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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 101 60 981 A1 ist
ein Kabel bekannt, bei dem die Leiter des Kabels durch ein für Strahlung
durchlässiges Isolationsmaterial
voneinander isoliert sind. Zur Befestigung des vorbekannten Kabels
an einem Träger wird
Laserstrahlung eingesetzt, die das strahlungsdurchlässige Isolationsmaterial
des Kabels durchdringt und auf den Träger aufstrahlt. Das Laserlicht wird
von dem Träger
absorbiert, so dass es zu einem Aufwärmen und Aufschmelzen des Trägermaterials an
der Übergangsstelle
zwischen dem Kabel und dem Träger
kommt, wodurch das Kabel auf dem Träger festgeschweißt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Kabel anzugeben, das sich besonders einfach und schnell an einem
Träger
befestigen lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Kabel mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kabels sind in Unteransprüchen angegeben.
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Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
das Kabel ein Befestigungsband aufweist, das ein im Hinblick auf
ein Befestigen des Kabels an einem Träger, insbesondere durch formschlüssiges Verbinden
(z.B. durch plastisches Verformen, insbesondere Clinchen), Kleben
oder Schweißen,
geeignetes Material aufweist.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Kabels
besteht darin, dass bei diesem die Befestigungseigenschaften und
die Leitereigenschaften des Kabels unabhängig voneinander optimiert
werden können,
weil nämlich
ein zur Befestigung des Kabels geeignetes, separates Befestigungsband
vorgesehen ist. Durch Auswahl eines geeigneten Befestigungsmaterials,
das für
die jeweilige Befestigungsart, beispielsweise Fügen, Kleben oder Schweißen individuell
ausgewählt
wird, lassen sich die Befestigungseigenschaften des Kabels optimieren,
ohne dass der den bzw. die Leiter des Kabels umfassendende Leiter-Teil
bezüglich
seines Materials an die jeweiligen Befestigungsanforderungen angepasst werden
müsste.
Es ist also bei dem erfindungsgemäßen Kabel im Unterschied zu
dem eingangs beschriebenen, vorbekannten Kabel möglich, den Leiter-Teil des
Kabels unabhängig
von Befestigungsanforderungen auszugestalten; es ist bei dem erfindungsgemäßen Kabel
also insbesondere nicht notwendig, beispielsweise ein transparentes
Isolationsmaterial für
den Leiter-Teil vorzusehen, weil nämlich die Befestigung ausschließlich durch
das separate Befestigungsband bereitgestellt wird.
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Vorzugsweise wird für das Material
des Befestigungsbandes ein anderes Material als das Leitermaterial
oder das Isolationsmaterial des Leiter-Teils des Kabels verwendet,
wenn dadurch bessere Befestigungseigenschaften erzielbar sind.
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Bevorzugt unterscheidet sich auch
der Querschnitt des Befestigungsbandes vom Querschnitt der Leiter
des Leiter-Teils des Kabels; beispielsweise ist das Befestigungsband
dicker als die Leiter des Kabels. Ein besonders dickes Befestigungsband
ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn eine Befestigung durch Clinchen
bewirkt werden soll; denn beim Clinchen beruht die Befestigung auf
einem Hinterschnitt, der eine entsprechende Materialdicke des Befestigungsbandes
erfordert.
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An dem Befestigungsband sind vorzugsweise
Formschlusselemente, beispielsweise Befestigungsöffnungen, vorgesehen, mit denen
das Kabel an einem separaten Träger
befestigt werden kann.
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Das Befestigungsband kann beispielsweise formschlüssig an
dem zumindest einen Leiter-Teil des Kabels gehalten werden. Dabei
kann das Befestigungsteil insbesondere einen inneren Teil und einen äußeren Teil
aufweisen, wobei der innere Teil vom Isolationsmaterial des Leiter-Teils
des Kabels umgeben ist und der äußere Teil
aus dem Leiter-Teil des Kabels heraussteht.
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Für
eine sichere Befestigung des Befestigungsbandes am Leiter-Teil des
Kabels wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Befestigungsband im
inneren Teil Formschlussbereiche, insbesondere Löcher, aufweist, in die das
Isolationsmaterials des Leiter-Teils des Kabels eingreift. Aufgrund
der Formschlussbereiche wird ein besonders fester Halt sichergestellt.
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Alternativ kann das Befestigungsband
auch außen
an zumindest einem äußeren Formschlusselement
des Leiter-Teils des Kabels befestigt sein.
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Anstelle einer formschlüssigen Befestigung des
Befestigungsbandes am Leiter-Teil des Kabels oder auch zusätzlich zu
einer formschlüssigen
Befestigung des Befestigungsbandes am Leiter-Teil des Kabels kann
das Befestigungsband auch durch „adhäsives Haften" an dem Leiter-Teil
des Kabels bzw. an mehreren Leiter-Teilen des Kabels gehalten werden.
Das „Haften" kann beispielsweise
durch eine Klebeverbindung oder Coextrusion bewirkt sein.
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Das Befestigungsband bzw. die Befestigungsbänder des
Kabels können
beispielsweise in den Randbereichen des Kabels angeordnet sein;
alternativ bzw. zusätzlich
kann mindestens ein Befestigungsband auch zwischen zumindest zwei
Leiter-Teilen des Kabels angebracht sein, so dass eine mittige Befestigung
des Kabels an einem Träger
bewirkt wird.
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Um zu gewährleisten, dass das Befestigungsband
eine – im
Hinblick auf ein Befestigen an einem Träger – optimale relative Position
im Kabel aufweist, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Befestigungsband
im Kabel relativ zu dem oder den Leitern versetzt angeordnet ist,
und zwar versetzt in Richtung entlang der Senkrechten zu der durch
die Leiter aufgespannten Leiter-Ebene. Das Befestigungsband kann
im Kabel vorzugsweise derart angeordnet sein, dass es bei einer
Befestigung des Kabels auf einem Träger unmittelbar auf dem Träger aufliegt.
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Das Befestigungsband besteht vorzugsweise
aus Metall, insbesondere aus Kupfer, Stahl oder Aluminium, oder
aus Kunststoff, so dass es für
eine Befestigung an einem Stahl-, Aluminium- oder Kunststoffträger geeignet
ist.
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Bei einem Befestigungsband aus Kunststoff wird
es als vorteilhaft angesehen, wenn es sich um ein „polares" Kunststoffmaterial
handelt, da bei einem polaren Kunststoff im Gegensatz zu einem unpolaren
Kunststoff ein zusätzlicher
Aktivierungsschritt, der für
eine Klebeverbindung bei unpolaren Kunststoffen meist erforderlich
ist, unnötig
ist.
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Beispielsweise kann es sich bei dem
Isolationsmaterial des Leiter-Teils des Kabels um einen unpolaren
Kunststoff handeln, wohingegen das Befestigungsband aus einem polaren
Kunststoff besteht.
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Das Befestigungsband kann darüber hinaus ein
insbesondere metallisches Zusatzband aufweisen, das in Kunststoffmaterial
des Befestigungsbandes ganz oder teilweise eingebettet ist. Das
metallische Zusatzband verstärkt
zum einen die mechanische Stabilität des Befestigungsbandes und
dient zum Befestigen des Befestigungsbandes, indem das Zusatzband
mit dem Träger
verbunden wird. Das Kunststoffmaterial des Befestigungsbandes dient dann
vorzugsweise zum Verbinden des Befestigungsbandes mit dem Leiter-Teil
des Kabels.
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Das Zusatzband ist beispielsweise
an der dem Leiter-Teil des Kabels abgewandten Seite des Befestigungsbandes
angeordnet, damit dieses zu Befestigungszwecken besonders leicht
zugänglich ist.
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Darüber hinaus wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn das Kabel zusätzlich
ein Klapperschutzband aufweist, das ein Klappern des Kabels nach
der Montage an dem Träger
verhindert. Ein solches Klapperschutzband ist insbesondere bei einem
Einsatz des Kabels im Kraftfahrzeugbau zu empfehlen, da Klappergeräusche in
Kraftfahrzeugen in der Regel als sehr störend empfunden werden.
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Vorzugsweise besteht das Klapperschutzband
aus einem weicheren Material als das Befestigungsband und/oder als
der Leiter-Teil des Kabels; bei dem Befestigen des Kabels an dem
Träger
wird das Klapperschutzband dann geringfügig zusammengepresst, wodurch
eine spielfreie Befestigung des Kabels sichergestellt ist.
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Bei dem Kabel kann es sich vorzugsweise um
ein FFC(flexible flat cable)-Flachbandkabel
oder um ein FPC(flexible printed circuit)-Kabel handeln.
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Der Erfindung liegt darüber hinaus
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Kabels
anzugeben, das sich besonders einfach an einem Träger befestigen
lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zum Herstellen eines Kabels gelöst, bei dem ein oder mehrere
jeweils mindestens einen isolierten Leiter aufweisenden Leiter-Teile
des Kabels hergestellt werden und ein Befestigungsband, das ein
im Hinblick auf ein Befestigen des Kabels an einem Träger – insbesondere
durch Fügen,
Kleben oder Schweißen – geeignetes
Material aufweist, an zumindest einen der Leiter-Teile des Kabels
anextrudiert oder angespritzt wird.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass sich das Befestigungsband durch Anextrudieren
oder Anspritzen besonders kostengünstig bei der Kabelherstellung bilden
lässt.
Bezüglich
der Vorteile des Befestigungsbandes wird auf die obigen Ausführungen
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kabel verwiesen.
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Um eine besonders sichere Befestigung
des Befestigungsbandes zu erreichen, wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn beim Herstellen der Leiter-Teile des Kabels zumindest ein Formschlussbereich
angeformt wird, an den das Befestigungsband anextrudiert oder angespritzt
wird.
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Beim Anextrudieren oder Anspritzen
des Befestigungsbandes kann darüber
hinaus gleichzeitig ein insbesondere metallisches Zusatzband in
das Befestigungsband ganz oder teilweise eingebettet werden, mit
dem eine zusätzliche
Befestigung des Kabels an einem Träger gewährleistet werden kann.
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Das Zusatzband wird bevorzugt an
der dem Leiter-Teil des Kabels abgewandten Seite des Befestigungsbandes
angeordnet, damit dieses beim Befestigen des Kabels an dem Träger besonders
leicht zugänglich
ist.
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Die Herstellung des Kabels kann alternativ auch
in der Weise erfolgen, dass die Leiter des Kabels sowie zumindest
ein Befestigungsband in einem Coextrusionsschritt zu dem Kabel zusammengefügt werden,
wobei als Material für
das Befestigungsband ein im Hinblick auf ein Befestigen des Kabels
an einem Träger,
insbesondere durch Fügen,
Kleben oder Schweißen
geeignetes Material gewählt
wird. Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Verfahren, bei dem
das Befestigungsband nachträglich
anextrudiert oder angespritzt wird, ist bei dieser Variante des
Verfahrens also ein gleichzeitiges Herstellen sowohl des Leiter-Teils
des Kabels als auch des Befestigungsbandes vorgesehen.
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Das Befestigungsband kann beispielsweise aus
Kunststoff bestehen und vorab durch Extrusion hergestellt sein.
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Alternativ kann das Befestigungsmaterial auch
aus Metall bestehen und von einer bereitgestellten Trommel entnommen
werden. Entsprechendes gilt, wenn das Befestigungsband aus Kunststoff
besteht und zum Herstellen des Kabels auf einer Trommel bereitgestellt
wird.
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Zur Erläuterung der Erfindung zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
für ein erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem ein Befestigungsband teilweise in das Isolationsmaterial
eines Leiter-Teils des Kabels eingebettet ist, wobei das Befestigungsband
und die Leiter des Leiter-Teils des Kabels aus demselben Material
bestehen,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem ein Befestigungsband zwischen zwei Leiter-Teilen des Kabels angeordnet
ist, wobei das Befestigungsband und die Leiter des Kabels aus demselben
Material bestehen,
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für ein erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem ein Befestigungsleiter relativ zu den Leitern des Kabels „tiefer gelegt" angeordnet ist,
wobei das Befestigungsband und die Leiter des Kabels aus demselben
Material bestehen,
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
für ein erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem ein Befestigungsband teilweise in das Isolationsmaterial
des Leiter-Teils des Kabels eingebettet ist, wobei das Befestigungsband
und die Leiter des Kabels aus unterschiedlichen Materialien bestehen,
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5 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
für ein erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem das Befestigungsband „tiefergelegt" ist und sich das
Material des Befestigungsbandes vom Material der Leiter des Kabels
unterscheidet,
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6 ein
sechstes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem sich das Material und die Geometrie des Befestigungsbandes vom
Material und der Geometrie der Leiter des Leiter-Teils des Kabels
unterscheiden,
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7 ein
siebtes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kabel
mit einem Befestigungsband, dessen Material sich vom Material der Leiter
des Leiter-Teils des Kabels unterscheidet und das mittig zwischen
zwei Leiter-Teilen
des Kabels angeordnet ist,
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8 ein
achtes Ausführungsbeispiel
für ein erfindungsgemäßes Kabel
mit einem „tiefergelegten" Befestigungsband
zwischen zwei Leiter-Teilen des Kabels, wobei sich das Befestigungsband
hinsichtlich seines Materials und seiner Geometrie von dem Leiter-Material
des Kabels unterscheidet,
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9 ein
neuntes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem das Befestigungsband formschlüssig am äußeren Rand eines Leiter-Teils des Kabels
angeordnet ist,
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10 ein
zehntes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem das Befestigungsband an einem äußeren Rand eines Leiter-Teiles
des Kabels durch eine Haftverbindung angeordnet ist,
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11 ein
elftes Ausführungsbeispiel
für ein erfindungsgemäßes Kabel
bei dem ein Befestigungsband formschlüssig zwischen zwei Leiter-Teilen
des Kabels angebunden ist,
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12 ein
zwölftes
Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem das Befestigungsband mittig zwischen zwei Leiter-Teilen
des Kabels durch eine Haftverbindung angebracht ist,
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13 ein
dreizehntes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem an einem Rand eines Leiter-Teils des Kabels ein Befestigungsband
formschlüssig
angebracht ist und bei dem am anderen Rand des Leiter-Teils ein Klapperschutzband
angebracht ist,
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14 ein
vierzehntes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Kabel
mit einem Klapperschutzband und einem Befestigungsband,
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15 ein
fünfzehntes
Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem das Befestigungsband Formschlusselemente in Form von Befestigungsöffnungen
aufweist,
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16 ein
sechzehntes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem das Befestigungsband Öffnungen
aufweist, in die das Isolationsmaterial des Leiter-Teils des Kabels
eingreift,
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17 ein
siebzehntes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem an ein im Querschnitt rundes Leiter-Teil des Kabels ein
Befestigungsband angebracht ist,
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17a eine
achtzehntes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kabel,
bei dem das Befestigungsband ein in Kunststoffmaterial eingebettetes
Zusatzband aufweist; und
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18 eine
Tabelle mit bevorzugten Materialien zur Befestigung je nach der
jeweils gewählten Befestigungsart.
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In der 1 erkennt
man ein Kabel 1 mit einem Leiter-Teil 2 und einem
mit dem Leiter-Teil 2 in Verbindung
stehenden Befestigungsband 3. In dem Leiter-Teil 2 des
Kabels 1 sind vier Leiter – bzw. Einzellleiter – angeordnet,
die in der 1 mit dem
Bezugszeichen 21 bezeichnet sind.
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Das Befestigungsband 3 weist
einen äußeren Teil 31 und
einen inneren Teil 32 auf, der in Isolationsmaterial 22 des
Leiter-Teils 2 eingebettet wird. Der äußere Teil 31 des Befestigungsbandes 3 steht aus
dem Isolationsmaterial 22 heraus, so dass eine Befestigung
des Kabels 1 an einem in der 1 nicht dargestellten
Träger
mit Hilfe des äußeren Teils 31 des
Befestigungsbandes 3 beispielsweise durch Clinchen, Schweißen, Kleben
oder andere Verfahren bzw. Fügeverfahren
möglich
ist.
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Das Material des Befestigungsbandes 3 entspricht
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 dem Material der Leiter 21 und
besteht beispielsweise aus Kupfer oder Aluminium. In der Tabelle
in der 18 sind geeignete
Materialien für
verschiedene Befestigungsverfahren angegeben.
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In der 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel 1 dargestellt. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
ist ein Befestigungsband 3 mittig zwischen zwei Leiter-Teilen 2 angeordnet.
Das Befestigungsband 3 weist einen äußeren Teil 31 auf, der
vom Isolationsmaterial 22 der beiden Leiter-Teile 2 frei
ist und somit zum Befestigen des Kabels 1 unmittelbar herangezogen
werden kann. Das Befestigungsband 3 weist darüber hinaus
innere Teile 32 auf, die in das Isolationsmaterial 22 der
beiden Leiter-Teile 2 eingebettet sind.
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Das Befestigungsband 3 kann
beispielsweise aus Aluminium, Kupfer oder Stahl bestehen und ist
somit zum Clinchen, Schweißen,
Kleben oder für andere
Fügeverfahren
geeignet (vgl. Tabelle in der 18).
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In der 3 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel dargestellt. Im Gegensatz zu den beiden Ausführungsbeispielen
gemäß den 1 und 2 ist das Befestigungsband 3 hierbei
gegenüber
den Leitern 21 des Leiter-Teils 2 des Kabels versetzt
angeordnet, und zwar „tiefer
gelegt". Konkret
ist das Befestigungsband 3 im Kabel 1 relativ
zu den Leitern 21 des Leiter-Teils 2 in Richtung
entlang einer Senkrechten 4 zu der durch die Leiter 21 aufgespannten
Leiter-Ebene versetzt. Das Befestigungsband 3 ist dabei im
Kabel 1 derart angeordnet, dass es bei einer Befestigung
des Kabels auf einem Träger 5 unmittelbar auf
dem Träger
anliegt, so dass ein spielfreies und damit quasi klapperfreies Befestigen
des Kabels 1 auf dem Träger 5 erreicht
wird.
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In der 4 ist
ein viertes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel dargestellt; bei diesem Kabel besteht das Befestigungsband 3 aus
einem anderen Material als die Leiter 21 des Leiter-Teils 2 des
Kabels 1. Das Material des Befestigungsbandes 3 ist dabei
derart gewählt,
dass es insbesondere für Clinch-,
Schweiß-
oder Klebeprozesse besonders geeignet ist. Das Material des Befestigungsbandes 3 kann
je nach dem gewünschten
Befestigungsverfahren aus Metall, insbesondere aus Kupfer, Stahl
oder Aluminium, oder auch aus Kunststoff bestehen. Das für jede der
Befestigungsvarianten in Abhängigkeit von
dem jeweiligen Trägermaterial
des Trägers 5 besonders
geeignete Befestigungsmaterial ist in der Tabelle in der 18 aufgeführt.
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Im Übrigen wird bezüglich des
mechanischen Aufbaus des Kabels 1 und bezüglich der
Anordnung des Befestigungsbandes 3 an dem Leiter-Teil 2 des
Kabels 1 auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit
der 1 verwiesen, da
das Kabel gemäß der 4 dieselbe Geometrie wie
das Kabel gemäß der 1 aufweist; lediglich das
Material der Befestigungsbahn 3 unterscheidet sich vom Material
der Leiter 21.
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In der 5 ist
ein fünftes
Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel dargestellt. Das Kabel gemäß der 5 entspricht vom geometrischen
Aufbau her dem Kabel gemäß der 3, so dass bezüglich der
Beschreibung des geometrischen Aufbaus auf die Ausführungen
im Zusammenhang mit der 3 verwiesen
werden kann. Das Kabel gemäß der 5 unterscheidet sich vom
Kabel gemäß der 3 lediglich darin, dass
das Befestigungsband 3 aus einem anderen Material als dem
Material der Leiter 21 und dem Isolationsmaterial 22,
mit dem die Leiter 21 untereinander isoliert sind, besteht.
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Die Wahl des Materials des Befestigungsbandes 3 erfolgt
vorzugsweise gemäß der Tabelle
in der 18, also je nach
dem Material des Trägers 5 und
je nach der gewünschten
Befestigungsmethode.
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In der 6 ist
ein sechstes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel dargestellt. Das sechste Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem fünften Ausführungsbeispiel
gemäß der 5 lediglich in der speziellen
Ausgestaltung der Geometrie des Befestigungsbandes 3. Konkret
ist das Befestigungsband 3 deutlich dicker (Dicke Db) als
das Befestigungsband gemäß der 5 und ebenfalls deutlich dicker
als die Dicke De der Leiter 21 des Leiter-Teils 2.
Die Dicke Db des Befestigungsbandes 3 ist konkret derart
gewählt,
dass bei einem Clinchen des Befestigungsbandes 3 auf dem
Träger 5 ein
ausreichend großer
Hinterschnitt erzeugt wird, der eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
Befestigungsband 3 und dem Träger 5 hervorruft.
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In der 7 ist
ein siebtes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel dargestellt. Das siebte Ausführungsbeispiel entspricht dem
zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß der 2 bezüglich der geometrischen Anordnung
des Befestigungsbandes 3. Im Unterschied zu dem zweiten
Ausführungsbeispiel
gemäß der 2 weist das Befestigungsband
gemäß der 7 ein anderes Material als
die Leiter 21 des Leiter-Teils 2 des Kabels 1 auf.
Konkret ist das Material des Befestigungsbandes 3 derart
gewählt,
dass eine optimale Verbindung zwischen dem Befestigungsband 3 und
einem in der 7 nicht
dargestellten Träger 5 erreicht
wird.
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Wie auch schon im Zusammenhang mit
der 2 erläutert wurde,
weist das Befestigungsband 34 einen mittleren Bereich 31 auf,
der vom Isolationsmaterial 22 des Leiter-Teils 2 nicht
abgedeckt wird, so dass das Isolationsmaterial 22 beim
Befestigen des Befestigungsbandes 3 an dem in der 7 nicht dargestellten Träger nicht
stören
kann.
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In der 8 ist
ein achtes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel dargestellt. Das achte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem siebten Ausführungsbeispiel
gemäß der 7 darin, dass das Befestigungsband 3 gegenüber bzw.
relativ zu den Leitern 21 „tiefergelegt" ist, so dass das
Befestigungsband 3 bei einem Befestigen des Leiters 1 auf dem
Träger 5 plan
auf dem Träger 5 aufliegt.
Durch das plane Aufliegen des Befestigungsbandes 3 wird ein
Klappern des Kabels 1 auf dem Träger 5 weitestgehend
vermieden.
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Wie sich der 8 darüber
hinaus entnehmen lässt,
ist das Befestigungsband 3 gemäß der 8 dicker als das Befestigungsband gemäß der 7 ausgeführt. Damit ist das Befestigungsband 3 auch
dicker als die Leiter 21 der beiden Leiter-Teile 2 des
Kabels 1. Dadurch, dass das Befestigungsband 3 eine
Dicke Db aufweist, die die Dicke De der Leiter 21 übersteigt,
lässt sich
beim Clinchen des Befestigungsbandes 3 auf dem Träger 5 ein
besonders großer
Hinterschnitt und damit eine besonders große Festigkeit des Kabels 1 auf
dem Träger 5 erreichen.
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In der 9 ist
ein neuntes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel gezeigt. Bei diesem neunten Ausführungsbeispiel ist das Befestigungsband 3 an
einen Formschlussbereich 23 des Leiter-Teils 2 des Kabels 1 angespritzt
oder anextrudiert, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
Befestigungsband 3 und dem Leiter-Teil 2 erreicht
ist. Vorzugsweise besteht das Befestigungsband 3 aus einem
polaren Kunststoff, falls das Befestigungsband 3 durch
Kleben auf einem Träger
befestigt werden soll. Alternativ kann das Befestigungsband 3 aus
anderen Materialien bestehen, die für eine Befestigung durch Fügen, Kleben
oder Schweißen
besonders geeignet sind (vgl. 18).
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In der 10 ist
ein zehntes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel gezeigt. Bei diesem Kabel ist das Befestigungselement 3 durch
eine Haftverbindung an dem Leiter-Teil 2 des Kabels 1 angebracht.
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In der 10 ist
darüber
hinaus angedeutet, wie das Befestigungsband 3 an dem Träger 5 durch einen
Fügepunkt 55,
z.B. durch Schweißen,
Clinchen, Kleben etc., befestigt sein kann.
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In der 11 ist
ein elftes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel gezeigt. Bei diesem elften Ausführungsbeispiel ist das Befestigungsband 3 mittig
zwischen zwei Leiter-Teilen 2 des Kabels 1 angeordnet. Die
Anbindung des Befestigungsbandes 3 an die beiden Leiter-Teile 2 erfolgt
durch eine formschlüssige Verbindung
durch Formschlussbereiche 23 der beiden Leiter-Teile 2.
Das Befestigungsband 3 ist vorzugsweise durch Anextrudieren
oder Anspritzen an die beiden Leiter-Teile 2 des Kabels 1 gebildet.
Alternativ kann das Befestigungsband 3 zusammen mit den
Leiter-Teilen 2 zu dem Kabel 1 in einem Coextrusionsschritt
zusammengefügt
werden, bei dem das Isolationsmaterial 22 der beiden Leiter-Teile 2 sowie das
Material des Befestigungsbandes 3 in einem einzigen Arbeitsschritt
extrudiert und zusammengefügt werden.
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In der 12 ist
ein zwölftes
Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel gezeigt. Im Unterschied zu dem elften Ausführungsbeispiel, bei dem das
Befestigungsband 3 formschlüssig mit den beiden Leiter-Teilen 2 des
Kabels 1 verbunden ist, ist die Verbindung bei dem zwölften Ausführungsbeispiel
durch eine Haftverbindung zwischen dem Isolationsmaterial 22 der
beiden Leiter-Teile 2 und dem Material des Befestigungselementes 3 gebildet.
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In der 13 erkennt
man ein dreizehntes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel, bei dem zusätzlich
zu dem Befestigungsband 3 ein Klapperschutzband 6 vorhanden
ist. Das Klapperschutzband 6 weist einen Befestigungsbereich 61 auf,
mit dem das Klapperschutzband 6 formschlüssig an
dem Leiter-Teil 2 des Leiters 1 angebracht ist.
Darüber
hinaus ist das Klapperschutzband 6 mit einer Weichkomponente 62 ausgestattet,
deren Material weicher als das Isolationsmaterial 22 des
Leiter-Teils 2 des Kabels und zusätzlich auch weicher als das
Befestigungsband 3 des Kabels 1 ist.
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Das Klapperschutzband 6 dient
dazu, mit seiner Weichkomponente 62 ein klapperfreies und spielfreies
Aufliegen des Kabels 1 auf einem in der 13 nicht dargestellten Träger zu gewährleisten.
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In der 14 ist
ein vierzehntes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel gezeigt; bei diesem Kabel ist ein Klapperschutzband 6 an
der Unterseite des Kabels 1 angebracht. Das Kabel 1 weist
darüber
hinaus ein Befestigungsband 3 auf, das mittels Fügepunkte 55 an
dem Träger 5 angebracht
ist.
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Der Träger 5 weist einen
Befestigungsabschnitt 51 auf, der sich einstückig an
einen Aufliegeabschnitt 52 des Trägers anschließt. Der
Träger 5 ist dabei
derart ausgestaltet, dass der Befestigungsabschnitt 51 gegenüber dem
Aufliegeabschnitt 52 geringfügig nach oben gewölbt ist,
so dass das Befestigungsband 3 des Kabels 1 plan
auf dem Befestigungsabschnitt 51 aufliegen kann. Gleichzeitig
liegt das an der Unterseite des Leiter-Teils 2 angeordnete Klapperschutzband 6 auf
dem Aufliegeabschnitt 52 des Trägers 5 auf, so dass
insgesamt eine spiel- und klapperfreie Anbindung des Kabels 1 auf
dem Träger 5 erreicht
ist.
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In der 15 ist
ein fünfzehntes
Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel gezeigt. Bei diesem Kabel ist das Befestigungsband 3 mit
Formschlusselementen in Form von Befestigungsöffnungen 35 ausgestattet,
mit denen das Befestigungsband an einem in der Figur nicht dargestellten
Träger
befestigbar ist.
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Das Isolationsmaterial 22 des
Leiter-Teils 2 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem unpolaren
Kunststoff, das Befestigungsband 3 aus einem polaren Kunststoff.
