DE261310C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 261310 -KLASSE 45 #. GRUPPE

FRITZ WIEGHARD in ILSENBURG am Harz,

HEINRICH GÖBEL jr. in HEIMBURG und RICHARD PLUMENHOFF in HALBERSTADT.

Kartoffellegmaschine. Zusatz zum Patent 230013.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. April 1912 ab. Längste Dauer: 17. Dezember 1924.

Der Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung bzw. weitere Ausgestaltung der in dem Patent 230013 beschriebenen Katoffellegmaschine, bei welcher die aus dem Vorratsbehälter zugeführten Kartoffeln einzeln auf einen Transporteur geworfen werden, auf welchem sie allmählich durch mittels Kurbelantriebes in auf und ab gehende Bewegung versetzte Transportarme zu den Legrohren weiterbefördert werden. Beim Gebrauch derartig ausgebildeter Kartoffellegmaschinen hat sich der Übelstand gezeigt, daß die Entfernung zwischen den gepflanzten Kartoffeln verhältnismäßig groß wird, daß

^J5 aber eine Steigerung der Geschwindigkeit der die Transportarme antreibenden Kurbelwellen nicht durchführbar ist, weil in diesem Falle die Kartoffeln durch die Zentrifugalkraft aus den Armen herausgeschleudert werden. IJm diesen Übelstand zu beseitigen, ist der Erfindung gemäß die Anzahl der Transporteure verdoppelt worden, und zwar derart, daß das Zuführen der Kartoffeln zu jedem Legrohr durch je zwei Transporteure geschieht, die derart an die Kurbelwelle angeschlossen sind, daß sie die entgegengesetzte Bewegung zueinander ausführen, so daß bei gleichbleibender Tourenzahl der Kurbelwellen die Anzahl der gepflanzten Kartoffeln verdoppelt wird. Weiterhin ist die Legmaschine dadurch verbessert worden, daß die Transportarme nach hinten ansteigend angeordnet sind, so daß sich von den Armen etwa zuviel mitgenommene Kartoffeln nicht auf den Armen halten können, sondern zurückrollen, und dadurch das Pflanzen immer nur einer Kartoffel gewährleistet ist.

Auf der Zeichnung ist die Kartoffellegmaschine gemäß vorliegender Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Maschine,

Fig. 2 einen Querschnitt und

Fig. 3 eine Oberansicht der Maschine mit abgenommenem Verschlußdeckel.

Bei der dargestellten Kartoffellegmaschine, welche ebenso wie die im Hauptpatent beschriebene Maschine dreireihig ausgebildet ist, besteht der Vorratsraum für die Kartoffeln aus einem Behälter, welcher durch drei Klappen 3 verschlossen ist, die durch je einen Hebel α von dem Maschinenführer geöffnet und geschlossen werden können. Die Feststellung der Hebel α erfolgt in den Rasten b der Schienen c (Fig. 2), so daß die Klappen 3 entweder völlig geschlossen oder halb bzw. ganz geöffnet werden können. Die Zufuhr

der Kartoffeln aus dem Vorratsbehälter kann also beliebig geregelt werden.

Die nach dem Öffnen der Klappen 3 aus dem Vorratsbehälter 1 herausfallenden Kartoffeln fallen auf den Transporteur, von welchem aus sie in der durch das Hauptpatent gekennzeichneten Weise nach den Legrohren 9 geleitet werden, so daß sie unmittelbar in die gepflügte Furche geleitet werden, die alsdann von den Zustreichern d wieder glattgestrichen werden, so daß eine nochmalige Bearbeitung des Ackers nach dem Pflanzen der Kartoffeln unnötig ist.

Wie bei dem Hauptpatent besteht auch im vorliegenden Falle der Transporteur zur Beförderung der Kartoffeln nach den Legrohren aus einer Anzahl beweglicher Transportarme 8^a und fester Transportleisten 8^b, die zwischen den beweglichen Armen 8^a angeordnet sind.

Die Transportarme 8" sind auf den Kurbelwellen 20 und 21 beweglich befestigt, die mit entgegengesetzt zueinander gerichteten Kurbelzapfen versehen sind (Fig. 2). Für jedes Legrohr 9 finden zwei Transporteure Verwendung, deren Transportarme 8^a derart an die Kurbelwelle angeschlossen sind, daß sie zueinander die entgegengesetzte Bewegung ausführen. Es wird dadurch erreicht, daß bei der gleichen Tourenzahl die Transportarme doppelt soviel Kartoffeln fördern, als dies bei der im Hauptpatent beschriebenen Maschine der Fall ist.

Eine sehr wichtige Verbesserung der Kartoffellegmaschine besteht darin, daß die Transportleisten und Arme nicht mehr wie bisher zum Erdboden parallel gerichtet, sondern vielmehr nach dem hinteren Ende der Maschine zu ansteigend angeordnet sind, so daß von den Transportarmen etwa zuviel mitgenommene Kartoffeln die schiefe Ebene hinab wieder nach dem Vorratsbehälter zurückrollen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Kartoffellegmaschine nach Patent 230013, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschickung jedes Legrohres zwei Transporteure dienen, die derart an die Kurbelwellen angeschlossen sind, daß sie die entgegengesetzte .Bewegung zueinander ausführen und dadurch bei gleichbleibender Tourenzahl der Kurbelwellen die Anzahl der gelegten Kartoffeln verdoppeln.

2. Kartoffellegmaschine nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportarme nach hinten ansteigend angeordnet sind, so daß die von den Armen zuviel mitgenommenen Kartoffeln die schiefe Ebene zum Vorratsbehälter zurückrollen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.