DE1064913B - Verfahren zum Binden von Geweben aus synthetischen Fasern, Asbest- oder Glasfasern an Oberflaechen oder UEberzuege aus Polyvinylchlorid - Google Patents
Verfahren zum Binden von Geweben aus synthetischen Fasern, Asbest- oder Glasfasern an Oberflaechen oder UEberzuege aus PolyvinylchloridInfo
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- DE1064913B DE1064913B DEF24880A DEF0024880A DE1064913B DE 1064913 B DE1064913 B DE 1064913B DE F24880 A DEF24880 A DE F24880A DE F0024880 A DEF0024880 A DE F0024880A DE 1064913 B DE1064913 B DE 1064913B
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- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B27/00—Layered products comprising a layer of synthetic resin
Landscapes
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- Laminated Bodies (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATE'NTAMT
ΐ124880 IVc/81
ANMELDE TAG: 24. J A NU A R 1958
BEKANNTMACHUNG .,.-.'■":·■,: :.,'.;
DER ANMELDUNG . .
UND AUSGABE DER . ,
auslSGes CHRiFT: 10. SEPtEMBER 1950
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Binden von ; Gewebe aus synthetischen Fasern, Asbest- oder Glas- :
fasern an Oberflächen oder Überzüge aus Polyvinylchlorid unter Anwendung einer Mischung aus weichgestelltern
Polyvinylchlorid, einem Epoxyharz und einem Härter für letzteres.· ■'■"..■ ■ . : ■.
Man hat bereits versucht, Gewebe aus synthetischen Fasern an eine Oberfläche oder einen Überzug aus Polyvinylchlorid
zu binden, indem man ein aus einem Gemisch eines weichgestellten Polyvinylchlorides, eines Epoxy- ίο
harzes und eines Härtungsmittels für das Harz bestehendes Bindemittel auf die Oberfläche des Gewebes vor
der Aufbringung der Oberfläche oder des Überzuges von Polyvinylchlorid auf dieselbe auftrug (britische Patentschrift
745 060).
Es wurde nun gefunden, daß man eine Bindung von beträchtlich höherer Festigkeit erzielt, wenn man das
Gewebe mit dem Bindemittel imprägniert, statt das Bindemittel lediglich auf die Oberfläche des Gewebes
aufzutragen. ao
In Anbetracht der Konsistenz des Bindemittels ist es jedoch erforderlich, eine Dispersion desselben in einer
geeigneten organischen Verbindung herzustellen, um das Bindemittel in den zum Imprägnieren des Gewebes
geeigneten Zustand zu bringen. .
. Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Binden
von Geweben aus synthetischen Fasern an eine Oberfläche
oder einen Überzug aus Polyvinylchlorid, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Gewebe mit einer ,
Dispersion eines Gemisches eines weichgestellten Polyvinylchlorids,
eines Epoxyharzes und eines Härtungsmittels für das Epoxyharz in einem geeigneten organischen
Medium imprägniert, es dann trocknet und schließlich härtet.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren organischen Medien gehören Aceton, Methylcyciohexanon, Dioxan,
Amylacetat oder Gemische zweier oder mehrerer dieser Verbindungen; gegenwärtig wird die Verwendung von
Methylcyciohexanon oder eines Gemisches desselben mit Aceton bevorzugt.
Als Gewebe kommen Glasfasern, Asbestfasern, Polyamidfasern, Polyäthylenterephthalatfasern in Betracht.
Das nachfolgende Beispiel, in welchem die Teile sich auf Gewichtsmengen beziehen, dient zur weiteren Erläuterung
der Erfindung, ist jedoch nicht einschränkend auszulegen.
Das Gewebe wird nach einem beliebigen, an sich bekannten Imprägnierverfahren mit einer Dispersion
■ imprägniert, die durch Lösen von 1 Teil eines Breies, bestehend aus weichgestelltem Polyvinylchlorid, einem
Epoxyharz und einer geringen Menge eines Härtungsmittels für das Epoxyharz, in 4 Teilen eines Gemisches
von Aceton und Methylcyclohexanon im Verhältnis 4: 1
hergestellt ist. Eine solche Dispersion besitzt eine niedrige Verfahren zum Binden von Geweben τ
aus synthetischen Fasern, Asbest- oder ; Glasfasern an Oberflächen ...,./;
oder Überzüge aus Polyvinylchlorid ibx
Anmelder: : ^
Fothergill & Harvey Limited,
Littleborough, Lancaster,
und Vinyl Products Limited, :
Carshalton, Surrey (Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Ing. L. Hirmer, Patentanwalt,
Berlin-Halensee, Katharinenstr. 21
Bert Taylor, Bury, Lancaster, und Hans Reichard, Carshalton, Surrey
(Großbritannien), sind als Erfinder genannt worden
Viskosität und imprägniert das Gewebe ohne weiteres.
