DE1059698B

DE1059698B - Maehdrescher

Info

Publication number: DE1059698B
Application number: DEM27109A
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Current assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Priority date: 1955-05-14
Filing date: 1955-05-14
Publication date: 1959-06-18

Description

Die Erfindung betrifft einen Mähdrescher mit gegenüber dem Fahrgestell verstellbaren Radachsen. Bisher hat man die Radachsen im wesentlichen nur senkrecht zum Boden verstellbar gemacht, um auch beim Arbeiten am Hang eine waagerechte Lage der Maschine erreichen zu können. Demgegenüber hat die Erfindung zur Aufgabe, die Last des Mähdreschers auf die Fahrachsen verschieden verteilen zu können. So ist es z. B. äußerst wichtig, die Maschinenlast auf die nicht lenkbaren Räder zu verlegen, um dadurch die Lenkräder zu entlasten. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens eine Fahroder eine Triebachse im wesentlichen unabhängig von der Höheneinstellung gegenüber dem Fahrgestell längsverstellbar angeordnet ist.

Bei einem Mähdrescher mit einer Fahrachse, die beidseitig der Maschine an vorzugsweise als Teleskopausleger ausgebildeten Schwenkarmen oberhalb der Fahrachse befestigt ist, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Fahrachse an einen unterhalb der Maschine vorzugsweise zentral angeordneten, in Längsrichtung hydraulisch betätigten und am Maschinengestell befestigten Auszug angeschlossen.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Mähdreschers nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht nach der Linie II-II der Fig. 1, jedoch ohne die davorliegenden Teile,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine nach Fig. 1, jedoch mit angebauten Zusatzgeräten,

Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht der Maschine an einem Querhang und

Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht der Maschine an einem in Fahrtrichtung fallenden Hang.

Am Gestell 1 der Maschine nach Fig. 1 und 2 sitzen die von einer an sich bekannten Pendelachse 2 getragenen Steuerräder 3, deren Lenkung über die Achse 4 und den Lenkhebel 5 erfolgt. Das vorn am Gestell angeordnete Gelenk 6 trägt die Plattform mit dem Schneidwerk und den Abteilern. Die Triebräder 7, T sitzen auf einer Achse 8, die sich über die Gelenke 9, 9' (Fig. 2), Stangen 10, 10', Hydraulikzylinder 11, 11' und Ausleger 12, 12' am Gestell 1 vorzugsweise nach oben abstützt. In der Längsrichtung ist die Achse 8 durch die Stange 13 (Fig. 1) abgestützt, die über den Hydraulikzylinder 14 verstellbar ist. Dieser ist über das Gelenk 15 und das Lager 16 mit dem Gestell 1 verbunden.

Eine an sich erforderliche seitliche Führung der Achse 8 und die Kraftübertragung auf die Triebräder sind nicht eingezeichnet, da sie für die Erfindung ohne Bedeutung sind. Der Antrieb könnte z. B. durch auf

Anmelder:

Maschinenfabrik Fahr A. G._r
Gottmadingen (Kr. Konstanz)

der Achse 8 bei den Rädern 7, T sitzende Motoren erfolgen.

Gemäß Fig. 3 ist die in Fig. 1 gezeigte Maschine mit einer verhältnismäßig schweren Presse 17 ausgerüstet, die eine hohe zusätzliche Belastung der Steuerräder 3, 3' hervorruft. Die Entlastung dieser Räder erfolgt durch Verringerung des Achsenabstandes, indem die Achse 8 in die ausgezogen gezeichnete Stellung 8' verschoben wird.

Wenn andererseits eine Maschine nach Fig. 3 mit einer schweren Plattform 18, z. B. von 4,30 m Breite und mit Zubringerschnecke, an Stelle einer nur 2,75 m breiten Plattform ohne Zubringerschnecke, ausgerüstet wird, dann werden die Steuerräder entlastet und unter Umständen sogar vom Boden abgehoben. Erfindungsgemäß wird in diesem Fall das Gewicht der Maschine durch Verschieben der Räder mit der Achse 8 in die strichpunktiert gezeichnete Lage 8" verlagert.

Aus Fig. 4 ist zu entnehmen, wie zusätzlich ein Ausgleich des nach rechts ansteigenden Geländes möglich ist, so daß die zulässige Neigung der in dieser Hinsicht empfindlichen Sortier- und Reinigungsorgane auch bei stärkeren Hanglagen noch eingehalten wird.

Die Fig. 5 zeigt die Anpassung der Maschine an in Fahrtrichtung abfallendes Gelände. Hierbei sind die Stangen 10., 10' ausgefahren und dadurch die Räder 7, T mit der Stange 13 und dem Zylinder 14 um das Gelenk 15 nach unten verschwenkt, um die für das Arbeiten erforderliche Lage der Maschine einzuhalten.

Die Anwendung der Erfindung beschränkt sich nicht auf die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele. Es können beispielsweise an Stelle des dargestellten einen Hydraulikzylinders 14 mit einer Stange 13 deren zwei Stück vorhanden sein, die jeweils in der Nähe der Gelenke 9, 9' angreifen und

909 557/51

Claims

so bei Einzelbetätigung auch eine verschieden große Verschiebung dieser Räder bewirken und damit eine zusätzliche Lenkung ermöglichen. Patentansprüche:

1. Mähdrescher mit gegenüber dem Fahrgestell verstellbaren Radachsen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Veränderung der Radbelastung durch das Maschinengewicht mindestens eine Fahr- oder eine Triebachse im wesentlichen unabhängig von der Höheneinstellung gegenüber dem Fahrgestell längsverstellbar angeordnet ist.

2. Mähdrescher nach Anspruch 1 mit einer Fahrachse, die beidseitig der Maschine an vorzugsweise als Teleskopausleger ausgebildeten Schwenkarmen oberhalb der Fahrachse befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrachse an einen unterhalb der Maschine vorzugsweise zentral angeordneten, in Längsrichtung hydraulisch betätigten und am Maschinengestell befestigten Auszug angeschlossen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1941143, 2 504 289,
656 668.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen