DE1076455B - Dichtelement aus elastischem Werkstoff mit einer Dichtlippe zur Abdichtung von hin- und hergehenden und oder rotierenden Maschinenteilen, insbesondere Stangen oder Wellen - Google Patents
Dichtelement aus elastischem Werkstoff mit einer Dichtlippe zur Abdichtung von hin- und hergehenden und oder rotierenden Maschinenteilen, insbesondere Stangen oder WellenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dichtelement aus elastischem Werkstoff mit einer Dichtlippe zur Abdichtung
von hin- und hergehenden und/oder rotierenden Stangen oder Wellen, welches gegen einen inneren oder
äußeren Überdruck abdichtet.
Derartige Dichtelemente sind beispielsweise als Wellendichtungen (z. B. sogenannte Simmeringe),
als Nutringe und Dichtmanschetten bekannt. Diese haben gemeinsam, daß die Dichtlippen aus einem
elastischen Werkstoff bestehen, der eine erhebliche Dehnung hat. Als Werkstoff werden Kautschuk oder
andere kautschukartige Werkstoffe verwendet. Die Dichtlippen werden durch eine zusätzliche Wurmfeder
an die Stange gepreßt oder aber werden in ihrem Durchmesser kleiner als die Stange ausgeführt, so
daß beim Überstreifen über die Stange eine geringe Vorspannung entsteht. Muß das Dichtelement gegen
einen nennenswerten Druck von beispielsweise mehr als 5 Atmosphären abdichten, so sind Simmeringe
nicht mehr anwendbar, weil dieselben den axialen so Druck nicht aufnehmen können und zum Umschlagen
der Dichtlippen neigen, während manschettenartige Dichtungen den Nachteil besitzen, daß insbesondere
bei sehr hohen Überdrücken von etwa 100 at und mehr nicht nur die Dichtlippe selbst, sondern auch das
hinter der Dichtlippe sitzende Material verformt und an die Stange gepreßt wird. Hierdurch wird ein
schneller Verschleiß hervorgerufen, da das Material hinter der Dichtlippe bereits trocken läuft, wenn die
Dichtung den Zweck der Abdichtung voll erfüllt.
In bekannter Weise kann das Dichtelement z. B. eine Manschette aus einem Werkstoff bestehen, der
eine hohe Festigkeit hat aber andererseits so elastisch ist, daß die Dichtlippe mit merklichem Übermaß einen
Preßsitz auf der Stange haben kann, und der zugleich gute Laufeigenschaften bei geringem Verschleiß besitzt.
Diese Bedingungen werden beispielsweise durch den Werkstoff Polyamid erfüllt. Bei einer bekannten
Ausführung wird die radiale Wandstärke der Dichtlippe, die spitz ausläuft, schwach gehalten, damit der
Reibungsdruck, der durch die die Vorspannung erzeugende Aufweitung der Dichtlippe entsteht, gering
gehalten wird. Auch hier besteht der Nachteil, daß bei hohen Überdrücken das hinter der Dichtlippe sitzende
Material an die Stange gepreßt wird und schneller Verschleiß durch Trockenlaufen eintritt. Bei Versuchen
mit Dichtlippen am Ende eines zylindrischen Halses von so großer radialer Wandstärke, daß das
Anpressen des Materials hinter der Dichtlippe vermieden wird, wurde die Erfahrung gemacht, daß mit
zunehmendem Überdruck die Reibung der Dichtlippe stark anwächst. Die Erklärung wurde darin gesehen,
daß der hohe Überdruck von 100 und mehr Atmosphären, der nicht nur auf die Dichtlippe selbst,
Dichtelement aus elastischem Werkstoff
mit einer Dichtlippe zur Abdichtung
von hin- und hergehenden
und oder rotierenden Maschinenteilen,
insbesondere Stangen oder Wellen
insbesondere Stangen oder Wellen
Anmelder:
Böge G.m.b.H.,
Eitorf/Sieg, Forster Str. 40
Eitorf/Sieg, Forster Str. 40
Dipl.-Ing. Franz Tuczek, Eitorf/Sieg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sondern auch auf deren Umgebung wirkt, ein sehr starkes Anpressen der Dichtlippe an die Stange bewirkt.
Das Dichtelement gemäß der Erfindung schafft hier Abhilfe und ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Dichtlippe im ungespannten Zustand größer als der der Stange ist und die Dichtlippe
durch einen zylindrischen Schrumpf ring an die Stange gepreßt wird. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise
erreicht, daß der Anpreßdruck der Dichtlippe in geringerem Maße durch den auf die Umgebung der
Dichtlippe wirkenden Überdruck gesteigert wird, da die in drucklosem Zustand vorhandene und den Anpreßdruck
bewirkende Schrumpfspannung durch den Überdruck des abzudichtenden Mediums zum Teil
aufgehoben wird. Besonders vorteilhaft ist ein Dichtelement gemäß der Erfindung, wenn es zugleich als
Lager für die Stange oder Welle ausgebildet ist oder das ganze Lagergehäuse aus demselben Werkstoff wie
die Dichtlippe besteht.
Abb. 1 zeigt als Beispiel eines bekannten Dichtelementes eine Dichtmanschette im Schnitt, während
Abb. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Dichtelementes gemäß der Erfindung zeigt.
In den Abbildungen befindet sich rechts der Dichtlippe der Raum mit höherem Druck. In ihrem oberen
Teil ist jeweils die Dichtlippe im gespannten, im unteren Teil dagegen im ungespannten Zustand dargestellt.
Bei der bekannten Ausführung wird die Welle 1 durch die Dichtlippe 2 abgedichtet, die aus
weichem Werkstoff besteht und sich in axialer Richtung gegen das hinter der Dichtlippe sitzende Material
3 abstützt, das durch den Überdruck an der
909 757/280
Claims (2)
1. Dichtelement zur Abdichtung von hin- und hergehenden und/oder rotierenden Stangen oder
Wellen gegen sehr hohe Überdrücke aus einem Werkstoff, der die elastischen und die Festigkeitseigenschaften von Polyamiden hat, mit einer
Dichtlippe, die am Ende eines zylindrischen Halses sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der Dichtlippe (2') im ungespannten Zustand größer als der der Stange (1') ist und die Dichtlippe
durch einen zylindrischen Schrumpfring (7) an die Stange gepreßt wird.
2. Dichtelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement sinngemäß zur
Abdichtung eines Kolbens am inneren Umfang eines Zylinders verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 834 305;
britische Patentschrift Nr. 710 037.
Deutsche Patentschrift Nr. 834 305;
britische Patentschrift Nr. 710 037.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 757/280 2.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB34962A DE1076455B (de) | 1955-03-21 | 1955-03-21 | Dichtelement aus elastischem Werkstoff mit einer Dichtlippe zur Abdichtung von hin- und hergehenden und oder rotierenden Maschinenteilen, insbesondere Stangen oder Wellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1076455B true DE1076455B (de) | 1960-02-25 |
Family
ID=6964461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB34962A Pending DE1076455B (de) | 1955-03-21 | 1955-03-21 | Dichtelement aus elastischem Werkstoff mit einer Dichtlippe zur Abdichtung von hin- und hergehenden und oder rotierenden Maschinenteilen, insbesondere Stangen oder Wellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1076455B (de) |
Cited By (5)
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GB710037A (en) * | 1951-06-05 | 1954-06-02 | Poncet Pierre | An improved oil seal |
-
1955
- 1955-03-21 DE DEB34962A patent/DE1076455B/de active Pending
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