DE1033664B - Verfahren zur Herstellung eines kristallinischen Calciumsalzes des Phenoxymethylpenicillins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kristallinischen Calciumsalzes des Phenoxymethylpenicillins

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DE1033664B
DE1033664B DEL25920A DEL0025920A DE1033664B DE 1033664 B DE1033664 B DE 1033664B DE L25920 A DEL25920 A DE L25920A DE L0025920 A DEL0025920 A DE L0025920A DE 1033664 B DE1033664 B DE 1033664B
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salt
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Dipl-Ing Erling Juhl Nielsen
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Leo Pharma AS
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Leo Pharmaceutical Products Ltd AS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
    • C07D499/04Preparation
    • C07D499/14Preparation of salts
    • C07D499/16Preparation of salts of alkali or alkaline earth metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines kristallinischen Calciumsalzes des Phenoxymethylpenicillins Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines kristallinischen Calciumsalzes des Phenoxymethylpenicillins, welches 4 bis 50/, Kristallwasser enthält, im Wasser schwer löslich ist und sich daher zur Herstellung von pharmazeutischen Penicillinpräparaten eignet, die bei parenteraler Injektion, z. B. subkutan oder intramuskular, ein Depot bilden, aus dem das Penicillin langsam resorbiert wird.
  • Schwerlösliche Penicillinsalze finden ausgedehnte Anwendung zur Herstellung pharmazeutischer Präparate mit protrahierter Penicillinwirkung. Das für diesen Zweck angewandte Penicillinsalz ist meistens Procainpenicillin, welchem aber gewisse Nachteile anhaften. So ist die basische Komponente dieses Salzes an sich ein Anästhetikum, das in der medizinischen Praxis ausgedehnte Anwendung findet und bei einigen Patienten allergische Wirkungen hervorruft. In solchen Fällen kann die Anwendung von Procainpenicillin ernste Nebenwirkungen erzeugen. Andere Beispiele von wohlbekannten schwerlöslichen Penicillinsalzen sind die Penicillinsalze von substituierten Alkylendiaminen, wie N,N'-dibenzyläthylendiamin. Auch dieses Salz weist bei seiner pharmakologischen Verwendung gewisse Nachteile auf; unter anderem, weil seine Aminkomponente unerwünschte physiologische Nebenwirkungen hervorruft.
  • Man hat angegeben, daß obige Salze aus verschiedenen Penicillinarten hergestellt werden können, aber die praktisch angewandten Salze waren meistens die Salze von Benzylpenicillin.
  • Schon seit einiger Zeit ist aber bekannt, daß man durch Züchten eines penicillinproduzierenden Mikroorganismus in einem Zuchtmedium, das die erforderlichen Nährstoffe nebst einem zweckmäßig ausgewählten Hilfsstoff, den sogenannten »Precursor<,, enthält, verschiedene Penicilline erzeugen kann, die folgender allgemeiner Formel entsprechen: R - 0 - C16H13N204S worin R ein aliphatischer Rest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Phenylgruppe oder eine monosubstituierte Phenylgruppe sein kann.
  • Die freie Säure derjenigen Penicillinart, worin R eine Phenylgruppe ist, hat in der letzten Zeit ein besonderes technisches Interesse gefunden, weil es sich herausgestellt hat, daß diese freie Penicillinsäure eine bemerkenswerte Stabilität gegenüber Säure aufweist. Die Verbindung eignet sich daher besonders für orale Eingabe, weil sie im Gegensatz zu anderen Penicillinarten nicht von der Säure im Magen zerstört wird, sondern ohne wesentliche Verluste von Aktivität durch den Magen in den Darm passieren kann, wo sie absorbiert werden kann. Da des weiteren dieses Penicillin in Form freier Säure im Wasser schwer löslich ist, läßt es sich leicht in fester kristallinischer Form herstellen, z. B. allein durch Zusatz einer Mineralsäure zu einer Lösung eines Alkalimetallsalzes des Penicillins.
  • In der Literatur wird dieses Penicillin bisweilen Phenoxypenicillin benannt, aber hier wird die Benennung Phenöxymethylpenicillin vorgezogen, analog der Bezeichnung Benzylpenicillin.
  • Es wurde gefunden, daß das Phenoxymethylpenicillin ein bisher unbekanntes Calciumsalz bildet, das in kristal= linischer Form eine Löslichkeit im Wasser bei 20° C von etwa 1,10/, aufweist. Im Gegensatz zum festen, kristallinischen Phenoxymethylpenicillin in Form der freien Säure, von welchem angegeben wird, daß es bei etwa 120 bis 128° C schmilzt, besitzt das genannte Calciumsalz keinen wohldefinierten Schmelzpunkt, indem es bei Erhitzung zerfällt. So beginnt es, eine gelbliche Farbe bei etwa 175° C anzunehmen und wird bei etwa 200 bis 210'C schwarzbraun, wobei eine schwache Gasentwicklung zu beobachten ist.
  • Bei der Ermittlung des Wassergehaltes des festen, kristallinischen Calciumsalzes des Phenoxymethylpenicillins nach dem Karl-Fischer-Verfahren ergeben sich Werte zwischen 4 und 5°/6. Diese Werte nähern sich dem Wert von 4,650/, H20, dem berechneten Wert für (C16H17N20;S)2Ca - 2 H20, und es ist anzunehmen, daß das Salz dieser Formel entspricht.
  • Wenn man ungesättigte, wäßrige Lösungen des Calciumsalzes. des Phenox5nnethylpenicillins herstellt und die Lösungen einer Gefriertrocknung im Vakuum unterwirft, erhält man feste, trockene Produkte, die nicht kristallinisch sind. Werden diese Produkte im Wässer gelöst, bilden sich klare Lösungen, aus welchen nach kurzer Zeit eine Fällung des Calciumsalzes in kristallinischer Form erfolgt. Das durch Gefriertrocknen hergestellte Produkt läßt sich in der Regel nicht im wasserfreien Zustand erhalten, sondern enthält eine recht bedeutende Wassermenge, z. -B. 6°/0 (ermittelt nach dem Fischer-Verfahren). Wie erwähnt, ist aber das Produkt nicht kristallinisch, und es unterscheidet sich ferner von dem erfindungsgemäßen Salz dadurch, da ß es, wie erwähnt, imstande ist, im Wasser gelöst zu werden und Lösungen zu bilden, aus denen das kristallinische Salz ausfällt.
  • Wenn man das durch Gefriertrocknen hergestellte Calciumsalz über Phosphorpentoxyd trocknet, ist es möglich, den Wassergehalt bis weniger als 0,5 °/a - in der erwähnten Weise ermittelt -- zu reduzieren, aber ein kristallinisches Produkt wird nicht erhalten.
  • Das kristallinische Calciumsalz des Phenoxymethylpenicillins kann erfindungsgemäß dadurch hergestellt werden, daß man zu einer Lösung eines Stoffes, der Phenoxymethylpenicillinionen abdissoziert, ein Calciumsalz oder Calciumhydroxyd setzt.--'Die Reaktion läßt sich im Wasser oder in einem wäßrigen Medium durchführen, aber man kann auch ein organisches Lösungsmittel verwenden, in welchem das freie Phenoxymethylpenicillin oder ein Salz desselben löslich ist, vorausgesetzt, daß die für die Kristallisation erforderliche Wassermenge in der Lösung anwesend ist. -Wenn man also die freie Phenoxymethylpenicillinsäure in Form einer Lösung im Butyl- oder Amylacetat verwendet; wie man sie in der Regel bei dem allgemein angewandten Verfahren zur Konzentration und Reinigung des rohen Phenoxymethylpenicillins gewinnt, das in dem Zuchtmedium entsteht, läßt sich diese Lösung mit einer wäßrigen Lösung oder einer Suspension von Calciumhydroxyd behandeln, indem man im letzteren Falle vorzugsweise die Suspension zu der Lösung des Phenoxymethylpenicillins unter starkem Umrühren der Mischung zusetzt. - -Wenn das Penicillin in Form der freien Säure, z. B. in einer Lösung der genannten Art, mit einem Calciumsalz umgesetzt wird, sollte dies ein Salz einer Säure mit einer niedrigeren Dissoziationskonstante als die der Säure Phenoxymethylpenicillin sein.
