DE102018213357A1

DE102018213357A1 - Schwenklager mit Dichtungsanordnung

Info

Publication number: DE102018213357A1
Application number: DE102018213357.3A
Authority: DE
Inventors: Juliette Delaby; Christian Kogler
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2018-04-24
Filing date: 2018-08-08
Publication date: 2019-10-24
Also published as: US20190323554A1; CN110397678A; FR3080417A1; CN110397677B; US10948019B2; FR3080415A1; GB2610469B; US11306781B2; US20190323559A1; US20190323551A1; US20210164520A1; CN110397677A; GB2573195A; US11022177B2; CN110397679B; DE102018213356A1; US11022176B2; GB201902615D0; GB2610469A; FR3080417B1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schwenklager (1), welches einen ersten Ring (2), einen zweiten Ring (3), wobei die Ringe (2, 3) in relativer Drehung um eine Drehachse sind, zumindest eine Reihe von Wälzkörpern (4, 5), die zwischen den Ringen (2, 3) angeordnet sind, und zumindest zwei Dichtungen (26, 27, 28) aufweist, die jeweils einen ringförmigen Absatz (26a, 27a, 28a), der an einer zylindrischen Vorderfläche (20) des ersten Rings (2) montiert ist, und eine schräge Dichtlippe (26b, 27b, 28b) in einem Gleitreibungskontakt mit einem Teil des zweiten Rings (3, 31) haben. Das Schwenklager (1) umfasst ferner einen Führungsring (38, 39), der axial zwischen den zwei Dichtungen (26, 27, 28) angeordnet ist. Der Führungsring (38, 39) umfasst einen Flansch (38a, 39a), der eine Umkehrung einer der Dichtlippen (27b, 28b) verhindert, und einen ringförmigen axialen Kragen (38b, 39b), der den ringförmigen Absatz (26a, 27a) der anderen Dichtung (26, 27) in einer radial nach außen gerichteten Richtung blockiert.

Description

TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Rollenlager. Insbesondere betrifft die Erfindung Schwenklager mit großen Durchmessern für eine Verwendung in Meeresanwendungen, beispielsweise einem Gezeitenkraftwerk.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Solche Lager weisen üblicherweise einen Innenring, einen Außenring und Dichtungen auf, die zwischen den Ringen angeordnet sind, um einen geschlossenen ringförmigen Raum zu definieren, innerhalb dessen zumindest eine Reihe von Wälzkörpern, wie beispielsweise Kugeln oder Rollen, zwischen den Ringen angeordnet ist.
Schwenklager werden in aggressiven Umgebungen, insbesondere in Meeresanwendungen verwendet. Dichtungen verhindern, dass äußere Elemente, wie beispielsweise Staub, Abrieb, Teilchen, Wasser und Meeresspezies, wie z. B. Plankton und Algen, in das Lager eindringen und seine Komponenten beschädigen. Teilchen können auch in die Dichtungen selbst eindringen und dann die Dichtungslebensdauer reduzieren.
Typischerweise werden die Dichtungen an einem der Ringe befestigt und weisen eine Dichtungslippe auf, die in einem Gleitkontakt mit dem anderen Ring ist. Üblicherweise sind mehrere benachbarte Dichtungen an einer Lagervorderseite, die in direktem Kontakt mit dem Wasser ist, vorgesehen. Vorteilhafterweise können die Lippen der benachbarten Dichtungen in unterschiedlichen Richtungen orientiert sein.
Jedoch können die Dichtungen solcher Lager, die in dieser Art realisiert sind, insbesondere für eine Verwendung in einer in Wasser eintauchbaren Maschine, nicht ausreichend sein. Tatsächlich ist die erste Dichtung lediglich die erste, die vor den anderen beschädigt wird. Je mehr Dichtungen, desto teurer wird das Schwenklager. Das Gesamtgewicht von solch abgedichteten Lagern wird höher, was ein Nachteil für einige Anwendungen sein kann.
Ein anderer Nachteil ist, dass die Dichtung nicht unter Wasser ausgetauscht werden kann. Solche Wartungsvorgänge sind teuer und erfordern, dass die ausgerüstete Maschine häufig und während einer langen Zeit stillgelegt wird.
Es ist daher gewünscht, dass ein Schwenklager effektive Dichtungselemente aufweist, die das Eindringen von äußeren Elementen verhindern, eine erhöhte Lebensdauer, insbesondere in aggressiven Umgebungen, haben und einfach zu implementieren sind.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Das Ziel der Erfindung ist es, die voranstehenden Schwierigkeiten zu lösen.
Dazu betrifft die Erfindung ein Schwenklager, welches einen ersten Ring, einen zweiten Ring, wobei die Ringe relativer Drehung um eine Drehachse sind, und zumindest eine Reihe von Wälzkörpern aufweist, die zwischen den Ringen angeordnet sind. Das Schwenklager umfasst zumindest zwei Dichtungen, die jeweils einen ringförmigen Absatz, der an einer zylindrischen Vorderfläche des ersten Rings montiert ist, und eine schräge Dichtlippe in einem Gleitreibungskontakt mit einem Teil des zweiten Rings haben.
Gemäß der Erfindung umfasst das Schwenklager ferner einen Führungsring, der axial zwischen den zwei Dichtungen angeordnet ist. Der Führungsring umfasst einen Flansch, der radial nach außen in Richtung des zweiten Rings auskragt, wobei der Flansch sich mit einer Stützfläche, die in die gleiche Richtung geneigt ist wie die Dichtlippe einer der Dichtungen, schräg erstreckt. Der Führungsring umfasst ferner einen ringförmigen axialen Kragen, der den ringförmigen Absatz der anderen Dichtung in einer radial nach außen gerichteten Richtung blockiert.
Gemäß weiteren Aspekten der Erfindung, welche vorteilhaft aber nicht zwingend sind, kann solch ein Schwenklager ein oder mehrere der folgenden Merkmale beinhalten:

- Die Absätze sind in einer umfänglichen Nut montiert, die an dem ersten Ring bereitgestellt ist und sich radial in Richtung des zweiten Rings öffnet, wobei die Nut axial an einer nach unten gerichteten Axialseite durch eine Schulter begrenzt ist.
- Die Schulter ist mit einem ringförmigen axialen Kragen versehen, der den ringförmigen Absatz der Dichtung benachbart zu der Schulter blockiert.
- Das Schwenklager umfasst eine ringförmige Kappe, die an einer seitlichen Fläche des ersten Rings befestigt ist, und die umfänglichen Nut an einer nach oben gerichteten Axialseite begrenzt.
- Die Kappe ist mit einem ringförmigen axialen Kragen versehen, der den ringförmigen Absatz der Dichtung benachbart zu der Kappe blockiert.
- Der zweite Ring ist mit einem Dichtkontaktelement versehen, das eine peripheren Fläche hat, auf welcher zumindest einer der Dichtlippen in einem Gleitreibungskontakt ist, wobei das Dichtkontaktelement an einer seitlichen Fläche des zweiten Rings befestigt ist.
- Die Kappe ist mit einem Dichtelement versehen, das eine Dichtlippe in einem Gleitreibungskontakt mit dem zweiten Ring oder dem Dichtkontaktelement hat.
- Das Dichtkontaktelement ist an dem zweiten Ring durch mehrere Schrauben befestigt.
- Die Kappe ist an dem ersten Ring durch mehrere Schrauben befestigt.
- Die Schrauben sind mit Mastix abgedeckt.
- Der Führungsring ist mit einem Durchgangsloch versehen, das sich radial auf einer Seite in Richtung des zweiten Rings und auf der entgegengesetzten Seite in Richtung eines Leckkanals öffnet, der durch den ersten Ring bereitgestellt ist, wobei sich radial der

Leckkanal zu der Bodenfläche der umfänglichen Nut öffnet.

- Der Kanal ist mit Sensoren versehen, um eine Verschmutzung zu erfassen, und um zu warnen
- Der erste Ring ist ein Außenring, und der zweite Ring ist ein Innenring.
- Das Schwenklager weist zumindest eine Reihe von Wälzkörpern auf, die zwischen dem ersten und dem zweiten Ring angeordnet sind, um ein Axiallager zu bilden.
- Das Schwenklager weist zumindest eine Reihe von Wälzkörpern auf, die zwischen dem ersten und zweiten Ring angeordnet sind, um ein Radiallager zu bilden.
- Die Wälzkörper sind Kugeln.
- Die Wälzkörper sind Rollen.
- Die Wälzkörper sind umfänglich durch einen Käfig gehalten.
- Die Wälzkörper sind umfänglich durch Abstandhalter gehalten.

Figurenliste
Die Erfindung wird nun im Zusammenhang mit den angehängten Figuren, als illustrative Beispiele, beschrieben, ohne den Gegenstand der Erfindung zu beschränken. In den angehängten Figuren ist:

1 eine Teilansicht eines axialen Abschnitts eines Schwenklagers gemäß der Erfindung; und
2 eine Detailansicht in einem axialen Schnitt des Schwenklagers der 1.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINIGER AUSFÜHRUNGSFORMEN
1 zeigt ein Schwenkrollenlager, welches das Gesamtbezugszeichen 1 trägt, mit einem großen Durchmesser, welches insbesondere in Meeresanwendungen, wie beispielsweise einem Gezeitenkraftwerk, verwendet werden kann. Das Schwenklager definiert eine Oberseite Cu, die direkt der Meeresumgebung ausgesetzt ist, und eine Unterseite Cl, die in einem Turm (nicht dargestellt) angeordnet ist.
Das Schwenkrollenlager 1 umfasst einen Innenring 2, einen Außenring 3, zwei Reihen von Wälzkörpern 4, 5, die zwischen diesen Ringen 2, 3 angeordnet sind, um ein Radiallager zu bilden, welches radiale Kräfte übertragen kann.
Die Wälzkörper 4, 5 sind in der dargestellten Ausführungsform Kugeln. Die Wälzkörper können jede andere für die Anwendung geeignete Form haben, wie beispielsweise Rollen. Die erste Reihe von Kugeln 4 ist in Ringlaufbahnen 6, 7 eingefasst, die an den Innenring 2 bzw. dem Außenring 3 vorgesehen sind. Die zweite Reihe von Kugeln 5 ist in Ringlaufbahnen 8, 9 eingefasst, die an den Innenring 2 bzw. dem Außenring 3 vorgesehen sind.
Die Kugeln 4 der ersten Reihe sind in einem ersten Käfig 10 zum Aufrechterhalten der regelmäßigen umfänglichen Beabstandung der Kugeln angeordnet. Die Kugeln 5 der zweiten Reihe sind in einem zweiten Käfig 11 zum Aufrechterhalten der regelmäßigen umfänglichen Beabstandung der Kugeln angeordnet. Alternativ können die Wälzkörper umfänglich durch mehrere Zwischenabstandshalter gleichmäßig beabstandet sein.
Als eine nicht gezeigte Alternative kann das Schwenklager auch zumindest eine Reihe von Wälzkörpern, wie beispielsweise Rollen, aufweisen, die zwischen dem Innen- und Außenring angeordnet sind, um ein Axiallager zu bilden, das axiale Kräfte überträgt. Ein Beispiel eines solchen Lagers ist in FR-A1-2694610 beschrieben.
Der Innenring 2 und der Außenring 3 sind in der Form von konzentrischen Ringen, die um eine Drehachse (nicht dargestellt) des Lagers 1 drehbar sind, wobei der Außenring 3 den Innenring 2 mit einem radialen Abstand umgibt.
Die Ringe 2, 3 sind von einer massiven Art. Unter einer „massiven Art“ wird ein Ring verstanden, bei dem die Form durch spannabnehmende maschinelle Bearbeitung (Drehen, Schleifen) von Rohren, Stäben und geschmiedeten und/oder gerollten Rohlingen erlangt wird. Die Ringe 2, 3 sind einstückig gebildet, können alternativ aber auch mehrere zusammengebaute Ringteile aufweisen.
Der Außenring 3 umfasst eine äußere vordere Fläche 12, die axial durch eine untere Seitenfläche 13 auf der Unterseite Cl und eine obere Seitenfläche 14 auf der Oberseite Cu des Schwenklagers 1 begrenzt ist. Die Seitenflächen 13, 14 sind axial einander gegenüberliegend. Der Außenring 3 weist ebenfalls eine Bohrung 15 auf. Die Bohrung 15 ist gestuft und ist mit zwei Nuten 7, 9 versehen, die sich radial zu dem Innenring 2 öffnen. Die Nuten 7, 9 sind die Ringlaufbahnen für die erste Reihe von Kugeln 4 bzw. zweite Reihe von Kugeln 5.
Vorteilhafterweise sind die Außenflächen 12 und 14 des Außenrings 3 mit einer Oberflächenschutzbehandlung gegen Korrosion überzogen.
Der Innenring 2 weist eine Bohrung 16 auf, die mit mehreren radialen Zähnen 17 versehen sind, die dazu gedacht sind, mit Zahnrädern (nicht gezeigt) zu kämmen, um ein bewegliches Element auszurichten. Die Bohrung 16 ist axial durch eine untere Seitenfläche 18 auf der Unterseite Cl, und einer oberen Seitenfläche 19 auf der Oberseite Cu des Schwenklagers 1 begrenzt. Die Seitenflächen 18, 19 sind axial einander gegenüberliegend.
Der Innenring 2 weist auch eine äußere Vorderfläche 20 auf. Die Außenfläche 20 ist gestuft und mit zwei Nuten 6, 8 versehen, die sind gebildet sind und sich radial zu dem Außenring 3 öffnen. Die Nuten 6, 8 sind die Ringlaufbahnen für die erste Reihe von Kugeln 4 bzw. die zweite Reihe von Kugeln 5.
Die äußere Vorderfläche 20 ist ferner mit einer umfänglichen Nut 21 versehen, die sich radial in Richtung des Außenrings 3 öffnet. Die Nut ist axial zwischen einer Schulter 22, in Richtung der Unterseite Cl, und einer Kappe 23, in Richtung der Oberseite Cu des Lagers 1 begrenzt. Die Schulter 22 wird gebildet, wenn Material auf der äußeren Vorderfläche 20 des Innenrings 2 entfernt wird.
Die Kappe 23 ist an dem Innenring 2 durch Befestigungsmittel befestigt. Eine obere Seitenfläche 19 ist mit einer umfänglichen Ausnehmung 24 versehen, worin die Kappe 23 angeordnet ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die umfängliche Ausnehmung 24 umfänglich mit mehreren axialen Gewindelöchern (nicht bezeichnet) versehen. Die Kappe 23 ist mit mehreren axialen Durchgangslöchern (nicht bezeichnet) versehen, wobei jedes Loch axial einem entsprechenden Gewindeloch gegenüberliegt. Die Kappe 23 ist an dem Innenring 2 mit mehreren Schrauben (nicht bezeichnet) befestigt, die sich durch die Kappenlöcher hindurch erstrecken und mit den Gewindelöchern des Innenrings 2 in Eingriff sind. Vorteilhaftweise sind die Köpfe der Schrauben mit Mastix abgedeckt, um der Unterwasserumgebung zu widerstehen. Alternativ kann die Kappe 23 an dem Innenring durch andere geeignete Mittel befestigt sein.
Die Kappe 23 ist ringförmig. Alternativ kann die Kappe 23 mehrere umfänglich benachbarte Kappenteile aufweisen.
Obere Dichtungen 25, 26, 27, 28 sind in der umfänglichen Nut 21 montiert. In der dargestellten Ausführungsform der 2 ist der Innenring 2 mit vier oberen Dichtungen versehen. Alternativ kann der Innenring 2 zwei oder mehr als zwei obere Dichtungen aufweisen. Die Dichtungen 25, 26, 27, 28 können aus einem elastomerem Material, wie zum Beispiel Nitrilkautschuk, hergestellt sein. Die Dichtungen 25, 26, 27, 28 sind dazu gedacht, das Eintreten von Flüssigkeiten, Teilchen und Staub aus der Unterwasserumgebung zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 zu begrenzen.
Die oberen Dichtungen 25, 26, 27, 28 sind jeweils mit einem ringförmigen Absatz 25a, 26a, 27a, 28a, der in der Nut 21 montiert ist, und einer Dichtlippe 25b, 26b, 27b, 28b versehen, die sich radial nach außen von dem Absatz in Richtung des Außenrings 3 erstreckt.
