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Bildbetrachtungsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein kastenförmiges
Bildbetrachtungsgerät mit einer Beleuchtungsvorrichtung zum Betrachten durchsichtiger
Diapositive, von denen mehrere auf einer für den Lichtdurchtritt ent-:prechend ausgesparten
Geräteplatte angeordnet werden können, die zugleich einen entlang einer oberen Seitenkante
des Kastens angelenkten aufklappbaren oberen Wandteil des Kastens bildet.
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Die bekannten Bildbetrachtungsgeräte bestehen in der Regel aus einem
Gestell mit einer als Pult dienenden und entsprechend geneigten Platte, die ihrerseits
mit einer großen, durch eine Mattscheibe abgedeckten Öffnung versehen ist, und aus
einer unter der Mattscheibe angeordneten Beleuchtungsvorrichtung, wobei die Diapositive
zur Durchleuchtung und Betrachtung auf die Mattscheibe gelegt werden können. Einige
bekannte Bildbetrachtungsgeräte sind auch noch mit einer optischen Vorrichtung versehen,
durch welche der Beobachter das Diapositiv vergrößert betrachten kann Es ist auch
schon ein derartiges kastenförmiges Bildbetrachtungsgerät mit aufklappbaren oberen
Wandteilen bekanntgeworden, um so daß Gerät bei Nichtbenutzung mit einem kleineren
Raumbedarf abstellen zu können. Abgesehen davon, daß dieses Bildbetrachtungsgerät
allein vier schwenkbare Platten bzw. <Vandungsteile mit entsprechenden Scharnieren
und außerdem Führungsstangen zur richtigen Halterung dieser Platten und weiterhin
für jedes Diapositiv eine besondere fest eingebaute Lupe aufweist, wodurch das Gerät
insgesamt kompliziert und teuer ist, ist auch kein Abschluß des Gerätes bei Nichtbenutzung
möglich, so daß es jederzeit einem uebefugten Zugriff offensteht und' schließlich
auch leicht verstauben und verschmutzen kann.
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Die bekannten Bildbetrachtungsgeräte, die durch ihre vorgenannte Ausbildung
im wesentlichen zum privaten Gebrauch durch Amateure bestimmt sind, die z. B. ihre
Farbaufnahmen vom Format 24X36 mm zeigen wollen, entsprechen nicht dem gewerblichen
Bedarf und nehmen insbesondere nicht auf die Belange der Handelsvertreter Rücksicht,
die keine vollständigen Kollektionen ihrer Artikel mit sich tragen können und denen
einfache Schwaz-Weiß-Fotografien ihrer Waren nicht mehr genügen. Es besteht daher
ein Bedürfnis nach einem leicht transportierbaren und abschließbaren Bildbetrachtungsgerät,
welches bei Nichtbenutzung ohne die Gefahr einer unbefugten Öffnung oder auch Verstaubung
abgestellt werden kann und mit dem die Diapositive während der Benutzung auch bei
vollem Tageslicht betrachtet werden können.
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Die vorgenannten Bedingungen werden durch die Erfindung erfüllt, die
im wesentlichen darin besteht, daß das Bildbetrachtungsgerät zur Verwendung als
leicht transportierbarer Koffer mit einem aufklappbaren oberen Abschlußdeckel versehen
ist, dessen Scharnier an der der Anlenkkante der Geräteplatte gegenüberliegenden
oberen Seitenkante angeordnet ist, wobei der etwa entlang seiner Längsmittelebene
mit Haltern für die Geräteplatte versehene Deckel und die Geräteplatte zueinander
zwei Stellungen einnehmen können, und zwar entweder eine Transportstellung, bei
der der Deckel auf die ihrerseits nach dem Kasten hin heruntergeklappte Geräteplatte
zugeklappt und durch einen Verschluß in seiner geschlossenen Stellung gehalten ist,
oder eine Benutzungsstellung, bei der einerseits die in an sich bekannter Weise
ähnlich einem Pult aufwärts geneigte Geräteplatte sich auf den Haltern des Deckels
abstützt und durch geeignete Halteglieder daran festgehalten wird und bei der anderseits
der die Geräteplatte überragende Teil des Deckels für den Beobachter der Diapositive
als Abschirmung gegenüber dem Tageslicht wirkt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigt Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des Bildbetrachtungsgerätes in seiner
Benutzungsstellung; Fig.2 dasselbe Bildbetrachtungsgerät in einem Querschnitt; Fig.3
eine Seitenansicht einer zugehörigen Vergrößerungsvorrichtung in ihrer Transportlage;
Fig. 4 das transportbereite Bildbetrachtungsgerät in einer Ansicht auf seine eine
Querseite (die dem Betrachter zugewandte Querwand ist zur Sichtbarmachung des Inneren
entfernt) ;
Fig. 5 eine Aufsicht auf das Bildbetrachtungsgerät bei
entfernter Geräteplatte und entferntem Deckel (in verkleinertem Maßstab) ; Fig.
