rückstellen,
d. h. wieder in die Ausgangsstellung bringen. Man kann natürlich auch eine automatische
Rückstellung nach einem gewissen Zeitintervall oder nach automatischer Registrierung
der Peilung vornehmen.
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Im obigen Ausführungsbeispiel wurde angenommen, daß die Schaltstufe
18 durch eine nur während des Zeitintervalls vorhandene Steuerspannung gesteuert
wird. Es ist natürlich auch der umgekehrte Fall denkbar, und zwar gelangt dann während
dieses einstellbaren Intervalls keine Steuerspannung zu der Schaltstufe 18, die
dann natürlich anders ausgelegt ist. Auch ist es möglich, nur jeweils an den Intervallgrenzen
ein Steuersignal zu der Schaltstufe i8 gelangen zu lassen, die in diesem Fall durch
ein derartiges Signal geschlossen bzw. geöffnet wird.
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Im folgenden soll nun etwas über den Aufbau der Einrichtung 2o gesagt
werden. Man kann auch hier wie in der Einrichtung i i eine Stufenspannung erzeugen.
Auch läßt sich die Stufenspannung der Einrichtung i i direkt verwenden. Diese Stufenspannung
wird an zwei durch Schwellen voreinstellbare Schalteinrichtungen angeschaltet. Bei
steigender Stufenspannung spricht dann bei einem bestimmten Stufenwert diese Schalteinrichtung
an, und es wird entweder ein kurzes Steuersignal erzeugt oder aber eine andauernde
Steuerspannung abgegeben, die jeweils die Schaltstufe 18 schließt. Bei weiterem
Steigen der Stufenspannung wird, wenn nicht vorher im Sender empfangen wird, schließlich
der Stufenspannungswert erreicht, bei dem die zweite voreingestellte Schalteinrichtung
anspricht. Diese gibt entweder ebenfalls ein kurzes Steuersignal ab, oder aber sie
schaltet die andauernde Steuerspannung ab. Damit wird die Schaltstufe
18
wieder in ihre ursprüngliche Lage gebracht. Die Schalteinrichtungen können je nach
Aufbau monostabile oder bistabile Stufen sein. Für die Schaltstufen können bekannte
Torschaltungen Verwendung finden.
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Es soll noch erwähnt werden, d'aß man die Abstimmung des Empfängers
(im vorliegenden Fall Peilempfängers) nicht dauernd mitlaufen lassen muß. Man kann
vielmehr durch Einschaltung einer Schaltstufe zwischen die Einrichtung z i und den
Peilempfänger 5 ein Aufschalten der Steuerspannung erst nach Stillsetzen der Grobabstimmeinrichtung
vornehmen. Diese Schaltstufe kann ebenfalls vom Ausgangssignal des Panoramaempfängers
i gesteuert werden.
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Es ist leicht einzusehen, daß man gemäß der Erfindung auch einen anderen
Empfänger als einen Peilempfänger in ähnlicher Weise auf einen bestimmten Sender
automatisch abstimmen kann, wenn eine Notwendigkeit, z. B. das Abhören eines Senders,
gegeben ist.