Die Schulter 22 ist mit einem ringförmigen axialen Kragen 29 versehen, der radial den ringförmigen Absatz 25a der untersten Dichtung 25 in einer radial nach außen gerichteten Richtung blockiert. Die Kappe 23 ist auch mit einem ringförmigen axialen Kragen 30 versehen, der den ringförmigen Absatz 28a der obersten Dichtung 28 in einer radialen Außenrichtung blockiert.
Die Dichtlippen 25b, 26b, 27b, 28b springen radial nach außen vor und sind mit Bezug auf eine äußere Vorderfläche 20 des Innenrings 2, in welcher die umfänglichen Nut 21 gebildet ist, versetzt. Ferner springen die Dichtlippen 25b, 26b, 27b, 28b radial nach außen vor und sind mit Bezug auf die Kappe 23 versetzt. Die Dichtlippen 25b, 26b, 27b, 28b sind in der radialen Richtung flexibel. Vorteilhafterweise erstrecken sich die Dichtlippen 25b, 26b, 27b, 28b schräg hinsichtlich einer radiale Ebene. Vorteilhafterweise ist die unterste Dichtung 25 mit einer Dichtlippe 25b versehen, die entgegengesetzt zu den anderen oberen Dichtungen 26, 27, 28 orientiert ist.
Die Dichtlippe 25b ist elastisch verformt und in Gleitkontakt mit einer Gleitkontaktfläche, die an der Bohrung 15 des Außenrings 3 vorgesehen ist.
Die Dichtlippen 26b, 27b, 28b sind elastisch verformbar und in einem Gleitkontakt mit einer Gleitkontaktfläche, die in der Bohrung 32 des ringförmigen Dichtkontaktelements 31 vorgesehen ist, das auf der Oberfläche 14 des Außenrings 3 montiert ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die obere Fläche 14 umfänglich mit mehreren axialen Gewindelöchem (nicht bezeichnet) versehen. Das Dichtkontaktelement 31 ist mit mehreren axialen Durchgangslöchern (nicht bezeichnet) versehen, wobei jedes Loch einem entsprechenden Gewindeloch axial gegenüberliegt. Das Dichtkontaktelement 31 ist an dem Außenring 3 mit mehreren Schrauben (nicht bezeichnet) befestigt, die sich durch die Kappenlöcher erstrecken und in die Gewindelöcher des Außenrings 3 eingreifen. Vorteilhafterweise sind die Köpfe der Schrauben mit Mastix bedeckt, um der Unterwasserumgebung zu widerstehen. Alternativ kann das Dichtkontaktelement 31 mit dem Außenring 3 durch andere geeignete Mittel befestigt sein.
Das Dichtkontaktelement 31 ist ringförmig. Alternativ kann das Dichtkontaktelement 31 mehrere umfänglich benachbarte Teile aufweisen. Alternativ sind die Dichtlippen 26b, 27b, 28b elastisch verformbar und in einem Gleitkontakt mit einer Dichtkontaktfläche, die in der Bohrung 15 des Außenrings 3 vorgesehen ist. Alternativ ist die Dichtung 25b elastisch verformbar und in einem Gleitkontakt mit dem Dichtkontaktelement 31.
Die Dichtlippen 25b, 26b, 27b, 28b stellen eine dynamische Dichtfunktion mit dem Außenring 3 bereit. Unter dem Ausdruck „dynamische Dichtung“ wird eine Dichtung zwischen zwei Teilen verstanden, die sich relativ zueinander bewegen. Die Lippen 26b, 27b, 28b kommen in einen Gleitreibungskontakt mit einer Dichtkontaktfläche des Dichtkontaktelements 31, das auf dem Außenring 3 montiert ist, und die Lippe 25b kommt in einen Reibungskontakt mit einer Dichtkontaktfläche, die an der Bohrung 15 des Außenrings 3 vorgesehen ist. Die Lippen haben folglich eine Kontaktfläche mit dem Außenring 3 und dem Dichtkontaktelement 31, das sicher an dem Außenring 3 befestigt ist. Der Reibungskontakt zwischen den Lippen und den Dichtkontaktflächen ist radial.
Die freien Enden der Lippen haben vorteilhafterweise im Querschnitt eine dreieckige Form, um die Reibung zwischen den Dichtungen 25, 26, 27, 28 und dem Außenring 3 und dem Dichtkontaktelement 31 zu beschränken.
Vorteilhafterweise ist die Kappe 23 ferner mit einem Kappendichtelement 33 versehen. Das Kappendichtelement 33 umfasst einen ringförmigen Absatz 33a, der in einem ringförmigen Schlitz 34 montiert ist, der in einer Bohrung der Kappe 23 gebildet ist, und eine Dichtlippe 33b, die radial nach innen in Richtung des Außenrings 3 vorspringt. Die Dichtlippe 33b hat ein freies Ende in einem Gleitreibungskontakt mit einer Dichtkontaktfläche, die an einer oberen Fläche des Dichtkontaktelements 31 vorgesehen ist. Die Dichtlippe 33b stellt eine dynamische Dichtfunktion mit dem Dichtkontaktelement 31 bereit, das an dem Außenring 3 befestigt ist. Der Kontakt zwischen der Dichtlippe 33b und dem Element 31 ist in diesem Fall axial.
Das Schwenklager 1 weist ferner eine untere Dichtung 35 auf der Unterseite Cl auf. Die untere Dichtung 35 ist axial gegenüber den oberen Dichtungen 25, 26, 27, 28 und dem Kappendichtelement 33. Die untere Dichtung 35 umfasst einen ringförmigen Absatz 35a, der in einem ringförmigen Schlitz 36 montiert ist, der in der Außenfläche 20 des Innenrings 2 gebildet ist, und eine Dichtlippe 35b, die radial nach innen in Richtung des Außenrings 3 auskragt. Die Dichtlippe 35b hat ein freies Ende in einem Gleitreibungskontakt mit einer Gleitkontaktfläche, die an der Bohrung 15 des Außenrings 3 vorgesehen ist. Der Kontakt zwischen der Dichtlippe 35b und dem Außenring 3 ist in diesem Fall radial. Alternativ kann die untere Dichtung 35 an dem Außenring 3 montiert sein.
Die Dichtungen 25 und 35 definieren eine ringförmige geschlossene Kammer 37 zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3, innerhalb welcher die Reihen von Kugeln 4, 5 angeordnet sind. Vorteilhafterweise ist die geschlossene ringförmige Kammer 37 mit einem Schmiermittel versehen. Die innerste Dichtung 25 kann verhindern, dass Fett austritt. Die zwei äußersten Dichtungen 27, 28 können verhindern, dass äußere Verunreinigungsteilchen, Staub und Flüssigkeiten eindringen. Die Zwischendichtung 26 bildet eine Ersatzdichtung im Falle, dass eine der Dichtungen 25, 27, 28 beschädigt wird.
Gemäß der Erfindung sind ein erster und ein zweiter Führungsring 38, 39 in der umfänglichen Nut 21 angeordnet. Die Führungsringe 38, 39 sind ringförmig. Der erste Führungsring 38 ist axial zwischen den ringförmigen Absätzen 26a, 27a der Dichtungen 26 bzw. 27 montiert. Der zweite Führungsring 39 ist axial zwischen den ringförmigen Absätzen 27a, 28a der Dichtungen 27 bzw. 28 montiert.
In der Ausführungsform, die in 1 dargestellt ist, sind sich die zwei Führungsringe 38, 39 ähnlich.
Der erste Führungsring 38 weist einen Flansch 38a auf, der radial nach außen in Richtung des Außenrings 3 vorspringt. Der Flansch 38a erstreckt sich schräg und ist mit einer Stützfläche versehen, die in die gleiche Richtung wie die Dichtlippe 27b der dritten oberen Dichtung 27 geneigt ist, um jegliche Umkehrung der Dichtlippe 27 zu verhindern.
Der Führungsring 38 weist ferner einen ringförmigen axialen Kragen 38b auf, der radial den ringförmigen Absatz 26b der zweiten oberen Dichtung 26 in einer radial nach außen gerichteten Richtung blockiert. Die Absätze 25a, 26a der axial benachbarten Dichtungen 25, 26 werden axial zwischen der Schulter 22, die an der Außenfläche 20 des Innenrings 2 vorgesehen ist, und dem Führungsring 38 gehalten. Ferner wird der Absatz 25a radial zwischen dem axialen Kragen 29 und der unteren Fläche der Nut 21 des Innenrings 2 gehalten und der Absatz 25b wird radial zwischen dem axialen Kragen 38b des Führungsrings 38 und der unteren Fläche der Nut 21 des Innenrings 2 gehalten.
Der zweite Führungsring 39 weist einen Flansch 39a auf, der radial nach außen in Richtung des Außenrings 3 auskragt. Der Flansch 39a erstreckt sich schräg und ist mit einer Stützfläche versehen, die in die gleiche Richtung geneigt ist, wie die Dichtlippe 28b der obersten Dichtung 28, um jegliche Umkehrung der Dichtlippe 28 zu verhindern.
Der Führungsring 39 weist ferner einen ringförmigen axialen Kragen 39b auf, der radial den ringförmigen Absatz 27a der dritten oberen Dichtung 27 in der radial nach außen gerichteten Richtung blockiert. Der Absatz 27a der Dichtung 27 wird axial zwischen dem ersten und dem zweiten Führungsring 38, 39 gehalten. Ferner wird der Absatz 27a radial zwischen dem axialen Kragen 39b des zweiten Führungsrings 39 und der unteren Fläche der Nut 21 des Innenrings 2 gehalten. Der Absatz 28a der Dichtung 28 wird axial zwischen dem zweiten Führungsring 39 und der Kappe 23 gehalten. Ferner wird der Absatz 28a radial zwischen dem axialen Kragen 30 der Kappe 23 und der unteren Fläche der Nut 21 des Innenrings 2 gehalten.
Die Dichtanordnung, die durch die Kappe 23, die Dichtungen 25, 26, 27, 28 und die Führungsringe 38, 39 gebildet wird, wird axial und radial mit Bezug auf den Innenring 2 gehalten. Des Weiteren können diese Elemente einfach während des Zusammenbaus des Schwenklagers installiert werden. Diese Elemente können auch leicht entfernt und durch neue Elemente während eines Wartungsvorgangs ersetzt werden.
Alternativ kann das Schwenklager 1 nur die drei Dichtungen 25, 26, 27 und einen Führungsring 38 aufweisen. Alternativ kann das Schwenklager 1 mehr als vier Dichtungen aufweisen, wobei die Führungsringe zwischen zwei benachbarten Dichtungen mit schrägen Lippen mit der gleichen Orientierung vorgesehen sind.
In der Ausführungsform, die in 2 dargestellt ist, ist der erste Führungsring 38 ferner mit einem Durchgangsloch 38c versehen. Das Durchgangsloch 38c ist radial auf einer Seite in Richtung des Außenrings 3 und auf der gegenüberliegenden Seite in Richtung eines Leckkanals 40 offen, der durch den Innenring 2 bereitgestellt wird. Der Leckkanal 40 öffnet sich radial zu der unteren Fläche der Nut 21, die auf der Außenfläche 20 des Innenrings 2 vorgesehen ist. Der Kanal, der durch den Leckkanal definiert ist, der mit den Durchgangslöcher 38c verbunden ist, ist zwischen den Dichtungen 26 und 27 offen. Der Eintritt von Verschmutzungen in diesen Kanal deutet an, dass die Dichtungen 27 und 28 abgenutzt sind und nicht mehr ihre Dichtfunktion sicherstellen. Ein Wartungsvorgang des Schwenklagers 1 ist dann notwendig. Der Kanal 40 kann mit Sensoren versehen sein, um solch eine Verschmutzung zu erfassen, und um zu warnen.
