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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Pediküre gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise in dem aktuellen Katalog
der Anmelderin „Wilhelm Kretzer
WKS Manikürartikel", Seiten 8 und 9,
dargestellt. Eine vergleichbare Vorrichtung geht auch aus der DE-PS
818 227 hervor.
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Eine
Vorrichtung zur Pediküre
dient beispielsweise dem Abschaben von Hornhaut, die sich in Fußbereichen
gebildet hat, mittels einer Schneidklinge. Teilweise werden Verdickungen
der Hornhautschicht auch als Hühneraugen
bezeichnet. Auch andere Vorrichtungen zur Fußpflege, wie beispielsweise
Hornhautraspeln (Pedikür-Raspeln)
oder Hornhautfeilen (Pedikür-Feilen),
also Handwerkzeuge, die der Fußpflege
dienen, sind von der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Die
durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordene Vorrichtung der
Anmelderin besteht aus einem Griffteil, welches axial langgestreckt ausgebildet
ist und eine Länge
von beispielsweise 10,5 cm aufweist. Das Griffteil besteht typischerweise aus
Kunststoff, kann aber gleichermaßen auch aus anderen Werkstoffen,
beispielsweise aus Holz bestehen. Die Oberfläche des Griffteils kann mit
einer geeigneten Struktur, beispielsweise mit einer Riffelung, zum
optimierten Angriff einer menschlichen Hand ausgestattet sein.
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An
dem Griffteil ist ein Klingenträger
befestigt, der in Axialrichtung des Griffteiles von dessen einem
Ende vorsteht und zur Aufnahme einer Klinge dient. Die Klinge kann
mittels eines Verschluss-Schieber-Elementes lösbar an dem Klingenträger befestigt
werden.
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Das
den Klingenträger,
die Klinge und das Verschluss-Schieber-Element umfassende Werkzeugteil ist
bei einem aus Kunststoff bestehenden Griffteil z. B. von diesem
Kunststoff umspritzt und auf diese Weise sicher an dem Griffteil
befestigt.
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Die
Bauform des bekannten Hornhauthobels ist seit Jahrzehnten praktisch
unverändert
und hat sich im dauerhaften Einsatz in großen Stückzahlen bewährt.
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Der
Erfindung liegt ausgehend von der durch offenkundige Vorbenutzung
bekannt gewordenen Vorrichtung zur Pediküre die Aufgabe zugrunde, die bekannte
Vorrichtung hinsichtlich ihrer Aufbewahrungs- und Transporteigenschaften
zu verbessern.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
das Werkzeugteil relativ zu dem Griffteil zwischen einer Arbeitsposition
und einer Ruheposition verlagerbar ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im Wesentlichen darin, anstelle
einer im Stand der Technik vorgesehenen starren Anordnung des Werkzeugteiles
an dem Griffteil eine bewegliche Anordnung vorzusehen, die eine
Verlagerung des Werkzeugteiles relativ zu dem Griffteil zwischen
einer Arbeits- und einer Ruheposition ermöglicht. Der in seiner Arbeitsposition
axial relativ langgestreckte Hornhauthobel kann auf diese Weise
eine Arbeitsposition aufweisen, in der er die herkömmliche
Funktion des Hornhauthobels des Standes der Technik vollständig erfüllen kann.
Zusätzlich
weist die Vorrichtung eine kompakte, zusammengelegte oder zusammengefaltete,
gegebenenfalls auch zusammengeschobene Ruheposition für das Werkzeugteil
auf.
