DE1038338B

DE1038338B - Gegossene Zylinderlaufbuechse

Info

Publication number: DE1038338B
Application number: DEK27559A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Johann Keylwert
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1955-12-09
Filing date: 1955-12-09
Publication date: 1958-09-04

Description

Gegossene Zylinderlaufbüchse Die Erfindung betrifft eine gegossene Zylinderlaufbüchse für schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit einseitiger Umkehrspülung, die in das Maschinengestell eingesetzt wird. Zylinderbüchsen der vorstehend beschriebenen Art erwärmen sich im Betrieb einseitig. Dies hängt damit zusammen, daß die heißen Auspuffgase auf einer Seite der Zylinderlaufbüchse durch die Auspuffkanäle das Innere des Zylinders verlassen. Die einseitige Erwärmung der Zylinderlaufbüchse hat zur Folge, daß sich dieselbe verziehen kann. Die Zylinderlaufbüchse bleibt dann nicht zylindrisch, wodurch sich schlechte Laufeigenschaften für den Arbeitskolben ergeben können. Auch die Abstreifung des in die Zylinderlaufbüchse hineingespritzten Schmieröls kann erhöhte Schwierigkeiten machen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gegossene Zvlinderlaufbüchse der hier in Rede stehenden Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Laufbüchse oberhalb und unterhalb der Spül-und Auspuffschlitze längs verlaufende Versteifungsrippen aufweist. Durch die Erfindung wird in Längsrichtung der Zylinderlaufbüchse eine Versteifung derselben erreicht, welche die Wirkung hat, daß sich die Zylinderlaufbüchse bei ihrer Erwärmung im Betrieb nicht so leicht verzieht. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine wirksame Versteifung durch zusätzliche Rippen nur erreicht werden kann, wenn solche zusätzlichen Rippen nicht dort angeordnet werden, wo sich der Zylinder im Betrieb einseitig erwärmt, also im Bereich der Auspuffschlitze. Durch zusätzliche Versteifungsrippen im Bereich der Auspuffschlitze würden die Verformungskräfte durch Erwärmung nur größer werden. Die Versteifungsrippen dürfen also nur dort angeordnet werden, wo sich die Laufbüchse nicht wesentlich erwärmt. Dem entspricht der erfindungsgemäße Vorschlag.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Versteifungsrippen oberhalb und unterhalb der Spül- und Auspuffschlitze die Fortsetzung der Schlitzstege bilden. Eine weitere Verbesserung ergibt sich, wenn die Laufbüchse auch auf der von den Auspuffschlitzen abgewandten Seite außen längs verlaufende Versteifungsrippen aufweist.
Es versteht sich von selbst, daß die Versteifungsrippen so hoch gemacht "werden, wie es eben möglich ist, daß sie also bis an die äußerste Begrenzung der Zylinderlaufbüchse herangeführt werden. Dabei können die Versteifungsrippen in Ebenen liegen, die parallel zur Symmetrieebene der Spül- und Auspuffschlitze verlaufen und daher um so mehr von der radialen Richtung abweichen, je weiter sie von der Symmetrieebene der Spül- und Auspuffschlitze entfernt sind. Um dabei eine ausreichende Zirkulation des Kühlwassers sicherzustellen, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in den die Zylinderlaufbüchse umgebenden Bunden vorwiegend auf der Auspuffseite, wie an sich bei Zylindern für Zweitakt-Brennkraftmaschinen bekannt, längs verlaufende Bohrungen vorgesehen, welche zum Durchtritt des Kühlwassers dienen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
Abb. 1 zeigt eine gegossene Zylinderlaufbüchse für schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschinen zur Hälfte im senkrechten Längsschnitt; Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-11 in Abb. 1. In Abb. 2 ist der Schnitt nach Abb. 1 durch die Linie I-I angedeutet.
Die in den Abbildungen dargestellte Zylinderlaufbüchse ist für schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftrnaschinen bestimmt. Sie wird in bekannter Weise als sogenannte nasse Laufbüchse in das '.Maschinengestell eingesetzt. Sie hat hierzu zylindrische Paßbunde 1, 2, 3 und 4. In den Paßbunden 3 und 4 befinden sich Nuten 5 zur Aufnahme eines abdichtenden Gummiringes. Der Paßbund 3 dient zur Aufnahme der Spül-und Auspuffkanäle.
Diese sind nach Art einer einseitigen Umkehrspülung angeordnet. Die Spülschlitze sind mit 6 und die Auspuffschlitze mit 7 bezeichnet. Die durch die Linie a-a (s. Abb. 2) verlaufende senkrechte Längsmittelebene ist die Symmetrieebene der Spül- und Auspuffschlitze. Zu dieser Symmetrieebene hat die Zylinderlaufbüchse auf ihrer Außenseite parallel verlaufende Versteifungsrippen 8, welche die Zylinderlaufbüchse versteifen. Die Versteifungsrippen 8 sind bis nahe an den äußeren Umfang der Zylinderlaufbüchse herangeführt. Damit der Kühlwasserfluß um die Zylinderlaufbüchse sichergestellt bleibt, sind in den die Zylinderlaufbüchse umgebenden Paßbunden 2, 3 und 4 Durchtrittskanäle 9 für das Kühlwasser vorgesehen. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Versteifungsrippen oberhalb und unterhalb der Spül-und Auspuffschlitze die Fortsetzungen einiger Schlitzstege bilden.
Es muß noch erwähnt werden, daß einsetzbare Zvlinderlaufbüchsen mit längs verlaufenden Versteifungsrippen an sich bekannt sind. Diese Zylinderlaufbüchsen weisen jedoch keine Spül- und Äuspuffs o chlitze auf. Die auf den Zylinderlaufbüchsen gleichmäßig verteilt angeordneten Rippen stehen daher nicht in einer Beziehung zu solchen Schlitzen. Die bei der erfindungsgemäßen Zylinderlaufbüchse vorhandenen Kühlwasserbohrungen in dem die Zylinderlaufbüchse umgebenden Bund sind an sich ebenfalls bekannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gegossene Zylinderlaufbüchse für schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit einseitiger Umkehrspülung, die in das Maschinengestell eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbüchse oberhalb und unterhalb der Spül- und Auspuffschlitze längs verlaufende Versteifungsrippen aufweist.
2. Zylinderlaufbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippen oberhalb und unterhalb der Spül- und Auspuffschlitze die Fortsetzungen der Schlitzstege bilden.
3. Zylinderlaufbüchse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe auch auf der von den Auspuffschlitzen abgewandten Seite außen längs verlaufende Versteifungsrippen aufweist.
4. Zylinderlaufbüchse nach den Anslirüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Zylinderbüchse umgebenden Bunden vorwiegend auf der Auspuffseite, wie an sich bei Zylindern für Zweitakt-Brennkraftniaschinen bekannt, längs verlaufende Bohrungen vorgesehen sind, welche zum Durchtritt des Kühlwassers dienen.
5. Zylinderlaufbüchse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet. daß die Versteifungsrippen in Ebenen liegen, die parallel zur Symmetrieebene der Spül- und Auspuffschlitze verlaufen und daher um so mehr von der radialen Richtung abweichen, je weiter sie von der Symmetrieebene der Spül- und Auspuffschlitze entfernt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr.807124, 1043913; britische Patentschrift Nr. 40924b.