6 eine Teilansicht eines Bilderträgers des Bildbetrachtungsgerätes in stark vergrößertem
Maßstab, wobei Teile des Bilderträgers geschnitten dargestellt sind: Fig.7 Teile
des Bilderträgers gemäß Fig.6 in einem Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6;
Fig. 8 eine Seitenansicht auf einem Teil des Bilderträgers an der Stelle einer Einführungsöffnung
für Diapositive; Fig.9 einen Teilschnitt durch den Rahmen des Bilderträgers nach
der Linie IX-IX der Fig.6 geschnitten.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel besteht das Gehäuse des Bildbetrachtungsgerätes
aus einem etwa die Gestalt eines kleinen Koffers aufweisenden Kasten 1. Der Deckel
2 dieses Kastens ist mittels eines Scharniers 3 an der einen Seitenwand 4 des Kastens
gehalten, und eine Geräteplatte 5 ist an der gegenüberliegenden Seitenwand 7 mittels
eines Scharnieres 6 schwenkbar angelenkt. Die Geräteplatte 5 weist eine große rechteckige
Öffnung 8 auf, die durch eine Mattscheibe 9 verdeckt ist. Mit der Unterseite der
schwenkbaren Geräteplatte 5 ist ein Gehäuse 10 von etwa trapezförmigem Querschnitt
verbunden, welches Beleuchtungskörper 11 enthält, die mittels Fassungen 12 an inneren
Wandteilen des Gehäuses festgehalten sind. Die Beleuchtungskörper 11 sind mittels
elektrischer Leitungen 14 an ein zur Stromversorgung gehöriges Aggregat 13 angeschlossen,
dessen Teile entlang der einen Seitenwand 7 im Inneren des Kastens 1 befestigt sind.
Das Aggregat ist mittels elektrischer Leitungen 15 an eine Steckdose 16 oder eine
andere elektrische Anschlußvorrichtung angeschlossen, die in einer der Querwände
17 des Kastens 1 angeordnet ist. Ein flexibles elektrisches Anschlußkabel18, das
an seinen Enden (nicht sichtbar) einen Stecker und eine Buchse aufweist, dient zum
Anschluß des Aggregates 13 an eine elektrische Stromquelle. Das elektrische Anschlußkabel
18 ist in Fig. 5 in zusammengerolltem Zustand gezeigt, wobei es in ein Fach 19 gelegt
ist, das im Kasten 1 entlang der Seitenwand 4 angeordnet ist.
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Der Deckel 2 trägt zwei Halter 20, die etwa entlang der zwischen den
beiden Längskanten des Deckels befindlichen :Mittellinie angeordnet sind. Jeder
Halter 20 ist mit einem Loch 21 versehen, das zur Aufnahme eines an der Geräteplatte
5 befestigten Zapfens 22 dient. Die Geräteplatte 5 trägt weiterhin beiderseits der
Öffnung 8 und parallel zu ihrer Längsrichtung zwei Führungsschienen 23.
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Das dem Ausführungsbeispiel entsprechende Bildbetrachtungsgerät weist
außerdem eine optische Vergrößerungsvorrichtung auf. Diese besteht aus einer in
einem Rahmen 25 gehaltenen, vorzugsweise als Vollsichtlupe ausgebildeten Lupe 24
und aus zwei Ständern 26, die mittels Scharnieren 27 an den Rahmen angelenkt sind.
Die Ständer 26 weisen je einen Gleitfuß 28 in Form eines umgekehrten U auf, der
auf eine Führungsschiene 23 aufgesetzt werden kann.
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Zwischen die Führungsschienen 23 läßt sich ein Bilderträger 29 mit
im wesentlichen rechtwinkligem Rahmen einschieben. Die beiden seitlichen, auf ihrer
Innenseite mit Führungsnuten versehenen Randleisten 30 dieses Rahmens sind an ihren
Enden durch zwei Längsleisten fest zusammengehalten, von denen die untere Leiste
31 eine Abschlußleiste ist und die obere mit ihren parallel zueinander liegenden
flachen Leistenteilen 32 Einführungsschlitze begrenzt. Der Innenraum des Rahmens
ist in der Querrichtung durch beiderseits mit Führungsnuten versehene Ouerstreben
33 und in der Längsrichtung durch eine geschlitzte Strebe 34 in zehn, Felder von
je50X50mmGröße zur Aufnahme von Diapositivträgern für Diapositive der Größe 24X36
mm aufgeteilt. Der Rahmen bildet mit seinen einzelnen Feldern und Gleitschienen
somit zehn Trägertaschen für Diapositive von 24X36 mrn, die damit gleichzeitig auf
der Mattscheibe des Bildbetrachtungsgerätes angeordnet werden können.
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Das vorbeschriebene Bildbetrachtungsgerät ist in seiner Anwendung
mit den bekannten Bildbetrachtungsgeräten vergleichbar, bietet jedoch große Vorteile
infolge der gleichzeitigen Wiedergabemöglichkeit von Gruppen zusammengehöriger Bilder,
die z. B. eine Kollektion Juwelierwaren darstellen können. Ein reisender Handelsvertreter
kann das beschriebene Bildbetrachtungsgerät leicht mit sich führen und ebenso eine
ganze Anzahl Bilderträger mit Diapositiven, die z. B. die seiner Kundschaft anzubietenden
Artikel farbig darstellen können.
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Da der auf der schwenkbaren Geräteplatte 5 heruntergeklappte Deckel
2 (vgl. Fig.4) in der geschlossenen Stellung durch eine Verriegelungsvorrichtung
festgehalten wird, die aus einem an der Seitenwand 7 des Kastens befindlichen und
in ein am Deckel befestigtes Halterstück 36 eingreifenden Riegel 35 besteht, gleicht
das geschlossene Bildbetrachtungsgerät einem einfachen kleinen Kasten, der leicht
in einer Aktentasche oder in einem Reisekoffer untergebracht werden kann. Dabei
ist die Lupe 24 mit ihren Ständern beim Transport des Gerätes zusammen mit dem flexiblen
elektrisehen Anschlußkabel 18 in dem Fach 19 des Kastens 1 untergebracht. Die Diapositivträger
können in einem üblichen, nicht dargestellten und etwa die Form eines Karteikastens
aufweisenden zusätzlichen Kasten getragen werden, der mit Fächern zum Hineinschieben
der einzelnen Diapositive versehen ist. Auf diese Weise kann ein Reisender ohne
weiteres z. B. 100 Diapositive mit sich tragen, die er mit Hilfe des Bildbetrachtungsgerätes
schnell und einfach seiner Kundschaft zeigen kann.
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Um das Bildbetrachtungsgerät betriebsbereit zu machen, genügt es,
auf einen Bedienungsknopf 37 des Gerätes zu drücken, der die beiden zusammenwirkenden
Teile 35, 36 der Verriegelungsvorrichtung außer Eingriff bringt, und darin den Deckel
zu öffnen und die Geräteplatte 5 mittels eines Bedienungsorganes 38 hochzuschwenken.