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Befindet
sich das Werkzeugteil in seiner Ruheposition, erfordert die Vorrichtung
einerseits durch die mögliche,
kompakte Bauform einen nur sehr geringen Platzbedarf, so dass ein
vereinfachter Transport der Vorrichtung möglich wird beziehungsweise die
erfindungsgemäße Vorrichtung
mit dem in Ruheposition befindlichen Werkzeugteil komfortabel unterbringbar
ist, beispielsweise in einem Kulturbeutel. Andererseits kann das
in seiner Ruheposition befindliche Werkzeugteil eine Position relativ
zu dem Griffteil einnehmen, in der es zumindest teilweise, vorteilhafterweise
vollständig,
geschützt
untergebracht ist. Das Werkzeugteil, an dem üblicherweise eine scharfe Klinge
angeordnet ist, kann in eine Relativposition gegenüber dem
Griffteil überführt werden,
in der die Klinge durch das Griffteil zumindest teilweise geschützt ist.
Eine Verletzung durch unsachgemäße Handhabung
kann damit weitgehend ausgeschlossen werden.
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Schließlich ist
auch das Werkzeugteil selbst aufgrund seiner Verlagerbarkeit relativ
zu dem Griffteil vor äußeren Einflüssen schützbar. So
kann ein axial relativ lang ausgestrecktes, gegebenenfalls auch
zerbrechliches Werkzeugteil durch Verlagerung in seine Ruheposition
durch das Griffteil geschützt werden.
Letztlich bietet eine Vorrichtung mit in Ruheposition befindlichem
Werkzeugteil aufgrund ihrer axial kürzeren Erstreckung auch weniger
Angriffsflächen,
so dass per se ein besserer Schutz der Vorrichtung möglich wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Pediküre
betrifft dabei einerseits solche Vorrichtungen, bei denen das Werkzeugteil
als Klingenträger
zur Aufnahme eines Werkzeuges, also z. B. zur Aufnahme einer lösbar am
Klingenträger
befestigbaren Schneidklinge ausgebildet ist. Gleichermaßen sind aber
auch solche Vorrichtungen zur Pediküre betroffen, bei denen das
Werkzeugteil selbst als Werkzeug ausgebildet ist, beispielsweise
in Form einer Hornhautraspel oder einer Hornhautfeile.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Werkzeugteil relativ
zu dem Griffteil verschwenkbar. Auf diese Weise gelingt eine in
konstruktiver Hinsicht besonders einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die auch eine besonders einfache Handhabung der Verlagerungsbewegung
ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Griffteil
zwei Griffelemente. Hierdurch wird eine besonders sichere und geschützte Aufnahme
des Werkzeugteils sowie eine besonders einfache Handhabung möglich.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Arretiermittel
vorgesehen, die das in Arbeitsposition und/oder das in Ruheposition
befindliche Werkzeugteil relativ zu dem Griffteil festlegen. Bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung wird die Handhabung und der Bedienungskomfort der
Vorrichtung weiter verbessert.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand der nun folgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles.
Darin zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Pediküre
mit in Arbeitsposition befindlichem Werkzeugteil,
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2 die
Vorrichtung gemäß 1 in
einem Zwischenstadium der Verlagerungsbewegung, in dem die beiden
Griffelemente der Vorrichtung gerade geöffnet sind,
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3 die
Vorrichtung gemäß 2 in
einem nachfolgenden Zwischenstadium der Verlagerungsbewegung, in
dem die beiden Griffelemente weiterbewegt worden sind,
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4 die
Vorrichtung gemäß 3 mit
in Ruheposition befindlichem Werkzeugteil,
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5 eine
Darstellung gemäß 4 in
vergrößerter Darstellung
und
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6 die
Vorrichtung aus 5 gemäß Ansichtspfeil VI.
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Die
insgesamt in den Figuren mit 10 bezeichnete Vorrichtung
zur Pediküre
ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
als Hornhauthobel ausgebildet und umfasst ein Werkzeugteil 11 und
ein Griffteil 12. Das Griffteil besteht aus einem ersten
Griffelement 13 und einem zweiten Griffelement 14.
Das erste Griffelement 13 ist um eine erste Schwenkachse 15 schwenkbar
an einem Befestigungssockel 17 angeordnet. Das zweite Griffelement 14 ist
um eine zweite Schwenkachse 16 schwenkbar an dem Befestigungssockel 17 angeordnet.
