DE1049138B - Steuergeraet fuer Hydraulikanlagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Steuergerät für Hydraulikanlagen, insbesondere zum Anheben von Arbeitsgeräten an landwirtschaftlichen Fahrzeugen, mit einem Schieber, der eine den Flüssigkeitsstrom drosselnde Zwischenstellung hat, zu deren Festlegung ein überwindbarer Anschlag in Fo-rm eines Kegels und einer in einer Ringnut eines Halterings beweglich gehaltenen Ringfeder dient, nach Patentanmeldung B 43103 HI/45 a.

Es hat sich gezeigt, daß die Ringfeder ihre Lage an der Ringnut nicht immer genau zentrisch beibehält, so daß sie einseitig auf den Anschlagkegel trifft, wodurch sie ungleichmäßig abgenutzt und die Bewegung des Halterings beeinträchtigt werden kann.

Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der Haltering aus zwei unter Federdruck axial ineinander verschiebbaren Teilen besteht, die mit einander zugekehrten und mindestens teilweise gegen den Anschlagkegel hin divergierend abgeschrägten Seitenflächen und einer dem anderen a° Ringteil als Axialführung dienenden Zylinderfläche des ersten Ringteils eine die Ringfeder seitlich elastisch aufnehmende Ringnut begrenzen.

Bei einem derart ausgebildeten Steuergerät kann auf eine zentrierende Vorstufe des Kegels verzichtet werden, so daß dieser nur noch aus einer flachen Anschlagstufe und einer steileren Auflagerstufe besteht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Sie zeigt in

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Steuergerät, in

Fig. 2 einen Teil dieses Schnittes in vergrößerter Wiedergabe.

Das Gehäuse 1 des Steuergeräts enthält eine Bohrung 2, in welche eine Hülse 3 eingesetzt ist. Die Hülse hat eine Längsbohrung 4, in der ein Längsschieber 5 gleitend geführt ist, und Ringnuten 6, 7, 8. Die Ringnut 6 ist mit einem Vorratsbehälter 9 verbunden, von dem eine Saugleitung 10 zu einer Pumpe 11 führt, die ihrerseits an die Ringnut 7 angeschlossen ist. Die Ringnut 8 ist mit dem Zylinder 12 eines einfach wirkenden Kolbenmotors verbunden.

Der Längsschieber 5 ist im wesentlichen zylindrisch, mit einer Steuernut 13 auf seiner Außenseite und einem Längskanal 14 in seinem Innern, von dem in der Nähe seines links dargestellten Endes ein Querkanal 15 auf die Außenseite des Längsschiebers führt, die ständig mit der Ringnut 6 verbunden ist. Etwa in derselben Höhe des Schiebers und senkrecht zu diesem Querkanal sind in eine Bohrung 16 des Längsschiebers Rastkugeln 17 eingesetzt, die von einer Spiralfeder 18 nach außen gedrückt werden und von denen in der Zeichnung nur eine wiedergegeben ist. Den Kugeln zugeordnet sind Rastnuten 19, 20, 21 der Hülse 3.

Steuergerät für Hydraulikanlagen

Zusatz zur Patentanmeldung B43103III/45a
(Auslegeschrift 1 043 694)

Anmelder:
Robert Bosch. G.m.b.H.,
Stuttgart-W, Breitscheidstr. 4

Hans Stürmer, Stuttgart,
ist als Erfinder genannt worden

In ein Loch 22 des Längsschiebers greift ein Arm 23, der mit einer Schaltwelle 24 und einem an dieser auf der Außenseite des Gehäuses 1 befestigten Schalthebel 25 verbunden ist.

In beide Enden des Längskanals 14, die mit erweitertem Durchmesser ausgeführt sind, sind Federteller 26 und 27 eingesetzt. Zwischen den Federteller 27 und eine die Bohrung 2 nach rechts abschließende Scheibe 28 ist eine Druckfeder 29 eingespannt, welche den Federteller 27 auf dem rechten Ende der fest im Gehäuse 1 sitzenden Hülse 3 zu halten sucht.

Auf den Federteller 26 ist ein Haltering 30 aufgesetzt, zwischen diesen und einen das linke Ende der Bohrung 2 verschließenden Halter 31 ist eine Druckfeder 32 eingespannt. Die letztere sucht den Federteller 26 auf das linke Ende der Hülse 3 zu legen. Die Druckfedern 32 und 29 wirken also so zusammen, daß sie den Längsschieber 5 stets in eine Mittellage zu führen streben, in der seine Enden mit den Enden der Hülse 3 abschließen.

In den Halter 31 ist eine Spindel 33 eingeschraubt, deren axiale Lage mit einem quer durchgesteckten Knebel 34 verändert werden kann. Das einwärts gerichtete Ende dieser Spindel ist als gestufter Kegel ausgebildet; die innerste Kegelstufe 35 ist verhältnismäßig flach; an diese schließt sich eine steilere Stufe 36 an. Ein zylindrischer Abschnitt 37 der Spindel 33 ist mit Hilfe eines Dichtringes 38 gegen eine Büchse 39 abgedichtet, die ein Teil des Halters 13 ist.

Der Haltering 30 besteht aus zwei Teilen 40 und 41. Der Teil 41 ist in einer Zylinderfläche 42 einer Auskragung 42' des Teiles 40 geführt, so daß er sich axial bewegen, aber radial nicht verschieben kann.

809 730/125

Claims (25)

1. Auf der Außenseite der Auskragung 42' ist die Druckfeder 32 abgestützt.
2. Die einander zugewandten Seitenflächen 43 und 44 der Ringteile 40 und 41 sind kegelig und nach innen divergierend ausgebildet; sie bilden eine Ringnut 45, in welcher eine Ringfeder 46 liegt.
3. Der Durchmesser der Ringfeder ist im ungespannten Zustand etwas kleiner als der Durchmesser der Endfläche der Kegelstufe 35.
4. In der neutralen Stellung des Längsschiebers 5 greifen die Rastkugeln 17 in die Rastnut 20, und die Steuernut 13 verbindet die Ringnuten 6 und 7, so daß die Pumpe 11 drucklos in den Vorratsbehälter 9 fördert.
5. Die Ringnut 8 ist verschlossen.
6. Verschiebt man den Längsschieber 5 nach links, bis die Rastkugeln 17 in die Rastnut 21 schnappen, so verbindet die Steuernut 13 die Ringnut 7 mit der Ringnut 8 und leitet so dem Zylinder 12 den vollen Pumpendruck zu.
7. Verschiebt man den Längsschieber 5 nach links, so stößt die Ringfeder 46 auf die Kegelstufe 35, und diese setzt der weiteren Bewegung einen merklichen Widerstand entgegen.
8. Der Halteringteil 40 ist so lang ausgeführt, daß er in dieser Lage des Längsschiebers die Kugelstufe 36 übergreift und an deren größtem Durchmesser radial geführt wird.
9. In dieser Lage nimmt der Längsschieber 5 eine Drosselstellung ein, d. h., die Ringnut 8 ist über ein als Drosselstelle dienendes, verhältnismäßig kurzes Überdeckungsstück zwischen Längsschieber 5 und Hülse 3 mit dem Längskanal 14 und dadurch mit dem Rücklauf zu dem Vorratsbehälter 9 verbunden.
10. Der das Steuergerät schaltende Fahrer fühlt diese Stellung am Schalthebel 25. Er verwendet diese Stellung beispielsweise dazu, ein mit dem Kolben 12 des Kolbenmotors verbundenes Gerät langsam herabsinken zu lassen.
11. Soll der Längsschieber 5 in seine linke Endlage kommen, so muß der Fahrer zusätzlich Kraft aufbringen, um die Ringfeder 46 über die Stufe 35 hinweg auf die Kegelstufe 36 zu schieben.
12. Dann greifen die Rastkugeln 17 in die Rastnut 19, und das rechte Ende des Längsschiebers 5 gibt eine unmittelbare Verbindung von der Ringnut 8 zum Rücklauf durch den Längskanal 14 frei.
13. Der Kolben 12 kann sich nun beliebig bewegen.
14. Die Stärke der Drosselwirkung hängt von der axialen Lage des Längsschiebers 5 in der Drosselstellung ab.
15. Diese läßt sich sehr einfach dadurch ändern, daß durch Drehen an dem Knebel 34 die Spindel 33 axial verschoben wird.
16. Diese Verstellung ist sehr feinfühlig, so daß mit ihr genau die jeweils für eine bestimmte Aufgabe erforderliche Geschwindigkeit des Kolbens 12 eingestellt werden kann.
    Die Ringteile 40 und 41 werden durch die Druckfeder 32 stets gegeneinandergedrückt.
17. Die kegeligen Seitenwände der Ringnut 45 legen sich dabei beiderseits gegen die Ringfeder 46 und halten sie in genau zentrischer Lage, so daß sich die Feder stets genau zentrisch auf die Kegelstufe 35 legt.
18. Die Rastkraft bei diesem Anschlagen greift daher gleichmäßig und ohne quer verschiebendes Moment an dem Haltering
19. 30 an, so daß sich dieser frei innerhalb des Halters
20. 31 bewegt und die Spindel 33 ebenfalls nur zentral belastet ist.
21. Der Halter 31 samt dem Haltering 30 ist in das Gehäuse 1 abnehmbar eingeschraubt.
22. Er kann gegen einen die Bohrung 2 verschließenden Stopfen ausgetauscht werden für den Fall, daß die Drosselstellung des Steuergeräts nicht gebraucht wird.
23. Patentanspruch:
24. Steuergerät für Hydraulikanlagen, insbesondere zum Anheben von Arbeitsgeräten an landwirtschaftlichen Fahrzeugen, mit einem Schieber, der eine den Flüssigkeitsstrom drosselnde Zwischenstellung hat, zu deren Festlegung ein überwindbarer Anschlag in Form eines Kegels und einer in einer Ringnut eines Halteringes beweglich gehaltenen Ringfeder dient, nach Patentanmeldung B 43103 III/45a, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (30) aus zwei unter Federdruck axial ineinander verschiebbaren Teilen (40, 41) besteht, die mit einander zugekehrten und mindestens teilweise gegen den Anschlagkegel (35) hin divergierend abgeschrägten Seitenflächen (43, 44) und einer dem anderen Ringteil als Axialführung dienenden Zylinderfläche (42) des ersten Ringteils (40) eine die Ringfeder (46) seitlich elastisch aufnehmende Ringnut begrenzen.
25. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen