DE1063249B

DE1063249B - Nockenschalter od. dgl.

Info

Publication number: DE1063249B
Application number: DES44148A
Authority: DE
Inventors: Gotthardt Hecke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-05-28
Filing date: 1955-05-28
Publication date: 1959-08-13

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Erfindung ist ein Nockenschalter od. dgl., bestehend aus gleichartigen Trägerscheiben und einzelnen, dem Schaltprogramm angepaßten, auf die Trägerscheiben aufsetzbaren Nockenscheiben, wobei eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Trägerscheiben und den Nockenscheiben durch federbelasteten Formschluß erzielt wird.

Es ist bekannt, auf der Welle eines Nockenschalters Trägerscheiben vorzusehen, an denen die einzelnen Nocken befestigt, z. B. angeschraubt werden. Weiterhin ist es bekannt, diese einzelnen Trägerscheiben gegebenenfalls so unter Federdruck auf der Nockenwelle verschiebbar anzuordnen, daß jeweils zwischen zwei Trägerscheiben eine Nockenscheibe eingeklemmt werden kann. Diese Anordnung ist an sich sehr vorteilhaft, da keinerlei Schrauben mehr benötigt werden, hat aber den Nachteil, daß beim Herausnehmen nur einer einzigen Nockenscheibe die gesamten Scheiben gelüftet werden müssen, so daß sich auch die übrigen Scheiben lockern und gegebenenfalls in ihrer Sollage verändern, bzw. ganz herausfallen. Eine weitere bekannte Ausführungsform zielt darauf ab, die Nockenscheiben mit den Trägerscheiben durch Formschluß dadurch zu verbinden, daß zwischen je zwei Trägerscheiben die einzelnen Nockenelemente eingelegt werden, die dann durch in axialer Richtung wirksame, in Ausnehmungen der Trägerscheiben eingelegte Federelemente festgehalten werden. Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß zur Halterung jeder Nockenscheibe zwei Trägerscheiben notwendig sind und daß die Programme jeweils nur aus einzelnen Elementen zusammengesetzt werden können, da ein Austausch einer ganzen Nockenscheibe nur beim Auseinandernehmen der gesamten Nockenwalze möglich ist.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten Nockenschalter derart, daß durch Verwendung nur einer Trägerscheibe für jede Nockenscheibe die Baulänge und der Aufwand vermindert und gleichzeitig die Einstellung und Austauschbarkeit der ganzen Nockenscheiben erleichtert ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheiben und/oder die Nockenscheiben in radialer Richtung zumindest teilweise konisch ausgebildet oder mit konischen Stegen versehen sind und mittels einem jeweils zwischen Träger- und Nockenscheiben eingelegten, an den konischen Flächen angreifenden federelastischen Spannring in der eingesetzten Lage festgehalten werden.

Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt aus dem drehbaren Teil eines Nockenschalters im Schnitt.

Mit einer Welle 1 sind Trägerscheiben 2 durch Aufsetzen, Aufpressen oder Andrehen fest verbunden. Die Trägerscheiben 2 sind gemäß der Erfindung einseitig Nockenschalter od. dgl.

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft, Berlin und Erlangen, Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Gotthardt Hecke, Arnberg (Obpf.), ist als Erfinder genannt worden