Verwendet werden Gemische von Polyvinylchlorid mit Weichmachern, Stabilisiermitteln und anderen geeigneten
Zusätzen, wie Pigmenten; das wesentliche Merkmal derartiger Gemische ist, daß sie bei Raumtemperatur flüssig
sind, beim Erhitzen jedoch erstarren oder erhärten.
Die Weichmacher werden daher so ausgewählt, daß sie keine oder nur eine geringe lösende Wirkung auf das
Polymere in der Kälte ausüben, und es können z. B. die folgenden Verbindungen oder eine Kombination derselben
zu diesem Zweck Verwendung finden:
Dioctylphthalat,
Dinonylphthalat,
Dialphanolphthalat,
Trikresylphosphat.
Dinonylphthalat,
Dialphanolphthalat,
Trikresylphosphat.
Das Verhältnis von Polyvinylchlorid zu Weichmacher kann erheblich schwanken, liegt aber gewöhnlich im
Bereich von 40 Teilen Polyvinylchlorid je 60 Teile Weich-, macher bis 60 Teile Polyvinylchlorid je 40 Teile: Weichmacher.
909 627/396
Als Stabilisiermittel kommen die für Polyvinylchlorid an sich bekannten Stabilisatoren auf Grundlage von Zinn,
Blei, Cadmium, Barium, mit oder ohne Zusatz epoxydierter Öle in Betracht. Auch Pigmente und Füllstoffe
können zugesetzt werden.
. Der zweite Bestandteil des Breies ist ein Epoxyharz.
Hierfür eignen sich besonders Kondensationsprodukte von zweiwertigen Phenolen mit Epichlorhydrin, welche
Glyperylpolyäther.des zweiwertigen Phenols bilden, ein außerordentlich gutes Bindevermögen aufweisen und mit
Polyvinylchloridbrei verträglich sind. Diese Kondensationsprodukte lassen sich durch Zusatz von Aminen
oder Derivaten derselben, z.B. Diäthylentriamin, Diäthylamin, Benzyldimethylamin, Piperidin und ähnlichen
Stoffen, härten.
Nach dem Imprägnieren wird das Gewebe zunächst im Temperaturbereich von 40 bis 50° C und dann vollständig
in dem höheren Temperaturbereich von 80 bis 100° C getrocknet. Hierauf wird das imprägnierte Gewebe
erhitzt, um das Harzgemisch zu härten. Temperatur und Zeitdauer des Härtungsvorganges richten sich nach der
jeweiligen synthetischen oder mineralischen Faser, aus der das Gewebe besteht. So beträgt die Härtungsdauer
für imprägniertes Glasfasergewebe ungefähr 3 Minuten bei 200° C, während für Polyamid- oder Polyäthylenterephthalatfasergewebe
die Härtungsdauer zwischen 3 und 5 Minuten bei 18O0C liegt.
Abänderungen der Härtuhgsdauer können außerdem entsprechend der Gewichtsmenge des je Flächeneinheit
des Gewebes absorbierten Harzes erforderlich sein.
Die Oberfläche oder der Überzug von Polyvinylchlorid wird auf das imprägnierte Gewebe nach der üblichen
Auftragetechnik aufgebracht.
Zur Prüfung der Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bisher bekannten Verfahren
zum Binden von Geweben an Oberflächen aus Polyvinylchlorid seien im folgenden einige vergleichende Zahlenwerte angegeben. Für diese Vergleichsversuche wird die
»Abhebefestigkeit.« als Größe eingeführt. Unter der »Abhebefestigkeitiir versteht man die Kraft, die in
Kilogramm pro cm2 aufgewandt werden muß, um einen Überzug von dem unterliegenden Gewebe zu trennen.
Die folgenden Zahlenwerte vermitteln einen Eindruck von dieser Größe sowie dem erfindungsgemäß zu erzielenden
Fortschritt.
1. | 4 | Unbehan- | Mit | |
2. | deltes, | Bindung | ||
3. | über | über | ||
4. | zogenes | zogenes | ||
Gewebe | Gewebe, | |||
5 | Abhebe | das mit | ||
festigkeit | PVC | |||
kg/cm | über | |||
zogen ist | ||||
kg/cm | ||||
0,7 bis 1,1 | ||||
ίο | 0,35 bis 0,55 | 2,1 bis 2,9 | ||
Glasfasergewebe, 408 g/m2 | 0,75 | 1,8 bis 2,1 | ||
Glasfasergewebe, 187 g/m2 | 0,54 | 2,6 | ||
Nylongewebe, 408 g/m2... | 1,7 | |||
Terylengewebe, 170 g/m2 | ||||
Außer der Erhöhung der Abhebefestigkeit wird noch ein weiterer Vorteil dahingehend erzielt, daß ein mit Polyvinylchlorid
überzogenes Glasgewebe nach 24stündigem Eintauchen in Wasser etwa 50% seiner Reißfestigkeit
verliert, jedoch ein erfindungsgemäß behandeltes und mit Polyvinylchlorid überzogenes Glasgewebe nach 7tägigem
Eintauchen in Wasser noch 90% seiner ursprünglichen Reißfestigkeit aufweist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Binden von Gewebe aus synthetischen Fasern, Asbestfasern oder Glasfasern an Ober-
' flächen oder Überzüge aus Polyvinylchlorid unter Anwendung einer Mischung aus weichgestelltem PoIyvinylchlorid,
einem Epoxyharz und einem Härter für letzteres, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Gewebe mit dem Bindemittelgemisch, welches in organischen Lösungsmitteln gelöst bzw. dispergiert
wird, imprägniert, es dann trocknet und härtet und hierauf den Oberflächenbelag von Polyvinylchlorid
auf das Gewebe aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxyharz ein Kondensationsprodukt eines zweiwertigen Phenols mit Epichlor-
hydrin verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Medium für
die Dispersion Aceton, Methylcyclohexanon, Dioxan, Amylacetat oder ein Gemisch zweier oder mehrerer
dieser Verbindungen verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF24880A DE1064913B (de) | 1958-01-24 | 1958-01-24 | Verfahren zum Binden von Geweben aus synthetischen Fasern, Asbest- oder Glasfasern an Oberflaechen oder UEberzuege aus Polyvinylchlorid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF24880A DE1064913B (de) | 1958-01-24 | 1958-01-24 | Verfahren zum Binden von Geweben aus synthetischen Fasern, Asbest- oder Glasfasern an Oberflaechen oder UEberzuege aus Polyvinylchlorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1064913B true DE1064913B (de) | 1959-09-10 |
Family
ID=7091401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF24880A Pending DE1064913B (de) | 1958-01-24 | 1958-01-24 | Verfahren zum Binden von Geweben aus synthetischen Fasern, Asbest- oder Glasfasern an Oberflaechen oder UEberzuege aus Polyvinylchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1064913B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1183883B (de) * | 1961-03-25 | 1964-12-23 | Continental Gummi Werke Ag | Verfahren zur Herstellung einer festen Verbindung zwischen Geweben aus synthetischen Fasern bzw. Faeden und Mischungen auf der Basis von synthetischen Elastomeren |
DE1218991B (de) * | 1960-11-03 | 1966-06-16 | Kleber Colombes | Verfahren zur Verbesserung des Haftvermoegens von Polyestertextilprodukten an Polyvinylchlorid-Weichmachergemischen |
DE1265115B (de) * | 1961-01-27 | 1968-04-04 | Goodyear Tire & Rubber | Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Polyester- oder Polyamidfasern bzw. -Cord an Kautschuk |
-
1958
- 1958-01-24 DE DEF24880A patent/DE1064913B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1218991B (de) * | 1960-11-03 | 1966-06-16 | Kleber Colombes | Verfahren zur Verbesserung des Haftvermoegens von Polyestertextilprodukten an Polyvinylchlorid-Weichmachergemischen |
DE1265115B (de) * | 1961-01-27 | 1968-04-04 | Goodyear Tire & Rubber | Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Polyester- oder Polyamidfasern bzw. -Cord an Kautschuk |
DE1183883B (de) * | 1961-03-25 | 1964-12-23 | Continental Gummi Werke Ag | Verfahren zur Herstellung einer festen Verbindung zwischen Geweben aus synthetischen Fasern bzw. Faeden und Mischungen auf der Basis von synthetischen Elastomeren |
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