DE1047529B

DE1047529B - Auspuffleitung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1047529B
Application number: DEM29123A
Authority: DE
Inventors: Josef Reisacher
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1955-12-22
Filing date: 1955-12-22
Publication date: 1958-12-24

Description

Die Erfindung betrifft eine Auspuffsammelleitung für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, deren zu den Auslaßöffnungen des Zylinderdeckels führende Verbindungsstutzen aus starren Rohrteilen bestehen, die mittels Wellrohrverbindung gasdicht und elastisch miteinander verbunden sind, wobei der Zutritt der heißen und unter ständigem Druckwechsel stehenden Auspuffgase zu den Wellrohrverbindungen durch ein zwischen die starren Rohrteile zwischengeschaltetes und deren allseitige Beweglichkeit gegeneinander ermöglichendes Verbindungsstück abgeschirmt ist.

Bei einer bekannten Auspuffsammelleitung dieser Art wird das zwischengeschaltete Rohrleitungsstück durch zwei ineinandergreifende axial gegeneinander bewegliche Rohrstücke gebildet. Dieses Ineinandergreifen bietet zwar einen wirksamen Schutz des Metallbalges gegen die Druckwellen der Auspuffgase, beeinträchtigt aber die Beweglichkeit, weil die Führung rasch korrodiert.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und schlagt vor, daß das Verbindungsstück oder die starren Rohrteile an ihren jeweils einander zugekehrten Mündungen mit einem schmalen ringförmigen Wulst versehen sind, der in einer zylindrischen Innenfläche der angrenzenden Mündung geführt ist.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Auspuffstutzen mit einem kugelzonenförmigen Wulst zu versehen, der in einer zylindrischen Innenfläche des am Zylinderdeckel befestigten Auspuff-Flansches geführt ist, oder —· wie es Gegenstand eines älteren deutschen Patents ist — Zwischenstücke mit zwei nebeneinanderliegenden Kugelzonen, welche auf der Außenseite des Zwischenstückes angeordnet sind und in je eine zylindrisch aufgeweitete Mündung der einander nahe gegenüberliegenden Rohrenden schließend eingreifen, um eine allseitige Bewegung der Rohrenden gegeneinander zu ermöglichen. Kugelzonen bedingen jedoch fertigungstechnisch einen gewissen Aufwand und gewährleisten keine absolut gasdichte Verbindung.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es zur Fernhaltung der Druckwellen keiner ineinandergreifender zylindrischer Rohrstücke bedarf, sondern daß hierzu lediglich eine Linienberührung erforderlich ist und daß diese Linienberührung in Anbetracht der nur geringen Verschiebungen unter bewußtem Ver- 4-5 zieht auf die kugelzonenförmige Ausbildung durch einen schmalen ringförmigen Wulst gebildet werden kann.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Auspuffsammelleitung bei einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine;

Fig. 2 einen Querschnitt längs der Achse eines der Verbindungsstutzen nach Fig. 1;

Auspuffleitung für mehrzylindrige
Brennkraftmaschinen

Anmelder:

Maschinenfabrik

Augsburg-Nürnberg A. G._r

Augsburg 2, Stadtbachstr. 7

Josef Reisadier, Augsburg,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel in größerem Maßstab.

In der Fig. 1 sind mit 1 die Zylinderdeckel, mit 2 die Auspuffsammelleitung und mit 3 die Verbindungsstutzen zwischen den Auslaßöffnungen der Zylinderdeckel und der Auspuffsammelleitung bezeichnet. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, bestehen die Verbindungsstutzen 3 aus mehreren rohr- oder rohrbogenartigen Teilen 4, 5 und 6, die an ihren Stoßstellen durch Membranbleche 7, 8 gelenkig und gasdicht miteinander verbunden sind. Um die verhältnismäßig dünnen Membranbleche vom schwankenden Gasdruck zu entlasten, weisen die Enden der Rohrstücke wulstartige Verstärkungen 9 auf, die mit entsprechenden zylindrischen Flächen 10 des benachbarten Rohrstückes zusammenwirken. Die Membranbleche können, wie bei 8 angedeutet, im Querschnitt U-förmig ausgebildet sein und sind mit den Rohrstutzen, wie bei 11 angedeutet, verschweißt. Es können jedoch auch zwei ringförmige Membranen mit den Rohrstutzen verschweißt sein, die am Außenumfang mit einem Ring 12 verbunden sind. Das der Auspuffsammelleitung zugekehrte Ende des Verbindungsstutzens weist einen Flansch 13 auf. Der Flansch 13 ist mit einem Flansch 14 der Sammelleitung in bekannter Weise verschraubt. Am zylinderseitigen Ende ist der Verbindungsstutzen durch einen Bajonettverschluß 15 mit einem in den Zylinderdeckel eingegossenen schräg nach oben gerichteten Blechstutzen 16 verbunden, auf welchem ein Flansch 17 aufgeschweißt ist. Der Blechstutzen ist dabei derart im Zylinderdeckel angeordnet, daß eine Bearbeitung des Zylinderdeckels auf der Oberseite vor dem Aufschweißen des Flansches 17 möglich ist.

