DE1051148B - Vorrichtung zum Begrenzen der Drehbewegung der Tretkurbeln von Fahrraedern oder Motorfahrraedern - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Begrenzen der Drehbewegung der Tretkurbeln von Fahrrädern oder Motorfahrrädern mit wenigstens einer mit dem Rahmen verbundenen Fußstütze.

Bei einer derartigen Vorrichtung können sich jedoch die Pedale, welche sich selbst überlassen sind, wenn der Fahrer die Fußstütze oder die Fußstützen benutzt, so einstellen, daß sich das eine Pedal an der tiefsten Stelle seines Weges befindet und somit gegen ein über dem Bodenniveau liegendes Hindernis stoßen kann, wodurch ein Unfall verursacht werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil der bekannten Vorrichtung zu beseitigen.

Die Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung bei Benutzung der Fußstütze durch einen Druck des Fußes auf ein an der Fußstütze angebrachtes bewegliches Element einrückbar ist, dabei ein Hineinschwenken der Tretkurbeln in einen gegebenen Winkelbereich um die durch die Tretkurbel'welle gehende Horizontale bewirkt und nach Abheben des Fußes von der Fußstütze selbsttätig ausrückbar ist.

Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.

Fig. 1 zeigt in einer Teilansicht ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrrad mit Hilfsmotor, von der Seite gesehen;

Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt durch das gleiche Fahrrad längs der Linie II-II der Fig. 1.

Das Fahrrad ist im ganzen beliebig ausgebildet und weist z. B. eine Tretkurbelanordnung auf, welche in der üblichen Weise an dem unteren Teil des Rahmens 1 gelagert ist und zwei Kurbeln 2 aufweist, welche um 180° gegeneinander versetzt an der Welle 3 des Zahnrades 4 befestigt sind, wobei jede Kurbel an ihrem Ende ein Pedal 5 trägt.

Beiderseits des Rahmens 1 sind zwei Fußstützen 6 angeordnet, welche so ausgebildet sind, daß der Fahrer seine Füße auf sie aufsetzen kann, ohne daß die freie Bewegung der Tretkurbel durch die Fußstützen 6 verhindert wird.

Bei der dargestellten Ausführungsform trägt jede Kurbel 2 einen seitlich nach ionen vorspringenden Finger 7. Das Anschlagsystem wird durch einen beweglichen Teil, z. B. durch eine Gabel 8, gebildet, welche in der Längsrichtung in der Höhe der von der Innenfläche eines jeden Kurbelarmes beschriebenen Ebene angeordnet und deren Arme durch eine Traverse 9 vereinigt sind, welche um eine von dem Rahmen 1 getragene Querachse 10 schwenkbar ist. Der Steuerteil kann durch eine etwa lotrecht liegende Stange 11 gebildet werden, welche an ihrem oberen Teil die Stützfläche der Fußstütze 6 durchdringt und an ihrem unteren Teil an einem der Hebel 8 angelenkt Vorrichtung zum Begrenzen

der Drehbewegung der Tretkurbeln

von Fahrrädern oder Motorfahrrädern

Anmelder:

Societe d'Appareils de Contröle

et d'Bquipement des Moteurs —

S. A. C. E. M., Neuilly-sur-Seine

(Frankreich)

Vertreter: Dr. F. Zumstein
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4

Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 25. Januar 1955

Bernard Rene Mennesson,
Neuilly-sur-Seine (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

ist. Über der Stange 11 liegt zweckmäßig ein Stützelement 12, welches in eine an der Fußstütze vorgesehene Aussparung 13 eintreten kann. Eine zwischen der Traverse 9 und der Fußstütze 6 angeordnete Feder 14 oder ein beliebiger anderer an dem Rahmen 1 befestigter Teil sucht die Gabel 8 gegen einen ebenfalls an dem Rahmen 1 befestigten Anschlag 15 hochzuziehen.

Es besteht die Gefahr, daß eine derartige Vorrichtung nicht arbeitet, wenn sich die Kurbeln in einer solchen Stellung befinden, daß die von der entsprechenden Gabel 8 auf einen der Finger 7 ausgeübte Kraft etwa durch die Achse der Welle 3 der Tretkurbelanordnung hindurchgeht. Um diesen Nachteil zu vermeiden, kann die Anordnung so ausgebildet werden, daß bei einer derartigen Stellung ein Fuß des Fahrers gezwungen ist, das entsprechende Pedal etwas zu verschieben, um auf seiner Fußstütze Platz zu finden.

Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn die Füße des Fahrers auf den Pedalen 5 ruhen, wird die Gabel8 durch die Feder 14 gegen den Anschlag 15 hochgezogen und liegt außerhalb des Weges der

:- 809 750/53

Claims (5)

Finger 7 (strichpunktiert dargestellte Stellung). Die Tretkurbelanordnung kann sich dann frei drehen. Die Stange 11 und das Stützelement 12 springen dann über der Fußstütze 6 vor. Wenn der Fahrer die Füße von den Pedalen 5 her- . unternimmt, um sie auf die Fußstützen 6 aufzusetzen, drückt sein einer Fuß die Stange 11 ein, welche die Gabel 8 in ihre voll ausgezogen dargestellte Stellung yerschwenkt. Wenn in diesem Augenblick die Kurbeln eine etwa lotrechte Stellung einnehmen, so daß sich ein Pedal in der Nähe des Bodens befindet, drückt der untere Teil eines Armes der Gabel 8 auf den entsprechenden Finger 7, welcher dann die Stellung 7 a einnimmt, wodurch die Kurbeln im Uhrzeigerdrehsinn verdreht und in die in Fig. 1 dargestellte Stellung gebracht werden, in welcher das Pedal vom Boden entfernt ist. Die Erfindung kann abgewandelt werden. So kann insbesondere eine der Fußstützen 6 so ausgebildet sein, daß sie eine beschränkte Verstellung ausführen kann, welche zum unmittelbaren Betätigen der beweglichen Teile, z. B. der Gabel 8, ausgenutzt wird. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Begrenzen der Drehbewegung der Tretkurbeln von Fahrrädern oder Motorfahrrädern mit wenigstens einer mit dem Rahmen verbundenen Fußstütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung beim Benutzen der Fußstütze durch einen Druck des Fußes auf ein an der Fußstütze angebrachtes bewegliches Element einrückbar ist, dabei ein Hineinschwenken der Tretkurbeln in einen gegebenen Winkelbereich um die durch die Tretkurbelwelle hindurchgehende Horizontale bewirkt und nach Abheben des Fußes von der Fußstütze selbsttätig ausrückbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung durch Niederdrücken eines Stützelements (12) in Tätigkeit gesetzt wird, das normalerweise unter-der Einwirkung einer Feder (14) über die Fläche der Stütze (6) vorragt, auf der der Fuß ruht, wobei das Pedal verriegelt wird, wenn das Stützelement niedergedrückt ist, und frei ist, wenn dieses Element losgelassen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Verriegeln der Pedale ein bewegliches Organ enthält, das normalerweise durch eine Feder außerhalb der Bahn eines Fingers (7) gehalten wird, der von jeder der Kurbeln (2) nach der Seite vorspringt, wobei dieses bewegliche Organ nach seiner Verschiebung einen Anschlag für diese Finger (7) bildet, wenn der Fahrer seinen Fuß auf die Stütze (6) setzt.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,- daß das bewegliche Organ, das einen Anschlag für die Finger (7) bildet, aus einer Gabel (8) besteht, deren Arme in Längsrichtung in der Nähe der Ebene angeordnet sind, die von der Innenfläche einer jeden Kurbel bestrichen wird, wobei die Gabel gelenkig am Fahrradrahmen (1) auf einer Querachse (10) gelagert ist und mit dem beweglichen Element der Stütze derart verbunden ist, daß, wenn dieses bewegliche Element verschoben wird, die Arme der Gabel (8) einen Anschlag für die Finger (7) bilden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Element derart an der Stütze angebracht ist, daß der Fahrer, um dieses Element beim Niedersetzen seines Fußes auf die Stütze (6) niederdrücken zu können, die Tretkurbeln aus der Stellung, in der die von der Verriegelungsvorrichtung auf die Kurbeln ausgeübte Wirkung im wesentlichen durch die Tretkurbelwelle (3) hindurchgeht, herausführen muß, wenn die Tretkurbeln in dieser Stellung sein sollten.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 656 819, 685 651.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 946 509.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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