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Gegenstand der Erfindung ist ein
Kopplungssystem zum Entriegeln eines horizontal verschiebbaren Kabinentürflügels an
einer Aufzugskabine.
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Übliche
Aufzugsanlagen weisen eine Aufzugskabine auf, die sich in einem
Aufzugsschacht vertikal auf- und abwärts bewegt, und die im Allgemeinen
mehrere Etagen anfahren kann. Der Aufzugsschacht weist üblicherweise
mehrere Schachttüren,
nämlich
je eine Schachttüre
auf jeder anzufahrenden Etage, auf, und die Aufzugskabine weist
eine sich mit ihr bewegende Kabinentüre auf. Jede der Schachttüren umfasst
mindestens einen horizontal verschiebbaren Schachttürflügel, und
die Kabinentüre
weist mindestens einen horizontal verschiebbaren Kabinentürflügel auf.
Jeweils eine der Schachttüren und
die Kabinentüre
dürfen
sich nur dann automatisch öffnen,
wenn die Aufzugskabine eine anzufahrende Etage erreicht; die Schachttüren aller
anderen Etagen müssen
hierbei geschlossen bleiben. Die Aufzugsanlage weist daher ein Kopplungssystem auf, über welches
Entrieglungsmechanismen der Schachttüren und die Kabinentüre so gekoppelt
sind, dass sich beim üblichen
Betrieb der Aufzugsanlage die Schachttüre einer Etage und die Kabinentürflügel nur
dann öffnen,
wenn die Aufzugskabine im Bereich der entsprechenden Etage stoppt,
wobei die Schachttürflügel durch
die Kabinentürflügel angetrieben
werden, derart, dass die Schachttürflügel und die Kabinentürflügel sich
praktisch simultan öffnen.
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Eine in der Europäischen Patentschrift
EP 0 332 841 B1 beschriebene
Aufzugsanlage weist ein Kopplungssystem zum Koppeln der Entriegelung
der Schachttüren
mit der Kabinentür
auf, bei welchem jedem Schachttürflügel eine
Rollenanordnung mit zwei Schachttürflügel-Mitnehmerrollen, im Folgenden
als Schachttürrollen
bezeichnet, zugeordnet ist. Die Schachttürrollen sind um eine im Wesentlichen
horizontale Schachttürrollen-Achse
drehbar. Die Schachttürrollen,
beziehungsweise die Schachttürrollen-Achsen,
sind so ausgebildet und angeordnet, dass die Schachttürrollen
zusammen mit einem Türflügel der
Schachttüre
gegen eine Schliesskraft quer zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine
und auch quer zu den Schachttürrollen-Achsen
verschiebbar sind. Im Weiteren ist einem Kabinentürflügel der
Aufzugskabine eine Kufenanordnung zugeordnet, mit zwei im Wesentlichen
symmetrisch, vorzugsweise spiegelsymmetrisch, angeordneten Kufeneinheiten,
die sich in Fahrtrichtung erstrecken. Die Kufeneinheiten sind quer
zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine verschiebbar; sie sind nahe
beisammen und können
die SchachttürrolÍen nicht
berühren,
wenn die Aufzugskabine sich in Fahrt befindet und an den Schachttüren der
verschiedenen Etagen vorbei fährt.
Erreicht die Aufzugskabine eine anzufahrende Etage, so werden die
Kufeneinheiten quer zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine voneinander
entfernt und gelangen in den Kontaktbereich der Schachttürrollen.
Eine der beiden Kufeneinheiten besteht im Wesentlichen nur aus einer
Kufe, die andere der Kufeneinheiten weist zusätzlich zur Kufe einen Taster
auf. Der Taster ist unter Krafteinwirkung durch die zugeordnete Schachttürrolle aus
einer Aussenlage, in der er weiter über seine Kufe vorsteht, in
Richtung auf diese Kufe in eine Innenlage verschiebbar, in der er
weniger weit oder gar nicht über
sie vorsteht. Am Taster ist ein erstes Ende eines Hebelsystems angelenkt;
das zweite Ende des Hebelsystems steht mit Riegelmitteln der Kabinentüre beziehungsweise
eines Kabinentürflügels in
Wechselwirkung. Ist der Taster in seiner Aussenlage, so sind die
Riegelmittel in ihrer Sperrposition und sperren den Kabinentürflügel gegen Öffnung; gelangt
der Taster in seine Innenlage, so wird mittels des Hebelsystems
seine Bewegung in eine Bewegung der Riegelmittel umgesetzt, so dass
diese in eine Freigabeposition gebracht werden, in welcher sie den
Kabinentürflügel zur Öffnung freigeben.
Ist der Taster in seiner Innenlage, so ist ein Kontakt zwischen
der Kufeneinheit und der zugeordneten Schachttürrolle vorhanden; die Schachttürrolle verschiebt
sich unter der Kraft der Kufeneinheit leicht seitwärts, und
dadurch wird der Schachttürflügel entriegelt.
Der Schachttürflügel kann
nun geöffnet
werden, wobei sich die Schachttürrollen
und die Kufeneinheiten zusammen mit dem Schachttürflügel weiter verschieben. Eine
vom Ansatz her ähnliche
Aufzugsanlage ist aus dem US Patent mit der Nummer
US 6,173,815 bekannt.
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Hierbei hat sich vor allem die Umsetzung
der Horizontalbewegung des Tasters in die Bewegung der Riegelmittel
des Kabinentürflügels als
problematisch erwiesen, insbesondere, weil die Wege und Kräfte des
Tasters, aus denen sich die Wirkung auf die Riegelmittel ergibt,
sehr gering sind. Daraus kann sich eine Störanfälligkeit ergeben.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
ein verbessertes Kopplungssystem der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und eine
zuverlässige
Betätigung
der Riegelmittel erlaubt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
erfindungsgemäss
durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemässen
Kopplungseinrichtung sind durch die abhängigen Ansprüche 2 bis
13 definiert.
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Wie beim vorbekannten Kopplungssystem ist
bei der erfindungsgemässen
Kopplungseinrichtung mindestens den Schachttürflügeln derjenigen Etagen, die
im üblichen
Betrieb anzufahren sind, je eine Rollenanordnung, im Allgemeinen
mit zwei Schachttürrollen,
zugeordnet. Der Kabinentüre
ist für jeden
Kabinentürflügel eine
Kufenanordnung, üblicherweise,
aber nicht zwingend, mit zwei Kufeneinheiten, zugeordnet. Im Gegensatz
zum vorbekannten Kopplungssystem weist aber nicht nur die eine der Kufeneinheiten
einen Taster auf, sondern beide Kufeneinheiten sind diesbezüglich gleich
ausgebildet, das heisst, mit jeder der Kufen ist ein Taster verbunden.
Die Kufenein heiten und damit auch die Taster sind im Wesentlichen
symmetrisch ausgebildet und angeordnet, wobei die Kufeneinheiten
in vertikaler Richtung etwas gegeneinander verschoben sein können.
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Die dem Schachttürflügel zugeordneten Schachttürrollen
sind durch die Kopplungseinrichtung bewegungsmässig mit dem Kabinentürflügel verbunden.
Die Schachttürrollen
lassen sich unter Beaufschlagung durch die Kufeneinheiten, im Allgemeinen
gegen eine Rückstellkraft,
aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung und weiter
in eine Tür-Offen-Stellung verschieben,
wenn die Aufzugskabine in den Bereich einer zu öffnenden Schachttüre gelangt,
und sie kehren – durch
Aufheben der Spreizung der Kufeneinheiten am Kabinentürflügel – in die
Verriegelungsstellung zurück,
sobald die Kabinentüre
der Aufzugskabine und die Schachttüre geschlossen sind. Bei Verriegelungsstellung
der Schachttürrollen
sind sowohl der entsprechende Schachttürflügel als auch die Kabinentüre geschlossen
und verriegelt; bei Entriegelungsstellung der Schachttürrollen
sind die Kabinentüre
und der Schachttürflügel entriegelt,
aber noch geschlossen und bei Tür-Offen-Stellung der
Schachttürrollen
sind der Kabinentürflügel und
der Schachttürflügel entriegelt
und geöffnet.
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Die Kufeneinheiten befinden sich
in Ruhestellung ausserhalb des Kontaktbereiches mit den Schachttürrollen,
so dass sie deren Schachttürrollen nicht
berühren
können.
Dies erlaubt es der Aufzugskabine, an einer nicht anzufahrenden
Etage vorbeizufahren. Sobald die Aufzugskabine in den Bereich einer
zu öffnenden
Schachttüre
gelangt und hier anhält,
werden die Kufeneinheiten quer zur Fahrtrichtung relativ zueinander
verschoben und in Wirkstellung beziehungsweise in den Kontaktbereich
ihrer Schachttürrollen
gebracht.
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Erfindungsgemäss weist jede der Kufeneinheiten
eine Kufe und einen mit ihr verbundenen und relativ zu ihr quer
zur Fahrtrichtung verschiebbaren Taster auf. Jeder Taster lässt sich
zwischen einer Aussenlage, in der er quer zur Fahrtrichtung über seine
Kufe hinausragt, und einer Innenlage verschieben.
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In der Innenlage ragt der Taster
weniger weit über
die Kufe hinaus als in der Aussenlage; er kann auch teilweise oder
ganz in einer Ausnehmung oder Tasche der Kufe aufgenommen beziehungsweise
in die Kufe integriert sein. In ihren Aussenlagen ragen die Taster
unter Federkraft vorzugsweise um ein Weniges über die Kufen hinaus.
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Die Taster befinden sich an den den Schachttürrollen
zugewandten Seiten ihrer Kufen. Ist vorgesehen, dass die Schachttürrollen
die Kufeneinheiten von aussen kontaktieren, so sind die Taster in ihrer
Aussenlage weiter voneinander beabstandet als in ihrer Innenlage.
Ist vorgesehen, dass die Schachttürrollen die Kufeneinheiten
von innen kontaktieren, so sind die Taster in ihrer Innenlage weiter
voneinander beabstandet als in ihrer Aussenlage.
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Die Strecke, um die sich jeder der
Taster quer zur Fahrtrichtung zwischen seiner Aussenlage und seiner
Innenlage verschieben kann, ist sehr gering, das heisst, die Taster
ragen seitlich auch in ihren Aussenlagen nur minimal über die
Kufen hinaus; in den Innenlagen der Taster liegen die Taster-Wirkflächen beziehungsweise
Rollenkontaktzonen praktisch in den zugehörigen Kufen-Wirkflächen.
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An jedem Taster ist ein erstes Ende
eines Tasterhebels einer Hebelanordnung angelenkt. Die zweiten Enden
dieser Tasterhebel beziehungsweise Hebelanordnungen stehen gemeinsam
in Wechselwirkung mit Riegelmitteln des Kabinentürsystems. Die Hebelanordnung
ist dazu ausgebildet, die Bewegungen der Taster umzusetzen in Bewegungen
der Riegelmittel.
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Die Taster sind, beispielsweise durch
Federelemente, in Richtung auf ihre Außenlage vorgespannt. Die Schachttürrollen
sind durch Verriegelungs-Rückstellkräfte in Richtung
auf die zugehörigen
Taster und Kufen vorgespannt, wobei diese Rückstellkräfte beispielsweise durch Gewichte
oder Federelemente erzeugt werden.
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Kurz bevor die Aufzugskabine eine
Halteposition auf einer anzufahrenden Etage erreicht, das heisst
wenn die entsprechenden Schachttürrollen sich
im Höhenbereich
der Kufenlänge
beziehungsweise der Taster befinden, werden die Kufen der Kufenanordnung
durch einen Mechanismus der Kabinentüre gegensymmetrisch relativ
zueinander im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung verschoben. Die Taster
sind noch in ihren Aussenlagen und gelangen nun quer zur Fahrtrichtung
der Aufzugskabine in Kontakt mit ihren Schachttürrollen. Der Kontakt zwischen
den Kufeneinheiten und den Schachttürrollen erfolgt also über die
Taster. Die Taster werden nun unter der Kraftbeaufschlagung durch
die Schachttürrollen
auf ihre Kufen zu bewegt und gegebenenfalls in die Ausnehmungen
beziehungsweise Taschen der Kufen geschoben, das heisst, die Taster
werden aus ihren Aussenlagen in ihre Innenlagen gebracht. Dies hat
letztlich zur Folge, dass die Riegelmittel aus ihrer Sperrposition
in ihre Freigabeposition gebracht werden, so dass der Kabinentürflügel zur Öffnung freigegeben
wird. Während
dieses Vorgangs der Kabinentürentriegelung üben die
Taster und gegebenenfalls die Kufen auch Kräfte auf die Schachttürrollen
aus, die ausreichen, um die Schachttürrollen aus ihrer Verriegelungsstellung
in ihre Entriegelungsstellung zu bringen. Sobald die Schachttürrollen
ihre Entriegelungsstellung einnehmen, ist der Schachttürflügel entriegelt
und kann geöffnet
werden. Hierbei verschieben sich der Kabinentürflügel, die Kufeneinheiten, die
Schachttürrollen
und der Schachttürflügel gemeinsam
in gleicher Richtung.
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Die Taster sind vorzugsweise kufenartig
ausgebildet und so angeordnet, dass ihre Längsrichtung mit der Längsrichtung
der Kufen beziehungsweise der Fahrtrichtung der Aufzugskabine zusammenfällt.
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Die Taster können auf verschiedene Arten mit
den zugehörigen
Kufen verbunden sein. In einer ersten Ausbildung sind die Taster
so über
nachgiebige beziehungsweise federnde Verbindungsmittel mit den Kufen
verbunden, dass sie sich relativ zu den Hauptkufen nur seitlich,
das heisst quer zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine, translatorisch
bewegen. In einer zweiten Ausbildung sind die Taster ebenfalls elastisch
beziehungsweise federnd über
Gelenkmittel so mit den Kufen verbunden, dass sie nicht eine translatorische,
sondern eine Schwenkbewegung ausführen, so dass mit der seitlichen
Bewegung der Taster auch eine Vertikalbewegung einhergeht.
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Vorzugsweise sind die Taster, in
Fahrtrichtung der Aufzugskabine gesehen, sowohl kürzer als die
Kufen als auch mindestens annähernd
mittig an den Kufen angeordnet.
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Um im Falle einer vorzeitigen seitlichen
Relativverschiebung der Kufeneinheiten eine Beschädigung der
Schachttürrollen
und der Taster zu vermeiden, ist es günstig, Aussenkanten der Taster und/oder
gegebenenfalls der Schachttürrollen
abzuschrägen
oder abzurunden. Insbesondere ist es vorteilhaft, obere und untere
Kanten der Taster abzuschrägen
oder abzurunden, um mindestens beim Beginn eines solchen ungewollten
gegenseitigen Kontaktes der Kufen beziehungsweise Taster mit den Schachttürrollen
Beschädigungen
durch einen Auffahrstoss zu vermeiden. Zum gleichen Zweck können auch
die Aussenkanten der oberen und unteren Begrenzungsflächen der
Ausnehmungen geschrägt sein,
insbesondere, wenn der Taster in Fahrtrichtung kürzer ist als die Ausnehmung.
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Die Ausnehmungen in den Kufen, welche
zur Aufnahme der Taster vorgesehen sind, können zwischen zwei Vertikalwänden beziehungsweise
im Inneren der Kufen, oder angrenzend an eine Aussenwand, also am Äusseren
der Kufen, liegen.
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Die Stellkräfte, mit denen die Kufeneinheiten quer
zur Fahrtrichtung zwischen ihren Ruhestellungen und ihren Wirkstellungen
verschiebbar sind, können
in verschiedener Weise erzeugt werden, beispielsweise mittels eines
Getriebemotors mit Kurbeltrieb, mit einem oder mehreren Kurbelarmen,
die direkt an einer der Kufen befestigt sind, um über Parallellenker
der Kufen die seitliche Translation der Kufeneinheiten zu bewirken.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, die Kufeneinheiten spiegelsymmetrisch anzuordnen, da dadurch
die problemlose Umsetzung der Bewegungen der Taster in die Bewegungen
der Riegelmittel des Kabinentürflügels gefördert wird.
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Bei Schachttüren mit Teleskop-Türflügeln werden üblicherweise
nur die Türflügel mit
dem grössten
Verschiebeweg über
das Kopplungssystem angetrieben; die Bewegungen der anderen Türflügel werden
durch türinterne
Mitnahmemechanismen gewährleistet.
Bei einseitig öffnenden
Türen sowie
bei Türen,
die eine Synchronisierung zwischen den Türflügeln der linken und rechten
Türhälfte enthalten,
ist eventuell nur ein solches Kopplungssystem erforderlich.
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Wie schon erwähnt, kann das Kopplungssystem
so ausgebildet sein, dass die Schachttürrollen die Kufeneinheiten
an einander abgewandten oder einander zugewandten Kufenflächen kontaktieren.
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Ein besonders bevorzugtes Kopplungssystem
ist wie folgt ausgebildet: Eine Aufzugsanlage weist Schachttüren mit
mindestens je einem Schachttürflügel und
eine Aufzugskabine mit mindestens einem Kabinentürflügel auf. Den Schachttürflügeln sind
Schachttürrollen
zugeordnet, die quer zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine aus einer
Tür-Geschlossen-Stellung,
in der der Schachttürflügel geschlossen
ist, in eine Tür-Offen-Stellung,
in der der Schachttürflügel offen
ist, bringbar sind. Dem Kabinentürflügel sind
zwei sich in Fahrtrichtung der Aufzugskabine erstreckende Kufeneinheiten
zugeordnet. Diese sind symmetrisch zu einer dazwischenliegenden
Symmetrieebene angeordnet und weisen je eine Kufe mit je einem Taster
auf, welche aus einer Ruhestellung, in der sie ausserhalb eines
Kontaktbereichs der Schachttürrollen
sind, im Bereich zu öffnender
Schachttüren
in eine Wirkstellung bringbar sind, in der sie weiter voneinander
beabstandet und im Kontaktbereich der Schachttürrollen sind. Jeder Taster
ist mit einer zugehörigen
Kufe verbunden und ist unter Kraftbeaufschlagung durch eine Schachttürrolle relativ
zu dieser Kufe verschiebbar zwischen einer Aussenlage, in der er
quer zur Fahrtrichtung über die
Kufe hinausragt, und einer Innenlage, in der er nahe bei der Kufe
oder in die Kufe integriert ist. Jeder Taster nimmt seine Aussenlage
ein, wenn sich die Kabine ausserhalb des Bereichs eines zu öffnenden Schachtürflügels befindet,
und seine Innenlage, wenn er im Bereich eines zu öffnenden
Schachttürsystems
gegen die zugehörige
Schachttürrolle
bewegt wird. Die Taster stehen über
ein System von Hebeln mit Riegelmitteln des Kabinentürflügels in
Wechselwirkung, wobei die Hebel aus einer Sperrposition, die sie
bei Aussenlage der Taster einnehmen und in der die Riegelmittel
den Kabinentürflügel gegen Öffnen sperren,
in eine Freigabeposition, die sie bei Innenlage der Taster einnehmen
und in der die Riegelmittel das Kabinentürsystem zum Öffnen freigeben, bringbar
sind.
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Mit der Erfindung werden insbesondere
die folgenden Vorteile erzielt:
Durch die Verwendung und Anordnung
des zweiten Tasters wird die Bewegung der Riegelmittel des Kabinentürsystems
verstärkt.
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Die Verwendung und Anordnung von
zwei Tastern erlaubt es, den Bewegungsweg jedes Tasters zwischen
der Aussenlage und der Innenlage zu minimieren und dennoch die Riegelmittel
zuverlässig zu
betätigen.
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Da die Taster, wie weiter oben erklärt, gegen Beschädigungen
geschützt
sind, können
sie in leichter Bauweise hergestellt werden; damit erreicht man, dass
die relativ schnellen Bewegungen mit verhältnismässig geringen Trägheitskräften durchgeführt werden
können.
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Der Kraftaufbau in den Entriegelungs-Mechanismen
des jeweils zu öffnenden
Schachttürflügels und
des Kabinentürflügels erfolgt
gleichmässig, was
eine im Wesentlichen simultane Öffnungsbewegung
eines Schachttürflügels und
eines Kabinentürflügels gewährleistet.
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Da die Taster in ihren Aussenlagen
nur geringfügig über die
Kufen hinaus ragen, sind sie und dadurch auch die Schachttürrollen
gegen Beschädigungen
verhältnismässig gut
geschützt.
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Mit Tastern, die merklich kürzer sind
als die Kufen, erreicht man ebenfalls einen besseren Schutz der
Taster und Schachttürrollen
vor Beschädigung.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
Kufeneinheit und eine Schachttürrolle
eines Kopplungssystems nach der Erfindung, in vereinfachter Darstellung;
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2 eine
Kufenanordnung mit zwei Kufeneinheiten sowie mit einem Hebelsystem
und Riegelmitteln eines Kabinentürflügels für eine Kopplungseinrichtung
nach der Erfindung, in schematischer Darstellung;
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3A eine
Kufenanordnung mit zwei Kufeneinheiten und zwei Schachttürrollen
einer Kopplungseinrichtung nach der Erfindung, in einer ersten Situation
in schematischer Darstellung;
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3B die
in 3A dargestellte Kufenanordnung
mit Schachttürrollen
in einer zweiten Situation, in schematischer Darstellung;
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3C die
in 3A und 3B dargestellte Kufenanordnung
mit Schachttürrollen
in einer dritten Situation, in schematischer Darstellung;
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3D die
in 3A bis 3C dargestellte Kufenanordnung
mit Schachttürrollen
in einer vierten Situation, in schematischer Darstellung;
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4A eine
weitere Kufenanordnung mit Doppelkufen und Kabinentürentriegelungssystem
in einer Stellung mit einander angenäherten Kufen;
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4B die
Kufenanordnung gemäss 4A, jedoch mit auseinandergespreizten
Kufen
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5 einen
Schnitt (V – V)
durch die Kufenanordnung gemäss 4B im Bereich eines Stellhebels
und
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6 eine
Draufsicht (VI) auf die Kufenanordnung gemäss 4B im Bereich eines Bewegungsumsetzers
des Kabinentürentriegelungssystems.
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Gleiche, beziehungsweise gleich wirkende, konstruktive
Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen,
auch wenn sie in Einzelheiten nicht gleich ausgeführt sind.
Die Figuren sind nicht massstäblich.
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1 zeigt
eine Schachttürrolle 10,
die einem im Weiteren nicht dargestellten, horizontal verschiebbaren
Schachttürflügel einer
Schachttür
einer Aufzugsanlage zugeordnet ist. Eine zweite, hier nicht dargestellte
Schachttürrolle
ist in Bezug auf die dargestellte Symmetrieebene X symmetrisch zur
ersten am Schachttürflügel angeordnet.
Der Schachttürflügel ist
dazu bestimmt, den Zugang zu einem Aufzugsschacht, in welchem sich
eine Aufzugskabine befindet, zu schliessen beziehungsweise zu öffnen. Die
Schachttürrolle 10 ist
bewegungsmässig
mit dem Schachttürflügel gekoppelt.
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Eine nicht dargestellte Aufzugskabine
weist eine Kabinentüre
mit mindestens einem horizontal verschiebbaren Kabinentürflügel auf.
Die Aufzugskabine kann sich zusammen mit der Kabinentüre, jeweils
in Fahrtrichtung K, die mit einem Doppelpfeil bezeichnet ist, im
Aufzugsschacht auf- und abwärts bewegen.
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In 1 ist
die Schachttürrolle 10 in
ihrer Verriegelungsstellung dargestellt, und der Schachttürflügel ist
geschlossen und verriegelt. Die Schachttürrolle 10 ist so ausgebildet
und angeordnet, dass sie sich quer zur Fahrtrichtung K und quer
zu ihrer Rotationsachse 12, die in 1 als Punkt erscheint, in Richtung eines
Pfeils R nach links in eine Entriegelungsstellung und weiter in
eine Tür-Offen-Stellung verschieben
lässt.
Nimmt die Schachttürrolle 10 ihre Entriegelungsstellung
ein, so ist der Schachttürflügel entriegelt,
aber noch geschlossen. Nimmt die Schachttürrolle 10 ihre Tür-Offen-Stellung
ein, so ist der Schachttürflügel geöffnet. Die
Verschiebung der Schachttürrolle 10 aus
der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung erfolgt gegen
eine Rückstellkraft,
die in Richtung des Pfeils S wirkt. Der Schachttürflügel ist selbstschliessend und
gelangt daher immer dann in seine Verriegelungsstellung, wenn er
nicht durch besondere Massnahmen entriegelt beziehungsweise geöffnet wird.
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1 zeigt
im Weiteren eine Kufeneinheit 14 einer Kufenanordnung,
die einer Kabinentüre
beziehungsweise einem Kabinentürflügel der
Aufzugskabine des Aufzugssystems zugeordnet ist. Die Kufenanordnung
weist eine zweite Kufeneinheit auf, die gleich ausgebildet ist wie
die in 1 dargestellte Kufeneinheit 14,
und die in Bezug auf die Symmetrieebene X symmetrisch zu dieser
angeordnet ist. Diese zweite Kufeneinheit ist nicht in 1 gezeigt. Die Kufeneinheit 14 weist
zwei Stellhebel 16 auf, über welche sie aus der dargestellten
Ruhestellung im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung K in eine hier
nicht dargestellte Wirkstellung und damit in einen Kontaktbereich
mit der Schachttürrolle 10 geschwenkt
werden kann. Die Kufeneinheit 14 kann auch in anderer Weise
angeordnet und in anderer Weise, beispielsweise rein translatorisch,
aus ihrer Ruhestellung in ihre Wirkstellung bringbar sein.
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Die Kufeneinheit 14 weist
eine eigentliche Kufe 18 und einen Taster 20 auf.
Die Kufe 18 ist länglich
ausgebildet und erstreckt sich in der Fahrtrichtung K. In ihrer
in 1 gezeigten Ruhestellung
ist die Kufeneinheit 14 in Bezug zur Schachttürrolle 10 so
angeordnet, dass ein relativ geringer Abstand zwischen der Schachttürrolle 10 und
einer der Schachttürrolle 10 zugewandten
Tastfläche 19 des
Tasters 20 liegt, wobei diese Tastfläche 19 um beispielsweise etwa
3 mm über
die der Schachttürrolle 10 zugewandten
Fläche 17 der
Kufe 18 hinausragt.
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Die Kufe 18 besitzt eine
Tasche beziehungsweise Ausnehmung 21, die dazu bestimmt
ist, den Taster 20 temporär so aufzunehmen, dass er in
die Kufe 18 integriert ist, beziehungsweise dass die Tastfläche 19 des
Tasters 20 und die Fläche 17 der
Kufe 18 im Wesentlichen in derselben Ebene liegen können.
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Der Taster 20 ist beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
wie die Kufe 18 länglich
beziehungsweise kufenähnlich
ausgebildet und erstreckt sich ebenfalls in Fahrtrichtung K, wobei
er, in Fahrtrichtung K gesehen, mindestens annähernd mittig an der Kufe 18 angeordnet
ist. Der Taster 20 ist aber, in Fahrtrichtung K gesehen,
merklich kürzer
als die Kufe 18, und die Dicke des Tasters 20,
das heißt,
seine Abmessung quer zur Fahrtrichtung K, ist gering; insgesamt
ist der Taster 20 massearm.
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Der Taster 20 ist über Verbindungsmittel 22 mit
der Kufe 18 verbunden. Die Verbindungsmittel 22 sind
in dem gezeigten Beispiel durch Blattfedern gebildet, die einerseits
als Federelemente und anderseits als Parallelführung für den Taster 20 wirken. Derselbe
Effekt könnte
mit Lenkerhebeln und mindestens einer Druckfeder zwischen dem Taster 20 und
der Kufe 18 realisiert werden.
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In 1 ist
der Taster 20 in seiner Aussenlage dargestellt, auf die
er vorgespannt ist und in der er quer zur Fahrtrichtung K um ein
Weniges über
die Kufe 18 hinausragt. Der Taster 20 ist so mit
der Kufe 18 verbunden, dass er ohne Beaufschlagung durch die
Schachttürrollen 10,
also ausserhalb des Bereiches eines zu öffnenden Schachttürflügels, seine Aussenlage
einnimmt, und im Bereich eines zu öffnenden Schachttürflügels unter
Kraftbeaufschlagung durch die Schachttürrolle 10 in seine
Innenlage verschoben wird. In seiner Innenlage ist der Taster 20 in die
Kufe 18 integriert. Hierbei schlägt der Taster 20 mit
seiner Anschlagfläche 19' an einem elastischen Gegenanschlag 21' der Kufe 18 an.
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Bei perfekter Formgebung, Anordnung
und Bewegung von Schachttürrolle 10,
Kufe 18 und Taster 20 liegen bei integriertem
Taster 20 die der Schacht türrolle 10 zugewandte
Tastfläche 19 des Tasters 20 und
die der Schachttürrolle 10 zugewandte
Fläche 17 der
Kufe 18 bündig,
und der Taster 20 liegt auf dem elastischen Gegenanschlag 21' auf. Der gekoppelte
Mechanismus, mit welchem einerseits der Kabinentürflügel zur Öffnung freigegeben wird und
anderseits der Schachttürflügel entriegelt wird,
funktioniert allerdings auch, wenn kleine Abweichungen von der genannten
idealen Konfiguration vorhanden sind.