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Das
Werkzeugteil 11 umfasst einen Klingenträger 18, der fest an
dem Befestigungssockel 17 angeordnet ist. Der Klingenträger 18 ist
hierzu beispielsweise mit seinem bezüglich 1 oberen, nicht
dargestellten Ende innerhalb des beispielsweise aus Kunststoff bestehenden
Befestigungssockels 17 von diesem aufgenommen, beispielsweise
von dem Kunststoff umspritzt. Befestigungssockel 17 und Klingenträger 18 bilden
somit ein gemeinsames Bauteil 11.
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Der
Klingenträger 18 dient
zur Aufnahme einer Hornhauthobel-Klinge 19, die im vom
Klingenträger 18 Iosgelösten Zustand
flachliegend ausgebildet ist und zur Befestigung an einer geringfügig gewölbten, nicht
dargestellten Auflagefläche
für die
Klinge 19 am Klingenträger 18 entsprechend
gewölbt
wird und auf diese Weise eine Eigenspannung erfährt. Ein herkömmliches
Verschluss-Schieber-Element 20 wird gemeinsam mit der Klinge 19 an
dem Klingenträger 18 durch
Axialverlagerung entlang der Richtung des Doppelpfeiles y befestigt.
Aufgrund eines herkömmlichen,
formschlüssigen
Eingriffs von Werkstoffbereichen des Verschluss-Schieber-Elementes 20 und
des Klingenträgers 18 ist
die Klinge dauerhaft sicher am Werkzeugteil 11 befestigt.
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1 zeigt
die als Hornhauthobel ausgebildete Vorrichtung 10 zur Pediküre in ihrem
Betriebszustand, in dem sich das Werkzeugteil 11 relativ
zu dem Griffteil 12 in seiner Arbeitsposition befindet.
Der Hornhauthobel 10 ist in diesem Zustand axial langgestreckt
ausgebildet und wie ein herkömmlicher
Hornhauthobel benutzbar.
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Für eine Aufbewahrung
oder für
einen Transport des Hornhauthobels 10 kann dieser durch
Verlagerung der Griffelemente 13, 14 relativ zu
dem Werkzeugteil 11 in eine Ruheposition gemäß 4 überführt werden,
in der der Hornhauthobel 10 kompakt ausgebildet ist und
platzsparend untergebracht werden kann. Zugleich wird das Werkzeugteil 11,
insbesondere die Schneidklinge 19, in dieser Position vor Beschädigungen
geschützt.
Auch ein Schutz vor unsachgemäßer Handhabung
beziehungsweise vor Verletzungen wird erreicht, da die scharfe Klinge 19 im
wesentlichen innerhalb der Kontur K des Griffteiles 12 untergebracht
ist.
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Ausgehend
von einer Ruheposition gemäß 1 wird
eine Verlagerung des ersten und des zweiten Griffelementes 13, 14 dadurch
erreicht, dass die bezüglich 1 oberen
freien Enden 29a, 29b der Griffelemente 13, 14 voneinander
wegbewegt werden, wobei die beiden Griffelemente 13, 14 um ihre
jeweilige Schwenkachse 15, 16 relativ zu dem Befestigungsblock 17 verschwenken.
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2 zeigt
ein erstes und 3 ein zweites Zwischenstadium
während
dieser Schwenkbewegung. Jedes der beiden Griffelemente 13, 14 vollführt relativ
zu dem Befestigungssockel 17 insgesamt eine Schwenkbewegung
von 180°,
bis die in 4 dargestellte relative Ruheposition
des Werkzeugteiles 11 gegenüber dem Griffteil 12 erreicht
ist.
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Jedes
Griffelement 13, 14 weist ein Aufnahmefach 21, 22 für den Klingenträger 18 auf.
Hierzu ist, wie sich insbesondere aus 6 ergibt,
jedes Griffelement 13, 14 nach Art eines Schalenkörpers ausgebildet.