  • Hat man ein wasserlösliches Salz des Phenoxymethylpenicillins, z. B. das Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz, oder ein Aminsalz, z. B. das Cyklohexylaminsalz, wird das Calciumsalz vorzugsweise dadurch hergestellt, daß man eine wäßrige Lösung des Phenoxymethylpenicillinsalzes mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Calciumsalzes, z. B. Calciumchlorid, mischt. Alle die genannten Reaktionen finden am besten bei einer zweckmäßig niedrigen Temperatur, vorzugsweise unter 40°C, statt, um eine Zersetzung des Penicillins zu vermeiden. Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens: 1. 58,5 g Kaliumphenoxymethylpenicillinat wurden bei 20°C in 365 ml Wasser gelöst, dem man zuvor 10 ml 2-normale wäßrige Lösung von Natriumacetat zugesetzt hat, um den pH-Wert der Lösung zwischen 7 und 8 zu halten während der nachfolgenden Zugabe von Calciumchlorid, welches ein wenig HCl enthalten kann. Danach wurden 60 ml einer halb gesättigten wäßrigen Lösung von Calciumchlorid langsam zugesetzt. Die Zugabe erfolgte unter Umrühren bei 20°C. Die hierdurch- gefällten Kristalle wurden mit Wasser und dann mit Aceton gewaschen und im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet. Die Ausbeute war 55 g, und das Calciumsalz hatte eine Aktivität von 1554 internationalen Penicillineinheiten je mg, iodometrisch ermittelt, und enthielt 4,6011/0 Wasser (nach dem Fischer-Verfahren ermittelt). Die Löslichkeit im Wasser bei 20°C war 1,10°% und bei 0° C 1,090/0. Die Differenz ist aber geringer als die Versuchsgenauigkeit.
  • 2. Einer Lösung von 0,37 g Natriumphenoxymethylpenicillinat (0,001 Mol) in 6 ml 80°/oigem Äthanol wurde eine Lösung von 0,17 g Calciumchlorid in 2 ml 80°/oigem Äthanol zugesetzt. Das gefällte Calciumphenoxymethylpenicillinat wurde abfiltriert, mit Wasser und Aceton gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute war 0,27 g, was 690/, der Theorie entspricht.
  • 3. Einer Lösung von 0,37 g Ammoniumphenoxymethylpenicillinat (0,001 Mol) in 4 ml Wasser wurde eine Suspension von 0,04 g Calciumhydroxyd in Wasser zugesetzt. Die Mischung wurde während 15 Minuten stark geschüttelt, wonach das gefällte Calciumphenoxymethylpenicillinat abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Die Ausbeute war 0,20 g.
  • 4. Einer Lösung von 0,35 g PhenoxyrnethylpenicilIin (0,001 Mol) in einer Mischung von 8 ml Amylacetat und 2 ml Äthanol wurde eine Suspension von 0,04 g Calciumhydroxyd in 4 ml Wasser zugesetzt. Die Mischung wurde während 15 Minuten geschüttelt, und die ausgeschiedenen Kristalle des Calciumsalzes wurden abfiltriert. Die Ausbeute war 0,25 g, was 640/0 der Theorie entspricht.
  • 5. Eine Lösung von 0,42 g Diisopropylamin-phenoxymethylpenicillinat (0,001 Mol) in einer Mischung von 3 ml Wasser und 2 ml Äthanol wurde mit 0,4 ml einer gesättigten wäßrigen Lösung von Calciumchlorid gemischt. Das ausgeschiedene Calciumphenoxymethylpenicillinat wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute war 0,30 g, was 77,5 °/o der Theorie entspricht.
  • 6. Einer Lösung von 0,42 g tertiär Butylamin-phenoxymethylpenicillinat (0,001 Mol) in 3 ml Wasser wurde 0,4 ml einer gesättigten wäßrigen Lösung von Calciumchlorid zugesetzt. Die Ausbeute von Calciumphenoxymethylpenicillinat war 0,37 g, was 95,5 °/o der Theorie entspricht.
  • 7. Einer Lösung von 0,41 g Isopropylamin-phenoxymethylpenicillinat (0,001 Mol) in einer Mischung von 3 ml Wasser und 1 ml Äthanol wurde 0,4 ml einer gesättigten wäßrigen Lösung von Calciumchlorid zugesetzt. Das gefällte Calciumphenoxymethylpenicillinat wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute war 0,37 g.
  • B. Einer Lösung von 0,44 g N,N-dimethyl-ß-hydroxyäthylamin-phenoxymethylpenicillinat (0,001 Mol) in 3 ml Wasser wurde 0,4 ml einer gesättigten wäßrigen Lösung von Calciumchlorid zugesetzt. Die Ausbeute von Calciumphenoxymethylpenicillinat war 0,37 g.
  • 9. Einer Lösung von 0,44 g 3-Methoxypropylaminphenoxymethylpenicillinat (0,001 Mol) in 3 ml Wasser wurde eine gesättigte wäßrige Lösung von Calciumchlorid zugesetzt. Die Ausbeute von Calciumphenoxymethyl penicillinat war 0,37 g.
  • 10. Einer Suspension von 0,45 g Cyklohexylaminphenoxymethylpenicillinat in 5 ml 96°/oigem Äthanol wurde eine Lösung von 0,1 g Calciumacetat in 1 ml Wasser zugesetzt. Es bildete sich eine klare Lösung, aus welcher das Calciumphenoxymethylpenicilhnat allmählich auskristallisierte. Die Ausbeute war 0,20 g, was 51,5 °/o der Theorie entspricht.
  • 11. Einer Lösung von 0,35 g Phenoxymethylpenicillin in 5 ml 96°/oigem Äthanol wurde eine Lösung von 0,1 g Calciumazetat in 1 ml Wasser zugesetzt. Das ausgeschiedene Calciumphenoxymethylpenicillinat wurde abfiltriert, mit Wasser und Aceton gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute war 0,30 g, was 72,5 °/o der Theorie entspricht. 12. Einer Suspension von 0,35 g Phenoxymethylpenicillin in 2 ml Wasser wurde eine Lösung von 0,3 g Calciumacetat in 3 ml Wasser zugesetzt. Das Phenoxymethylpenicillin löste sich allmählich, und Calciumphenoxymethylpenicillinat kristallisierte aus. Die Ausbeute war 0,36 g, was 93 °/o der Theorie entspricht.
  • 13. Einer Suspension von 0,35 g Phenoxymethylpenicillin in 5 ml Wasser wurde 0,5 g gefälltes Calciumkarbonat zugesetzt. Die Mischung wurde während 30 Minuten kräftig geschüttelt, wonach das ausgeschiedene Calciumphenoxymethylpenicillinat abfiltriert wurde. Die Ausbeute war 0,30 g, was 77,5 °/a der Theorie entspricht.
  • 14. Einer Lösung von 0,35 g Phenoxymethylpenicillin in einer Mischung von 5 ml Amylacetat und 0,5 ml Äthanol wurde eine Suspension von 0,5 g gefälltem Calciumkarbonat in 5 ml Wasser zugesetzt. Die Mischung wurde während einer Stunde stark geschüttelt, und das ausgeschiedene Calciumphenoxymethylpenicillinat wurde abfiltriert, mit Wasser und Aceton gewaschen und dann getrocknet. Die Ausbeute war 0,25 g.
  • 15. Einer Lösung von 11,5 g Natriumphenoxymethylpenicillinat in 72 ml Wasser wurde tropfenweise unter Umrühren eine Lösung von 3,66 g Calciumchlorid in 12 ml Wasser zugesetzt. Das ausgeschiedene Calciumphenoxymethylpenicillinat wurde abfiltriert, mit Wasser und Aceton gewaschen und dann bei 80°C getrocknet. Die Ausbeute war 11,1 g, was 95,7°/o der Theorie entspricht.
  • Infolge der geringen Löslichkeit des beschriebenen Calciumphenoxymethylpenicillinats läßt sich eine protrahierte Penicillinwirkung bei subkutaner intramuskulärer Injektion von Suspensionen des Salzes erzielen. Zur Erhöhung der chemischen Stabilität des Phenoxymethylpenicillins kann man dem Suspensionsmedium einen weiteren Gehalt von Calciumionen einverleiben, außer denjenigen, die vom Calciumphenoxymethylpenicillinat herrühren, indem man z. B. der Suspension ein lösliches Calciumsalz, z. B. Calciumchlorid, zusetzen kann. Hierdurch reduziert man die Löslichkeit des Calciumphenoxymethylpenicillinats und erhöht infolgedessen die chemische Stabilität desselben. Um das Ausscheiden der suspendierten Kristalle in Form einer Schicht oder eines Kuchens zu verhindern, welcher sich nicht leicht wieder im Medium suspendieren läßt, können Mittel zugesetzt werden, die die Viskosität des Suspensionsmediums erhöhen. Derartige Mittel sind wohlbekannt, und als Beispiele lassen sich nennen: Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon und Gelatine. Ferner kann man zur Erleichterung der Neubildung der Suspension einen oberflächenaktiven Stoff, z. B. Lecithin, oberflächenaktive Aminsa_lze, wie Cetylpyridiniumchlorid, zusetzen.
  • Bei Anwendung einer solchen Suspension zur intramuskulären Injektion auf gesunde Personen ermittelt man die in der folgenden Tabelle genannten Penicillinkonzentrationen in dem Blutserum nach den angegebenen Intervallen, wenn jede Injektion 200 mg des Calciumsalzes von Phenoxymethylpenicillin enthält. Zum Vergleich sind die Konzentrationen des Penicillins im Blutserum nach Eingabe von 300 mg Procainpenicillin angegeben.