Diese Erfindung stellt ein Schwenklager bereit, das geeignet ist, die relative Drehung zwischen einem ersten Ring und einem zweiten Ring sicherzustellen, wobei das Lager dank der Verwendung von Dichtmitteln mit oberen befestigten Dichtungen und Führungsringen, die auf einem dieser Ringe befestigt sind, eine verbesserte Dichtung hat. Solche Dichtmittel ist geeignet, den Raum zwischen den ersten und zweiten Ringen durch Gleitreibungsdichtung abzudichten, um das Eindringen von Verunreinigungsteilchen und Flüssigkeiten in Richtung der Wälzkörper zu beschränken und garantieren eine längere Lebensdauer.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

FR 2694610 A1 [0018]

Claims

Schwenklager (1), welches aufweist: - einen ersten Ring (2), - einen zweiten Ring (3), wobei die Ringe (2, 3) in relativer Drehung um eine Drehachse sind, - zumindest eine Reihe von Wälzkörpern (4, 5), die zwischen den Ringen (2, 3) angeordnet sind, und - zumindest zwei Dichtungen (26, 27, 28), die jeweils einen ringförmigen Absatz (26a, 27a, 28a), der an einer zylindrischen Vorderfläche (20) des ersten Rings (2) montiert ist, und eine schräge Dichtlippe (26b, 27b, 28b) in einem Gleitreibungskontakt mit einem Teil des zweiten Rings (3) haben, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager (1) ferner einen Führungsring (38, 39) umfasst, der axial zwischen den zwei Dichtungen (26, 27, 28) angeordnet ist, und der aufweist: - einen Flansch (38a, 39a), der radial nach außen in Richtung des zweiten Rings (3) auskragt, wobei der Flansch (38a, 39a) sich mit einer Stützfläche, die in die gleiche Richtung geneigt ist wie die Dichtlippe (27b, 28b) einer der Dichtungen (27, 28), schräg erstreckt, und - einen ringförmigen axialen Kragen (38b, 39b), der den ringförmigen Absatz (26a, 27a) der anderen Dichtung (26, 27) in einer radial nach außen gerichteten Richtung blockiert.
Schwenklager gemäß Anspruch 1, wobei die Absätze (26a, 27a, 28a) in einer umfänglichen Nut (21) montiert sind, die an dem ersten Ring (2) bereitgestellt ist und sich radial in Richtung des zweiten Rings (3) öffnet, wobei die Nut (21) axial an einer nach unten gerichteten Axialseite durch eine Schulter (22) begrenzt ist.
Schwenklager gemäß nach Anspruch 2, wobei die Schulter (22) mit einem ringförmigen axialen Kragen (29) versehen ist, der den ringförmigen Absatz (25a) der Dichtung (25) benachbart zu der Schulter (22) blockiert.
Schwenklager gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei das Schwenklager (1) eine ringförmige Kappe (23) umfasst, die an einer seitlichen Fläche (24) des ersten Rings (2) befestigt ist, und die umfänglichen Nut an einer nach oben gerichteten Axialseite begrenzt.
Schwenklager gemäß Anspruch 4, wobei die Kappe (23) mit einem ringförmigen axialen Kragen (30) versehen ist, der den ringförmigen Absatz (28a) der Dichtung (28) benachbart zu der Kappe (23) blockiert.
Schwenklager gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der zweite Ring (3) mit einem Dichtkontaktelement (31) versehen ist, das eine peripheren Fläche hat, auf welcher zumindest einer der Dichtlippen (26b, 27b, 28b) in einem Gleitreibungskontakt ist, wobei das Dichtkontaktelement (31) an einer seitlichen Fläche (14) des zweiten Rings (3) befestigt ist.
Schwenklager gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Kappe (23) mit einem Dichtelement (33) versehen ist, das eine Dichtlippe (33b) in einem Gleitreibungskontakt mit dem zweiten Ring (3) oder dem Dichtkontaktelement (31) hat.
Schwenklager gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Führungsring (38) mit einem Durchgangsloch (38c) versehen ist, das sich radial auf einer Seite in Richtung des zweiten Rings (3) und auf der entgegengesetzten Seite in Richtung eines Leckkanals (40) öffnet, der durch den ersten Ring (2) bereitgestellt ist, wobei sich radial der Leckkanal (40) zu der Bodenfläche der umfänglichen Nut (21) öffnet.
Schwenklager gemäß Anspruch 8, wobei der Kanal (38c, 40) mit Sensoren versehen ist, um eine Verschmutzung zu erfassen, und um zu warnen.