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Die
Erfindung betrifft ein Getriebe zum Antreiben eines Webschafts einer
Webmaschine.
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Webmaschinen
weisen so genannte Fachbildesysteme auf, die dazu dienen, Kettfäden nach oben
oder nach unten aus der Kettfadenebene heraus zu bewegen, um ein
so genanntes Fach zum Eintrag eines Schussfadens zu bilden. Die
Schusseintragsysteme, die beispielsweise mit Wasser oder Luft arbeiten,
weisen ein Leistungspotential für
höchste Webgeschwindigkeiten
auf. Dieses Potential kann aber in der Regel nicht ausgeschöpft werden,
weil die vorhandenen Fachbildesysteme den sich aus einer zu hohen
Arbeitsgeschwindigkeit ergeben den Belastungen nicht Stand halten
können.
Die Belastungen ergeben sich aus den Beschleunigungen beim Auf- und
Abbewegen der Schäfte,
mit denen die Litzen gehalten sind. Die Bewegung wird von so genannten Exzentermaschinen
oder Schaftmaschinen erzeugt. Auch wenn hier möglichst harmonische Bewegungen angestrebt
und verwirklicht werden, entstehen doch im Fachbildesystem und dem
zugehörigen
Getriebe, das die Webschäfte
mit den Exzentermaschinen verbindet, Vibrationen. Diese belasten
alle Elemente des Fachbildesystems und führen zu vorzeitigem Verschleiß oder dem
Bruch von Bauteilen. Litzenbrüche,
Kettfadenbrüche
und daraus resultierende Maschinenstillstände ergeben sich aus solchen überhöhten Belastungen.
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Über die
Verminderung des Verschleißes
am Fachbildesystem und die Verminderung von Vibrationen ist mehrfach
nachgedacht worden:
Beispielsweise ist aus der
CH 558 435 ein Webschaftantrieb bekannt,
zu dem ein zwischen dem Webschaft und einem Schaftgetriebe angeordnetes Gestänge gehört. Das
Gestänge
enthält
eine Lasche, in die ein Stoßdämpfer eingebaut
ist. Der Stoßdämpfer kann
in einer Ausführungsvariante
als Gummiblock ausgebildet sein. Dieser verbindet dann zwei sich
von diesem weg erstreckende starre Hälften der Lasche.
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Ein
solcher Gummiblock bewirkt eine ausreichende Schwingungsdämpfung nur
bei erheblicher axialer Nachgiebigkeit, die für die Präzision der Schaftbewegung abträglich ist.
Außerdem
stellt er eine zusätzliche
zu bewegende Masse dar, die im Zusammenwirken mit weiteren Elementen,
wie spielbehafteten Verbindungen, wiederum Quelle von Vibrationen
sein kann.
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Aus
der
DE 7832985 U1 ist
ebenfalls ein Gestänge
zum Antreiben eines Webschafts bekannt, bei dem unterhalb des Schafts
angeordnete Winkelhebel über
Schubstangen mit dem Schaft verbunden sind. Im oberen Auge oder
Gelenk jeder Schubstange sind elastische Elemente in Form von vulkanisierten
Körpern
angeordnet. Die Dämpfungselemente
befinden sich somit am Ausgang des Gestänges, das die Schaftmaschine
mit dem Webschaft verbindet.
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Aus
dem Gebrauchsmuster
DE
29611305 U1 ist eine Einrichtung zur Schwingungsdämpfung von
Webschäften
bekannt, bei der an der kettbaumseitigen Führungsfläche von Führungsstücken des Webschafts schwingungsdämpfende
Einrichtungen angeordnet sind. Diese sind beispielsweise durch eine
Weichgummiplatte gebildet. Ein an dem Webschaft vorgesehenes Führungsstück läuft an der Weichgummiplatte
entlang, wodurch in Kettfadenrichtung verlaufende Schwingungen der
Webschäfte eingedämmt werden
können.
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Aus
der
CH 549 668 ist ein
Gestänge
für den Antrieb
eines Webschafts bekannt, das an Stelle von herkömmlichen Scharniergelenken
Federgelenke aufweist. Diese sind durch Blattfedern oder Gummiblöcke gebildet.
Die Maßnahme
dient der Reduktion des sonst anzutreffenden Verschleißes an den Gelenken.
Außerdem
soll die Notwendigkeit einer Schmierung langsam hin- und hergehend
bewegter Gelenke weitgehend vermieden werden.
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Aus
der
EP 0 870 856 A1 ist
ein zum Antreiben eines Webschafts vorgesehenes Gestänge bekannt,
das über
eine gefederte Lasche mit dem Schaftantrieb verbunden ist. Dazu
ist die Lasche in zwei Teile unterteilt zwischen denen ein Druckfederpaket
wirksam ist.
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Die
Nachgiebigkeit eines solchen Federpakets kann unerwünscht sein.
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Daraus
leitet sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ab, wonach
ein Getriebe zur Übertragung
einer hin- und hergehenden
Antriebsbewegung einer Schaftmaschine oder eines sonstigen Antriebs
auf einen Webschaft zu schaffen ist, wobei das Getriebe auch sehr
schnelle Schaftbewegungen ermöglichen
soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Getriebe gelöst,
in dessen Kraftübertragungsweg
wenigstens eine Lasche mit längs
orientierter Sandwichstruktur bestehend aus unterschiedlichen Materialien
angeordnet ist. Wenigstens eines der verwendeten Materialien weist
schwingungsabsorbierende Eigenschaften auf. In Folge der Längsorientierung
wird einerseits eine leichte massearme Bauweise und andererseits
eine gute Schwingungsabsorption erreicht. Es ist insbesondere möglich, der
Lasche eine hohe axiale Steifigkeit zu erteilen, wobei andererseits
gute Schwingungsabsorptionseigenschaften erreichbar sind. Dies ermöglicht die Übertragung
hoher Axialkräfte
zur Erzielung sehr schneller Schaftbewegungen, ohne Inkaufnahme
von Positionierungenauigkeiten, wobei die Anregung von Schwingungen in
Folge der stoßartigen
Bewegungen durch die Lasche stark reduziert werden kann.
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Bevorzugterweise
ist das Absorberelement flächenhaft
als geschlossene Fläche
ausgebildet. Es kann jedoch auch als Wabenstruktur oder als flaches, mit
Durchbrüchen
oder Ausnehmungen versehenes Teil ausgebildet sein. Es besteht bevorzugterweise aus
einem natürlichen
oder synthetischen Elastomer z.B. Naturkautschuk. Es ist mit dem
aus Metall oder einem steifen Kunststoff bestehenden benachbarten Ele menten,
z.B. flächenhaft
stoffschlüssig
durch Kleben oder Anvulkanisieren, verbunden. Alternativ kann es
auch durch Niete oder anderweitige formschlüssige Verbindungsmittel zwischen
den anderen Elementen der Sandwichanordnung gehalten sein. Bevorzugt
wird jedoch eine Anordnung, bei der die Verbindung zwischen den
beiden Laschenteilen vollständig
und ausschließlich
durch das schwingungsabsorbierende Element geschaffen ist. Bei einer
solchen Anordnung laufen alle zwischen den Enden der Lasche wirkenden
Kräfte
ausschließlich
durch den Körper
des schwingungsabsorbierenden Elements. Umwege oder sonstige Verbindungen,
zwischen den Laschenenden, die schwingungsübertragend wirken könnten, existieren
nicht.
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Die
Lasche kann steifere Wandbereiche aus einem Metall oder einem steifen
Kunststoff aufweisen, wobei das zur Schwingungsabsorption dienende
flächenhafte
Absorberelement aus Gummi oder einem anderen Elastomer ausgebildet
ist. Es können die
in Längsrichtung
verlaufenden steifen Wandbereiche keilförmig ausgebildet sein, was
eine besonders gute Schwingungsabsorption ermöglicht. Es wird bevorzugt,
die steifen Wandbereiche beispielsweise als parallelflächige Platte
auszubilden, deren in Längsrichtung
verlaufende Ränder
zur Aussteifung abgewinkelt sind. Die z.B. rechtwinklig abgewinkelten
Ränder
können
keilförmig
ausgebildet sein, d.h. ihre freie Kante verläuft dann im spitzen Winkel
zu dem übrigen
flächenhaften
steifen Wandbereich und somit zu der Längsrichtung. Die beschriebene
Lasche ist vorzugsweise im unmittelbaren Anschluss an eine Schaftmaschine
angeordnet, um eine Schwingungsübertragung
von der Schaftmaschine auf das Gestänge von vornherein zu verhindern.
In dem Gestänge
können
weitere erfindungsgemäße Laschen angeordnet
sein. Zusätzlich
ist es möglich,
weitere Dämpfungsmaßnahmen
zu treffen. Beispielsweise können
Lager von Winkelhebeln oder von Gelenkstellen in Dämpfungselementen,
z.B. Gummiringen, sitzen.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder
Ansprüchen.
Es zeigen:
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1 einen
Webschaft mit Gestänge
und Schaftmaschine in schematisierter Vorderansicht,
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2 eine
Lasche des Gestänges
nach 1 in perspektivischer Ansicht,
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3 die
Lasche nach 2 in einer ausschnittsweisen
Draufsicht in einem anderen Maßstab,
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4 und 5 abgewandelte
Ausführungsformen
der Verbindungslasche jeweils in abschnittsweiser Draufsicht,
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6 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lasche
im Längsschnitt,
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7 eine
Ausführungsvariante
der Lasche nach
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6 in
Draufsicht,
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8 eine
weitere Ausführungsvariante
der Lasche nach 6 in Draufsicht,
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9 eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lasche
mit symmetrischem Längsschnitt,
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10 die
Lasche nach 8, geschnitten entlang der Linie
X-X und
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11 die
Lasche nach 8, geschnitten entlang der Linie
XI-XI.
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In 1 ist
ein Webschaft 1 veranschaulicht, der zur Fachbildung an
einer nicht weiter veranschaulichten Webmaschine angeordnet und über ein Gestänge 2 von
einer Schaftmaschine 3 her angetrieben ist. Die Schaftmaschine 3 ist
beispielsweise eine Exzentermaschine mit einem Exzenter 4,
der über ein
Pleuel 5 eine als Abtrieb dienende Schwinge 6 hin-
und hergehend antreibt. Die Schwinge 6 ist um ein Schwenkzentrum 7 schwenkbar
gelagert. Ihre Schwenkbewegung ist in 1 durch
einen Pfeil 8 angedeutet.
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Das
zur Übertragung
der hin- und hergehenden Schwenkbewegung der Schwinge 6 auf
den Webschaft 1 dienende Gestänge 2 umfasst im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
zumindest zwei schwenkbar gelagerte Winkelhebel 9, 11,
die über Zug-
und Druckstangen 12, 13 mit dem Webschaft 1 verbunden
sind, um diesen auf- und abzubewegen. Die unteren Schenkel der Winkelhebel 9, 11 sind durch
eine Verbindungsstange 14 miteinander verbunden, die gelenkig
mit den jeweiligen Schenkeln der Winkelhebel 9, 11 verbunden
ist. Mittig kann die Verbindungsstange 14 durch eine Schwinge 15 unterstützt sein,
die mit einem Ende gelenkig mit der Verbindungsstange 14 verbunden
und mit ihrem anderen Ende an einem Schwenklager gelagert ist. Die Verbindung
zwischen dem Winkelhebel 9, der der Schaftmaschine 3 benachbart
angeordnet ist, und der Schaftmaschine 3 ist durch eine
Lasche 16 geschaffen, deren eines Ende 17 gelenkig
mit einem Reiter 18 verbunden ist, der auf der Schwinge 6 sitzt. Ihr
anderes Ende 19 ist gelenkig mit dem unteren Schenkel des
Winkelhebels 9 verbunden.
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Die
Lasche 16 ist in 2 gesondert
veranschaulicht. Sie ist insgesamt als schwingungsdämpfendes
Element ausgebildet, wobei sie in Axialrichtung steif ist. An ihren
Enden 17, 19 ist sie gegabelt ausgebildet. Zwei
flache, par allel zueinander orientierte Schenkel 21, 22 bzw. 23, 24 begrenzen
jeweils paarweise zwischen einander einen Zwischenraum zur Aufnahme
des Reiters 18 bzw. des Winkelhebels 9. Eine quer
durchgehende Bohrung 25, 26 dient jeweils der
Aufnahme eines Lagerbolzens.
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Die
Lasche 16 ist in 3 gesondert
veranschaulicht. Von dem Ende 17 erstreckt sich ein länglicher
zungenartiger Fortsatz 27 weg, der, gemäß 2, vorzugsweise
einen rechteckigen Umriss aufweist. Seine Dicke nimmt ebenfalls
vorzugsweise von dem Ende 17 in Laschenlängsrichtung
L ab. Die Außenfläche 28 des
Fortsatzes 27 liegt mit der Außenfläche des Schenkels 22 in
einer Ebene. Die Innenfläche
ist gegen diese Ebene geneigt. Die Außenfläche 28 liegt außerdem mit
der Außenfläche des Schenkels 24 im
Wesentlichen in einer Ebene. Der insoweit beschriebene Teil bildet
einen ersten Teil 16a der Lasche 16. Zu dieser
gehört
ein komplementär
ausgebildeter Teil 16b, dessen Fortsatz 31 ebenfalls
in Laschenlängsrichtung
L keilförmig
ausgebildet ist. Seine Außenfläche 32 liegt
wiederum in einer gemeinsamen Ebene mit den Außenflächen der Schenkel 21, 23.
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Zwischen
beiden Fortsätzen 27, 31 ist
eine vorzugsweise im spitzen Winkel zu der Laschenlängsrichtung
L angeordnete Fuge 33 ausgebildet, die durch ein längliches
flaches Element 34 aus einem Elastomermaterial ausgefüllt ist.
Das Element 34 trennt die Fortsätze 27, 31 vollständig voneinander,
so dass sich diese nirgends direkt berühren. Zwischen den stirnseitigen
Enden der Fortsätze 27, 31 und
den jeweils benachbarten Enden 17, 19 ist jeweils
ein Spalt 35, 36 ausgebildet, der eine Berührung auch
unter Vibrationsbelastung unterbindet.
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Das
Element 34 ist vorzugsweise ein Material mit hoher innerer
Dämpfung
bzw. hoher innerer Reibung. Es füllt
die Fuge 33 vorzugsweise auf gesamter Breite und Länge vollständig und
lückenlos aus
und ist mit den Fortsätzen 27, 31 verklebt
oder sonstwie z.B. durch Vulkanisation stoffschlüssig verbunden. Es kann, wie
veranschaulicht, parallelflächig oder
auch keilförmig
ausgebildet sein.
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Die
Fortsätze 27, 31 bilden
mit dem Element 34 eine Sandwichanordnung 37,
die einerseits der steifen Übertragung
von Antriebsbewegungen von dem Ende 17 auf das Ende 19 dient
und die andererseits Stöße und Schwingungen
nicht oder nur sehr unvollkommen weiterleitet. Stoßwellen
oder sonstige Schwingungen werden wirksam gedämpft und zwar unabhängig davon,
ob ihre Schwingungsrichtung längs
oder quer zur Laschenlängsrichtung
L steht.
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Die
insoweit beschriebene, aus dem Webschaft 1, dem Gestänge 2 und
der Schaftmaschine 3 bestehende Anordnung arbeitet wie
folgt:
In Betrieb vollführt
die Schwinge 6 eine hin- und hergehende Bewegung im Rahmen
derer sie in ihren Extremlagen jeweils mehr oder weniger kurz im
Wesentlichen verharrt. Das Schwenken der Schwinge 6 aus
einer Extremlage in eine andere erfolgt dann jeweils in einer kurzen
schnellen Schwenkbewegung mit einer starken Beschleunigung aus der
einen Totlage heraus und mit einem starken Bremsvorgang beim Einlaufen
in die andere Totlage. Diese Bewegung wird über die Lasche 16 auf
den Winkelhebel 9 und über
die Verbindungsstange 14 auf den Winkelhebel 11 weitergegeben,
wodurch der Webschaft 1 gehoben oder gesenkt wird. An dem
Webschaft sind Weblitzen mit Längsspiel
gehalten, die bei diesem abrupten Positio niervorgang an ihren Litzentragschienen
anstoßen
und hierbei erhebliche Vibrationen in den Webschaft einleiten. Außerdem gehen von
dem Webschaft selbst Vibrationen aus, die, wie die hochfrequenten
Vibrationen der Weblitzen, in das Gestänge 2 gelangen. Weitere
Vibrationen gehen von der Schaftmaschine 3 aus. Dies gilt
allgemein, wobei insbesondere jedoch dann Vibrationen zu verzeichnen
sind, wenn die Schaftmaschine Schaltkupplungen enthält, die
rastend ein- und ausschalten. Die Verbindungslasche 16 zehrt
solche Vibrationen auf. Stoßwellen,
die z.B. an dem Ende 17 eingeleitet werden, laufen zum
Teil den keilförmigen
Fortsatz 17 entlang und werden hier von dem Element 34 gedämpft. Außerdem durchlaufen
sie das Elastomer und werden dabei gedämpft. Aufgrund des großen Unterschieds
der Schallgeschwindigkeiten von Gummi und Stahl von etwa 1:70 wird
Körperschall
an der Grenzfläche
Gummi/Stahl weitgehend reflektiert. Damit unterbindet die Lasche 16 in
jeder ihrer Ausführungsformen
die Schallfortpflanzung. Bei der Ausführungsform nach 3 ändert sich
in Folge der Verjüngung
der Fortsätze 27, 31 zu
ihrem Ende hin der Wellenwiderstand für die Leitung von Stoßwellen
entlang der Längsrichtung.
Die Dämpfung
der Wellen oder Vibrationen ist deshalb besonders breitbandig. Insbesondere
wird vermieden, dass an dem freien Ende des Fortsatzes 27 Wellen
reflektiert werden und wieder zurücklaufen. Entsprechendes gilt
für den Fortsatz 31.
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Obwohl
die Dämpfungswirkung
der Sandwichanordnung 37 somit breitbandig und gut ist,
wird in Laschenlängsrichtung
L eine hohe Steifigkeit erzielt. Hinsichtlich der Übertragung
der Antriebsbewegung bildet die Sandwichstruktur 37 ein
steifes Übertragungselement,
während
sie für
Stöße und Schwingungen
einen stark gedämpften
Wellenleiter darstellt.
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Während die
Lasche 16 gemäß 3 aus zwei
baugleichen Teilen 16a, 16b zusammengesetzt ist,
ist die Lasche 16' gemäß 4 aus
unterschiedlichen, jedoch zueinander komplementären Teilen 16'a, 16'b zusammengesetzt.
Der Fortsatz 27 des Teils 16'a erstreckt sich parallel zur Mittelebene
des betreffenden Teils und verjüngt
sich zu seinem freien Ende hin keilförmig. Der Fortsatz des Teils 16'b ist gegabelt.
Seine beiden Schenkel 38, 39 weisen zueinander
parallele Außenflächen 28, 32 auf.
Der dazwischen eingeschlossene Raum verjüngt sich keilförmig und
symmetrisch zur Mittelebene zu dem Ende 19 hin. Der Fortsatz 27 berührt die
Schenkel 38, 39 nicht. Die zwischen den Elementen
verbleibende, hier v-förmige,
Fuge 33 weist eine gleich bleibende Stärke auf und ist von dem aus
Elastomer bestehenden Element 34 ausgefüllt. Das Element 34 stellt
eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen dem Schenkel 38, dem Fortsatz 27 und
dem Schenkel 39 dar, wobei dadurch wiederum die Sandwichanordnung 37 ausgebildet
ist.
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Ergänzend wird
auf die vorstehende Beschreibung zu den 1 bis 3 unter
Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen verwiesen.
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5 veranschaulicht
eine weiter abgewandelte Ausführungsform
der Verbindungslasche als Verbindungslasche 16''. Diese beruht wiederum auf zwei übereinstimmend
ausgebildeten Teilen 16''a, 16''b, wobei diese hier einander nicht überlappen. Vielmehr
erstrecken sich die keilförmig
oder parallelflankig ausgebildeten Fortsätze 27, 31 in
gleicher Ebene aufeinander zu, wobei die Stirnseiten ihrer Enden
miteinander einen Spalt 41 begrenzen. An beiden Flachseiten
der beiden Fortsätze 27, 31 liegen zur
Dämpfung
und Vibrationsabsorption dienende plattenförmige Elemente 34, 42 an
und sind flächig mit
diesen verbunden, z.B. verklebt. An ihrer Außenseite sind die Elemente 34, 42 mit
in Laschenlängsrichtung
L orientierten steifen Abdeckplatten 43, 44 versehen,
die z.B. aufgeklebt oder anvulkanisiert sind. Die Elemente 34, 42 können wie
die Abdeckplatten 43, 44 eine in Längsrichtung
gleich bleibende Dicke aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, die
Abdeckplatten 43, 44 doppelt keilförmig auszubilden,
so dass sie in Nachbarschaft der Enden 17, 19 jeweils ihre
geringste und in der Mitte bei dem Spalt 41 jeweils ihre
größte Dicke
aufweisen. Auch diese Lasche 16'' erbringt
eine gute Schwingungsdämpfung bei
hoher axialer Steifheit. Die Teile 16a, 16b, 16'a, 16'b und 16''a, 16''b können aus
Metall oder einem faserverstärkten
steifen Kunststoff ausgebildet sein. Dieser kann beispielsweise
im Bereich der Schenkel 21, 22, 23, 24 mit
Metalleinlagen versehen sein. Das Material des Elements 34 ist
vorzugsweise ein Material mit niedriger innerer Dämpfung,
beispielsweise ein Polyurethan oder Naturkautschuk. Eine solche Lasche 16, 16', 16'' kann als Verbindungselement eines
Gestänges
zum Antrieb eines Webschafts 1 zu einer Schaftmaschine 3 oder
einem anderweitigen Antrieb sowie auch als Verbindungselement innerhalb
des Gestänges
dienen.
