DE1039460B

DE1039460B - Trio-Walzwerk mit Eigenantrieb aller Walzen zum Walzen von Baendern oder Blechen

Info

Publication number: DE1039460B
Application number: DEI6926A
Authority: DE
Inventors: Guenther B Lobkowitz
Original assignee: INTER CONTINENTALER HUETTENBAU; BAU VON STAHL und METALLINDUST
Current assignee: INTER CONTINENTALER HUETTENBAU; BAU VON STAHL und METALLINDUST
Priority date: 1953-02-17
Filing date: 1953-02-17
Publication date: 1958-09-25

Description

Trio-Walzwerk mit Eigenantrieb aller Walzen zum Walzen von Bändern oder Blechen Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, die üblichen, teuren, kontinuierlich arbeitenden Quarto-Band- und Blechwalzwerke durch ein wesentlich billigeres Trio-Walzwerk zu ersetzen.
Es sind Trio-Walzwerke bekannt, bei denen die Mittelwalze durch einen Hauptwalzenzugmotor und die Ober- und die Unterwalze durch einen Hilfs- oder Schleppantrieb betrieben werden. Hierbei laufen die Hilfsantriebe während des ganzen Walzvorgangs, während der Hauptantrieb der Mittelwalze erst einen Augenblick, bevor das Walzgut zwischen die Walzen eintritt, angelassen wird. Dabei ergeben sich zwischen den Walzen zwangläufig Verzögerungen, die sich ungünstig auf das Walzgut auswirken.
Es sind auch Trio-Walzwerke bekannt, bei denen der Durchmesser der Mittelwalze kleiner gehalten ist als der Durchmesser der Ober- und Unterwalze. Hierbei ist nur ein Hauptantrieb für die Mittelwalze vorgesehen, während die Ober- und Unterwalze, mit vom Hauptantrieb abgeleiteten Schleppantrieben angetrieben werden. Diesen ist nachteilig, daß die mechanische, zwangläufige Kupplung der hilfsangetriebenen Walzen beim Erfassen und Durchziehen des Walzgutes leicht Störungen verursacht, insbesondere wenn die Reibungsverhältnisse der Werkstückso-ber- und -unterflächen - wie dies vielfach in der Praxis der Fall ist - unterschiedlich sind.
Bei einem Trio-Walzwerk mit Eigenantrieb aller Walzen zum Walzen von Bändern oder Blechen, bei welchem der Durchmesser der Mittelwalze wesentlich geringer ist als der der Ober- und Unterwalze, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Mittelwalze ständig und die Ober- bzw. Unterwalze mindestens bis zum Zeitpunkt des Erfassens des Walzwerkgutes antreibbar sind und die Umfangsgeschwindigkeiten aller drei Walzen übereinstimmen.
Bei der Durchführung des eigentlichen Walzprozesses paßt sich nunmehr die Umfangsgeschwindigkeit der Ober- oder Unterv-alze der der hauptangetriebenen Mittelwalze völlig an, so daß auf dein Werkstück durch einen Schlupf keine nachteiligen Oberflächeneigenschaften entstehen können.
Ferner werden auch die sehr oft verschiedenen Reibungsverhältnisse der Oberflächen ausgeglichen.
Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß das Verformungsmoment von der hauptangetriebenen Walze über das Werkstück auf die im Schlepp laufende Gegenwalze zwangläu:ig übertragen wird. Die Hilfsantriebe leisten lediglich die Leerlaufarbeit der von ihnen angetriebenen Walzen.
In der Zeichnung ist das Wesen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Das Walzwerk weist eine Mittelwalze 11, eine untere Stützwalze 12 und eine obere Stützwalze 13 auf. Allein die Mittelwalze 11 steht über eine Teleskop-Gelenkkupplung 14 und eine Spindel 15 (und gegebenenfalls ein Übersetzungsgetriebe) mit einem elektrischen Hauptantriebsmotor 16 in Antriebsverbindung. Die Unter- und die Oberwalze hingegen stehen je über ein Getriebe 17 bzw. 18 mit einem elektrischen, abschaltbaren Hilfsantriebsmotor 19 bzw. 20 in Antriebsverbindung. Die Drehzahl der Stützwalzen 12, 13 ist so eingestellt, daß bereits im Leerlauf die Umfangsgeschwindigkeit der jeweils jenseits des Walzspaltes gelegenen Stützwalze gleich groß ist wie diejenige der Mittelwalze 11. Bei einem Stich zwischen den Walzen 11 und 12 wird der Hilfsantrieb 20 der nunmehr als Stützwalze arbeitenden Oberwalze 13 und bei einem Stich zwischen den Walzen 11 und 13 der Hilfsantrieb 19 der dann als Stützwalze arbeitenden Unterwalze 12 abgeschaltet. Es wird also jeweils der Hilfsantrieb jener der beiden Walzen 12, 13 abgeschaltet, an der die Mittelwalze beim betreffenden Stich anliegt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Trio-Walzwerk mit Eigenantrieb aller Walzen zum Walzen von Bändern oder Blechen, bei welchem der Durchmesser der Mittelwalze wesentlich geringer ist, als der der Ober- und Unterwalze, dadurch gekennzeichnet, daB die Mittelwalze ständig und die Ober- bzw. Unterwalze mindestens bis zum Zeitpunkt des Erfassens des Walzgutes antreibbar sind und die Umfangsgeschwindigkeiten aller drei Walzen übereinstimmen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 281283, 406 570, 513 523, 606 301, 762 423; USA.-Patentschrift Nr. 2 044 545.