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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Flachkabel sowie eine Energieführungskette
umfassend ein entsprechende Flachkabel. Das erfindungsgemäße Flachkabel
und die erfindungsgemäße Energieführungskette
sind insbesondere vorteilhaft bei der Versorgung und Steuerung elektrischer Verbraucher
insbesondere von industriellen Maschinen einsetzbar.
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Regelmäßig müssen insbesondere
im industriellen Einsatz Maschinen mit Strom versorgt und gleichzeitig
gesteuert werden. Oftmals handelt es sich hierbei um bewegliche
Maschinen. Beispielhaft seien hier Kräne, Industrieroboter oder Werkzeugmaschinen
genannt. Bei solchen Anwendungen müssen demzufolge oft Leitungen
von einem Festpunkt zu einem beweglichen Verbraucher geführt werden.
Hierzu werden regelmäßig Energieführungsketten
bevorzugt auch in Führungsrinnen
eingesetzt, die bei der Bewegung des beweglichen Verbrauchers auf- und abrollen. Soll
nun ein Verbraucher nicht nur mit Strom versorgt werden, sondern
darüber
hinaus noch eine Steuerung des Verbrauchers erfolgen, ist eine Verbindung
des Verbrauchers mit dem Festpunkt über mehrere Leitungen nötig. Erfolgt
eine solche Verbindung mittels einer Energieführungskette, so ist es beispielsweise
notwendig, mehrere Leitungen unterschiedlicher Durchmesser in einer
Energieführungskette
zu führen.
Beispielsweise können
Leitungen eines ersten Durchmessers zur Stromversorgung und Leitungen
eines zweiten, kleineren Durchmessers zur Steuerung des Stromverbrauchers
benötigt
werden. Nach dem Stand der Technik werden hierzu die Kettenglieder
mit Trennstegen und Trennelementen versehen, die den freien Querschnitt
der einzelnen die Energieführungskette
bildenden Kettenglieder in entsprechende Bereiche aufteilen.
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Weiterhin
ist es bekannt, hier die Versorgung über ein Flachkabel vorzunehmen.
Dies ist insbesondere auch aus der Computertechnik bekannt. Jedoch stellt
sich die Problematik, dass beispielsweise die Versorgung mit elektrischem
Strom gänzlich
andere Leitungsdurchmesser und/oder Materialeigenschaften der Leitung
erfordert als beispielsweise die Steuerung des Versorgers über elektrische
Impulse. Insbesondere müssen
im Regelfall bei der Steuerung deutlich geringere Ströme fließen als
bei der Versorgung mit elektrischem Strom. Dies wurde bisher nach dem
Stand der Technik so gelöst,
dass ein Verbraucher über
mehrere Flachkabel mit dem Festpunkt verbunden wurde. Beispielsweise
wurde über
ein Flachkabel enthaltend Leitungen mit relativ geringem Querschnitt
die Steuerung des Verbrauchers realisiert, während über ein zweites Flachkabel
umfassend Leiter mit größerem Querschnitt
die Stromversorgung realisiert wurde.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Möglichkeit
zu schaffen, einen elektrischen Stromverbraucher über eine
einzige Verbindung sowohl mit elektrischen Strom zu versorgen, als
auch zu steuern, wobei die Verbindung auf möglichst einfache Art und Weise
erfolgen soll. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Flachkabel
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine erfindungsgemäße Energieführungskette
mit den Merkmalen des Anspruchs 5. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Flachkabel
umfasst mindestens zwei Leitmittel zum Leiten von elektrischem Strom
in einem Mantel. Es umfasst mindestens erste Leitmittel mit einem
ersten flächenspezifischen
elektrischen Widerstand und zweite Leitmittel mit einem zweiten
flächenspezifischen
elektrischen Widerstand. Hierbei ist der erste flächenspezifische elektrische
Widerstand ungleich dem zweiten flächenspezifischen elektrischen
Widerstand.
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Unter
einem flächenspezifischen
Widerstand wird hier insbesondere der Quotient aus einem Ohmschen
Widerstand des Leitmittels und einer Querschnittsfläche des
Leitmittels verstanden. Erfindungsgemäß können auch weitere Leitmittel
mit gleichen oder unterschiedlichen flächenspezifischen elektrischen
Widerständen
ausgebildet sein. Es können
jeweils mehrere erste und/oder mehrere zweite Leitmittel ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft lässt
sich ein erfindungsgemäßes Flachkabel
zur Versorgung von beweglichen elektrischen Stromverbrauchern, beispielsweise
in Kränen
oder bei industriellen Maschinen einsetzen. Auch ein Einsatz in
anderen elektrischen, elektronischen und/oder unterhaltungselektronischen
Geräten
ist erfindungsgemäß möglich. Beispielsweise
kann ein erfindungsgemäßes Flachkabel
auch dazu genutzt werden, einzelne Komponenten in einem Computer
gleichzeitig mit Strom zu versorgen und anzusteuern. Das erfindungsgemäße Flachkabel
vereinfacht in besonders vorteilhafter Weise die Verbindung des
Stromverbrauchers mit einer Stromquelle und einem Steuergerät, da statt
einer Vielzahl von einzelnen Leitungen nur ein einziges Kabel mit
entsprechenden Anschlüssen
verbunden werden muss. Dies verbessert insbesondere auch die Reparaturfähigkeit
solcher Systeme, da im Falle eines Kabelbruchs nicht mehrere Kabel
gelöst
und geprüft
werden müssen,
sondern nur ein einziges Kabel ausgetauscht werden muss. Gerade
bei großen
industriellen Systemen wird durch ein erfindungsgemäßes Flachkabel
der Aufbau dieser Systeme erleichtert, da beispielsweise bei Kränen nicht
eine Mehrzahl von Kabeln mit Längen
von beispielsweise mehr als 100 m, sondern nur ein einziges Kabel
verlegt werden muss. Gerade bei sehr großen Kränen, die teilweise Verfahrwege
von 100 m oder länger
aufweisen, ist dies ein entscheidender Vorteil der zur Kostenreduktion
beim Aufbau und Betrieb dieser Kräne führt. Insbesondere auch bei
Verwendung eines erfindungsgemäßen Flachkabels
in einer erfindungsgemäßen Energieführungskette
wird so das Einlegen der einzelnen Leitungen bzw. Leitmittel in
die Energieführungskette
vereinfacht und beschleunigt.
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Als
Leitmittel eigenen sich alle bekannten elektrisch leitenden Werkstoffe,
insbesondere Kupfer, Gold, Silber, Wolfram, Molybdän und/oder
Mischungen und/oder Legierungen dieser Stoffe. Als Mantel kann jedes
beliebige elektrisch isolierende Material eingesetzt werden. Besonders
bevorzugt ist hierbei der Einsatz von flexiblen und/oder elastischen Materialien
als Mantel. Besonders vorteilhaft ist der Mantel so ausgebildet,
dass ein reversibles Verformen des Flachkabels möglich ist, insbesondere auch eine
große
Anzahl von Verformungen, wie sie üblicherweise beim Betrieb eines
Flachkabels in einer Energieführungskette
bei Versorgung eines beweglichen Stromverbraucher auftreten.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Flachkabels ist ein erster
mittlerer Durchmesser der ersten Leitmittel ungleich einem zweiten
Leitmittel.
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Unter
einem mittleren Durchmesser ist hier insbesondere das Zweifache
eines winkelmäßig in einem
Winkelbereich von 0 bis 360° gemittelten
Radius des Leitmittels zu verstehen. Bei einem Leitmittel mit kreisförmigem Querschnitt
entspricht der mittlere Durchmesser dem Durchmesser des Kreises. Jedoch
sind auch Leitmittel mit anderen Querschnitten, beispielsweise mit
ellipsenförmigen,
recht- und/oder
vieleckigem Querschnitt möglich
und erfindungsgemäß.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachkabels
weisen die ersten Leitmittel einen ersten materialspezifischen elektrischen
Widerstand und die zweiten Leitmittel eine zweiten materialspezifischen
elektrischen Widerstand auf, der ungleich dem ersten materialspezifischen
elektrischen Widerstand ist.
