DE1059757B

DE1059757B - Klimatisieren von Hartfaserplatten, harten Holzfaserplatten od. dgl.

Info

Publication number: DE1059757B
Application number: DEF16469A
Authority: DE
Original assignee: FAESITE SpA
Current assignee: FAESITE SpA
Priority date: 1954-12-29
Filing date: 1954-12-29
Publication date: 1959-06-18

Description

Klimatisieren von Hartfaserplatten, harten Holzfaserplatten od. dgl. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Hartfaserplatten nach dem Verlassen der Heizpressen die üblicherweise zweckmäßigen Mengen von Klimatisierungsflüssigkeit in einem kontinuierlichen Verfahren einzuführen.
Bekanntlich hat man dieses Ziel lange Zeit hindurch ausschließlich in der Weise erreicht, daß man die Platten in Befeuchtungskammern gefahren und dort über viele Stunden belassen hat. Dies bedeutete einen erheblichen Aufwand nicht nur an Zeit, sondern auch an entsprechenden Anlagen, sowie den Verzicht auf eine kontinuierliche Arbeit.
Schließlich wurde auch vorgeschlagen, die erforderliche Feuchtigkeit z. B. durch Bürsten in die Hartfaserplatten einzudrücken oder sie auch in irgendeiner Weise einzureiben. Hierdurch war zwar eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich geworden. Jedoch setzte diese voraus, daß die Platten vor einer Nachbehandlung erhitzt wurden, und außerdem konnte man die Flüssigkeit in nur verhältnismäßig geringe Tiefen einbringen.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß man das hier vorliegende Problem in idealer Weise durch Verwendung eines elastischen, mit Ausnehmungen versehenen Mantels für mindestens eine Walze eines Walzenpaares erreichen kann, wie es zum Klimatisieren von Hartfaserplatten, harten Holzfaserplatten od. dgl. benutzt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 in einem Teilquerschnitt schematisch eine Seitenansicht der zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Vorrichtung, Abb. 2 die ebene Abwicklung eines Teils des elastischen und mit Ausnehmungen versehenen Walzenmantels und Abb.3 einen Querschnitt durch Abb.2 nach der Linie III-III.
Gemäß der Zeichnung ist ein Walzenpaar 1, 2 von einem Gestell 3 getragen. Das zu behandelnde Plattenmaterial 4 wird von den Walzen erfaßt, wobei es durch zweckentsprechende Unterstützungen 5 geführt wird, um dann nach den Walzen auf anderen Unterstützungen, vorzugsweise auf einem Tisch od. dgl., weiterzuwandern.
Die Walze 2 hat den erforderlichen Druck auszuüben. Sie kann mit elastischem Material verkleidet sein oder nicht. In jedem Fall ist diese Walze der Wirkung von im wesentlichen bekannten Druckelementen unterworfen. Diese können beispielsweise gemäß der Darstellung aus einer Druckspindel 7 bestehen.
Die Walze 1 ist mit einer Lage aus elastischem Material 8 umkleidet, in dem Ausnehmungen 9 (Abb. 2 und 3) vorgesehen sind. Diese Walze ist so angeordnet, daß sie genügend tief in einen Behälter 10 eintaucht, der das in das Plattenmaterial einzuführende Wasser oder eine andere zweckmäßige Flüssigkeit enthält.
Dei beiden Walzen 1 und 2 rotieren um ihre Achsen 11 und 12 in entgegengesetzter Richtung und fördern auf diese Weise das Plattenmaterial 4.
Die Ausnehmungen 9 in der elastischen, die Walze 1 umgebenden Oberfläche 8 werden während ihres Durchganges durch den Behälter 10 mit der Flüssigkeit gefüllt und legen sich dann beim Erreichen der Oberfläche des Plattenmaterials 4 zuerst mit ihren Kanten gegen dieses an. Dadurch wird ein Auslaufen der von ihnen aufgenommenen Flüssigkeit verhindert. Sobald sie dann in Korrespondenz mit dem Zylinder 2 kommen, werden sie stark gedrückt, und dadurch wird die Flüssigkeit aus ihnen in das Plattenmaterial eingepreßt. Selbstverständlich ist die Menge der Flüssigkeit, die in das Material eindringt, abgesehen von der Größe der Ausnehmungen, von dem auf die Walze und damit auch von dem auf das Plattenmaterial 4 ausgeübten Druck abhängig.
Um Rückstände der Flüssigkeit auf der Oberfläche des Plattenmaterials 4 zu verhindern, läßt man letzteres nach seiner Behandlung gegebenenfalls zwischen einem Paar Heizwalzen 13 und 14 hindurchlaufen.
Auch diese Walzen können unter der Wirkung einer Druckspindel 7 stehen.
Sobald das Plattenmaterial die Walzen 13 und 14 verläßt, wird es durch eine Rollenbahn 15 weitergefördert. Abb.2 und 3 zeigen in größerer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform der Ausnehmungen. Jedoch ist diese Form nicht notwendig, da es möglich ist, Ausnehmungen verschiedener Gestalt zu benutzen, die geeignet sind, den angestrebten Zweck zu erfüllen. Beispielsweise können sie eine Kreisform haben oder auch durch längliche Schlitze oder Mulden in dem elastischen Material gebildet sein, das die Walze umgibt. Sie können auch schmaler und länger, als in der Zeichnung dargestellt, ausgebildet und durch Querwände unterbrochen sein.
Die beschriebene Vorrichtung weist zwar nur eine Walze auf, welche eine elastische Gummiumkleidung mit Ausnehmungen besitzt. Jedoch kann man, ohne das Erfindungsprinzip zu verlassen, auch eine Vorrichtung verwenden, bei welcher beide Walzen mit Ausnehmungen versehen sind, wobei die eine oder auch beide Walzen sowohl als Druck- wie auch als Befeuchtungswalze ausgebildet sein können. Dies richtet sich zweckmäßig danach, ob das Plattenmaterial ein- oder beidseitig befeuchtet werden soll.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung eines elastischen, mit Ausnehmungen zur Aufnahme von Flüssigkeit versehenen Mantels für mindestens eine Walze eines zum Klimatisieren von Hartfaserplatten, harten Holzfaserplatten od. dgl. an sich bekannten Walzenpaares zum Einpressen von Flüssigkeit in derartige Platten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 819037; USA.-Patentschrift Nr. 2429314; Ernst I r s ch i ck, »Furnier und Sperrholz und ihre fabrikmäßige Herstellung«, Holz-Zentralblatt-Verlags-G.m.b.H., Stuttgart 1949, Absatz »Nachtrocknung bzw. Anfeuchten abgesperrter Platten«.