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2 zeigt
eine Kufenanordnung mit zwei Kufeneinheiten 14, die im
Wesentlichen gleich ausgebildet und spiegelsymmetrisch zu einer
Ebene X angeordnet sind. In 2 ist
die Kufeneinheit 14 in ihrer Ruhestellung gezeigt. Jede
Kufeneinheit 14 besteht im Wesentlichen aus der Kufe 18 und
dem Taster 20. An jedem Taster 20 ist ein erstes
Ende 23 eines Tasterhebels einer Hebelanordnung 24 angelenkt.
Die zweiten Enden 25 der Tasterhebel der Hebelanordnung 24 stehen
in mechanischer Wechselwirkung mit am Kabinentürflügel angebrachten Riegelmitteln 26.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfassen
die Riegelmittel 26 einen Verriegelungshebel, dessen einer
Arm 27 mit den zweiten Enden 25 der Tasterhebel
der Hebelanordnung 24 bewegungsmässig in Wechselwirkung steht.
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In einer ersten Lage sind die Taster 20 in
ihrer Aussenlage und die Riegelmittel 26 in ihrer Sperrposition,
in der sie den Kabinentürflügel gegen Öffnung verriegeln
(diese Sperrposition ist in 2 gezeigt);
in der zweiten Lage sind die Taster 20 in ihrer Innenlage
und die Riegelmittel 26 in ihrer Freigabeposition, in der
sie den Kabinentürflügel zur Öffnung freigeben.
Beim Übergang
von der ersten zur zweiten Lage wird die im Wesentlichen horizontale
Verschiebung der Taster 20 in eine hier im Wesentlichen
vertikale Verschiebung des Armes 27 der Riegelmittel 26 umgesetzt.
Die Anordnung der beiden Taster 20 hat eine Bewegungsverstärkung der
Riegelmittel zur Folge. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass die in 2 dargestellte
Hebelanordnung 24, die nur zwei einarmige Tasterhebel umfasst,
lediglich als ein Bei spiel zu betrachten ist, und dass für gleichwirkende
Hebelanordnungen zahlreiche andere Ausführungsvarianten bestehen.
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Die 3A bis 3D zeigen zusammenfassend
die Wirkungsweise der oben beschriebenen Bestandteile des Koppelungssystems.
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In 3A sind
zwei Schachttürrollen 10 und zwei
Kufeneinheiten 14 dargestellt. Die Schachttürrollen 10 sind
gestrichelt dargestellt und befinden sich in ihrer Verriegelungsstellung,
so dass der zugehörige,
nicht dargestellte Schachttürflügel unter Schliesskraft-Wirkung
geschlossen und verriegelt ist. Die nicht dargestellte Aufzugskabine
befindet sich zwar im Bereich eines Schachttürflügels, dem die gestrichelt dargestellten
Schachttürrollen 10 zugeordnet
sind; jedoch ist bei der momentanen Fahrt der Aufzugskabine nicht
beabsichtigt, diese Schachttüre zu öffnen; die
Aufzugskabine befindet sich also nicht im Bereich eines zu öffnenden
Schachttürflügels. Einem
anderen Schachttürflügel, der
zu öffnen
ist, sind gemäss
den 3B bis 3D die mit durchgezogenen Linien
dargestellten Schachttürrollen 10 zugeordnet.
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In 3A befinden
sich die Kufeneinheiten 14 in ihrer ersten Stellung beziehungsweise
Ruhestellung, in der sie nahe beieinander und symmetrisch zu einer
Ebene X angeordnet sind. In dieser ersten Stellung ist jede Kufeneinheit 14 ausserhalb des
Kontaktbereiches ihrer Schachttürrolle 10 und wirkt
nicht mit ihrer Schachttürrolle 10 zusammen. Die
Aufzugskabine einschliesslich der Kufeneinheiten 14 kann
in der in 3A gezeigten
Stellung von Etage zu Etage fahren, ohne dass ein Kontakt zwischen
Schachttürrollen
und Kufeneinheiten statt findet. Der Taster 20 befindet
sich dabei in seiner Aussenlage, in der er etwas über die
Kufe 18 vorsteht.
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3B zeigt
eine Situation, in der sich die Aufzugskabine aufwärts bewegt
hat und die Öffnung der
Türen beziehungsweise
Türflügel bevorsteht.
Die Kufeneinheiten 14 haben sich den Schachttürrollen 10 des
zu öffnenden
Schachttürflügels quer
zur Fahrtrichtung genähert
und befinden sich jetzt in einer momentanen Zwischenstellung. In
dieser Zwischenstellung sind die Kufen 14 teilweise voneinander
weg gespreizt und somit weiter voneinander beabstandet als in ihrer
ersten Stellung, aber immer noch im Wesentlichen symmetrisch zur
Ebene X angeordnet. Die Kufen 14 sind beinahe im Kontaktbereich
mit den Schachttürrollen 10 des
zu öffnenden Schachttürflügels; es
besteht aber in der in 3B dargestellten
Situation noch kein Kontakt mit den Schachttürrollen 10. Die Taster 20 befinden
sich daher noch in ihren Aussenlagen, so dass, wie weiter oben mit
Bezug auf 2 beschrieben,
die Riegelmittel 26 des Kabinentürflügels in ihrer Sperrposition sind
und den Kabinentürflügel gegen Öffnung sperren.
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3C zeigt
eine Situation, in der die Kufeneinheiten 14 so weit gespreizt
sind, dass die Taster 20 die Schachttürrollen 10 kontaktieren;
die Taster 20 haben sich unter Kraftbeaufschlagung durch
die Schachttürrollen 10 aus
ihrer Aussenlage in ihre Innenlage bewegt, so dass sie im dargestellten
Ausführungsbeispiel
in die Kufen 18 integriert sind. Wie mit Bezug auf 2 weiter oben beschrieben,
sind dabei die in den 3A bis 3D nicht dargestellten Verriegelungsmittel 26 des
Kabinentürflügels aus
ihrer Sperrposition in ihre Freigabeposition gebracht, und dadurch
ist der Kabinentürflügel zur Öffnung freigegeben
worden. Infolge der Kraftwirkung zwischen den Tastern 20 und
den Schachttürrollen 10 sind
gleichzeitig auch die Schachttürrollen 10 in
ihre Entriegelungsstellung bewegt worden. Der Schachttürflügel ist
jetzt entriegelt und kann geöffnet
werden.
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3D zeigt
schliesslich eine Situation, in welcher der entriegelte Schachttürflügel zusammen mit
dem ebenfalls entriegelten Kabinentürflügel dabei ist, geöffnet zu
werden. Die Schachttürrollen 10 befinden
sich in einer Position zwischen ihrer Entriegelungsstellung und
ihrer Tür-Offen-Stellung.
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In den 4A, 4B, 5 und 6 ist
eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
einer Kabinentür-Schachttür-Kopplungseinrichtung
mit Türentriegelungssystem
dargestellt, welche an einer in den 5 und 6 erkennbaren, mit einem Kabinentürflügel verbundenen
Montageplatte 9 montiert ist. 4A und 4B zeigen
eine Sicht von der Schachttüröffnung aus
auf die an der Kabinentüre
angebrachte Einrichtung. Wie die vorstehend beschriebene Kopplungseinrichtung
enthält
auch die hier dargestellte Einrichtung eine Kufeneinheit 14,
die zwei Kufen 18 mit je einem Taster 20 umfasst.
Auch hier erfolgt zum Erreichen einer spielfreien Kopplung zwischen
Kabinen- und Schachttürflügel und
deren Entriegelung eine Verstellung des Abstands zwischen einer
linken und einer rechten Kufe 18 mit Hilfe von zwei schwenkbaren
Stellhebeln 16. Die Schwenkbewegung der Stellhebel 16 kann
in vielfältiger
Weise erzeugt werden, beispielsweise durch einen speziell dafür vorgesehenen
Hilfsantrieb oder durch den Kabinentürantrieb oder durch Ausnutzung
der Türbewegung
mittels Kurvenschienen. Um festzustellen, ob die Aufzugskabine sich
auf korrekter Halteposition befindet, wird auch hier mittels an
den Kufen angebrachten, parallel zu den Kufen geführten Tastern 20 (Tastkufen)
detektiert, ob den Kufen 20 Schachttürrollen 10 gegenüberstehen,
und bei entsprechend vorhandener Krafteinwirkung der Schachttürrollen 10 auf
die Taster wird deren resultierende Bewegung zur Entriegelung des
Kabinentürflügels ausgenutzt.
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Die Taster 20 bestehen im
Wesentlichen aus je einem stabilisierenden Tragprofil 20.1 und
je einer mit letzterem starr verbundenen Rollenkontaktplatte 20.2.
Wie in 5 gezeigt, bildet
diese die Berührungsfläche zwischen
der ihr zugeordneten Schachttürrolle 10 und
der Kufeneinheit 14 und überdeckt die der zugeordneten
Schachttürrolle 10 zugewandte Fläche der
Kufe 18 mindestens auf deren der Schachttüre zugewandten
Seite. Diese Überdeckung der
Kufe durch die Rollenkontaktplatte 20.2 des Tasters 20 ist
zweckmässig,
um die in Achsrichtung der Schachttürrollen erforderliche Überdeckungslänge zwischen
den Schachttürrollen
und der Kufeneinheit 14 so gering wie möglich zu halten, da diese Überdeckungslänge die
Grösse
des zwischen den Schachttürschwellen
und der Kabinentürschwelle
erforderlichen Spaltes bestimmt.
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Vorteilhafterweise werden die beiden
Kufen 18 durch je eine hintere und eine vordere Kufenschiene 18.1, 18.2 gebildet,
wie dies aus 5 erkennbar ist.
Dadurch wird erreicht, dass die die Stellhebel 16 mit den
Kufen 18 verbindenden Schwenklager in dem durch beide Kufen 18 aufgespannten
Raum angeordnet werden können
und nicht, wie üblich,
seitlich dieser Kufen platziert sind. Ausserdem ermöglicht diese Ausführung der
Kufen, die die Taster 20 mit den Kufen gelenkig verbindenden
Verbindungsmittel 22 (Lenker-Blattfedern, Lenkerhebel) wie auch die
Taster selbst zwischen den hinteren und den vorderen Kufenschienen 18.1, 18.2 einzubauen.
Dank dieser Anordnung der Stellhebel 16 mit ihren Lagerstellen, der
Verbindungsmittel 22 und der Taster 20 in einer gemeinsamen
Ebene wird ein nahezu idealer Kraftfluss zwischen der Kabinentüre und den
Schachttürrollen
erreicht, so dass geringstmögliche
Abweichungen zwischen der realen und der geometrisch idealen Lage
der Kufen und Taster auftreten, was für eine perfekte Führung und
Verriegelung der Schachttüren von
grosser Wichtigkeit ist.
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Aus den 4A, 4B und 6 ist das Türentriegelungssystem
für die
Entriegelung des Kabinentürflügels erkennbar.
Dieses umfasst einen zwischen der linken und der rechten Kufe 18 angeordneten
Bewegungsumsetzer 29, der die Tasterbewegungen in eine
Entriegelungsbewegung für
die Riegelmittel des Kabinentürflügels umsetzt.
Beispielsweise kann der Bewegungsumsetzer 29 einen vertikal
orientierten doppelarmigen Schwenkhebel 30 umfassen, der
an den beiden Enden seiner Schwenkarme mit je einer Rolle 31 bestückt ist.
