DE1037916B - Schloss fuer Koffer od. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein für Koffer oder ähnliche Behälter bestimmtes Schloß, das aus einer Schließklappe mit öse und einem Schloßgehäuse besteht, das einen Schlitz zum Einstecken der öse aufweist und einen abgefederten, verschiebbaren Riegel 5 enthält, der durch einen auf dem Schloßgehäuse angeordneten Drücker betätigt wird und in der Schließstellung von einer drehbar gelagerten, mit einem Schlüssel zu betätigenden Sperrplatte gesperrt werden kann. -

Bei bekannten Kofferschlössern dieser Art legt sich die mit dem Schlüssel zu betätigende Sperrplatte in der Schließstellung mit einem Ansatz gegen einen Anschlag des Riegels. Dabei werden die Schließstellung und die Freigabestellung der Sperrplatte durch daran befindliche Ansätze bestimmt, die mit einem Begrenzungsanschlag der Innenplatte des Schloßgehäuses zusammenwirken. Dieser Begrenzungsanschlag wird durch die Querkanten eines aus der Fläche der Innenplatte des Schloßgehäuses hochgebogenen Stanznokkens oder durch die Querkanten einer Anschlagleiste gebildet, die von der inneren Begrenzungskante eines dem Lager der drehbaren Sperrscheibe abgekehrten Ausschnitts der Innenplatte abgewinkelt ist.

Zwecks billiger Herstellung werden derartige Schlösser aus möglichst dünnen Blechpreßteilen gefertigt. Dabei tritt es aber leicht ein, daß der Begrenzungsabschlag der Innenplatte des Schloßgehäuses für die Sperrscheibe des Schloßriegels nur eine geringe Festigkeit aufweist und als seinen als Anschlag dienenden Querkanten niedergebogen oder abgeschert wird, wenn man beim Drehen des Schlüssels Gewalt anwendet. Das Schloß wird dann unbrauchbar, weil die mit dem Schlüssel zu drehende Sperrscheibe in der Schließstellung keine Arretierung mehr aufweist.

Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil auf einfache Weise ohne Erschwerung der Herstellung und ohne Verteuerung des Schlosses in der Massenfertigung. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der die Sperrscheibe in ihrer Sperr- und Freigabestellung sichernde Begrenzungsanschlag der Innenplatte durch eine Anschlagleiste gebildet ist, die sich ebenso wie der Ausschnitt der Innenplatte fast über die ganze Breite des verschiebbaren Riegels erstreckt, und daß die drehbare Sperrscheibe Anschlagflächen aufweist, die an der dem Lager der Sperrscheibe zugekehrten Längsfläche der Anschlagleiste zur Anlage kommen. An der Längsfläche der Anschlagleiste der Innenplatte des Schloßgehäuses erhält die drehbare Sperrplatte in ihren Anschlagstellungen eine besonders wirksame und haltbare Abstützung.

Die Zeichnungen zeigen ein Beispiel für die Ausführung eines Kofferschlosses nach der Erfindung, und zwar zeigt

Schloß für Koffer od. dgl.

Anmelder:

C. W. Cheney and Son Limited
und Charles William Cheney,
Birmingham (Großbritannien)

Vertreter: Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 46

Charles William Cheney,

Birmingham (Großbritannien),

ist als Erfinder genannt worden

Fig. 1 das Schloß mit der Schließklappe in der Vorderansicht,

Fig. 2 die Ansicht des Schloßgehäuses von hinten mit teilweise aufgeschnittener Innenplatte, wobei sich die Sperrscheibe in ihrer die Schließstellung des Riegels sichernden Lage befindet,

Fig. 3 die gleiche Ansicht in kleinerem Umriß mit in der Freigabestellung für den Riegel befindlicher Sperrscheibe,

Fig. 4 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig, 2,

Fig. S einen Schnitt nach Linie B-B der Fig. 2 und

Fig. 6 die Innenplatte des Schloßgehäuses in schaubildlicher Ansicht von unten her.

Das Schloß besteht gemäß Fig. 1 aus einer Schließklappe 1 mit öse und dem Schloßgehäuse 2. Das letztere weist eine Vorderplatte 3 mit nach hinten umgebogenem Rand 4 auf, so daß eine flache Vertiefung 5 entsteht, die eine Innenplatte 6 aufnimmt. Die Innenplatte ist mit der Vorderplatte durch Zungen 7 verbunden, die sich an der Vorderplatte befinden. Ausschnitte 8, 8 a der Innenplatte durchragen und um die Kanten der Ausschnitte der Innenplatte umgebogen sind. Die Innenplatte 6 trägt an den Ecken Befestigungsansätze 9, mit denen das Schloßgehäuse am Koffer oder sonstigen Behälter befestigt wird, und weist eine Vertiefung 10 auf, in der ein Riegel 11 mit einer in die öse der Schließklappe 1 passenden Falle 12 verschiebbar ist.

Der Riegel 11 kann mit einem Knopf 13, der sich an der Außenseite der Vorderplatte 3 befindet, zurückgeschoben werden. Der Knopf 13 ist mit Lappen 14 versehen, die mit dem Riegel 11 vernietet sind und den Knopf mit dem Riegel fest verbinden. In der von

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dem Knopf 13 abgedeckten Aussparung der Vorderplatte befindet sich ein Schlüsseldorn 16, der auf dem Riegel 11 senkrecht steht und starr an ihm befestigt ist. Der Riegel 11 besteht aus einem Metallpreßstück, das in seiner Vertiefung eine U-förmig gebogene Feder 5 i enthält. Die Feder stützt sich mit einem Schenkel 19 an einem aus der Fläche des Riegels hochgebogenen Anschlag 20 ab und liegt mit ihrem anderen Schenkel 21, der ein rechtwinklig abgebogenes Ende 22 aufweist, an der umgebogenen Kante des Riegels an. Zwischen dem Riegel 11 und der Innenplatte 6 ist eine drehbare Sperrscheibe 23 angeordnet, die in einer Vertiefung des Riegels Hegt, an einem rohrförmigen Zapfen 24 der Innenplatte 6 gelagert und von dem Teil 10 dieser Platte abgedeckt ist.

Die Sperrscheibe 23 ist mit nach vorn ragenden Ansätzen 25 versehen, die zum Drehen der Sperrscheibe von einem auf den Schlüsseldorn 16 zu stekkenden Schlüssel erfaßt werden können. Die Sperrscheibe 23 weist ferner eine Sperrnase 26 und Anschlage 27, 28 auf, die je an einer Seite der Ansätze 25 angeordnet sind. Die Innenplatte 6 ist an der der Sperrscheibe zugekehrten Kante ihres Ausschnittes 8 mit einer nach vorn abgewinkelten Anschlagleiste 29 versehen, die sich praktisch über die ganze Breite der Vertiefung 10 erstreckt, die vertiefte Innenplatte daher versteift und zugleich einen Gegenanschlag für die Anschläge 27, 28 der Sperrscheibe bildet, die die Sperrstellung und die Freigabestellung der Sperrscheibe bestimmen.

Befindet sich die Sperrscheibe 23 gemäß Fig. 2 in der Sperrstellung, so hintergreift sie mit der Sperrnase 26 den abgewinkelten Anschlag 20 des Riegels 11 in seiner Schließstellung und liegt mit einer geradlinigen Kante des Anschlages 27 an der Anschlagleiste 29 an. Die Anschlagleiste vermittelt einen sicheren Halt, so daß man die Sperrscheibe 23 nicht über ihre Sperrstellung hinaus drehen kann, auch nicht mit größerem Kraftaufwand am Schlüssel, weil die Anschlagleiste einen sehr hohen Verformungswiderstand aufweist. In der Freigabestellung der Sperrscheibe nach Fig. 3 legt sich die Sperrscheibe mit ihrem Anschlag 28 ebenfalls flach an die Anschlagleiste 29, die jede weitere Drehung der Sperrscheibe in Richtung ihrer Freigabebewegung verhindert.

Die Feder weist an ihrem Arm 19 ein abgebogenes Ende 30 auf, das mit der Sperrnase 26 der Sperrscheibe 23 zusammenwirkt. Beim Drehen der Sperrscheibe wird die Feder zurückgedrückt und gespannt, so daß die Sperrscheibe unter Federwirkung in die Sperr- oder Freigabestellung schnappt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Schloß für Koffer od. dgl., dessen Schloßgehäuse zwischen seiner Vorderplatte und seiner Innenplatte einen verschiebbaren Riegel enthält, der durch einen auf der Vorderplatte des Gehäuses verschiebbaren Stellknopf betätigt wird und in der Schließstellung von einer an der Innenplatte des Schloßgehäuses drehbar gelagerten, mit einem Schlüssel zu betätigenden Sperrscheibe gesperrt werden kann, die in ihrer Sperr- und Freigabestellüng an einem von der inneren Begrenzungskante eines dem Lager der drehbaren Sperrscheibe abgekehrten Ausschnittes der Innenplatte abgebogenen Begrenzungsanschlag zur Anlage kommt, dadurch gekennzeichnet, daß der die Sperrscheibe (23) in ihrer Sperr- und Freigabestellung sichernde Begrenzungsanschlag der Innenplatte (6) durch eine Anschlagleiste (29) gebildet ist. die sich ebenso wie der Ausschnitt (8) fast über die ganze Breite des verschiebbaren Riegels (11) erstreckt, und daß die drehbare Sperrscheibe (23) Anschlagflächen (27, 28) aufweist, die an der dem Lager (24) der Sperrscheibe zugekehrten Längsfläche der Anschlagleiste (29) zur Anlage kommen.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 517 416, 906 783.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 809 599/63 8.58