DE1070358B

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Publication number: DE1070358B
Application number: DENDAT1070358D
Authority: DE
Publication date: 1959-12-03

Description

DEUTSCHES

Es sind fahrbare bzw. ortsfeste Vorrichtungen zum seitlichen Verschwenken von Kraftwagen bekannt, die dazu dienen, die Wagenunterseite für Reparaturzwecke frei zugänglich zu machen. Hierzu kann der Wagen auf Tragarme aufgefahren werden, die mit einem senkrechten Schwenkbalken fest verbunden sind. Dieser Balken ist ferner mit höhen- und seitenverstellbaren Stützen versehen, an die sich der Wagen beim Schwenken abstützt. Ein Nachteil besteht dabei darin, daß die Räder auf den Tragarmen stehen und somit ebensowenig wie die Radachsen zugänglich bzw. montierbar sind. Die Stützen greifen am Wagen nur seitlich an, so daß kein sicherer Halt gewährleistet ist. Das Schwenken geschieht mit den üblichen Mitteln von Hand oder motorisch. Die Stützen, z. B. als nachgiebige Kissen ausgebildet, sind auch schon derart angeordnet worden, daß sie die beiden Seitenwände und beiderseits die Kotflügel erfassen. Es wird dadurch zwar ein verbesserter Halt erreicht, jedoch zugleich die Zugänglichkeit verschlechtert.

Das Verschwenken ist auch schon mittels eines Seilzuges vorgenommen worden, wobei das Seil am Tragarm angreift.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Trag- und Haltearme höhenverstellbar sind, wobei die Tragarme neben den Achsen an die Wagenunterseite und die Haltearme an die Wagenoberseite angelegt werden. Es können also die höhenverstellbaren Tragarme zwischen den Rädern bzw. Achsen an die Wagenunterseite zur Anlage kommen, wodurch die Reparaturarbeiten am wenigsten behindert werden. Die Höhenverstellbarkeit der Haltearme ergibt die Möglichkeit, verschiedenste Wagentypen ohne weiteres zu erfassen, und zwar so, daß zusammen mit den Tragarmen der Wagen von oben und unten gleichsam eingeklemmt, also sicher erfaßt wird.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine ortsfeste Vorrichtung zum Verschwenken eines Kraftwagens in Stirnansicht,

Fig. 2 eine Vorrichtung nach Fig. 1 mit verschwenktem Wagen,

Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1,

Fig. 4 eine fahrbare Schwenkvorrichtung,

Fig. 5 eine ortsfeste Schwenkvorrichtung mit gegabelten Wendebalken in Seitenansicht.

Nach Fig. 1 bis 3 besteht die ortsfeste Vorrichtung zum seitlichen Verschwenken eines Wagens 6 aus einem oder zwei Wendebalken 1, die um eine waagrechte Achse 5 verschwenkbar und mit einem oder zwei waagrechten Tragarmen 2 sowie einem oder zwei waagrechten Haltearmen 3 versehen sind. Die Trag- und Haltearme 2, 3 sind in den Wendebalken 1 mittels Rollen 12 verschiebbar und ferner noch feststellbar

Vorrichtung zum seitlichen Verschwenken von Kraftwagen

Anmelder:
Rudolf Skolaude,
Füssen (Allgäu), Brunnengasse 9

Rudolf Skolaude, Füssen (Allgäu), ist als Erfinder genannt worden

(z.B. Klemmvorrichtung 17 in Fig. 4) gelagert. Die Arme 2, 3 und die Wendebalkenl tragen auswechselbare, elastische Polster 4, die der Form des Wagens angepaßt werden können. Die Polster 4 können auch als pneumatische Kissen ausgebildet sein, die nach dem Einfahren des Wagens 6 mittels Druckluft aufgepumpt werden.

Die Gelenke 5 sind am Grundrahmen 7 angeordnet, der im oder auf dem Fundament verankert ist. Die Haltearme 3 können zum leichteren Anpassen der Polster 4 an die Wagenoberseite seitlich verschiebbar und um ihre Längsachse drehbar sein. Wenn der Wagen 6 in die Schwenkvorrichtung eingefahren ist, so werden die Tragarme 2 und die Haltearme 3 zur Anlage an das Fahrzeug gebracht, und zwar so, daß die Vorder- und Hinterachse nach dem Verschwenken frei zugänglich bleiben. Es ist möglich, die Tragarme 2, sofern sie im Boden 13 nicht versenkt werden können, zum Einfahren des Wagens in einer Brücke zu versenken. Das Schwenken der Wendebalken 1 sowie das Anheben und Anpassen der Trag- und Haltearme 2, 3 kann mit Hilfe der allgemein üblichen Methoden erfolgen, also von Hand oder motorisch, insbesondere aber mittels doppeltwirkender, auf Heben und Senken umschaltbarer, pneumatischer oder hydraulischer Kolbenhubwerke. DerWendebalken 1 besteht vorteilhaft aus einer blankgezogenen U-Schiene, die auf der Wendeseite mit einem aufgenieteten oder aufgeschweißten Abstandsblech verbunden ist. Das Blankziehen ergibt eine gute Laufbahn für die eventuell mit einem aufvulkanisierten Belag versehenen Rollen 12, ohne daß die U-Schiene nachgearbeitet werden muß. Der Wendebalken 1 kann auch länger sein, als aus der Zeichnung hervorgeht.

Nach Fig. 4 ist die Vorrichtung zum Verschwenken von Kraftwagen auf dem Boden 13 fahrbar ausgebildet, indem ein mit einem Gegengewicht 9 versehenerGrund-

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Claims

rahmen 7 lenkbare Laufräder 8 aufweist. An dem Rahmen 7 ist wiederum der mit den Tragarmen 2 und den Haltearmen 3 versehene Wendebalken 1 schwenkbar gelagert, der in verschwenkteni Zustand auf dem Anschlag 16 aufliegen kann. Das Verschwenken geschieht hier mittels eines Seiles 14, das bei 19 am Wendebalken 1 angreift und über eine im Gerüst 10 gelagerte Seilrolle 11 umgelenkt wird. Ferner kann ein Kran 20 vorhanden sein, dessen in seiner Länge veränderlicher Ausleger 21 zum Heben von Lasten, gleichzeitig aber auch zum Verschwenken dienen kann, indem der Kranhaken 18 bei 15 am Tragarm 2 angreift. Der Antrieb des Kranes kann insbesondere auch mittels eines umschaltbaren, doppeltwirkenden hydraulischen oder pneumatischen Kolbenhubwerkes erfolgen. .,Nach Fig. 5 ist der Wendebalken 22 gabelförmig ausgebildet, wobei die zwei Gabelschenkel 23 und 24 die Tragarme 25 aufnehmen, während im Mittelschenkel der Haltearm 26 geführt ist. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum seitlichen Verschwenken von Kraftwagen, bestehend aus einem oder mehreren Wendebalken, die waagrechte Tragarme sowie mit Polstern versehene, verstellbare Haltearme aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- und Haltearme (2, 3) höhenverstellbar sind, wobei die Tragarme (2) heben den Achsen an die Wagenunterseite und die Haltearme (3) an die Wagenoberseite angelegt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dej Wendebalken (1) aus einer blankgezogenen U-Schiene zur Aufnahme von Führungsrollen (12) der Arme (2, 3) besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wendebalken (22) gabelförmig ausgebildet ist (Fig. 5).

ίο 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polster (4) als pneumatische Kissen ausgebildet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschwenken mittels eines am Wendebalken (1, 19) angreifenden Seilzuges oder eines am Tragarm (2, 15) angreifenden Hakens (18) eines Auslegerkranes (20/21) erfolgt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Höhenverstellen der Trag- und Haltearme (2, 3) und/oder das Verschwenken der Wendebalken (1) mittels eines doppeltwirkenden, auf Heben und Senken umschaltbaren, pneumatischen oder hydraulischen Kolbenhubwerkes erfolgt.

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In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 828 305, 379 928;
USA.-Patentschriften Nr. 2 206 791, 1 549 738,
500 284, 1 266 093, 1 079 697.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen