DE10344955B3

DE10344955B3 - Verriegelbare Steckverbindung

Info

Publication number: DE10344955B3
Application number: DE10344955A
Authority: DE
Inventors: Frank Dipl.-Ing. Röse
Original assignee: Airbus Operations GmbH
Current assignee: Airbus Operations GmbH
Priority date: 2003-09-27
Filing date: 2003-09-27
Publication date: 2005-06-23
Anticipated expiration: 2023-09-28
Also published as: US20050106924A1; US6966790B2

Abstract

Eine verriegelbare Steckverbindung besteht aus einem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder, die miteinander in Eingriff bringbar sind, indem am Gehäuse des Steckverbinders gehalterte, an den Enden von flexiblen Armen angeordnete Verriegelungsschnapphaken mit am Gehäuse des Gegensteckverbinders angeordneten Verriegelungsaufnahmen in und außer Eingriff gebracht werden. Ein am Gegensteckverbinder schwenkbar gelagerter federbelasteter Entriegelungsbügel kann gegen die Kraft der Feder über die Arme der Verriegelungsschnapphaken hinweg verschwenkt werden und löst über in seinen Schwenkweg ragende rampenförmigen Ansätze an den Armen der Verriegelungsschnapphaken, die vom Entriegelungsbügel beaufschlagt werden, die Steckverbindung.

Description

Die Erfindung betrifft eine verriegelbare Steckverbindung, bestehend aus einem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder, die über an einem Gehäuse des Steckverbinders an den Enden von flexiblen Armen angeordneten Verriegelungsschnapphaken mit am Gehäuse des Gegehsteckverbinders angeordneten Verriegelungsaufnahmen in und außer Eingriff bringbar sind, wobei die Arme des Steckverbinders jeweils mit einem ragenden Ansatz versehen sind.

Steckverbindungen, die durch das Lösen einer Schnappverbindung zwischen zwei Steckverbinderteilen trennbar sind, sind im Prinzip bereits bekannt. So ist aus der DE 30 41 938 C2 eine derartige Steckverbindung bekannt geworden, die insbesondere im Bereich der Luftfahrttechnik Verwendung findet und bei der ein Verriegelungsmechanismus mit zwei einander gegenüberliegend am Gehäuse des Steckverbinders angeordneten verriegelungsschnapphaken ausgestattet ist, die über flexible, an das Gehäuse des Steckverbinders angeformte Arme gehaltert werden und die durch beidseitigen seitlichen Fingerdruck entriegelbar sind, so daß die Steckverbindung anschließend durch eine Zugbewegung gelöst werden kann. Diese Konstruktion ist vergleichsweise einfach in der Handhabung, erfordert jedoch einen gewissen Freiraum zu beiden Seiten der verriegelungsschnapphaken, um deren Entriegelung mit den Fingern zu ermöglichen. So wird in einem bekannten Fall ein seitlicher Abstand von etwa 80 mm in der Öffnungsebene benötigt. Demgegenüber sind aus den Druckschriften DE 195 13 936 , DE 1 872 755 U sowie EP 1 065 756 A2 bereits Steckverbindungen bekannt geworden, die ein Lösen der Schnappverbindung zwischen zwei Steckerteilen auch unter vergleichsweise beengten Verhältnissen erlauben. Schließlich ist aus der US 5 564 939 A eine Steckverbindung der eingangs genannten Art bekannt geworden, die sich ebenfalls für beengte Einbauverhältnisse eignet, die jedoch einen vergleichsweise komplizierten Aufbau mit einer Vielzahl von Komponenten aufweist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steckverbindung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die einen möglichst einfachen Aufbau aufweist und die auch auf engem Raum zuverlässig manuell entriegelt und getrennt werden kann.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß bei einer derartigen Steckverbindung am Gehäuse des Gegensteckverbinders ein federbelasteter Entriegelungsbügel schwenkbar gehaltert ist, dessen Schwenkbereich sich über die Arme des Steckverbinders erstreckt, wobei die Ansätze jeweils in den Schwenkweg des Entriegelungsbügels ragen.

Die Erfindung weist dabei den Vorteil auf, daß es trotz ihres geringen Platzbedarfs und einfachen Aufbaus einerseits möglich ist, die Verriegelung zuverlässig mit nur einer Hand zu lösen und die Verbindung zu öffnen, daß andererseits aber eine unbeabsichtigte Entriegelung praktisch ausgeschlossen ist.

