DE1054952B

DE1054952B - Kalander fuer Textilien, Papier, Kunststoff od. dgl.

Info

Publication number: DE1054952B
Application number: DEK26452A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Adolf Freyberg
Original assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Current assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Priority date: 1955-07-28
Filing date: 1955-07-28
Publication date: 1959-04-16

Description

Kalander für Textilien, Papier, Kunststoff od. dgl. Bei Kalandern für Textilien, Papier, Kunststoff od. dgl. ergibt sich oft die Notwendigkeit, daß zumindest die Stahlwalze häufig ausgewechselt werden muß. Dies ist insbesondere bei Kalandern mit Musterwalzen der Fall, da es bei kleineren Aufträgen häufig vorkommt, daß durch den ständigen Wechsel der Muster die Stahlwalze ein- oder mehrmals am Tage ausgewechselt werden muß. Bei der üblichen Bauart der Kalander ist das Auswechseln der Walzen sehr zeitraubend, da bei einteiligen Lagern diese zuerst von der Ständerführung abmontiert werden müssen. Bei zweiteiligen Lagern muß der mit mehreren Schrauben befestigte Deckel abgeschraubt werden. Dies bedingt lange Rüstzeiten, die die Arbeit behindern und die Wirtschaftlichkeit des Kalanders erheblich herabsetzen.
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die eine Lagerhälfte am Walzenständer befestigt ist, während die andere Lagerhälfte auf einem am Walzenständer befestigten Lagerzapfen nach unten abklappbar gelagert und mit der oberen ortsfesten Lagerhälfte leicht lösbar verbunden ist, z. B. mittels eines drehbaren Exzenterbolzens. Durch eine derartige Ausführung der Walzenlager vermindert sich die Auswechslungszeit einer Walze bei geringstem Arbeitsaufwand auf wenige Minuten.
An sich sind teilbare Lager bekannt, bei denen der Deckel nach oben aufklappbar ist und mittels einer Spannschraube gehalten wird. Ein solches Lager ist bisher aber nur für eine Sondermaschine vorgeschlagen worden. Auch für Aufwindevorrichtungen hat man aufklappbare Lager benutzt.
Ein Ausführungsbeispiel eines Zweiwalzen-Prägekalanders gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in Ansicht, teilweise im Schnitt, dargestellt.
Mit dem Ständer 1 des Kalanders ist die Lagerschale 2 der feststehenden Lagerhälfte, die die obere Stahlwalze 3 trägt, fest verbunden. Um nach dem öffnen des Klapplagers und nach dem Senken der unteren elastischen Walze 4 die Stahlwalze 3 bequem nach vorn aus dem Kalandergestell herausnehmen zu können, liegt die Trennungsebene des Klapplagers nicht waagerecht, sondern etwas schräg nach vorn oben geneigt. Der abklappbare Lagerdeckel 7, an dem die andere Lagerschale befestigt ist, ist um einen ortsfesten Drehpunkt 8 des Kalanderständers 1 schwenkbar.
Bei geschlossenem Lager, d. h. wenn der Lagerdeckel hochgeklappt wird, muß der Lagerdeckel in der geschlossenen Lage unverrückbar festgehalten werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht dieser Verschluß aus einem zylindrischen Verschlußbolzen 11, der in ebenfalls am Ständer 1 angegossenen Augen 10 drehbar gelagert ist. Das Gegenstück am beweglichen Lagerdeckel 7 besteht aus einer zylindrischen Bohrung 9, die jedoch nicht völlig geschlossen ist, sondern einen achsparallelen Ausschnitt von etwa 90° besitzt. Dementsprechend befinden sich an den den Augen 9 gegenüberliegenden Stellen des Verschlußbodzens 11 Ausfräsungen, die in der Öffnungsstellung des Bolzens 11 den Lagerdeckel 7 freigeben. Wird mittels des Handhebels 12 der Verschlußbolzen um ungefähr 90° gedreht, so hält der zylindrische Teil das Auge 9 und damit den Lagerdeckel 7 im geschlossenen Zustand fest. Aus Sicherheitsgründen wird zweckmäßigerweise der Handhebel 12 so angeordnet, daß er bei der Einwirkung der Schwerkraft, d. h. bei einer Bewegung nach unten, die Schließwirkung ausübt.
Das Ausbauen der Stahlwalze 3 erfolgt in der Weise, daß die Walze vor Öffnen der Lager an den beiden Walzenenden an die Kran- oder Hebevorrichtung angehängt wird. Nach Öffnen des Klapplagers und nach dem Senken der unteren elastischen Walze 4 durch die Walzen-Andrückvorrichtung 6 kann bei entsprechendem Nachgeben des Krans die Stahlwalze 3 nach vorn herausgezogen und abgelegt werden. Der Einbau der neuen Walze vollzieht sich dann in umgekehrter Reihenfolge.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wie bereits erwähnt, können auch bewegliche Lager, wie z. B. das Lager 5 der unteren elastischen Walze, als Klapplager ausgebildet werden. Auch der Verschluß des Klapplagers kann in anderer Weise erfolgen, wobei vorzugsweise an sich bekannte Vorrichtungen benutzt werden, die ein Spannen des Lagerdeckels hervorrufen, z. B. Exzenterwellen, Bajonettverschlüsse u. dgl. Bei letzteren ist auch eine Anordnung möglich, bei der der Verschlußbolzen senkrecht zur Walzenachse liegt.

Claims

PATENTA\SPBL'CII: Kalander für Textilien, Papier, Kunststoff od. dgl. mit zweiteiligen Lagern, insbesondere für die Musterwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Lagerhälfte (2) am Walzenständer (1) befestigt ist, während die andere Lagerhälfte (7) auf einem am Walzenständer (1) befestigten Lagerzapfen (8) nach unten abklappbar gelagert und mit der oberen, ortsfesten Lagerhälfte (2) leicht lösbar verbunden ist, z. B. mittels eines drehbaren Exzenterbolzens (11). In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 724 292; britische Patentschrift Nr. 553 044.