Jedes Griffelement 13, 14 weist eine Bodenwand 30 auf,
von der sich Seitenwände 27a, 27b, 27c erstrecken,
die das Aufnahmefach 21, 22 im wesentlichen U-förmig umgeben. Etwas breiter
gefasste Stützabschnitte 28a, 28b sorgen
für eine
stabile Anbindung der Griffelemente 13, 14 an
den Befestigungssockel 17.
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Bei
in Ruheposition befindlichem Werkzeugteil 11 sind die beiden
schalenförmigen
Griffelemente 13, 14 einander mit ihren offenen
Seiten zugewandt, so dass die beiden Aufnahmefächer 21, 22 einen durchgehenden
Aufnahmeraum bereitstellen, in dem das Werkzeugteil 11 im wesentlichen
vollständig
untergebracht werden kann. Die Bodenwände 30 und die Seitenwandbereiche 27a, 27b, 27c schützen in dieser
Position den umschlossenen Klingenhalter 18.
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Bei
in Arbeitsposition befindlichem Werkzeugteil 11 sind die
beiden schalenförmigen
Griffelemente einander mit ihren jeweiligen Bodenflächen 30 zugewandt.
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Sowohl
die Arbeitsposition des Werkzeugteiles 11 gemäß 1 als
auch die relative Ruheposition des Werkzeugteiles 11 gemäß 4 kann
durch Arretiermittel gesichert werden.
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In
den Figuren sind hierzu beispielhaft und lediglich schematisch als
Arretiermittel Befestigungsnoppen 23 erster Art dargestellt.
Diese sind auf der dem Boden 30 des Griffelementes 14 abgewandten Seite
angeordnet, und zwar im wesentlichen im Bereich der Seitenwände 27a, 27b, 27c.
Sie wirken mit nicht näher
dargestellten Aufnahmen etwa im Bereich 25 der Seitenwände 27a, 27b, 27c des
anderen Griffteiles 13 zusammen. Die Noppen 23 können dabei
in entsprechend dimensionierte, nicht dargestellte Noppenaufnahmen
eintauchen und durch eine Art Presspassung für einen Zusammenhalt der Griffelemente 13, 14 in
ihrer Position gemäß 4 sorgen.
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Zusätzlich sind
Befestigungsnoppen 24 zweiter Art angedeutet, die auf der
Bodenwand 30 des Griffelementes 14 angeordnet
sind und mit Aufnahmen 26 (6) in der
Bodenwand 30 des anderen Griffelementes 13 zusammenwirken.
Die Befestigungselemente 24 zweiter Art sorgen für einen
Zusammenhalt der Griffelemente 13, 14 aneinander
in einer Position gemäß 1,
insbesondere wiederum durch Presspassung.
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Die
Befestigungsnoppen erster Art und zweiter Art 23, 24 und
die entsprechenden Noppenaufnahmebereiche 25, 26 sind
lediglich beispielhaft. Beliebige andere Arretiermittel, wie Spannbügel, Rastmittel,
Schnapphaken etc. können
bei Bedarf verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
sind der Klingenträger 18, der
Verschluss-Schieber 20 und die Klinge 19 aus Metall
hergestellt. Weiter vorteilhafterweise sind der Befestigungssockel 17,
das erste Griffelement 13 und das zweite Griffelement 14 jeweils
als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet.
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Die
vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht auf Ausführungsbeispiele
beschränkt,
bei denen zwei Griffelemente scherenartig auseinanderklappbar sind.
Alternativ können
auch schubladenähnliche
Anordnungen, Teleskopanordnungen od. dgl. vorgesehen sein, um das
Werkzeugteil 11 relativ zu dem Griffteil 12 zwischen
einer Arbeitsposition und einer Ruheposition zu verlagern. Auch
können Federelemente
die Verlagerungsbewegung, zumindest in einer der beiden möglichen
Verlagerungsrichtungen, unterstützen.