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So
ist es möglich,
ein erfindungsgemäßes Flachkabel
auszubilden, bei dem die ersten und zweiten Leitmittel einen im
Wesentlichen identischen Durchmesser aber trotzdem unterschiedliche
erste und zweite flächenspezifische
elektrische Widerstände
aufweisen. Es können
auch Leitmittel mit unterschiedlichen Durchmessern ausgebildet sein,
die gleichzeitig auch unterschiedliche materialspezifische elektrische
Widerstände
aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachkabels
weisen die ersten Leitmittel eine erste Querschnittsfläche und
die zweiten Leitmittel eine zweite Querschnittsfläche ungleich
der ersten Querschnittsfläche auf.
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So
könne in
vorteilhafter Weise bei Ausbildung der ersten und zweiten Leitmittel
aus im Wesentlichen demselben Material trotzdem diese unterschiedliche
flächenspezifisch
elektrische Widerstände
aufweisen.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn die Leitmittel, die zur Versorgung des
Stromverbrauchers mit Strom dienen, einen geringeren flächenspezifischen elektrischen
Widerstand aufweisen als die Leitmittel, die zur Steuerung des Stromverbrauchers
benötigt werden.
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Gemäß einem
weitem Aspekt des erfinderischen Gedankens wird eine Energieführungskette vorgeschlagen,
welche mindestens ein erfindungsgemäßes Flachkabel umfasst.
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Hierbei
handelt es sich um eine an sich bekannte Energieführungskette,
welche beispielsweise aus einzelnen Kettengliedern aufgebaut ist.
Die Kettenglieder bestehen beispielsweise aus zwei in einem Abstand
zueinander parallel ausgebildeten Kettenlaschen, die durch einen
oder zwei Querstege verbunden sind. Die Querstege können integral
zu den Kettenlaschen ausgebildet sein und/oder lösbar mit diesem verbindbar
sein. Bevorzugt ist hierbei die Ausbildung einer Energieführungskette
mit einem erfindungsgemäßen Flachkabel,
wobei insbesondere die Abmessungen der einzelnen Kettenglieder an
die Abmessungen des Flachkabels angepasst sind. Insbesondere ist
es bevorzugt, im Wesentlichen den gesamten freien Querschnitt der
Kettenglieder mit mindestens einem erfindungsgemäßen Flachkabel zu füllen. Es
ist gleichfalls erfindungsgemäß möglich, eine
Energieführungskette
mit mindestens einem erfindungsgemäßen Flachkabel und/oder mit
mindestens einem anderen Kabel zu kombinieren.
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Die
oben für
ein erfindungemäßes Flachkabel
offenbarten Vorteile und Details sind auf die erfindungsgemäße Energieführungskette übertragbar und
anwendbar.
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Im
Folgenden soll die Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert werden,
ohne dass die Erfindung auf die dort gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist. Es zeigen:
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1 schematisch
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Flachkabels
im Querschnitt;
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2 eine
Auftragung des flächenspezifischen
elektrischen Widerstandes gegen den quadratischen Durchmesser der
einzelnen Leitmittel;
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3 schematisch
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Flachkabels;
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4 verschiedene
Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Flachkabel
schematisch im Querschnitt;
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5 schematisch
ein Kettenglied einer erfindungsgemäßen Energieführungskette
im Querschnitt; und
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6 schematisch
ein weitere Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Flachkabels
im Querschnitt
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1 zeigt
schematisch ein Flachkabel 1 umfassend erste Leitmittel 2,
zweite Leitmittel 3 und dritte Leitmittel 4 in
einem Mantel 5. Die Leitmittel 2, 3, 4 dienen
dem Leiten von elektrischem Strom und können insbesondere jeweils als
Kabel oder mindestens eine Litze aus einem elektrisch leitfähigen Material
ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist hier der Einsatz von Kupfer
oder kupferhaltigen Legierungen. Die ersten Leitmittel 2 weisen
einen ersten Durchmesser 6 auf, während die zweiten Leitmittel 3 einen
zweiten Durchmesser 7 aufweisen. Die dritten Leitmittel 4 weisen
einen dritten Durchmesser 8 auf.
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2 zeigt
schematisch eine Auftragung des flächenspezifischen elektrischen
Widerstand R/A, welcher gegen das Quadrat des Durchmessers des Leitmittels
aufgetragen ist. Unter der Annahme, dass die drei Leitmittel 2, 3, 4 im
Wesentlichen aus dem selben Material mit einem im Wesentlichen identischen
materialspezifischen Widerstand ausgebildet sind, ergibt sich hier
ein linearer Zusammenhang zwischen dem quadratischen Durchmesser
und dem flächenspezifischen
elektrischen Widerstand R/A. Der dem ersten Durchmesser 6 entsprechende
erste flächenspezifische
Widerstand 9 ist größer als
der der dem zweiten Durchmesser 7 entsprechende zweite flächenspezifische
Widerstand 10. Der dritte flächenspezifische Widerstand 11,
welcher dem dritten Durchmesser 8 entspricht, ist kleiner
als der erste flächenspezifische
Widerstand 9 und der zweite flächenspezifische Widerstand 10.
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Auf
diese Weise kann ein Flachkabel ausgebildet werden, welches beispielsweise
sowohl der Stromversorgung, als auch der Steuerung eines elektrischen
Verbrauchers dient. So kann z. B. das dritte Leitmittel 4 als
Steuerleitung beispielsweise im Rahmen einer Bussteuerung ausgebildet
sein, während
das erste Leitmittel 2 und/oder das zweite Leitmittel 3 der
Versorgung eines oder mehrerer Verbraucher wie beispielsweise Elektromotoren
dienen können.
In 2 sind sowohl der flächenspezifische Widerstand
R/A, als auch das Quadrat des Durchmessers der Leitmittel 2, 3, 4 d2 in willkürlichen Einheiten (1)
angegeben. Die Ausbildung von nur zwei Leitmitteln 2, 3, 4 oder
mehr als drei Leitmitteln 2, 3, 4 ist
erfindungsgemäß möglich.
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Der
Mantel ist bevorzugt aus einem elektrisch isolierenden Material
wie einem Gummi und/oder einem Elastromer ausgebildet. Bevorzugt ist
der Mantel 5 so ausgebildet, dass das Flachkabel 1 mehr-
oder vielfach verformbar ist, ohne irreversible Schädigungen
zu erhalten. Insbesondere ist der Mantel 5 aus einem Material
ausgebildet, welches ein Auf- und Abrollen des Flachkabels 1 erlaubt,
insbesondere auch ein vielfaches Auf- und Abrollen, insbesondere
dann, wenn das Flachkabel 1 zur Versorgung eines mobilen
Stromverbrauchers eingesetzt wird.
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Die
Leitmittel 2, 3, 4 sind besonders bevorzugt
aus gut elektrisch leitenden Materialien wie Metallen ausgebildet.
Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Leitmittel 2, 3, 4 zumindest
teilweise aus Kupfer oder einer kupferhaltigen Legierung hergestellt
werden. Weiterhin bevorzugt ist die Ausbildung zumindest teilweise
aus Silber, Gold, Iridium, Wolfram, Molybdän und/oder Legierungen umfassend mindestens
eins dieser Elemente.
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Weiterhin
ist es erfindungsgemäß möglich, dass
die Leitmittel 2, 3, 4 aus unterschiedlichen
Materialien ausgebildet sind. Besonders bevorzugt ist hierbei die
Ausbildung der Leitmittel 2, 3, 4 aus
unterschiedlichen Materialien mit unter schiedlichen materialspezifischen
elektrischen Widerständen.
Beispielsweise ist es so möglich,
dass die ersten Leitmittel 2 einen ersten materialspezifischen
elektrischen Widerstand und die zweiten Leitmittel 3 einen
zweiten materialspezifischen elektrischen Widerstand aufweisen,
der ungleich dem ersten materialspezifischen elektrischen Widerstand
ist. So können
auch bei gleichen Durchmessern 6, 7, 8 der
Leitmittel 2, 3, 4 unterschiedliche flächenspezifische
elektrische Widerstände 9, 10, 11 ausgebildet
sein. Eine Kombination unterschiedlicher Durchmesser 6, 7, 8 mit
unterschiedlichen materialspezifischen Widerständen der Leitmittel 2, 3, 4' ist erfindungsgemäß möglich.
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3 zeigt
schematisch im Querschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flachkabels 1.
Dieses weist erste Leitmittel 2, zweite Leitmittel 3 und
dritte Leitmittel 4 auf. Die ersten Leitmittel 2 weisen
einen ersten Durchmesser 6, die zweiten Leitmittel 3 einen
zweiten Durchmesser 7 und die dritten Leitmittel 4 einen
dritten Durchmesser 8 auf. Diese Durchmesser 6, 7, 8 sind
im Wesentlichen identisch, wobei aufgrund der Ausbildung aus unterschiedlichen
Materialien mit unterschiedlichen materialspezifischen Widerständen das
erste Leitmittel 2 einen ersten flächenspezifischen Widerstand 9 aufweist,
welcher ungleich einem zweiten flächenspezifischen elektrischen
Widerstand 10 der zweiten Leitmittel 3 und/oder
einem dritten flächenspezifischen
Widerstand 11 der dritten Leitmittel 4 ist.
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4 zeigt
schematisch mehrere Flachkabel 1 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Diese Flachkabel 1 umfassen jeweils erste Leitmittel 2, zweite
Leitmittel 3 und dritte Leitmittel 4. Die ersten 2 und
zweiten Leitmittel 3 sind in den gezeigten erfindungsgemäßen Flachkabeln 1 im
wesentlichen identisch, während
sich die dritten Leitmittel 4 von Flachkabel 1 zu
Flachkabel 1 unterscheiden. Die dritten Durchmesser 8 der
dritten Leitmittel 4 sind exemplarisch eingezeichnet. Diese
dritten Durchmesser 8 unterscheiden sich von Flachkabel 1 zu
Flachkabel 1.
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Wenn
die dritten Leitmittel 4 der Stromversorgung eines elektrischen
Verbrauchers und die ersten 2 und zweiten Leitmittel 3 der
Steuerung des Stromverbrauchers beispielsweise über ein Busssystem dienen,
können
aufgrund der unterschiedlichen dritten Durchmesser 8 der
dritten Leitmittel 4 unterschiedliche elektrische Leistungen
zum Stromverbraucher übermittelt
werden. Jedes der in 4 gezeigten Flachkabel 1 kann
also mit unterschiedlichen maximale elektrische Leistung bevorzugt
dauerhaft belastet werden. Trotz dieser unterschiedlich großen maximalen
elektrischen Leistung, denen die Flachkabel 1 ausgesetzt
werden können,
weisen alle vier exemplarisch gezeigten erfindungsgemäßen Flachkabel 1 identische
Breiten 12 und Höhen 13 auf.
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Werden
nun die erfindungsgemäßen Flachkabel 1 beispielsweise
in industriell eingesetzten Maschinen wie beispielsweise Kränen zur
Versorgung von Stromverbrauchern mit Strom und zur Steuerung derselben
eingesetzt, so erlaubt es die vorliegende Erfindung zum einen mit
einem einzigen Kabel sowohl die Versorgung des Verbrauchers mit
elektrischen Strom sicherzustellen als auch eine Steuerung des Verbrauchers
durchzuführen.
Andererseits erlaubt es der Einsatz eines erfindungsgemäßen Flachkabels 1 für unterschiedliche
maximal zu übermittelnde
elektrische Leistungen Flachkabel 1 derselben äußeren Dimension 12, 13 zu
verwenden. Wenn die erfindungsgemäßen Flachkabel 1 beispielsweise industriell
eingesetzt und dort beispielsweise in Energieführungsketten geführt werden,
erlaubt es die vorliegende Erfindung, für verschiedene Leistungsstufen
dieselben Energieführungsketten
insbesondere Energieführungskette
mit denselben Dimensionierungen zu verwenden. So ist es beispielsweise
auch in vorteilhafter Weise möglich,
in einer bereits bestehenden Energieführungskette mit einem erfindungsgemäßen Flachkabel 1 später dieses
durch ein anderes erfindungsgemäßes Flachkabel 1 zu
ersetzen, welches beispielsweise eine höhere maximal mögliche elektrische
Leistung aufweist. Bei bisher bekannten Flachkabeln musste hier
ein Flachkabel zur Versorgung mit Strom und mindestens ein weiteres Flachkabel
zur Ü bermittlung
von Steuerimpulsen an den Stromverbraucher eingesetzt werden. Im
Vergleich zu Anwendungen, bei dem einzelne Leitmittel nicht im Rahmen
eines Flachkabels 1 zu dem Stromverbraucher verlegt werden
ermöglicht
das erfindungsgemäße Flachkabel 1 eine
deutlich schnellere, einfachere und kostengünstigere Verlegung der Kabel.
Statt mehrerer Kabel muss nun nur ein Flachkabel 1 verlegt
werden. Wird hier das Flachkabel 1 in eine Energieführungskette
eingelegt, so entfallen auch die sonst üblichen Unterteilungen und
Trag- und/oder Zwischenstege, welche im Regelfall eingesetzt werden,
wenn Leitungen unterschiedlicher Durchmesser in einer einzigen Energieführungskette verlegt
werden.
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5 zeigt
schematisch ein Kettenglied 14 einer erfindungsgemäßen Energieführungskette. Eine
erfindungsgemäße Energieführungskette
umfasst beispielsweise mindestens ein erfindungsgemäßes Flachkabel 1.
Das Kettenglied 14 ist in an für sich bekannter Weise ausgebildet.
Es weist zwei Kettenlaschen 15 und zwei Querstege 16 auf,
welche integral oder lösbar
mit den Kettenlaschen 15 verbunden sein könne. Zur
Verbindung der Querstege 16 mit den Kettenlaschen 15 können zueinander
korrespondierende Verbindungsmittel ausgebildet sein. Die Kettenlaschen 15 weisen
Bolzen 18 auf, welche beim Aufbau einer Energieführungskette
aus mehreren Kettengliedern 14 in zu den Bolzen 18 korrespondierende,
nicht gezeigte Bolzenaufnahmen eingreifen. Die erfindungsgemäße Energieführungskette
und damit das hier exemplarisch gezeigte Kettenglied umfassen ein
erfindungsgemäßes Flachkabel 1.
Dieses Flachkabel 1 umfasst zwei erste Leitmittel 2 und ein
zweites Leitmittel 3. Beispielsweise können die ersten Leitmittel 2 der
Stromversorgung eines beweglichen Stromverbrauchers dienen, während die Steuerung
desselben über
die zweiten Leitmittel 3 vermittelt werden. Die Leitmittel 2, 3 weisen
erfindungsgemäß ungleiche
flächenspezifische
elektrische Widerstände 9, 10 auf,
die auf den unterschiedlichen Durchmessern 6, 7 wie
oben dargelegt beruhen könne.
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Eine
erfindungsgemäße Energieführungskette
kann nicht nur ein erfindungsgemäßes Flachkabel 1 umfassen.
Weiterhin können
neben mehreren Flachkabeln 1 auch Flachkabel 1 unterschiedlicher Höhe 13 eingesetzt
werden, wobei es insbesondere vorteilhaft ist, wenn die Höhe 13 des
Flachkabels 1 der entsprechenden Höhe der Kettenglieder 14 im Wesentlichen
entspricht. In einem solchen Fall ist der freie Raum im Inneren
jedes Kettengliedes im Wesentlichen mit Flachkabel 1 gefüllt.
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Unter
den hier genannten ersten 6, zweiten 7 und dritten
Durchmessern 8 sind insbesondere mittlere Durchmesser zu
verstehen. Bei einem Leitmittel 2, 3, 4 mit
kreisförmigem
Querschnitt, wie hier exemplarisch gezeigt, entspricht der mittlere
Durchmesser des Kabels dem Durchmesser des Kreisförmigen Querschnittspunkt.
Jedoch ist es genauso gut möglich
und erfindungsgemäß, Leitmittel 2, 3, 4 mit
nicht kreisförmigem
Querschnitt zu verwenden. Beispielsweise können so Leitmittel 2, 3, 4 mit
im Wesentlichen ellipsenförmigen,
recht- und/oder vieleckigem Querschnitt eingesetzt werden. In diesem
Fall entspricht der mittlere Dwurchmesser dem doppelten über ein
Winkelintervall von 0 bis 360 Grad gemittelten lokalen Radius.
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6 zeigt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Flachkabels 1 im
Querschnitt. Das Flachkabel 1 umfasst erste Leitmittel 2 und
zweite Leitmittel 3 in einem Mantel 5. Erste 2 und
zweite Leitmittel 3 weisen einen im Wesentlichen rechteckigen
bzw. quadratischen Querschnitt auf. Die ersten Leitmittel 2 weisen
eine erste Querschnittsfläche
A1 und die zweiten Leitmittel 3 eine zweite Querschnittsfläche A2 auf.
Die erste Querschnittsfläche
A1 ist unterschiedlich zur zweiten Querschnittsfläche A2,
so dass sich selbst bei der Ausbildung der Leitmittel 2, 3 aus
identischen Materialien ein unterschiedlicher flächenspezifischer elektrischer
Widerstand 9, 10 der Leitmittel 2, 3 ergibt.
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Das
erfindungsgemäße Flachkabel 1 erlaubt in
vorteilhafter Weise sowohl die Versorgung eines Verbrauchers mit
elektrischem Strom als auch die Steuerung dieses Verbrauchers über eine
einzige Kabelverbindung. Dies erleichtert in vorteilhafter Weise
den Aufbau von insbesondere industriellen Systemen, welche mit Kabeln
versehen werden müssen. Bei
Einsatz einer erfindungsgemäßen Energieführungskette
umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes Flachkabel wird das Bestücken der
Energieführungskette
mit dem Flachkabel in vorteilhafter Weise erleichtert.
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- 1
- Flachkabel
- 2
- erste
Leitmittel
- 3
- zweite
Leitmittel
- 4
- dritte
Leitmittel
- 5
- Mantel
- 6
- erster
Durchmesser
- 7
- zweiter
Durchmesser
- 8
- dritter
Durchmesser
- 9
- erster
flächenspezifischer
elektrischer Widerstand
- 10
- zweiter
flächenspezifischer
elektrischer Widerstand
- 11
- dritter
flächenspezifischer
elektrischer Widerstand
- 12
- Breite
- 13
- Höhe
- 14
- Kettenglied
- 15
- Kettenlasche
- 16
- Quersteg
- 17
- Verbindungsmittel
- 18
- Bolzen
- A
- Querschnittsfläche
- A1
- erste
Querschnittsfläche
- A2
- zweite
Querschnittsfläche