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Eine
weitere abgewandelte und derzeit bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lasche 16 ist
in 6 veranschaulicht. Zur Erläuterung wird voll inhaltlich
auf die Beschreibung der Lasche 16 gemäß 3 verwiesen,
wobei folgende Unterschiede gelten:
Die Fortsätze 27, 31 erstrecken
sich als flache plattenartige Elemente von den Enden 17, 19 weg,
wobei sie parallel zueinander angeordnet sind. Zwischen den Fortsätzen 27, 31 ist
das hier dicker ausgebildete Element 34 angeord net, das
aus Polyurethan oder Naturkautschuk besteht, und dessen Dicke die
Dicke der Fortsätze 27, 31 wesentlich überschreitet.
Zur Aussteifung der Fortsätze 27, 31 können deren
längs verlaufende
Ränder
umgebogen sein, wobei sich die Ränder
der Fortsätze 27, 31 vorzugsweise
nicht berühren.
Die freien Kanten dieser umgebogenen Ränder können gerade ausgebildet sein. 7 veranschaulicht
eine abgewandelte Ausführungsform,
bei der diese Ränder
nicht geradlinig ausgebildet sind, um der Lasche Notlaufeigenschaften
bei Riss oder Bruch des Elements 34 zu verleihen. Der sich
von dem Fortsatz 27 etwa rechtwinklig weg erstreckende Rand 46 weist
eine gezackte Kante 47 auf. Der sich von dem Fortsatz 31 etwa
rechtwinklig auf den Rand 46 zu erstreckende Rand 48 weist
ebenfalls eine gezackte Kante 49 auf. Die Zacken der Ränder 46, 48 greifen
ineinander, ohne sich zu berühren.
Sie können
als rechteckige oder, wie dargestellt, trapezförmige Zinnen oder Zacken ausgebildet
sein, deren Abstand voneinander so groß ist, dass von dem Element 34 aufgenommene
Vibrationen nicht zur Randberührung
führen.
Reißt
oder bricht das Element 34 jedoch, können die formschlüssig ineinander
greifenden Zinnen der Ränder 46, 48 eine
Bewegungsübertragung
und somit Kopplung der Teile 16a, 16b der Lasche 16 herbeiführen, was
gewisse Notlaufeigenschaften garantiert.
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Die
Fuge zwischen den Rändern 46, 48 kann auch,
wie in 8 veranschaulicht ist, geradlinig verlaufen und
im spitzen Winkel zu der Längsrichtung der
Lasche 16 gemäß 6 angeordnet
sein. Die Ränder 46, 48 schließen dabei
vorzugsweise fugenlos an das jeweilige Ende 17, 19 an,
wodurch sie in hohem Maße
zur Aussteifung der Lasche 16 beitragen. Die 10 und 11 veranschaulichen
die Anordnung des Elements 34 in dem von den Fortsätzen 27, 31 und
deren Rändern 46, 48 umgebenen
Innenraum. Vorzugsweise schließt das
Element 34 mit den Rändern 46, 48 sowie
ebenso auf der Gegenseite jeweils einen Spalt ein, wodurch eine
weitgehend homogene Belastung des Elements 34 erreicht
wird.
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Eine
weiter abgewandelte Ausführungsform des
Elements 16' veranschaulicht 9.
Diese beruht weitgehend auf der Ausführungsform der Lasche 16' gemäß 4 mit
dem Unterschied, dass der Fortsatz 27 und die Schenkel 38, 39 jeweils
nicht keilförmig
sondern als dünnwandige,
parallelflankige bzw. parallelflächige
Bauteile ausgebildet sind. Ansonsten wird auf die Beschreibung zu 4 verwiesen.
Die Ränder
der Schenkel 38, 39 können abgewinkelt sein und zwar ähnlich 10 oder 11.
