DE1044805B - Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplex-verbindungen von Metallen der Eisengruppe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplex-verbindungen von Metallen der Eisengruppe

Info

Publication number
DE1044805B
DE1044805B DEB40133A DEB0040133A DE1044805B DE 1044805 B DE1044805 B DE 1044805B DE B40133 A DEB40133 A DE B40133A DE B0040133 A DEB0040133 A DE B0040133A DE 1044805 B DE1044805 B DE 1044805B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metals
complex compounds
production
carbonyl groups
iron group
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB40133A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Cordes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB40133A priority Critical patent/DE1044805B/de
Publication of DE1044805B publication Critical patent/DE1044805B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F17/00Metallocenes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplexverbindungen von Metallen der Eisengruppe Als Verbindungsklasse, die in ihren Eigenschaften manche Analogien zu den Carbonylen der Übergangsmetalle zeigt und ebenso wie diese Carbonyle steigende Bedeutung für technische Zwecke gewinnt, sind die metallorganischen Komplexverbindungen von Übergangsmetallen mit gewissen cycloaliphatischen bzw. aromatischen Resten bzw. Molekülen, wie Cyclopentadienyl- oder Indenylresten oder Benzol bekanntgeworden. Von wachsendem Interesse sind die partiell durch solche Reste substituierten Carbonyle der Übergangsmetalle, insbesondere des Eisens und des Kobalts, da sie in sich Eigenschaften der beiden sie zusammensetzenden Verbindungsklassen vereinigen, wobei durch geeignete Substitution die Eigenschaften dieser partiell substituierten Carbonyle in dem jeweils gewünschten Sinn beeinflußt werden können.
  • Bei den bisher gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung solcher carbonylgruppenhaltigen Metallkomplexverbindungen aus alicyclischen Kohlenwasserstoffen, die ein aromatisches System, das dem des Benzols entspricht, ausbilden können, werden die entsprechenden Carbonyle direkt mit den betreffenden Kohlenwasserstoffen oder auch deren Substitutionsprodukten umgesetzt. So wird z. B. Eisenpentacarbonyl direkt mit Cyclopentadien umgesetzt. Dabei muß, wenn die umzusetzenden Komponenten in etwa stöchiometrischen Mengen zur Anwendung kommen, die Reaktion im Autoklaven bei höheren Drucken und Temperaturen durchgeführt werden. Soll die Umsetzung aber ohne Anwendung von Druck durchgeführt werden, so ist ein erheblicher Überschuß an Cyclopentadien notwendig. Trotzdem werden bei der Umsetzung unter Normaldruck nur mäßige Ausbeuten erzielt; außerdem läßt es sich nicht vermeiden, daß das Cyclopentadien in beträchtlichem Umfang polymerisiert wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man carbonylgruppenhaltige Komplexverbindungen von Metallen der Eisengruppe und alicyclischen Kohlenwasserstoffen, die ein aromatisches System ausbilden können, wie Cyclopentadien, Methylcyclopentadien oder Inden, ohne Anwendung von Druck herstellen kann, wenn man die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel durchführt. Die nach diesem Verfahren erzielbaren Ausbeuten sind zum Teil wesentlich höher als die Ausbeuten, welche die bekannten Verfahren ermöglichen, und gestatten außerdem die Herstellung reinerer Produkte. Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber den bekannten Verfahren, die bei höheren Drükken durchgeführt werden, einfacher zu leiten.
  • Zweckmäßig verwendet man solche Lösungsmittel, deren Siedetemperaturen wesentlich über der Siedetemperatur des Reaktionsproduktes liegen. Von Vorteil ist es außerdem,wenn die Siedetemperatur des Lösungsmittels oberhalb der Umsetzungstemperatur der jeweiligen Reaktionskomponenten liegt. Reagieren die Komponenten erst bei höherer Temperatur miteinander, so empfiehlt es sich, die Temperatur so langsam zu steigern, daß die Umsetzung bis zur Erreichung der Siedetemperatur der niedrigstsiedenden Komponente möglichst vollständig abläuft und anschließend das Gemisch zwecks Vervollständigung der Reaktion noch einige Zeit auf die Siedetemperatur des Lösungsmittels oder eine darunterliegende geeignete Temperatur zu erwärmen. Beispielsweise erzielt man die vollständige Umsetzung des Cobaltoctacarbonyls mit Cyclopentadien in Tetrahydrofuran, indem man die gesamte Mischung auf knapp 60° C erwärmt. Solange das Lösungsmittel noch nicht siedet, kann man an der Gasentwicklung sehr einfach den Fortgang der Reaktion und deren Beendigung erkennen. Schließlich kann man das Lösungsmittel vollständig abdestillieren und für einen neuen Einsatz zurückgewinnen.
  • Als geeignete Lösungsmittel haben sich z. B. Dimethylformamid, Tetrahydrofuran, N-Methylpyrrolidon und Diäthyläther erwiesen.
  • Beispiel 1 In einem Rundkolben von 2 1 Inhalt, der mit Rückflußkühler, einem Rührer und einem Stickstoff-Einleitungsrohr versehen ist, werden 392 g Eisenpentacarbonyl und 133 g Dicyclopentadien in 1000 cm3 Dimethylformamid gelöst. Das Reaktionsgemisch wird in Stickstoffatmosphäre unter kräftigem Rühren im Ölbad zunächst auf 100 bis 120° C erhitzt. In dein Maße, wie die flüchtigen Komponenten durch die Reaktion verbraucht werden, wird die Temperatur langsam bis auf 150° C gesteigert.- Diese Endtemperatur wird etwa 2 bis 3 Stunden beibehalten. Anschließend wird das Lösungsmittel im Vakuum der Wasserstrahlpumpe abdestilliert. Das Rohprodukt wird mit Ligroin und Methanol gewaschen und anschließend kurze Zeit im Vakuum getrocknet. Das so gewonnene Dieisendicyclopentadienyltetracarbonyl ist ein feinkristallines Produkt von schwarzer Farbe mit rötlichem Schimmer, das bereits einen beträchtlichen Reinheitsgrad aufweist und erforderlichenfalls zwecks Gewinnung einer sehr reinen Substanz im Hochvakuum sublimiert wird. Die Ausbeuten an Rohprodukt sind praktisch quantitativ. F. = 194° C.
  • Beispiel 2 69g Kobaltoctacarbonyl werden in einem Rundkolben von 1 1 Inhalt in 500 em3 Tetrahydrofuran gelöst und bei Zimmertemperatur tropfenweise mit 30 g frisch destilliertem Cyclopentadien versetzt. An der sofort einsetzenden Entwicklung von Kohlenoxyd erkennt man den Beginn der Reaktion. Nach vollständiger Zugabe des Cyclopentadiens erwärmt man die Mischung im Ölbad langsam bis auf knapp 60-° C und behält diese Temperatur so lange bei, bis die Gasentwicklung aufhört, was meistens nach höchstens einer Stunde der Fall ist. Anschließend wird zunächst das Lösungsmittel in einem schwachen Kohlenoxydstrom unter Normaldruck abdestilliert und dann die Destillation im Kohlenoxydstrom bei einem Druck von 40 Torr unter Benutzung einer Vakuumpumpe fortgesetzt, wobei Cyclopentadienylkobaltdicarbonyl in dunkelbraunroten, öligen Tropfen übergeht. Zur weiteren Reinigung der gewonnenen Verbindung kann diese unter den gleichen Bedingungen nochmals destilliert werden.
  • Die Ausbeute beträgt nach zweimaliger Destillation 75"/o der Theorie. Das Produkt siedet bei KP-12 78° C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplexverbindungen von Metallen der Eisengruppe durch Umsetzung der Metallcarbonyle mit alicyclischen Kohlenwasserstoffeh, die ein aromatisches System ausbilden können ohne Anwendung von Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Dimethylformamid, Tetrahydrofurah, N-Methylpyrrolidon oder Diäthyläther verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 737 124; J. Am. Chem. Soc., Bd. 78, 1956, S. 123; Zeitschrift Naturforschung, Bd. 96,- 1954, S. 503 und 504.
DEB40133A 1956-05-05 1956-05-05 Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplex-verbindungen von Metallen der Eisengruppe Pending DE1044805B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB40133A DE1044805B (de) 1956-05-05 1956-05-05 Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplex-verbindungen von Metallen der Eisengruppe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB40133A DE1044805B (de) 1956-05-05 1956-05-05 Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplex-verbindungen von Metallen der Eisengruppe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1044805B true DE1044805B (de) 1958-11-27

Family

ID=6965997

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB40133A Pending DE1044805B (de) 1956-05-05 1956-05-05 Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplex-verbindungen von Metallen der Eisengruppe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1044805B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3031462A (en) * 1962-04-24 Cha-chj

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB737124A (en) * 1953-03-20 1955-09-21 Shell Refining & Marketing Co Complex compounds of iron carbonyl and a cyclopentadiene and their use in fuels and lubricating compositions

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB737124A (en) * 1953-03-20 1955-09-21 Shell Refining & Marketing Co Complex compounds of iron carbonyl and a cyclopentadiene and their use in fuels and lubricating compositions

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3031462A (en) * 1962-04-24 Cha-chj

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH632481A5 (de) Verfahren zur herstellung eines optisch aktiven norpinens.
DE1793183B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Trimethyl-p-benzochinon
DE2061517A1 (de)
DE1159949B (de) Verfahren zur Herstellung Cyclopentadienyl-Metallverbindungen
DE1044805B (de) Verfahren zur Herstellung carbonylgruppenhaltiger Komplex-verbindungen von Metallen der Eisengruppe
DE2462724B1 (de) Bicyclo-[2,2,2]-octanderivate und Verfahren zu deren Herstellung
DE1060399B (de) Verfahren zur Herstellung von metallorganischen Verbindungen des Nickels
EP0032553A1 (de) Pi-Indenyl-(cycloocta-1,5-dien)-cobalt, pi-Trimethylsilyl-cyclopentadienyl-(cycloocta-1,5-dien)-cobalt, pi-Cyclopentadienyl-alpha,alpha'-bipyridyl-cobalt und Verfahren zu deren Herstellung sowie ihre Verwendung
DE2519819A1 (de) Verfahren zur herstellung von dicyclohexanolpropan durch hydrierung von diphenolpropan
DE564208C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE69606389T2 (de) Tricyclocarboxylate, verfahren zur herstellung sowie darauf basierendes parfum
DE69914520T2 (de) Herstellung von ungesättigten Aldehyden aus Propargylalcohol und konjugierten Diolefinen
DE1917048C3 (de) 2,5-Di-tert.-butyl-3,4-diäthoxycarbonylpyrrol-1-oxyl und Verfahren zur Herstellung desselben
DE1018056B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Oxy-4-keto-2-alkoxy-4a-methyl-1, 4, 4a, 5, 8, 8a-hexahydronaphthalin
DE404175C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfocyanverbindungen
DE2052781C3 (de) Kohlenwasserstoffe der Octadieninreihe und ihre Herstellung
DE1952652A1 (de) Verfahren zur katalytischen Oxydation von alkylsubstituierten Hydrochinonen zu den entsprechenden p-Benzochinonen
DE894994C (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Quecksilberketon-verbindungen
DE2355708C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril
DE1543128B2 (de) Verfahren zur herstellung von diamiden bicyclischer dicarbonsaeuren sowie von hydrierungsprodukten dieser verbindungen
DE1903968C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Thiophenolen
DE392090C (de) Verfahren zur Gewinnung von harzartigen Polymerisationsprodukten aus Rohbenzolen
DE1064045B (de) Verfahren zur Herstellung von mehrfach tetrafluoraethylierten aromatischen Verbindungen
DE741155C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Methylhexahydrobenzthiazol
DE646702C (de) Verfahren zur Darstellung fettaromatischer Ketone