    Tabelle I
    Calciumphenoxymethylpenicillinat in #t g je ml Serum
    Person 1 Stunde 2 Stunden 4 Stunden
    8 Stunden 12 Stunden 24 Stunden
    A 1,9 1,1 0,2 0,06 0,06 0,06
    B 0,7 0,6 0,3 0,25 0,15 0,06
    C 1,7 1,1 0,5 0,08 0,06 0,06
    D 1,8 0,8 0,1 0,07 0,06 0,06
    E 0,3 0,2 0,2 0,28 0,17 0,06
    Durchschnitt 1,3 0,76 0,26 0,15 0,10 0,06
    Procainpenicillin 0,59 0,42 0,40 0,45 0,38 0,04
    Die Tabelle zeigt, daß im Laufe der zwei ersten Stunden das Calciumsalz höhere Penicillinkonzentrationen im Serum erzeugt als Procainpenicillin sowie daß das Calciumsalz eine protrahierte Wirkung hat, die ein weniger ausgeprägt ist als die des Procainpenicillins.
  • Präparate für orale Anwendung lassen sich in bekannter Weise und in bekannten Formen herstellen als Pillen, Tabletten oder Kapseln. In untenstehender Tabelle Il sind die Penicillinkonzentrationen im Serum gesunder Personen nach oraler Eingabe einer Tablette von Calciumphenoxymethylpenicillinat mit einem Gehalt an Phenoxymethylpenicillin von 200 mg mit denjenigen verglichen, welche bei Eingabe von Tabletten des Kaliumsalzes vom Phenoxymethylpenicillin erreicht werden, wobei ebenfalls jede Tablette 200 mg Phenoxymethylpenicillin enthielt.
    Tabelle II
    Calciumphenoxypenicillinat in #tg je ml Serum
    Person 1/E Stunde 1 Stunde 2 Stunden 4 Stunden 6 Stunden 7 Stunden
    A 0,11 1,3 1,4 0,20 - -
    B 0,24 1,2 0,9 0,15 - -
    C # 0,22 1,8 2,4 0,28 0,04 0,03
    D . 0,08 1,3 0,61 0,12 - -
    E 0,35 1,8 0,52 0,10 - -
    Durchschnitt 0,20 1,5 1,2 0,17 - -
    Noch Tabelle II
    Kaliumphenoxypenicillinat in #t g je ml Serum
    Person z/2 Stunde 1 Stunde 2 Stunden
    4 Stunden 6 Stunden
    7 Stunden
    A 0,12 0,35 0,76 0,43 - -
    B 0,26 1,1 0,82 0,14 - -
    C 0,07 0,22 1,7 0,50 0,07 0,05
    D 0,40 1,1 0,90 0,13 - -
    E 0,10 0,48 0,46 0,05 - -
    Durchschnitt 0,19 0,65 0,93 0,25 - -
    Die Tabelle zeigt, daB das Calciumsalz in bezug auf Serumkonzentrationen dem Kaliumsalz entspricht. Das Calciumsalz enthält aber nicht - wie das Kaliumsalz -andere Penicilline, die von dem angewandten Mikroorganismus produziert sind, wie beispielsweise Penicillin K.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH; Verfahren zur Herstellung eines kristallinischen Calciumsalzes des Phenoxymethylpenicillins, welches 4 bis 5 % Kristallwasser enthält, dadurch gekennzeichnet, daB Phenoxymethylpenicillin oder ein Salz desselben in Wasser oder einem wäBrig-organischen Medium mit einem Calciumsalz oder Calciumhydroxyd umgesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Chemikerzeitung, Bd. 55 [1954], S. 11 bis 21.
DEL25920A 1955-10-19 1956-10-05 Verfahren zur Herstellung eines kristallinischen Calciumsalzes des Phenoxymethylpenicillins Pending DE1033664B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080559B (de) * 1956-07-31 1960-04-28 Iabiochemieia Ges Mit Beschrae Verfahren zur Herstellung von in Wasser schwerloeslichen Calciumsalzen saeurestabiler Penicilline

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DE1080559B (de) * 1956-07-31 1960-04-28 Iabiochemieia Ges Mit Beschrae Verfahren zur Herstellung von in Wasser schwerloeslichen Calciumsalzen saeurestabiler Penicilline

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