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Die
Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem Griff
aus zwei gegeneinander schwenkbaren Griffteilen, welche durch eine
lösbare Rasteinrichtung
miteinander verbunden sind, wobei an einem Griffteil eine Zahnung
mit zumindest einem Zahn vorgesehen ist und diese Zahnung mit einer
an dem anderen Griffteil angeordneten Zahnung mit zumindest einem
Zahn zusammenwirkt, wobei eine Zahnung gegenüber der anderen Zahnung in
der Eingriffslage beider Zahnungen festgelegt ist.
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Chirurgische
Instrumente sind in vielfältiger Form
und Ausführung
bekannt und auf dem Markt. Im vorliegenden Fall handelt es sich
um ein chirurgisches Instrument, bei dem in bspw. einem menschlichen
Körper
ein operativer Eingriff mit bspw. zwei zueinander beweglichen Maulteilen
erfolgt. Die Bewegung geschieht über
die beiden Griffteile des Griffs, durch die bspw. eine Schubbewegung
einer Stange in einem Rohrschaftinstrument oder eines oberen Schiebers
auf einer Gewebestanze od. dgl. bewirkt wird. Diese Angaben sind
nur beispielhaft zu sehen, das vorliegende chirurgische Instrument
soll sich auf alle denkbare Ausgestaltungen beziehen, die einen Griff
aus zwei Griffteilen aufweisen.
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Bei
vielen operativen Massnahmen ist es wünschenswert, dass bei normaler
Handhabung der Griffteile diese frei beweglich sind, jedoch eine
Bewegung durch Festlegung der Griffteile in einem bestimmten Winkel
zueinander möglich
sein soll. Hierzu gibt es verschiedene Rasteinrichtungen, die schwer zu
bedienen oder sehr kompliziert ausgestaltet sind Ein chirurgisches
Instrument der o.g. Art ist aus der
EP 0 513 471 A2 bekannt. Dort weist eine
Sperreinrichtung eine Sperrleiste auf, welche gelenkig mit einem
Zangenschenkel verbunden ist und über Sperrzähne mit einem oder mehreren
Einrastzähnen
an dem anderen Zangenschenkel in Wirkverbindung steht. Das Problem
hier ist, dass die Sperrleiste ohne Sicherung ausser Eingriff mit
den Einrastzähnen
an dem anderen Zangenschenkel gelangen kann.
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Ein
chirurgisches Instrument der o.g. Art ist aus der
DE 93 14 581 U1 bekannt.
Dort ist eine Zuhaltesperre gezeigt, welche beim Zueinanderschwenken
der Griffstücke
diese formschlüssig
gegen eine Bewegung in Gegenrichtung sichert. Ein Lösen der
Zuhaltesperre erfolgt durch Druck auf einen Hebelarmteil, wonach
das Griffstück
frei schwenkbar ist, solange der Hebelarmteil heruntergedrückt wird. Um
die Zuhaltesperre aufzuheben, ist ein Sperrhebel vorgesehen, der
umgelegt werden muss, damit ein Druck auf den Hebelarmteil keinerlei
Wirkung mehr zeigt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches
Instrument der o. g. Art zu schaffen, bei dem auf einfache, aber
sichere Art und Weise die Rasteinrichtung betätigt werden kann.
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Lösung der Aufgabe
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führt,
dass die Festlegung der einen Zahnung über eine Kugelraste erfolgt.
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Bevorzugt
ist die eine Zahnung an einer streifenförmigen Raste vorgesehen, welche
in eine offene, kanalförmige
Rastenführung
einschwenkbar ist, die an dem anderen Griffteil festliegt und in
welcher sich die andere Zahnung befindet. Hierdurch wird eine Führung der
beiden Rastelemente, welche die Rasteinrichtung ausbilden, verbessert.
Die Zahnung an der streifenförmigen
Raste wird immer nur so weit von der anderen Zahnung entfernt, wie
es für ein
Lösen beider
Zahnungen voneinander notwendig ist. Der Streifen selbst verbleibt
aber bevorzugt in der kanalförmigen
Rastenführung,
so dass diese sich zur Herstellung der Wirkverbindung nicht erst
suchen müssen.
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Die
Raste selbst soll bevorzugt an einem Betätigungshebel angeordnet sein,
der über
eine Schwenkachse mit einem Griffteil verbunden ist. D. h., das
chirurgische Instrument besteht im wesentlichen aus festen Teilen,
die miteinander zusammenwirken, lediglich der Betätigungshebel
führt eine
geringe Schwenkbewegung um die Schwenkachse herum durch.
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Bevorzugt
ist die Schwenkachse durch einen Gewindestift gebildet, so dass
ein Anbringen des Betätigungshebels
an dem Griffteil erleichtert ist.
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Der
Betätigungshebel
weist ferner zwei Seitenwangen auf, welche zwischen sich einen Schenkelbereich
des Griffteils aufnehmen. Dabei durchsetzt die oben erwähnte Schwenkachse
die beiden Seitenwangen in deren unteren Bereich und verbindet sie
mit dem dazwischen aufgenommenen Schenkelbereich des Griffteils.
Die oben erwähnte
Kugelraste ist dagegen dem oberen Bereich der Seitenwangen zugeordnet.
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel durchsetzt
den Schenkelbereich eine Querbohrung, in die eine Feder eingelegt
ist. Diese Feder stützt
sich beidseits gegen Kugeln ab und drückt diese nach aussen, so dass
die Kugeln teilweise aus der Oberfläche des Schenkelbereichs herausstehen.
Sie drücken
dort auf die Innenflächen
der Seitenwangen, wobei sie in Rastlage in Rastmulden in den Innenflächen der
Seitenwangen eingleiten.
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Die
Raste selbst wird zwischen den beiden Seitenwangen an einem Grund
des Betätigungshebels
festgelegt und durchgreift im Anschluss daran eine Ausnehmung in
dem Schenkelbereich des Griffteils zwischen Schwenkachse und Kugelachse.
Um eine Festlegung des Betätigungshebels
in Rastlage zu verbessern, ist noch zusätzlich ein Kraftspeicher, bspw.
eine Schraubenfeder vorgesehen, welche sich gegen das Griffteil
abstützt.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Griff eines chirurgischen
Instrumentes;
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2 eine
teilweise aufgebrochen dargestellte Draufsicht auf den Griff gemäss 1;
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3 einen
Schnitt durch ein Griffteil des Griffes entlang Linie III-III in 2.
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Ein
Griff 1 für
ein chirurgisches Instrument weist gemäss den 1 und 2 zwei
Griffteile 2 und 3 auf, die miteinander über eine
Drehachse 4 verbunden sind. Um diese Drehachse 4 herum
können
beide Griffteile 2 und 3 gegeneinander geschwenkt
werden.
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Den
Griffteilen 2 und 3 ist eine lösbare Rasteinrichtung 5 zugeordnet.
Diese weist im wesentlichen eine Rastführung 6 auf, die an
dem Griffteil 3 festgelegt ist. Mit der Rastführung 6 wirkt
eine Raste 7 zusammen, die mit einem Betätigungshebel 8 an dem
anderen Griffteil 2 in Verbindung steht.
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Die
Rastführung 6 ist
L-förmig
ausgebildet, wobei ein Schenkel 9 über ein Befestigungselement 10 mit
dem Griffteil 3 verbunden ist. Ein anderer Schenkel 11 ragt
von dem Griffteil 3 zum Griffteil 2 hin ab und
bildet dort einen nach oben offenen Kanal 12 aus, an dessen
Kanalgrund eine Zahnung 13 vorgesehen ist. In diesen Kanal 12 kann
die Raste 7 von oben her einfahren, wobei eine Zahnung 14 an
der Raste 7 mit der Zahnung 13 zusammenwirkt.
Auf diese Weise können
die beiden Griffteile 2 und 3 in einem gewünschten
Winkel w zueinander festgelegt werden. Dieser Winkel w kann bei
Eingriff der Zahnung 14 in die Zahnung 13 zwar
verkleinert, jedoch nicht mehr vergrössert werden.
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Die
Raste 7 durchsetzt eine Ausnehmung 15 in einem
Schenkelbereich 16 des Griffteils 2 zwischen der
Drehachse 4 und einem Griffring 17. Nach dem Durchsetzen
der Ausnehmung 15 liegt die Raste 7 mit einer
Platte 18 einem Grund 19 in dem Betätigungshebel 8 an
und ist an diesem Grund 19 durch entsprechende Befestigungselemente
festgelegt.
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Zum
Grund 19 hin führen
zwei Seitenwangen 20 und 21 (siehe 3),
welche den Schenkelbereich 16 und auch einen Teil der Raste 7 zwischen sich
aufnehmen. Diese Seitenwangen 20 werden im unteren Bereich
von einer Schwenkachse 22 durchsetzt, mit welcher der Betätigungshebel 8 mit
dem Griffteil 2 verbunden ist. D. h., die Schwenkachse 22, die
bspw. als Gewindestift ausgebildet sein kann, durchsetzt auch das
Griffteil 2.
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Der
Schwenkachse 22 gegenüber
ist nach der Ausnehmung 15 eine Kugelraste 23 vorgesehen, welche
in einer Querbohrung 24 eine Schraubenfeder 25 aufweist,
die zwei Kugeln 26.1 und 26.2 nach aussen drückt. In
Rastlage greifen diese Kugeln 26.1 und 26.2 in
entsprechende Rastmulden 27 in den Seitenwangen 20 und 21 ein. Über den
Griffring 17 bildet der Betätigungshebel 8 einen
Druckhebel 28 aus, in den von innen her eine Aufnahme 29 eingeformt
ist. In dieser Aufnahme 29 ist ein Kraftspeicher 30 aufgenommen,
der sich andererseits gegen die Oberfläche des Griffrings 70 abstützt.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Sollen
die beiden Griffteile 2 und 3 betätigt werden, so
wird die Raste 7 bzw. die Zahnung 14 von der Zahnung 13 abgehoben.
Dies geschieht durch den Druck auf den Druckhebel 28, wobei
der Betätigungshebel 8 um
die Schwenkachse 22 gegen den Druck des Kraftspeichers 30 schwenkt.
Gleichzeitig gelangen die Kugeln 26.1 und 26.2 aus
ihrer Rastlage mit den Rastmulden 27 in den Seitenwangen 20 und 21.
In dieser Lage können
die Griffteile 2 und 3 ungehindert um die Drehachse 4 drehen.
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Sollen
nun die Griffteile 2 und 3 festgelegt werden,
so dass der Abstand zwischen ihnen zwar noch weiter verringerbar,
jedoch nicht vergrösserbar ist,
wird eine Druckfläche 31 des
Betätigungshebels 8 mit
Druck durch einen Finger beaufschlagt, so dass der Betätigungshebel 8 im
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22 schwenkt. Diese Bewegung
wird durch den Kraftspeicher 30 unterstützt. Gegen Ende dieser Bewegung
fahren die Kugeln 26.1 und 26.2 in die Rastmulden 27 ein
und legen den Betätigungshebel 8 fest.
In dieser Lage wirkt die Zahnung 14 mit der Zahnung 13 in
der Rastführung 6 zusammen,
so dass der Winkel w nicht mehr vergrössert werden kann.