DE1070913B

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Info

Publication number: DE1070913B
Application number: DENDAT1070913D
Authority: DE
Publication date: 1959-12-10

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein nach Art von doppelseitiger Wellpappe ausgebildetes flachenförmiges Material aus Papier, Pappe od. dgl., insbesondere für Verpackungs- und Isolierzwecke, bei welchem die die Hohlräume bildende Zwischenschicht durch aus Ein- S schnitten hochgefaltete Stege gebildet ist, welche gegebenenfalls mit horizontal verlaufenden Ebenen verbunden sein können, welche der Klebeverbindung dienen. Ein solches Material bietet gegenüber gewöhnlicher Wellpappe verschiedene Vorteile. Die Festigkeit gewöhnlicher Wellpappe ist quer zur Längsrichtung der Wellung viel größer als in der Richtung der Wellung. Die Innenplatte hat infolge der Wellung eine wesentlich größere Länge als die Außenplatte und erfordert daher im Verhältnis viel mehr Material. Überdies werden bei der maschinellen Herstellung der Wellung an die Biegsamkeit und Stärke des Materials hohe Anforderungen gestellt.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verpackungs- und Isoliermittel zu schaffen, bei dessen Herstellung die vorgenannten Schwierigkeiten nicht auftreten und welches größere Verwendungsmöglichkeiten bietet. Dabei wird für die Zwischenschicht nicht mehr Material benötigt als für die Außenplatten Die Zwischenschicht kann aus einem Material bestehen, welches geringeren Anforderungen hinsichtlich Biegsamkeit und Stärke genügt, so daß sich hierfür beispielsweise billiger Strohkarton verwenden läßt.

Für Verpackungs- und Isolierzwecke ist ein Material bekannt, welches aus zwei Außenplatten besteht, zwischen denen im Zickzack laufende, auf ihre Kanten gestellte Streifen vorgesehen sind, welche wabenartige Zellen bilden. Die Herstellung dieses Materials ist unpraktisch, verursacht viel Arbeit und läßt sich nicht kontinuierlich maschinell durchführen.

Es sind auch flächenförmige mehrlagige Gebilde mit zellenartiger Struktur aus Holz und ähnlichem Material bekannt, welche als Konstruktionselemente in der Bautechnik dienen sollen. Diese eignen sich naturgemäß nicht für die hier in Rede stehenden Verwendungszwecke.

Weiterhin sind auch aus Pappe oder ähnlichem Material bestehende flächenförmige Materialien bekannt, welche aus zwei Schichten aufgebaut sind, wobei die eine Schicht mit Einschnitten versehen ist, wodurch Stege entstehen, die beim Hochfalten eine zellenartige Struktur des Materials ergeben.

Gemäß der Erfindung sind die beim Hochfalten der tege stehenbleibenden Horizontalflächen als der lebeverbindung des Materials dienende Leisten aus-Nach Art von doppelseitiger Wellpappe
ausgebildetes, flächenförmiges Material

Anmelder: ^
Fokko Dijksterhuis
und Heertjen Ubbes Dijksterhuis,
Oosternieland, Zijldijk (Niederlande)

Vertreter: Dr. K. Th. Hegel, Patentanwalt,
Hamburg 36, Stephansplatz 10

Beanspruchite Priorität:
Niederlande vom 19. Februar 1957

Fokko Dijksterhuis und Heertjen Ubbes Dijksterhuis, Oosternieland, Zijldijk (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden

gebildet, deren Breite

ist als die Höhe der

Stege. Eine derartige Ausbildung der Zwischenschicht des aus drei Lagen bestehenden Materials gemäß der Erfindung bietet den besonderen Vorteil, daß die Herstellung des Materials auf einfache Art möglich ist, ohne daß sich hierbei Abfälle ergeben.

Die Stege sind in an sich bekannter Weise durch Η-förmige Einschnitte in der flachen Innenplatte gebildet, die zweckmäßigerweise derart angeordnet sind, daß die Verbindungsbalken benachbarter H-Formen senkrecht zueinander stehen, wobei die Enden benachbarter Η-förmiger Einschnitte an der Basis der Zungen in einem Abstand voneinander liegen.

Die Luftzirkulation wird dadurch ermöglicht, daß die Zungen nicht aneinandergrenzen und daher Luft durchlassen, so daß die Durchlöcherung in den Außenplatten nicht übereinzustimmen braucht.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Ansicht der inneren, mit Einschnitten versehenen Platte und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Verpackungs- und Isoliermaterials nach der Erfindung, wobei ein Teil einer Außenplatte entfernt ist.

Das Material besteht aus zwei Außenplatten 1 und 2 sowie aus einer Innenplatte 3. In dieser sind H-förmige Einschnitte mit je zwei Seitenschenkeln 4 und 5 und einem Mittelbalken 6 vorgesehen, wobei die Mittelbalken benachbarter Η-förmiger Einschnitte jeweils senkrecht zueinander stehen. Je nach der Dicke des Materials können die Einschnitte größer oder kleiner

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Claims

sein, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Durch die Η-förmigen Einschnitte entstehen je zwei Zungen 7 und 8, die an strichliert angedeuteten Biegelinien 9 bzw. 10 umgebogen werden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, liegen die Einschnitte 4 und 5 in einem Abstand von der Biegelinie 9 der angrenzenden H-förmigen Einschnitte. Hierdurch verbleiben nach dem Umbiegen der Zungen flache Stege 11, welche Quadrate bilden (Fig. 2). Die Zungen sind paarweise herausgebogen und liegen mit ihren Enden auf der unteren Platte 2 auf, während die obere Platte 1 auf den Teilen bzw. Stegen 11 ruht. Das Einschneiden der Innenplatte und das Herausbiegen der Zungen kann in kontinuierlicher Arbeitsweise bewerkstelligt werden. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, läßt sich das erfindungsgemäße Material in verhältnismäßig großen Dicken herstellen, ohne daß für die Zwischenschicht ein größerer Materialaufwand erforderlich wäre als für die Außenplatten. Die Zungen 7 und 8 werden mit ihren Enden an der Außenplatte 2 angeleimt, worauf ao die obere Platte 1 auf die innere Platte bzw. die aus Zellen aufgebaute Zwischenschicht gelegt und an dieser befestigt wird. Das Leimen kann gleichfalls in kontinuierlicher Arbeitsweise erfolgen, wobei die drei Platten von Rollen abgewickelt werden. Die Enden der Zungen können noch umgebogen und dann an der Außenplatte 2 angeleimt werden, wenn man Zellen mit großer Breite bei einer verhältnismäßig großen Dicke des Verpackungs- und Isoliermaterials erhalten will. Die Zellen können mit schalldämpfenden oder wärmeisolierendem Material gefüllt werden, bevor man die obere Außenplatte 1 aufbringt. Das erfindungsgemäße Material ist außer für Verpackungs- und Isolierzwecke überall dort brauchbar, wo man AVellpappe verwendet. Für seine Herstellung kommen insbesondere Pappe und Papier, aber auch Folien, Holz- und Preßspan od. dgl. in Betracht. PATENTANSPRÜCHE:

1. Nach Art von doppelseitiger Wellpappe ausgebildetes flächenförmiges Material aus Papier, Pappe od. dgl., insbesondere für Verpackungsund Isolierzwecke, bei welchem die die Hohlräume bildende Zwischenschicht durch Stege gebildet ist, die aus Einschnitten hochgefaltet sind und gegebenenfalls mit horizontal verlaufenden Ebenen in Verbindung stehen können, welche der Klebeverbindung dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal verlaufenden Ebenen als Leisten ausgebildet sind, deren Breite geringer ist als die Höhe der Stege.

2. Flächenförmiges Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte der Zwischenschicht die an sich bekannte H-Form aufweisen und je zwei benachbarte Einschnitte senkrecht zueinander angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 609 681, 421 453;
schweizerische Patentschrift Nr. 204 572;
französische Patentschrift Nr. 1 003 164;
USA.-Patentschriften Nr. 1 875 188, 1 582 580, 994.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen