DE1066788B - Pflanzensetzer für Pflanzmaschinen - Google Patents

Description

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ANMELDETAG: 20.MAI1958

BEKANNTMACHUNG
DER'ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUS LEGE S CHRIFT:

8.OKTOBER 1959

Die Erfindung bezieht sich auf einen Pflanzensetzer für Pflanzmaschinen, mit welchen beispielsweise Pflanzungen von pikierten Jungpflanzen, getopften Pflanzen, Sämlingen für Obstbau und Forst, Rübenstecklingen, vorgekeimten Kartoffeln usw. durchführbar sind.

Es sind Pflanzensetzer an Pflanzmaschinen bekannt, mit denen entweder nur getopfte Pflanzen oder nur Pflanzen ohne Erdballen gesetzt werden können.

Zum Setzen von ungetopften Pflanzen sind an einer endlosen Kette befindliche Pflanzensetzer bekannt, welche die Pflanze mit einer Klemmvorrichtung festhalten und in einer vorgezogenen Furche absetzen. Eine andere Vorrichtung besteht aus zwei schräg zueinander stehenden Scheiben, die die Pflanzen oben festklemmen und am Boden freigeben.

Das Setzen von getopften Pflanzen, vorgekeimten Kartoffeln, Rübenstecklingen u. ä. erfolgt in bekannter Weise mittels Fallröhren. Die Setzlinge werden von Hand eingelegt und fallen durch die Röhre in eine vorgezogene Furche. Bei einer anderen bekannten Ausführungsart sind mehrere Behälter vorgesehen, die zwischen zwei sich drehenden Reifen pendelnd aufgehängt sind. Die Pflanze wird oben von Hand eingelegt, und am Boden öffnet eine Steuervorrichtung den Behälter zur Freigabe der Pflanze.

Zum Legen von Kartoffeln sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen an einer Kette becherartige Greifer vorgesehen sind, die schräg nach oben führende Zinken aufweisen.

Die bekannten Ausführungsformen von Pflanzensetzern sind insofern nachteilig, als sie für das Setzen von getopften und ungetopften Pflanzen die Anschaffung gesonderter Maschinen notwendig machen. Es sind zwar Maschinen bekannt, mit welchen beide Grundarten von Setzlingen gepflanzt werden können, jedoch müssen die entsprechenden Pflanzensetzer je nach Bedarf ausgetauscht werden. Beide Systeme verursachen einen hohen Kosten- und Materialaufwand.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Pflanzensetzer zu schaffen, mit welchem alle vorgezogenen Pflanzen, beispielsweise getopfte und ungetopfte Pflanzen, Rübenstecklinge, vorgekeimte Kartoffeln u. ä., ohne Veränderungen an der Maschine gesetzt werden können. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß an eine an sich bekannte, als Tasche ausgebildete Klemmvorrichtung des Pflanzensetzers ein ebenfalls an sich bekannter becherartiger Greifer anschließt. Der Greifer ist an seinen Längsseiten mit vorzugsweise schräg nach oben führenden Zinken versehen, deren Endpaar gleichzeitig als Anschlag dienen kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben.

Pflanzensetzer für Pflanzmaschinen

Anmelder:

VEB Bodenbearbeitungsgeräte,
Leipzig W 31, Karl-Heine-Str. 90

Paul Prüfer, Leipzig,
ist als Erfinder genannt worden

Abb. 1 zeigt den Pflanzensetzer mit aufgeklappter Klemmvorrichtung in der Vorderansicht;

Abb. 2 zeigt die Seitenansicht des Pflanzensetzers, wobei die Vorrichtung, welche die Pflanzensetzer trägt, im kleinerem Maßstab schematisch angedeutet ist;

Abb. 3 zeigt den Pflanzensetzer mit eingelegter Jungpflanze ohne Topfballen,

Abb. 4 mit vorgekeimter Kartoffel,

Abb. 5 mit Rübensteckling und

Abb. 6 mit eingelegter Pflanze mit Topfballen.
An einer mit der Maschine in Richtung B bewegten und in Pfeilrichtung A umlaufenden Kette 1 sind in üblicher Weise entsprechend dem Pflanzenabstand C die Pflanzensetzer 2 befestigt. Die Pflanzensetzer sind einesteils als bekannte, mit Gummibändern 3 und 4 gepolsterte Klemmvorrichtungen 5 ausgebildet und besitzen anderenteils, dem Erfindungsgedanken entsprechend, einen ebenfalls an sich bekannten becherartigen Greifer 6. An den Längsseiten des Greifers 6 sind schräg nach oben führende Zinken 7 angebracht. Das letzte Zinkenpaar 8 ist in dem dargestellten Beispiel als Anschlag für die Wurzelballen ausgebildet. Die Pflanze wird von Hand in die Klemmvorrichtung 5 eingelegt und diese durch die Klemmleisten 9 zusammengedrückt. Die Wurzel bzw. der Erdballen der Pflanze wird dabei von dem Greifer 6 gestützt. An der unteren Umlenkungsrolle 10 der Kette 1 gibt die Klemmvorrichtung 5 die Pflanze frei, und die durch die Zinken 7 hindurchtretende Erde löst die Pflanze vom Greifer 6.

Pflanzen mit Erdballen werden so eingelegt, daß der Ballen in den Greifer zu liegen kommt und die Pflanze selbst von der Klemmvorrichtung festgehalten wird. Knollenartiger Samen, wie vorgekeimte Kartoffeln, werden nur in den Greifer eingelegt. Der Vorteil des Pflanzenhalters nach dem Erfindungsgedanken liegt darin, daß alle Arten von vorgezogenen Pflanzen, wie beispielsweise vorgekeimte Kartoffeln,

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getopfte und ungetopfte Pflanzen, Rübenstecklinge, Obst- und Forstsämlinge usw., mit einem Pflanzensetzer gepflanzt werden können. Es brauchen nicht mehr zwei oder mehrere Pflanzaggregate angewendet zu werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Pflanzensetzer für Pflanzmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß sich an eine an sich bekannte Klemmvorrichtung (5) ein ebenfalls an sich bekannter becherartiger Greifer (6) anschließt, dessen Längsseiten mit vorzugsweise, wie auch an sich bekannt, schräg nach oben führenden Zinken (7) versehen ist, deren Endpaar gleichzeitig als Anschlag (8) für das Pflanzgut ausgebildet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 370658.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ι 909 637/43 9.