Danach entnimmt der Benutzer aus dem Fach 19 des geöffneten Kastens das elektrische
Anschlußkabel 18 und die Lupe 24. Anschließend führt er die Zapfen 22 der Geräteplatte
5 in die Löcher 21 der am Deckel befestigten Halter 20 ein, womit die Geräteplatte
5 ein schräg gestelltes Pult bildet, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
Der Benutzer setzt nun die Ständer 26 der Lupe mit ihren Gleitfüßen 28 auf die Führungsschienen
23 auf und schließt das Gerät bzw. das zu seiner Stromversorgung gehörige Aggregat
13 mittels des Anschlußkabels 18 an eine Stromquelle an. Damit leuchten die eingeschalteten
Beleuchtungskörper 11 auf und erhellen die ganze Fläche der 'Mattscheibe 9 derart
gleichmäßig, daß alle in dem zwischen den Führungsschienen 23 verschiebbaren Bilderträger
29 befindlichen Diapositive mit einer praktisch gleichen Beleuchtungsstärke von
etwa 6800 Lux beleuchtet werden. Durch das Verschieben der Lupe 24 entlang den Führungsschienen
23 ist es möglich, nacheinander alle auf der Mattscheibe angeordneten Diapositive
zu betrachten.
besonders vorteilhaft ist, daß der die Geräteplatte
5 überragende Teil des Deckels 2 eine Abschirmung bildet. die verhindert, daß der
Bildträger durch direkten Lichteinfall, z. B. durch das durch ein Fenster eines
Raumes einfallende Tageslicht, beaufschlagt wird, womit die Diapositive bei vollem
Tageslicht betrachtet werden können. Dabei läßt die Neigung der Geräteplatte 5 um
einen Winkel a von etwa 30° eine angenehme erleichterte Betrachtung der Diapositive
zu.
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Um eine zur Betrachtung mitten am Tage ausreichende Beleuchtung der
Diapositive zu erreichen, weisen die Beleuchtungskörper eine Stärke von etwa 8 Watt
auf und bestehen aus Leuchtröhren mit einer etwa 4200° Strahlungstemperatur entsprechenden
Lichtfarbe. Die vorzugsweise aus einem Kunststoff bestehende Lupe 24 bewirkt eine
zweifache Vergrößerung und läßt die Bildbetrachtung mit zugleich beiden Augen zu,
um so eine Ermüdung der Augen zu verhindern. Da die Ständer 26 an dem Rahmen der
Lupe schwenkbar angelenkt sind, kann die Lupe parallel zu sich selbst verstellt
werden, so daß entweder die obere oder die untere Gruppe der Diapositive betrachtet
werden kann.
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Aus der vorstehenden Beschreibung und aus der Zeichnung sind die durch
das erfindungsgemäße Bildbetrachtungsgerät erreichten Vorteile leicht zu erkennen.
Man kann mehrere farbige, in einem auswechselbaren Bilderträger gehaltene Diapositive
vom Format 24X36 mm bei vollem Tageslicht gleichzeitig betrachten. Die als Unterlage
für den Bilderträger dienende @\-lattscheibe ist gemeinsam mit der sie haltenden
Geräteplatte schwenkbar und kann aus ihrer Benutzungsstellung nach einem Kasten
hin heruntergeklappt werden, dessen in der Benutzungsstellung zugleich zur Abstützung
der Geräteplatte und als Sonnenschutz dienender Deckel nach seinem Herunterklappen
auf den Kasten mit diesem ein allseitig geschlossenes Gerätegehäuse bildet, das
leicht transportierbar ist und die Geräteteile zugleich geschützt enthält, wobei
schließlich weiterhin eine optische Vergrößerungsvorrichtung und ein Anschlußkabel
für das Beleuchtungsgerät zum Beleuchten der Diapositive vorgesehen ist.
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Das vorstehend an Hand der Zeichnung erläuterte Bildbetrachtungsgerät
hat nur als Ausführungsbeispiel zu gelten; es sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche
Abwandlungen möglich, um das Gerät den verschiedensten Verwendungszwecken anzupassen.