Zwar ist bereits aus der DE 1880 776 U eine Steckverbindung bekannt geworden, bei der das Lösen des Steckverbinders mittels eines Schwenkhebels erfolgt, der wiederum einen federbelasteten Stift betätigt, jedoch ist bei dieser bekannten Anordnung nicht vorgesehen, daß der Entriegelungsbügel selbst federbelastet ausgebildet ist und daß somit erst nach der Überwindung dieser Federkraft eine Entriegelung des Steckverbinders möglich ist.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
1 eine Ansicht eines Steckverbinders mit einer Kontaktanordnung,
2 einen vertikalen Schnitt durch den Steckverbinder gemäß 1,
3 eine seitlich Ansicht des Steckverbinders gemäß 1,
4 einen vertikalen Schnitt durch einen ersten Gegensteckverbinder,
5 eine Ansicht des Gegensteckverbinders gemäß
4 mit Blick auf die Kontaktanordnung und
6 und 7 jeweils einen vertikalen Schnitt durch den Verriegelungsbereich einer zweiten Steckverbindung in verriegeltem Zustand und während des Öffnungsvorganges.
In den Figuren sind jeweils gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Der in 1 in Draufsicht dargestellte Steckverbinder 1 verfügt über eine im Inneren eines Gehäuses 2 untergebrachte Kontaktanordnung 3 von insgesamt neun Kontaktstiften, die, wie aus der Schnittdarstellung in 2 erkennbar ist, durch das Gehäuse 2 hindurch geführt sind. An das Gehäuse 2 angeformt sind zwei flexible Arme 4, 5, deren äußere Enden jeweils einen Verriegelungsschnapphaken 6, 7 tragen. Ferner sind, wie aus 3 ersichtlich, im mittleren Bereich der Arme 4, 5 jeweils rampenförmige Ansätze 8, 9 angeformt, die sich in den Außenbereich der Arme 4, 5 erstrecken.
Der in den 4 und 5 gezeigte erste Gegensteckverbinder 11 weist im Inneren seines Gehäuses 12 eine der Kontaktanordnung 3 entsprechende Sockelanordnung 13 zur Aufnahme der Kontaktstifte auf. Ferner ist an seinem Gehäuse 12 ein Entriegelungsbügel 14 um eine Achse S schwenkbar gehaltert, der über eine im Gehäuse 12 gelagerte Spiralfeder 15 beaufschlagt wird. Der Entriegelungsbügel 14 ist so ausgebildet und angeordnet, daß er bei geschlossener Steckverbindung, d. h., wenn sich die Kontaktstiftanordnung 3 in Eingriff mit der entsprechenden Sockelanordnung 13 befindet und die Verriegelungsschnapphaken 5 und 7 in entsprechende Verriegelungsaufnahmen 16 und 17 am Gehäuse 12 des Gegensteckverbinders 11 gefaßt haben, über die rampenförmigen Ansätze 8 und 9 an den Armen 4 und 5 der Verriegelungsschnapphaken 6 und 7 bewegbar ist.
Wird der Entriegelungsbügel 14 gegen die Kraft der Spiralfeder 14 verschwenkt, so werden durch den seitlichen Druck dieses Bügels auf die rampenförmigen Ansätze 8 und 9 die Arme 4 und 5 und die Verriegelungsschnapphaken 6 und 7 nach innen, d.h. in Richtung auf die Kontaktstiftanordnung 3, ausgelenkt. Durch diese Bewegung gelangen die Verriegelungsschnapphaken 6 und 7 außer Eingriff mit den zugehörigen Verriegelungsaufnahmen 16 und 17 und die Verriegelung wird gelöst, so daß der frei bewegliche Steckverbinder 1 vom Gegensteckverbinder 11 abgezogen und getrennt werden kann. Anzumerken ist, daß der Gegensteckverbinder über an sein Gehäuse 12 angeformte Rastelemente 18, 19 an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Montagerahmen fixierbar ist.
Da beim Schließen und Verriegeln der Steckverbindung der Entriegelungsbügel 14 von den rampenförmigen Ansätzen 8 und 9 ausgelenkt wird, wurde bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel die Federkraft der Spiralfeder 15 größer gewählt als die Summe der Kräfte der einander gegenüberliegenden Verriegelungsschnapphaken 6 und 7. Dadurch ist gewährleistet, daß der Entriegelungsbügel 14 in seine Ausgangsposition zurückgedrückt wird und dadurch eine Verriegelung der Verriegelungsschnapphaken 6 und 7 zuläßt.
Eine zweites Ausführungsbeispiel der Verriegelung ist abschließend in den 6 und 7 illustriert, wobei 6 den Verriegelungsbereich dieser Steckverbindung in verriegeltem Zustand und 7 den gleichen Bereich während des Öffnungsvorganges zeigt. In diesem Fall wurde die Federkraft kleiner ausgelegt als die Summe der Kräfte der einander gegenüberliegenden Verriegelungsschnapphaken 6 und 7 des Steckverbinders, der mit demjenigen gemäß den 1 bis 3 identisch ist. Zusätzlich ist ein Hinterschnitt 27 im Bereich der Verriegelungsaufnahmen 26 am Gehäuse 22 des Gegensteckverbinders 21 überhöht ausgebildet. Dadurch wird bewirkt, daß die Arme 4 und 5 der Verriegelungsschnapphaken 6 und 7 beim Steckvorgang so weit zusammengedrückt werden, daß die rampenförmigen Ansätze 8 und 9 den Entriegelungsbügel 24 nicht berühren und sich der Entriegelungsbügel 24 selbsttätig durch die Federkraft der Spiralfeder 15 in seine Ausgangsposition zurückbewegen kann. Beim Entriegeln wird der Entriegelungsbügel 24 wie zuvor beschrieben nach vorne, d.h. in Richtung auf die Verriegelungsschnapphaken 6 und 7, gedrückt und diese bewegen sich nach innen, sobald der Entriegelungsbügel 24 die rampenförmigen Ansätze 8 und 9 beaufschlagt. Die Verriegelungsschnapphaken 6 und 7 müssen nun entgegen der Steckrichtung über die Überhöhung des Hinterschnitts gezogen werden, wobei dieser Vorgang durch eine Fase 27 erleichtert wird, über die sie hinweg gleiten.
In beiden Fällen ist die Verriegelung auf einfache Weise mit nur einer Hand zu öffnen und die Verbindung zu lösen. Hierzu wird mit dem Zeigefinger der Entriegelungsbügel 14 bzw. 24 betätigt und mit dem Daumen und dem Mittelfinger wird der Steckverbinder 1 aus dem Gegensteckverbinder 11 bzw. 21 gezogen.

Claims

Verriegelbare Steckverbindung, bestehend aus einem Steckverbinder (1) und einem Gegensteckverbinder (11, 21), die über an einem Gehäuse (2) des Steckverbinders (1) an den Enden von flexiblen Armen (4, 5) angeordneten verriegelungsschnapphaken (6,7) mit am Gehäuse (12, 22) des Gegensteckverbinders (11, 21) angeordneten verriegelungsaufnahmen (16, 17) in und außer Eingriff bringbar sind, wobei die Arme (4, 5) des Steckverbinders (1) jeweils mit einem ragenden Ansatz (8, 9) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (12, 22) des Gegensteckverbinders (11, 21) ein federbelasteter Entriegelungsbügel (14, 24) schwenkbar gehaltert ist, dessen Schwenkbereich sich über die Arme (4, 5) des Steckverbinders (1) erstreckt, wobei die Ansätze (8, 9) jeweils in den Schwenkweg des Entriegelungsbügels (14, 24) ragen.
Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (8, 9) rampenförmig ausgebildet sind.
Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft der den Entriegelungsbügel (14) beaufschlagenden Feder (15) größer gewählt ist als die Summe der Rückstellkräfte der Verriegelungsschnapphaken (6, 7).
Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft der den Entriegelungsbügel (14) beaufschlagenden Feder (15) geringer gewählt ist als die Summe der Rückstellkräfte der Verriegelungsschnapphaken (6, 7) und daß ein Hinterschnitt (27) im Bereich der Verriegelungsaufnahmen (26) am Gehäuse (22) des Gegensteckverbinders (21) überhöht ausgebildet ist.