Der Schwenkhebel 30 kann auf einer in der Montageplatte 9 schwenkbar
gelagerten Achse 33 fixiert sein, an welcher ein Entriegelungshebel 34 befestigt
ist, der über
eine – nur
schematisch dargestellte – Verbindungsstange 35 in
bekannter Weise ein Riegelmittel der Kabinentüre betätigt. Mit dem Bewegungsumsetzer 29,
auf den beide Taster 20 gemeinsam einwirken, kann die Entriegelungskraft
beider Taster 20 addiert werden, wobei durch die Wahl der
Hebellängen
am Schwenkhebel 30 und am Entriegelungshebel 34 auch
der jeweils geeignete Entriegelungshub erzeugt werden kann.
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Wenn sich die Aufzugskabine korrekt
auf einem Stockwerksniveau befindet und die Kabinen- wie auch die
Schachttüre
geöffnet
werden soll, so wird mit den vorstehend erwähnten Mitteln der Abstand zwischen
den beiden Kufen 18 durch Schwenken der Stellhebel 16 von
einem Minimum auf ein Maximum vergrössert. Die beiden Stellungen
der Kufen sind in 4A und 4B dargestellt. Im Verlauf
dieser Kufenbewegung gelangen die an den Kufen 18 befestigten
Taster 20 in Kontakt mit den zugeordneten Schachttürrollen 10 und
spreizen diese auf einen definierten Abstand, wodurch einerseits
der Schachttürflügel entriegelt
wird und andererseits eine in Horizontalrichtung starre Verbindung
zwischen Kabinentürflügel und
Schachttürflügel entsteht.
Das Spreizen der Schachttürrollen 10 erfolgt
gegen eine Rückstellkraft,
welche bewirkt, dass die Schachttürrollen 10 die Taster 20 von
ihrer äusseren
Lage in ihre innere Lage verschieben, in der sie, wie in 4B und 5 dargestellt, mit ihren Rollenkontaktplatten 20.2 an den
Kufenschienen 18.1, 18.2 anliegen. In einer der möglichen
Ausführungsformen
sind im Bereich der oberen Enden der Taster 20 an diesen
Tastern Betätigungselemente 36 vorhanden,
die im ausgeschwenkten Zustand der Kufen 18 praktisch an
den Peripherien der Rollen 31 des Schwenkhebels 30 anliegen.
Durch die vorstehend beschriebene Verschiebung der Taster 20 durch
die Schachttürrollen 10 von ihrer äusseren
in ihre innere Lage wird der Schwenkhebel 30 über die
Betätigungselemente 36 und
die beiden Rollen 31 so in Richtung des Pfeils 37 verschwenkt,
dass er über
den Entriegelungshebel 34 und die Verbindungsstange 35 die
nicht dargestellten Riegelmittel des Kabinentürflügels gegen eine Rückstellkraft
entriegelt. Selbstverständlich
kann die Übertragung
der Schwenkhebelbewegung auf die Riegelmittel in verschiedenen anderen
Ausführungsformen
realisiert werden. Mit gespreizten Kufen 18, gedrückten Tastern 20 und
entriegelten Riegelmitteln werden die Kabinen- und Schachttürflügel geöffnet und
gegebenenfalls wieder geschlossen. Vor einer Weiterfahrt der Aufzugskabine
wird der Abstand zwischen den Kufen 18 wieder auf deren
Ausgangsstellung zurückgesetzt,
so dass kein Kontakt zwischen der Kufeneinheit 14 und den
Schachttürrollen
mehr besteht, wodurch die Entriegelung der Kabinen- und Schachttürflügel rückgängig gemacht
wird und die Aufzugskabine mit der Kopplungseinrichtung sich ungehindert
vertikal bewegen kann.
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Falls ein Türöffnungsvorgang ausgelöst wird während sich
die Aufzugskabine infolge einer Betriebsstörung nicht im Bereich eines
Stockwerksniveaus befindet, so kann die vorstehend beschriebene
Interaktion zwischen den Tastern 20 der Kufeneinheit 14 und
den Schachttürrollen 10 nicht
stattfinden. Es erfolgt daher keine Entriegelung der Kabinentüre, wodurch
eine Öffnung
der Kabinen- und Schachttürflügel verhindert
wird.
-
Mit der vorstehend beschriebenen
und mit 4A bis 6 veranschaulichten Ausführung eines Türentriegelungssystems
kann erreicht werden, dass eine rechtzeitige und einwandfreie Kabinentürentriegelung
auch stattfindet, wenn die gegenseitige horizontale Positionierung
von Kabinen- und Schachttüre vom
Idealzustand erheblich abweicht. Ausserdem kann die in der Ebene
der Taster 20 erzeugte Entriegelungsbewegung über die
Achse 33 des Schwenkhebels 30 in eine beliebig
weit entfernte Ebene der Riegelmittel übertragen werden, ohne dass
bei einer grossen Distanz zwischen beiden Ebenen die Übertragungsglieder
der Entriegelungsbewegung durch Kippmomente belastet werden, die
die Präzision
der Entriegelung infolge von elastischen Deformationen oder von
Lagerspiel beeinträchtigen.
-
- 9
- Montageplatte
- 10
- Schachttürrolle
- 12
- Rotationsachse
- 14
- Kufeneinheit
- 16
- Stellhebel
- 16.1
- Kufenlager
- 17
- Fläche der
Kufe
- 18
- Kufe
- 18.1
- Kufenschiene
- 18.2
- Kufenschiene
- 19
- Tastfläche
- 19'
- Anschlagfläche
- 20
- Taster
- 20.1
- Tragprofil
- 20.2
- Rollenkontaktplatte
- 21
- Ausnehmung
- 21'
- Gegenanschlag
- 22
- Verbindungsmittel
- 23
- erstes
Ende eines Taster
-
- hebels
- 24
- Hebelanordnung
- 25
- zweites
Ende eines Taster
-
- hebels
- 26
- Riegelmittel
- 27
- Arm
- 29
- Bewegungsumsetzer
- 30
- Schwenkhebel
- 31
- Rolle
- 33
- Achse
- 34
- Entriegelungshebel
- 35
- Verbindungsstange
- 36
- Betätigungselement
- 37
- Pfeil
- K
- Fahrtrichtung
- R
- Pfeil
- S
- Pfeil,
Schließkraft
- X
- Symmetrieebene