Es ist auch möglich,
die Ränder
des Fortsatzes 27 abzuwinkeln, wodurch dieser ein flaches
U-Profil oder ein Z-Profil erhält.
Hinsichtlich der Randgestaltung kann auf die Prinzipien gemäß 7 oder 8 zurückgegriffen
werden, d.h. die entstehenden Fugen können geradlinig, gerade oder
schräg
angeordnet oder als Zackenlinie ausgebildet sein.
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Die
vorgestellte Lasche kann gemäß 1 als
Verbindung zwischen der Schaftmaschine 3 und dem sonstigen
Gestänge 2 dienen.
Es ist auch möglich,
die Verbindungsstange 14 gemäß dem Aufbau der Lasche 16 auszubilden.
Ebenso können
die Zug- und Druckstangen 12, 13 Elemente wie
die Laschen 16 enthalten oder als solche ausgebildet sein.
Weiter ist es möglich,
die Winkelhebel 9, 11 in der vorgestellten Weise
auszubilden. Zu der Ausführungsform
gemäß 7 bleibt
anzumerken, dass zur Sicherung der Notlaufeigenschaften auch ein
oder mehrere Niete vorgesehen sein können, die die Lasche 16 quer durchgreifen
und die gewissermaßen
schwebend gelagert sind. Beispielsweise können sie fest in dem Element 34 sitzen
und die Fortsätze 27, 31 bei
Bohrungen ohne Rand berührung
durchgreifen. Rundköpfe
können
schwebend über
den Außenflächen 28, 32 der
Fortsätze 27, 31 angeordnet
sein. Zur Veranschaulichung ist dies in 6 durch
einen gestrichelt dargestellten Niet 50 angedeutet.
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Ein
neuartiges Gestänge 2 zum
Antrieb eines Webschafts 1 enthält zumindest eine Lasche 16, die
zur Schwingungsdämpfung
eine in Längsrichtung L
der Lasche 16 orientierte Sandwichstruktur 37 aufweist.
Zu der Sandwichstruktur gehört
zumindest ein sich in Längsrichtung
erstreckendes steifes Element 27, das mit einem Ende 17 der
Lasche 16 verbunden ist, ein sich ebenfalls im Wesentlichen
in Längsrichtung
erstreckendes zweites steifes Element 31, das mit dem anderen
Ende 19 verbunden ist und ein dazwischen angeordnetes flächenhaftes
dämpfendes, sich
ebenfalls in Längsrichtung
erstreckendes Element 34. Das Element 34 bewirkt
die mechanische Verbindung der beiden Teile 16a, 16b der
Lasche 16 ausschließlich.
Vorzugsweise sind keine weiteren Verbindungselemente wie Niete,
Schrauben oder sonstige steife Verbindungen zwischen den steifen Elementen 27, 31 vorgesehen.
Vorzugsweise sind die steifen Elemente 27, 31 als
gegenläufige
Keile ausgebildet, die somit in Längsrichtung einen gegensinnig
sich ändernden
Wellenwiderstand festlegen. Dieser bewirkt eine bewusste kopplungstechnische Fehlanpassung
hinsichtlich der Schwingungsübertragung.
Das zwischen ihnen angeordnete Element 34 dämpft die
Schwingungen zusätzlich,
so dass die Lasche 16 wie ein Filter Antriebsbewegungen überträgt und Störschwingungen
vernichtet bzw. absorbiert.
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- 1
- Webschaft
- 2
- Gestänge
- 3
- Schaftmaschine
- 4
- Exzenter
- 5
- Pleuel
- 6
- Schwinge
- 7
- Schwenkzentrum
- 8
- Pfeil
- 9,
11
- Winkelhebel
- 12,
13
- Zug-
und Druckstangen
- 14
- Verbindungsstange
- 15
- Schwinge
- 16
- Lasche
- 16a,
16b
- Teile
- 17
- Ende
- 18
- Reiter
- 19
- Ende
- 21,
22, 23, 24
- Schenkel
- 25,
26
- Bohrung
- 27
- Fortsatz
- 28
- Außenfläche
- 31
- Fortsatz
- 32
- Außenfläche
- 33
- Fuge
- 34
- Element
- 35,
36
- Spalt
- 37
- Sandwichanordnung
- 38,
39
- Schenkel
- 41
- Spalt
- 42
- Element
- 43,
44
- Abdeckplatten
- 46,
48
- Rand
- 47,
49
- Kante
- 50
- Niet
- L
- Längsrichtung