Der Vorteil eines polaren Kunststoffes im Bereich des Befestigungsbandes 3 besteht
darin, dass das Befestigungsband 3 einfach an einem Träger aufgeklebt
werden kann. Im Unterschied zu einem unpolaren Kunststoff, der für einen Klebeprozess
meist aktiviert werden muss, ist ein nachträgliches Aktivieren des polaren
Kunststoffs des Befestigungsbands 3 nicht erforderlich.
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In der 16 ist
ein sechzehntes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel gezeigt. Bei diesem Kabel weist das Befestigungsband 3 in
seinem inneren Teil 32 Formschlussbereiche, insbesondere
Löcher 36, auf,
in die das Isolationsmaterial 22 des Leiter-Teils 2 derart
eingreift, dass eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Befestigungsband 3 und dem Leiter-Teil
des Kabels 1 erreicht wird.
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In der 17 ist
ein im Querschnitt rundes Ausführungsbeispiel
eines Kabels gezeigt. Man erkennt die im Querschnitt symmetrische
Anordnung der Leiter 21 im Isolationsmaterial 22 des Leiter-Teils 2 des
Kabels. An den Leiter-Teil 2 des Kabels schließt sich
ein Formschlusselement 23 an, an das ein Befestigungsband 3 – beispielsweise
aus polarem Kunststoff – angespritzt
oder anextrudiert ist.
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In der 17a ist
ein achtzehntes Ausführungsbeispiel
für ein
Kabel gezeigt. Bei diesem Kabel weist das Befestigungsband 3 einen
Kunststoffbereich 301 auf, der mit dem Isolationsmaterial 22 des Leiter-Teils 2 des
Kabels verbunden ist. In dem Kunststoffbereich (bzw. in dem Kunststoffmaterial) 301 des
Befestigungsbandes 3 ist ein metallisches Zusatzband 302 teilweise
eingebettet. Um das metallische Zusatzband 302 in dem Kunststoffbereich 301 des
Befestigungsbandes 3 sicher zu halten, sind Formschlussbereiche 303 vorgesehen.
Die Formschlussbereiche 303 sind durch Öffnungen im metallischen Zusatzband 302 gebildet,
in die das Kunststoffmaterial des Kunststoffbereiches 301 eingreift.
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Die Verbindung zwischen dem Kunststoffbereich 301 des
Befestigungsbandes 3 und dem Isolationsmaterial 22 des
Leiter-Teils 2 kann durch adhäsives Haften oder durch Coextrusion
hergestellt sein.
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Der Tabelle in der 18 lässt
sich entnehmen, welches Material das Befestigungsband 3 je nach
Befestigungsart vorzugsweise aufweist.
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In der Tabelle in der 18 ist in der linken Spalte
das Trägermaterial
des Trägers 5 angegeben. In
den drei rechten Spalten lassen sich dann – je nach Befestigungsart – jeweils
ein oder mehrere geeignete Materialien für das Befestigungsband 3 ablesen.
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Das Befestigungsband 3 kann
entsprechend den jeweiligen Anforderungen darüber hinaus vorbehandelt sein.
Zum Beispiel kann ein Befestigungsband aus Stahl bei hohen Korrosionsansprüchen verzinkt
sein.
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Außerdem kann das Befestigungsband
je nach dem gewählten
Befestigungsverfahren vorbehandelt werden: Beispielsweise kann das
Befestigungsband vor einem Kleben gereinigt und/oder aktiviert werden.
Bei Kunststoffen und Metallen kann dies beispielsweise durch Beflammung
geschehen.
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- 1
- Kabel
- 2
- Leiter-Teil
- 3
- Befestigungsband
- 4
- Senkrechte
- 5
- Träger
- 6
- Klapperschutzband
- 21
- Leiter
- 22
- Isolationsmaterial
- 23
- Formschlusselement
- 31
- Äußerer Teil
des Befestigungsbands
- 32
- Innerer
Teil des Befestigungsbands
- 35
- Befestigungsöffnungen
- 36
- Formschlussbereiche
- 51
- Befestigungsabschnitt
- 52
- Aufliegeabschnitt
- 55
- Fügepunkt
- 301
- Kunststoffbereich
- 302
- metallisches
Zusatzband
- 303
- Formschlussbereiche