Die Fig. 3 zeigt eine andere Ausführung der elastischen Verbindung der einzelnen Rohrteile 4_, 5 und 6 des Verbindungsstutzens. In diesem Fall sind an Stelle

809 700/176

einzelner Membranen über mehrere Stoßstellen reichende dichte, elastische Glieder, z. B. Wellrohre 18, vorgesehen, die an Flanschen 19,20 der Rohrstutzen mittels Schrauben, Nieten oder Schweißung· usw. oder auch direkt an den Rohrstutzen befestigt kein können.

Es ist zweckmäßig, die gasdrosselnden Steckverbindungen zwischen den einzelnen Rohrstücken so anzuordnen, daß die Dehnung der Sammelleitung im wesentlichen durch Längsverschiebung der Rohrstücke ineinander aufgenommen wird. Ferner ist es vorteilhaft, die Länge des Rohrbogens 5 möglichst groß zu halten, damit nur ein geringes Verkanten desselben in den anschließenden Rohrstücken bewirkt wird. Ist der Rohrbogen 5 nicht gerade, nicht von kreisförmigem Querschnitt oder nicht konzentrisch zu den Wülsten 9, so ist eine Verdrehsicherung, wie beispielsweise bei 20 in Fig. 3 angedeutet, zwischen dem federnden Element und den Rohrstutzen erforderlich.

Die Befestigung der Sammelleitung an der Brennkraftmaschine geschieht zweckmäßig in der Weise, daß ein oder mehrere nebeneinanderliegende Verbindungsstutzen, vorzugsweise die in der Mitte des Motors liegenden, starr ausgebildet werden. Das Ende der Sammelleitung kann darüber hinaus mit einem Dehnungsstück zur starr befestigten Abgasturbine verbunden sein. Es versteht sich von selbst, daß die Verbindungsstutzen je nach der Lage des Auspuffsammeirohres zum Zylinderdeckel aus mehr oder weniger Rohrstücken bestehen können.

Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann auch bei der üblichen Ausführung der Auspuffkanäle mit ungefähr 90° Kanalumlenkung bei Sternmotoren Verwendung finden.

35

Claims

Patentansprüche:

1. Auspuffsammelleitung für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, deren zu den Auslaß öffnungen des Zylinderdeckels führende Verbindungsstutzen aus starren Rohrteilen bestehen, die mittels Wellrohrverbindung gasdicht und elastisch miteinander verbunden sind, wobei der Zutritt der heißen und unter ständigem Druckwechsel stehenden Auspuffgase zu den Wellrohrverbindungen durch ein zwischen die starren Rohrteile zwischengeschaltetes und deren allseitige Beweglichkeit gegeneinander ermöglichendes Verbindungsstück abgeschirmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (5) oder die starren Rohrteile (4, 6) an ihren jeweils einander zugekehrten Mündungen mit einem schmalen ringförmigen Wulst versehen sind, der in einer zylindrischen Innenfläche der angrenzendien Mündung geführt ist.

2. Auspuffsammelleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stoßstelle der rohrförmigen Teile (4, 5, 6) des Verhindungsstuitzens (3) für sich mit einer an sich bekannten, aus einer halben Welle bestehenden Wellrohr-Membran (8) überdeckt ist.

3. Auspuffsainmelleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Verbindungsstutzen (3) ein über mehrere Stoßstellen reichendes Wellrohr (18) vorgesehen ist.

4. AuiSpuififsammelleituiig nach Anspruch 1, da,-durch gekennzeichnet, daß dlie Verbindungsstutzen (3) am Zylinderdeckel (1) und/oder an der Sammelleitung (2) in an sich bekannter Weise mittels Bajonettverschluß (15) befestigt sind.

5. Auspuff Sammelleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinderdeckel (1) ein mit einem Anschlußflansch (17) versehener Blechstuitzen (16) zur Befestigung des Verhindungsstutzens (3) eingegossen ist.

6. Auspuff Sammelleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Sammelleitung in an sich bekannter Weise ein oder mehrere Verbindungsstutzen starr ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften::
Deutsche Patentschriften Nr. 659 376, 825 656;
österreichische Patentschrift Nr. 178 493;
schweizerische Patentschrift Nr. 160 254;
britische Patentschrift Nr. 592 950;
USA.-Patentschriften Nr. 2 206 414, 2 388 924,
712 456.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 005 319.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen