DE1042308B

DE1042308B - Abdichtung fuer Kugel- oder Rollenlager

Info

Publication number: DE1042308B
Application number: DEA24882A
Authority: DE
Inventors: Basil L Haley
Original assignee: Svenska Kullagerfabriken AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 1956-05-12
Filing date: 1956-05-12
Publication date: 1958-10-30

Description

Abdichtung für Kugel- oder Rollenlager Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für Kugel-oder Rollenlager, bestehend aus einer im Außen- und einer im Innenring befestigten Dichtungsscheibe, die in Gleitberührung miteinander stehen. Es ist eine solche Abdichtung bekanntgeworden, wobei die innere Dichtungsscheibe als radiale Lippe ausgebildet ist, die sich mit ihrer kreisringförmigen Außenfläche gegen die entsprechende Innenfläche der überlappenden äußeren Dichtungsscheibe bei stillstehendem oder langsam umlaufendem Wälzlager anlegt und so den Dichtungsschluß bewirkt. Je schneller sich aber das Lager dreht, desto stärker wird die innere radiale Dichtlippe durch die Axialkomponente der Fliehkraft von der äußeren überlappenden Dichtungsscheibe am normalerweise stillstehenden Außenring abgezogen und desto geringer wird folglich die Dichtwirkung, wobei außerdem leicht Schmutz zwischen die umlaufende innere Dichtlippe und die sie überlappende äußere stillstehende Dichtplatte durch Zentrifugalwirkung in den mangelhaft werdenden Dichtungsschluß eingepumpt werden kann.
Dieser Mangel wird durch die Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch beseitigt, daß eine der Dichtungsscheiben mindestens eine axial zum Lager ansetzende Lippe aufweist, die in eine U-förmige Ringnut der anderen Dichtungsscheibe eingreift. Sofern nun die Zentrifugalkraft an einer der axial gerichteten Lippen angreift, legt sich diese zusätzlich dichtend mit ihrer kreisringförmigen Breitfläche gegen die zugekehrte Nutenwand, so daß ein Ausgleich für eine etwaige Verschlechterung der Dichtwirkung am Nutenboden entsteht.
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes bilden die Gegenstände der Ansprüche 2 bis 6.
Die Erfindung möge an Hand des in der Zeichnung im Radialschnitt schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert werden.
In der Zeichnung ist der Innenring des Lagers mit 10 und der Außenring mit 12 bezeichnet. Zwischen diesen rollen die Kugeln 14, die durch einen Kugelkäfig 16 voneinander getrennt gehalten werden.
Die Drehachse des Lagers ist mit A-A bezeichnet. Im Außenring 12 ist an jeder Seite eine ringförmige Dichtungsscheibe 18 angebracht, die sich in radialer Richtung bis zum Innenring des Lagers erstreckt. Die Scheiben 18 bestehen aus einem ringförmigen Hauptteil 20, z. B. aus synthetischem Gummi, und einer ringförmigen Versteifungsplatte 22 aus Metall, die fest miteinander verbunden sind. Die Innenkante des Hauptteiles 20 hat eine Gleitfläche 24, die gegen eine entsprechende Gleitfläche 26 am Innenring anliegt.
Die hier beschriebene Konstruktion entspricht der herkömmlichen Dichtung, die zusammen mit Kugel-und Rollenlagern verwendet zu werden pflegt und nur eine Dichtungsfläche hat. Gemäß der Erfindung werden jedoch eine oder mehrere, am besten zwei ringförmige Lippen 21 vorgesehen, die sich nach außen, von der Symmetrieebene des Lagers aus, d. h. der Ebene durch den Mittelpunkt des Lagers und senkrecht zur Drehachse des Lagers, wegweisen. Die Lippen werden zweckmäßig zwischen dem Außen- und Innenring des Lagers angeordnet. Eine ringförmige Metallplatte 23 wird, am besten starr, mit dem Innenring des Lagers verbunden, verläuft koaxial mit dem Lager und verläuft radial zum Außenring an der Seite des Dichtungsringes, an dem die Lippen sitzen. Es ist zu beachten, daß die Platte 23, obgleich sie starr mit dem Lagerring verbunden ist, während ihrer Verwendungszeit abnehmbar sein muß. Die starre Anbringung kann daher auch z. B. durch Festklemmen zwischen einem Wellenabsatz und der Seite des Innenringes erfolgen. Diese Platte 23 dient als Schleuderer und verläuft im wesentlichen radial gegen den Außenring, ist aber in der Nähe der Lippen 21 mit einer Rille 25 versehen, die, wie aus der Zeichnung hervorgeht, U-förmig ist, wobei sich die offene Seite des U der Dichtungsscheibe zuwendet.
Der Boden 27 der U-förmigen Rille liegt so nahe an der Lippe oder an den Lippen 21, daß deren äußerste Teile an dem Boden 27 gleiten. Hierdurch entsteht durch das Zusammenwirken der Dichtungsscheibe 20, des Schleuder ers 23, der Lippe oder Lippen 21 sowie der Rille 25 ein Dichtungslabyrinth.
Bei Lagern mit waagerechter Welle erzielt man auf diese Weise außer der üblichen Abdichtung auch noch eine zusätzliche waagerechte Abdichtung. Die Scheibe 18 kann aus jedem geeigneten Werkstoff hergestellt werden, z. B. aus synthetischem Gummi oder Kunststoff.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Abdichtung für Kugel- oder Rollenlager, bestehend aus einer im Außen- und einer im Innenring befestigten Dichtungsscheibe, die in Gleitberührung miteinander stehen, dadurch gekennzeichnet. daß eine der Dichtungsscheiben (18) mindestens eine axial zum Lager gerichtete Lippe (21) aufweist, die in eine U-förmige Ringnut (27) der anderen Dichtungsscheibe (23) eingreift.
2. Dichtung für Kugel- oder Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (21) an dem Boden der U-förmigen Ringnut (27) anliegt.
3. Abdichtung für Kugel- oder Rollenlager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheibe (18) mit zwei nebeneinanderliegenden, axial zum Lager gerichteten Lippen (21) versehen ist, die beide am Boden der U-förmigen Ringnut anliegen.
4. Abdichtung für Kugel- oder Rollenlager nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die axial verlaufenden Lippen (21) tragende Dichtungsscheibe (18) am Außenring (12) des Lagers befestigt ist.
5. Abdichtung für Kugel- oder Rollenlager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Ringnut (27) versehene Dichtungsscheibe (23) außen liegt.
6. Abdichtung für Kugel- und Rollenlager nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lippen (21) tragende Dichtungsscheibe (18) in an sich bekannter Weise aus Gummi, Kunststoff od. dgl hergestellt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 686 088.