mit einer konischen Flanke 3 versehen, der nach dem Aufsetzen der Nockenscheiben 4 eine konische Flanke 5 dieser Scheiben zugeordnet ist. Die Nockenscheiben 4 können aus zwei Hälften zusammengesetzt sein oder aber auch, soweit der Drehwinkel des Nockenschalters kleiner ist als 360°, mit einer Schlitzöffnung versehen sein, so daß sie über die Schaltwelle bzw. über den auf der Welle aufsitzenden Teil der Trägerscheibe 5 geschoben werden können. Um eine radiale Verschiebung der Scheiben zu verhindern, sind die Trägerscheiben 2 und die Nockenscheiben 4 mit Aussparungen bzw. Vorsprüngen 6 versehen, die als Nut und Federn ineinander eingreifen und durch formschüssigen Halt eine radiale Verschiebung ausschließen. Der formschlüssige Zusammenbau bzw. das Fixieren des Form-Schlusses geschieht mittels eines Spannrings 7, der kreisförmig zwischen die Trägerscheiben 2 und den Nockenscheiben 4 eingelegt wird und sich kraft seiner Eigenspannung so gegen die konischen Flächen preßt, daß ein Lockern der Scheiben ausgeschlossen ist. Um die Nockenscheiben dem Schaltprogramm anpassen zu können, können diese, wenn man den Spannring 7 entfernt, in axialer Richtung verdreht werden. Gegen eine Verdrehung der Nockenscheiben gegenüber den Trägerscheiben nach dem Einsetzen des Spannringes sind diese durch eine sowohl an der Trägerscheibe als auch an der Nockenscheibe angebrachte, aufeinander abgestimmte Verzahnung 8 gesichert. Diese Verzahnung erstreckt sich vorteilhaft über den ganzen Umfang der Trägerscheiben und der Aussparung an den Nockenscheiben und ist so fein gewählt, daß bei einem verdrehungssicheren Halt der Nockenscheibe noch kleinste Winkel nachgestellt werden können. Dies ermöglicht es, beliebige Schaltprogramme mit wenigen , verschiedenen Nockenscheiben, die überdies mit aus-/

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Claims

brechbaren Nocken versehen sein können, zusammenzustellen und die Schaltzeiten genau einzujustieren. Als Spannring 7 wird vorteilhaft eine ringförmig gebogene, vorzugsweise unendlich gewickelte Metallspirale benutzt. Jedoch können im Rahmen der Er- findung auch Spannringe aus elastischem Material, z. B. Gummi, verwendet werden, deren Querschnittsform gegebenenfalls den konischen Flanken der Träger- und Nockenscheiben angepaßt werden können. Um bei größeren Nockenschaltern Material und Gewicht einzusparen, können die konischen Flanken der Träger- und Nockenscheiben auch als Stege ausgebildet sein, die sich gleichmäßig auf den Umfang der Scheiben verteilen. Die Erfindung ist nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind insbesondere in der Gestaltung der Trägerscheiben und der Nut und Federn zahlreiche Abwandlungen möglich. Als Beispiel sei hier angegeben, daß die Nut und Federn nicht als geschlossene Kreisringe, sondern als Verzahnung ausgebildet sind, womit die Verzahnung 8 entfallen kann. Der äußere Umfang der Nockenscheiben kann entsprechend den Anforderungen, genau wie die bekannten Nockenschalter, beliebig abgewandelt werden. Patentansprüche:

1. Nockenschalter od. dgl., bestehend aus gleichartigen Trägerscheiben und einzelnen, dem Schaltprogramm angepaßten, auf die Trägerscheiben aufsetzbaren Nockenscheiben, wobei eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Trägerscheiben und den Nockenscheiben durch federbelasteten Form-

schluß erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheiben und/oder die Nockenscheiben in radialer Richtung zumindest teilweise konisch ausgebildet oder mit konischen Stegen versehen sind und mittels eines jeweils zwischen Träger- und Nockenscheibe eingelegten, an den konischen Flächen angreifenden federelastischen Spannrings in der eingesetzten Lage festgehalten werden.

2. Nockenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheiben mit der Schaltwelle durch Aufpressen oder Andrehen fest mit der Welle verbunden sind.

3. Nockenschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheiben und die Nockenscheiben teilweise mit Verzahnungen od. dgl. versehen sind, die so ineinandergreifen, daß die Scheiben gegen Verdrehung gesichert sind.

4. Nockenschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring aus einer elastischen Metallspirale, z. B. einer ringförmig gebogenen Spiralfeder, besteht.

5. Nockenschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, besteht.

6. Nockenschalter nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch kreisringförmig angeordnete Nut und Federn an den Träger- und Nockenscheiben.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 877 470;
schweizerische Patentschrift Nr. 240 891.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen