DE1033413B - Verfahren zur Herstellung von Poly-(vinylaethern) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Poly-(vinylaethern)Info
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zum Polymerisieren von Vinyläthern und Herstellen von
neuen Poly-(vinylalkyläthern), welche durch ihren hohen Grad von Kristallfähigkeit und ihrer Unlöslichkeit in
kaltem Wasser, Alkohol und dgl. gekennzeichnet sind.
Es ist bekannt, daß Vinyläther in Masse oder Lösung mit Friedel-Crafts-Katalysatoren polymerisiert werden
können unter Anfall von Polymeren, welche den Zustand von viskosen Flüssigkeiten bis zu balsamartigen oder
weichen harzartigen Produkten besitzen. Unter gewissen Bedingungen und unter Verwendung von Bortrifluoridätheraten
als Katalysatoren ist es möglich gewesen, eine kristalline Art von Poly-(vinylmethyläther) und
Poly-(vinylisobutyläther) zu erzeugen. Wenn auch ein fester Poly-(vinyläthyläther) erzeugt wurde, so war er
doch nicht kristallin. Sowohl die bekannten balsamartigen wie die kristallinen Poly- (vinylmethylather) und PoIy-(vinyläthyläther)
sind völlig in kaltem Wasser und organischen Flüssigkeiten wie Methanol, Äthanol, Aceton und
Benzol löslich. Wegen der ungewöhnlich großen Löslichkeit dieser Polymeren war ihre Verwendung beträchtlich
beschränkt.
Nun wurde gemäß der Erfindung gefunden, daß Vinyläther polymerisiert werden können durch Zusammenbringen
des Vinyläthers mit einem Katalysator, welcher durch Vermischen eines Metalls der Gruppen IVa oder
Va des Periodischen Systems mit einer organometallischen Verbindung eines Alkali- oder Erdalkalimetalls,
des Zinks oder des Aluminiums hergestellt wird. Es wurde auch gefunden, daß vielfach und besonders im
Falle von Vinylmethyl- und Vinyläthyläthern die durch das Verfahren der Erfindung gewonnenen Vinylätherpolymeren
sich von den bisher bekannten dadurch unterscheiden, daß sie kristallin sind und ganz verschiedene
Löslichkeitseigenschaften gegenüber den bekannten Polymeren aufweisen.
Der nach der Erfindung gewonnene Poly-(vinylmethyläther) hat einen sehr hohen Grad an Kristallinität und
ein sehr bestimmtes Röntgenpulverdiagramm. Die Kristallgitterzwischenräume und relativen Intensitäten
der Beugungslinien dieses neuen Poly-(vinylmethyläthers) sind folgende:
Verfahren zur Herstellung
von Poly-(vinyläthern)
von Poly-(vinyläthern)
Kristallgitter | Angenäherte relative Inten |
zwischenräume d | sitäten auf einer Skala von 10 |
8,0 Ä | 4 |
5,8 | 1 |
4,7 | 3 |
4,09 | 10 |
3,44 | 2 |
3,18 | 2 |
2,78 | 1 |
2,39 | 0,5 |
2,11 | 1 |
Anmelder:
Hercules Powder Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20'. April, 5. Juli 1956
und 18. März 1967
Edwin James Vandenberg, Wilmington, Del. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Dieser neue kristalline Poly-(vinylmethyläther) ist auch durch seine Löslichkeit insofern charakterisiert, als
er in kaltem Wasser, Methanol und Äthanol unlöslich ist, nur in Cyclohexanon und Benzol aufquillt, abei im allgemeinen
löslich in siedendem Cyclohexanon ist.
In gleicher Weise hat der Poly-(vinyl-äthyläther) dieser Erfindung einen sehr hohen Grad an Kristallinität
und ein sehr bestimmtes Röntgenpulverdiagramm. Die Kristallgitterzwischenräume und relativen Intensitäten
der Beugungslinien dieses Poly-(vinyläthyläthers) sind die folgenden:
Kristallgitter | Angenäherte relative Inten |
zwischenräume d | sitäten auf einer Skala von 10 |
10,6 Ä | 5 |
9,9 | 10 |
6,06 | 2 |
5,68 | 2 |
4,92 | 5 |
4,57 | 10 |
4,15 | 4 |
3,78 | 5 |
2,80 | 2 |
Dieser neue kristalline Poly-(vinyläthyläther) ist auch durch seine Löslichkeit insofern gekennzeichnet, als er in
kaltem Wasser, Methanol und Äthanol unlöslich und in siedendem Benzol teilweise löslich ist.
Jeder Vinyläther, wie z. B. Vinylalkyläther, Vinylcycloalkyläther,
Vinylaralkyläther oder Vinylaryläther,
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kann nach dem Verfahren der Erfindung polymerisiert werden.. Wenn eine Verbindung wie Titantetrachlorid,
werden. Beispiele dieser polymerisierbaren Vinyläther Vanadiumtetrachlorid, Vanadiumoxytrichlorid oder Vanasind
Vinylalkyläther wie Vinylmethyläther, Vinyläthyl- diumoxydichlorid mit einer organometallischen Verbinäther,
Vinyl-2-chloräthyläther, Vinyl-2-methoxyäthyl- dung eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, des Zinks oder
äther, Vinyl-2-cyanoäthyläther, Vinylpropyläther, Vinyl- 5 Aluminiums vermischt wird, findet eine Reaktion statt,
isopropyläther, Vinyl-n-butyläther", Vinylisobutyläther,' welche vermutlich eine Reduktion der Transitionsmetal-Vinyl-tert.-butyläther,
Vinylneopentyläther, Vinyl-η- verbindung von einer ihrer höheren Valenzstufen zu
hexyläther, Vinyl-2-äthylhexyläther, Vinylstearyl- einer oder mehreren ihrer niedrigeren Valenzstufen führt,
äther-usw.; dieVinylcycloalkylätherwie-Vinylcyclohexyl- Im allgemeinen soll eine Verbindung eines Metalls der
äther, Vinyl-a-terpinylather, Vinyh'sobornyläther usw.; i° Gruppe IVa oder Va, welche unlöslich oder schlecht
die Vinylaralkyläther wie Vinylbenzyläther, Vinyl-p- löslich in dem Reaktionsverdünnungsmittel ist, oder eine
chlorbenzyläther, Vinyl-a,a-dimethylbenzyläther usw.; Verbindung, welche in diesem Zustand durch Behandlung
und die Vinylaryläther wie Vinylphenyläther, Vinyl-p- mit einem organometallischen reduzierenden Mittel, wie
methylphenyläther, Vinyl-p-chlorphenyläther, Vinyl-α- im Falle von Vanadiumtetrachlorid u. dgl., übergeführt
naphthyläther usw. Jede Mischung dieser Vinyläther 15 wird, verwendet werden.
kann in gleicher Weise polymerisiert werden. Bei Ausführung der beschriebenen Reaktion von Titan-
Die Polymerisation von Vinyläthern gemäß der Er- oder Vanadiumtetrachlorid oder einer anderen Verbindung
findung kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden. eines Metalls der Gruppen IVa oder Va mit einer organo-Das
Verfahren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich metallischen Verbindung vor ihrer Verwendung in dem
und mit oder ohne Verwendung eines inerten organischen 20 Polymerisationssystem, kann jede beliebige organo-Verdünnungsmittels
durchgeführt werden. Jedes inerte metallische Verbindung eines Alkali- oder Erdalkaliflüssige
organische Verdünnungsmittel kann hierfür ver- metalls, des Zinks oder Aluminiums benutzt werden,
wendet werden, z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe Beispiele solcher organometallischer Verbindungen sind
wie Hexan, Heptan, usw.; cycloaliphatische Kohlen- Alkalialkyle oder -aryle wie Butyllithium, Amylnatrium,
Wasserstoffe wie Cyclohexan; aromatische Kohlenwasser- 25 Phenylnatrium usw., Dmethylmagnesium, Diäthylstoffe
wie Benzol, Toluol, Xylol usw. oder jede Mischung magnesium, Diäthylzink, Butylmagnesiumchlorid,
solcher Kohlenwasserstoffe; halogenierte Kohlenwasser- Phenylmagnesiumbromid, Äthylmagnesiummethylat,
stoffe wie Äthylchlorid, Methylchlorid, Methylenchlorid, Triäthylaluminium, Tributylaluminium, Triisobutyl-Äthylenchlorid,
Chlorbenzol; und aliphatische Äther, aluminium, Trioctylaluminium, Tridodecylaluminium,
cycloaliphatische Äther, aromatische Äther und cyclische 30 Dimethylaluminiumchlorid, Diäthylaluminiumbromid,
Äther, z. B. Diäthyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran usw. Diäthylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumdichlorid, die
Die Auswahl von für die Polymerisation angewendeten äquimolekulare Mischung der letzteren zwei, bekannt als
Temperaturen und Drucken hängt von der Aktivität des Aluminiumsesquichlorid, Dipropylaluminiumfluorid, Di^-
verwendeten Katalysatorsystems, dem benutzten Ver- isobutylaluminiumfluorid, Diisobutylaluminiumchlorid,
dünnungsmittel usw. ab. Im allgemeinen wird die Poly- 35 Diäthylaluminiumhydrid, Äthylaluminiumhydrid, Diisofrierisation
bei Raumtemperatur oder ein klein wenig butylaluminiumhydrid, Äthylaluminiumdimethylat,
darüber durchgeführt, aber jede Temperatur zwischen Äthylaluminiumdiisopropylat, Äthylaluminium-di-tert.-etwa
-80 bis etwa 150° C und vorzugsweise zwischen etwa butylat, Isobutylaluminiumdimethylat, Isobutylalu-—50
bis etwa +100° C können angewendet werden. miniumdiisopropylat, Isobutylaluminium-di-tert.-buty-Während
normaler Druck oder ein Druck von nur wenigen 40 lat usw., und Komplexe solcher organometallischer Verkg
bevorzugt wird, kann die Polymerisation auch in bindungen, z. B. Natriumaluminiumtetraäthyl, Lithiumeinem
weiten Druckbereich, z. B. von einem Teilvakuum aluminiumtetraoctyl, Natriumaluminiumtriäthylchlorid,
bis zu etwa 70 kg/cm2 und besonders von etwa normalem usw. Wenn die verwendete organometallische Verbindung
Druck bis etwa 35 kg/cm2 durchgeführt werden. Höhere in der Reaktionsmischung unlöslich ist, kann es erwünscht
Drücke ändern im allgemeinen den Verlauf der Polymeri- 45 sein, ihre Teilchengröße durch Vermählen in einer Kugelsation
nicht merklich. mühle vor der Reaktion zu verringern. Das Molarver-Die Polymerisation von Vinyläthern gemäß der Er- hältnis der organometallischen Verbindung zu dem Titan,
findung wird ausgeführt, indem als Katalysator für die Vanadin oder anderem Metall der Gruppe IVa oder Va
Polymerisation eine Mischung aus einer Verbindung eines bei der Reaktion kann über einen weiten Bereich variiert
Metalls der Gruppen IVa oder Va des Periodischen 50 werden, aber gewöhnlich soll eine Menge an organo-Systems
mit einer organometallischen Verbindung eines metallischer Verbindung benutzt werden, welche den
Alkali- oder Erdalkalimetalls, des Zinks oder des Alu- gewünschten Grad der Reduktion hervorruft. Somit
miniums verwendet wird. Alle Verbindungen eines werden größere Anteile von organometallischer Verbin-Metalls
der Gruppe IVa oder Va, das sind Titan, Zirkon, dung zur Transitionsmetallverbindung für Alkalialkyle
Hafnium, Thor, Vanadium, Niob oder Tantal, können 55 als für Trialkylaluminiumverbindungen erfordert. Im
benutzt werden, z. B. jedes anorganische Salz, Oxyd oder allgemeinen wird die Reaktion durch Vermischen der
organische Salz, auch Komplexe des Metalls. Beispiele Transitionsmetallverbindung und der organometallischen
sind die Halogenide wie Titantetrachlorid, Titantri- Verbindung in einem inerten organischen Verdünnungschlorid, Titandichlorid, Vanadiumdichlorid, Vanadium- mittel durchgeführt. Der sich bildende unlösliche Niedertrichlorid,
Vanadiumtrifluorid, Vanadiumoxychlorid und 60 schlag kann aus dem inerten Verdünnungsmittel abge-Vanadiurnoxydichlorid
usw. oder die Oxyde wie Vana- trennt und dann zu dem Polymerisationssystem allein
diumtrioxyd, Vanadiumpentoxyd usw. oder organische oder zusammen mit zusätzlicher Organoaluminiumver-Verbindungen
wie Vanadiumoxyacetylacetonat, Alkyl- bindung zugesetzt werden. Diese Abtrennung des unvanadate,
Alkyltitanate usw. und die entsprechenden löslichen Reaktionsproduktes vom Verdünnungsmittel
Verbindungen von Zirkon, Hafnium, Thor, Niob und 65 kann durch Abschleudern, Filtrieren usw. erfolgen.
Tantal. Es können auch die Reaktionsprodukte verwendet Mitunter ist es erwünscht, das unlösliche Reaktionsprowerden,
welche durch Vermischen einer Verbindung wie dukt mit zusätzlichen Mengen des Verdünnungsmittels
Titantetrachlorid oder Vanadiumtetrachlorid mit einer auszuwaschen, um die löslichen Nebenprodukte völlig
organometallischen Alkali- oder Erdalkaliverbindung zu entfernen, insbesondere wenn sie sauer sind. Anderereines
Metalls, des Zinks oder des Aluminiums erhalten 70 seits kann die Suspension des erzeugten Reaktionsproduk-
5 6
tes unmittelbar in dem Polymerisationssystem ohne beziehen sich auf Gewicht, wenn nichts anderes gesagt
vorheriges Abtrennen benutzt werden. Das Reaktions- ist.
produkt kann unverzüglich verwendet oder durch Stehen- .
produkt kann unverzüglich verwendet oder durch Stehen- .
lassen der Reaktionsmischung bei Raumtemperatur Beispiel 1 und 2
während einiger Minuten bis zu mehreren Stunden oder 5 In zwei Polymerisationsgefäße, aus welchen die Luft
länger gealtert werden, oder es kann auf erhöhte Tempe- entfernt und durch Stickstoff ersetzt worden war, wurden
raturen erhitzt werden. je 30 Teile n-Heptan, 10 Teile Vinylmethyläther und
Bei der Polymerisation von Vinyläthern mit der Kombi- 0,40 Teile Triisobutylaluminium in 1,3 Teilen n-Heptan
nation einer Metallverbindung der Gruppe IVa oder Vb gegeben. Beim Beispiel 1 wurden dann 0,16 Teile Vanamit
einer organometallischen Verbindung wendet man io diumtrichlorid zugesetzt, welche in 5 Teilen n-Heptan in
gewöhnlich die Verbindung des Metalls der Gruppe IVa der Kugelmühle vermählen worden waren. Zu dem PoIy-
oder Va in feinverteilter Form an. Solche feinverteilte merisationsgemisch im Beispiel 2 wurde die Suspension
Form wird erhalten, wenn die Verbindung mit der organo- eines unlöslichen Reaktionsproduktes zugesetzt, welches
metallischen Verbindung vor der Polymerisation, wie durch Vermischen von 0,041 Teilen Triäthylaluminium
oben beschrieben, reduziert wird. Eine feinverteilte Form 15 mit 0,19 Teilen Vanadiumtetrachlorid in 2,7 Teilen
der Verbindung eines Metalls der Gruppe IVa oder Va, n-Heptan, Stehenlassen dieser Mischung während 2 Stunbeispielsweise
Vanadiumtrichlorid, Vanadiumoxydichlo- den bei Raumtemperatur, anschließendes Erwärmen
rid, Tantalpentachlorid usw., erhält man auch durch während 16 Stunden auf 90° C gewonnen worden war.
Vermählen in der Kugelmühle bei Gegenwart eines inerten Die Polymerisationsmischungen wurden gerührt und
Verdünnungsmittels. Derart kann man die Verbindung 20 19 Stunden auf 30° C gehalten, wonach die Polymerisation
in fast jeder gewünschten Teilchengröße erhalten. durch Zusatz von 4 Teilen wasserfreiem Äthanol unter-
Bevorzugt werden die Organometallverbindungen der brachen wurde. Das abgeschiedene unlösliche Polymere
verhältnismäßig nichtsauren Organoaluminiumverbin- wurde abgeschleudert und mit 100 Teilen einer 50 : 50-dungen
wie der Aluminiurntrialkyle, welche allein Vinyl- Mischung von Methanol und Äthanol gewaschen. Das
methyläther nicht polymerisieren. 25 Polymere wurde wieder abgeschleudert, mit Äthanol
Die zwei Katalysatorbestandteile können beliebig in gewaschen und 1 Stunde bei Raumtemperatur im Vakuum
das Polymerisationssystem eingeführt werden. Üblicher- getrocknet. Das jeweils erhaltene Polymere wurde dannweise
werden die organometallische Verbindung und die durch Auflösen in siedendem Cyclohexanon, welchem
Metallverbindung der Gruppe IVa oder Va in Form von 0,2% Phenyl-/?-naphthylamin zugesetzt worden war,
Lösungen oder Suspensionen in inerten Verdünnungs- 30 gereinigt, die noch heiße Lösung nitriert und das PoIymitteln
zugesetzt. Man kann beide gleichzeitig oder nach- mere durch Zusatz eines großen Überschusses von 0,2 °/0
einander, anteilsweise oder stetig während der Polymer1!- Phenyl-/S-naphthylamin enthaltendem n-Heptan wieder
sation zusetzen. Die Menge der zwei Katalysatorbestand- aufgefüllt. Das Polymerisat wurde nitriert und im Vakuteile
kann über einen weiten Bereich geändert werden, um 4 Stunden bei 80° C getrocknet,
aber im allgemeinen wird das Molarverhältnis von organo- 35 Das jeweils erhaltene alkoholunlösliche Polymere war
metallischer Verbindung zur Transitionsmetallverbindung ein leicht ausdehnbarer fester Stoff mit einer Neigung,
innerhalb des Bereichs von etwa 0,1 :1 bis etwa 20 :1 an Glas ganz stark anzuhaften. Diese Polymeren waren
und vorzugsweise innerhalb des Bereichs von etwa 0,3 :1 in kaltem Wasser (25° C), Methanol und Äthanol unlöslich
und etwa 10 :1 liegen. und in Cyclohexanon und Benzol stark quellbar. Das nach
Es ist häufig erwünscht, dem Reaktionsgemisch einen 40 Beispiel 1 erhaltene Polymere hatte eine verringerte*
Komplexbildner füi die bei der Polymerisation benutzte spezifische Viskosität von 1,11, bestimmt an einer Lösung
Organometallverbindung einzuverleiben. Die Funktion in Cyclohexanon bei 135° C, und einen Schmelzpunkt
des Komplexbildners ist nicht völlig geklärt, doch wird von 150° C. Das Polymere nach Beispiel 2 hatte eine
angenommen, daß er unerwünschte Seitenreaktionen verringerte spezifische Viskosität von 0,83 in Cycloverhindert,
welche sonst zwischen der organometallischen 45 hexanon bei 135° C und einem Schmelzpunkt von 120° C.
Verbindung und dem Monomeren oder Polymeren statt- Beide Polymere erwiesen sich durch ihr Röntgenpulverfinden
können. Alle Verbindungen, welche einen lockeren diagramm als kristallin. Sie konnten nach dem Schmelzen
Komplex (möglicherweise als Elektronendonator wirkend) und partiellen Abkühlen zu Filmen und Fasern geformt
mit der organometallischen Verbindung bilden, können werden, welche, wenn in der Wärme gereckt, feste Filme
benutzt werden, z. B. Äther, tertiäre Amine, Ester, 50 und Fasern ergeben. Ketone, nitroaromatische Stoffe usw., wie Diäthyläther, .
Tetrahydrofuran, Triäthylamin und Äthylacetat. Häufig Beispiel 3
ist es zweckmäßig, den Komplexbildner als den größeren Beispiel 1 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß.
Bestandteil des für das Polymerisationsverfahren be- 21 Teile Diäthyläther an Stelle des bei diesem Beispiel
nutzten inerten organischen Verdünnungsmittels anzu- 55 in das Polymerisationsgefäß gegebenen Heptans gewenden.
nommen wurden. Das Polymere wurde durch Zugabe
Selbstverständlich kann das Verfahren modifiziert eines starken Überschusses von Diäthyläther zur Reakwerden.
Beispielsweise ist es mitunter erwünscht, dem tionsmischung nach dem Unterbrechen der Reaktion
Polymerisationssystem Wasserstoff zuzusetzen, wodurch isoliert, das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen,
das Molekulargewicht des Polymeren geregelt oder ver- 60 die Ätherschicht abgetrennt, der Äther entfernt, und
ringert wird. dann wurden 200 Teile Wasser zugegeben. Das wasser-
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der unlösliche Polymere wurde gesammelt, noch einmal
Erfindung. Das Molekulargewicht der in den Beispielen mit Wasser gewaschen, 16 Stunden im Vakuum bei Raumerzeugten Polymeren wird jeweils durch die verringerte temperatur getrocknet, dann dreimal mit Methanol gespezifische
Viskosität wiedergegeben. Unter der Bezeich- 65 waschen und wieder 16 Stunden bei Raumtemperatur
nung »verringerte spezifische Viskosität« wird das ψρ/c im Vakuum getrocknet. Es wurde weitergereinigt durch
verstanden, bestimmt an einer 0,l%igen Lösung (0,1 g Auflösen in siedendem Benzol, Filtrieren der noch heißen
des Polymeren auf 100 ecm Lösung) des Polymeren in Lösung, Entfernen des Benzols und schließliches Trocknen
Cyclohexanon bei 135° C oder in Benzol bei 25° C, wenn des Polymeren während 22 Stunden bei Raumtemperatur
nicht anders angegeben. Alle Teile und Prozentsätze 70 im Vakuum. Durch Ausgießen einer heißen Benzollösung
des Polymeren auf Glas und durch Erwärmen des Benzols
wurde ein klarei zäher Film erhalten, welcher sehr stark an dem Glas anhaftete. Das Röntgenpulverdiagramm
wies auf Kristallstruktur hin.
Beispiel 2 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß 34 Teile Tetrahydrofuran als Polymerisationsverdünnungsmittel
an Stelle des Heptans verwendet wurden. Am Ende der Polymerisation wurde die Reaktionsmischung zur Beseitigung der unlöslichen anorganischen
Stoffe geschleudert, diese wurden mit 150 Teüen Tetrahydrofuran gewaschen und die Tetrahydrofuranlösungen
dann vereinigt und konzentriert. Dann wurden 5 Volumen Wasser zugesetzt, worauf das Polymere ausfiel. Die gesamte
Mischung wurde zur Entfernung des n-Heptans destilliert, welches mit den Katalysatorlösungen zugesetzt
worden war; hierauf wurde das unlösliche Polymere abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum 16 Stun-
produktes zugesetzt, welches durch Vermischen von 0,039 Teilen Triäthylaluminium mit 0,19 Teilen Titantetrachlorid
in 5,4 Teüen n-Heptan, Stehenlassen dieser Mischung bei Raumtemperatur während 2 Stunden und anschließendes
Erwärmen während 16 Stunden auf 900C erhalten worden war. Das Polymerisationsgemisch wurde
gerührt und 19 Stunden bei 300C gehalten, wonach die Polymerisation durch Zugabe von 4 Teilen wasserfreiem
Äthanol unterbrochen wurde. Das Reaktionsgemisch
ίο wurde mit weiteren 120 Teüen wasserfreiem Äthanol verdünnt,
das abgeschiedene unlösliche Polymere geschleudert, zweimal mit wasserfreiem Äthanol gewaschen und
dann 16 Stunden bei Raumtemperatur im Vakuum getrocknet. Das so erhaltene Polymere hatte eine verringerte
spezifische Viskosität von 0,31, in Cyclohexanon bei 1350C bestimmt. Es wurde durch Auflösen in siedendem
Benzol und Fütrieien der Benzollösung gereinigt und zur
Isolierung des Polymeren gefriergetrocknet, wonach das Polymere dreimal mit Methanol gewaschen und dann
war deutlich kristallin, wie sich aus dem Röntgenpulverdiagramm ergab.
den bei Raumtemperatur getrocknet. Das Polymere wurde 20 16 Stunden bei Raumtemperatur und schließlich 2 Stundurch
Auflösen in siedendem Benzol, Fütrieren der Ben- den bei 80° C im Vakuum getrocknet wurde. Das Erzeugnis
zollösung und Beseitigung des Benzols durch Gefriertrocknen gereinigt. Nach dreimaligem Waschen in Methanol
wurde das Polymere 4 Stunden bei 8O0C im
Vakuum getrocknet. Der so erhaltene Poly-(vinylmethyl- 25
äther) hatte eine verringerte spezifische Viskosität von Ein von Luft befreites Polymerisationsgefäß wurde mit
Vakuum getrocknet. Der so erhaltene Poly-(vinylmethyl- 25
äther) hatte eine verringerte spezifische Viskosität von Ein von Luft befreites Polymerisationsgefäß wurde mit
0,38 in Cyclohexanon und war in kaltem Wasser, Methanol 13 Teilen n-Heptan, 10,8 Teüen Vinylmethyläther und
und Benzol unlöslich. Es war laut Röntgenpulverdia- 0,40 Teüen Triisobutylaluminium in 1,4 Teilen n-Heptan
gramm deutlich kristallin und hatte einen Kristall- beschickt. Nach dem Einstellen auf 30° C wurde eine Sus-
30 pension von 0,15 Teilen Titantrichlorid in 2,7 Teilen n-Heptan
zugefügt, welche 6 Stunden in der Kugelmühle vermählen worden war. Das Polymerisationsgemisch
wurde gerührt und auf 30° C während 19 Stunden gehalten,
wonach das Polymere wie im Beispiel 7 isoliert und gemit 10 Teilen n-Heptan, 12 Teilen Vinylmethyläther und 35 reinigt wurde. Das Röntgenpulverdiagramm wies gleicb-0,40
Teüen Triisobutylaluminium in 1,3 Teüen n-Heptan falls auf kristalline Struktur hin.
beschickt. Für Beispiel 5 wurden 0,36 Teüe Tantalpenta- . .
chlorid, in der Kugelmühle in 6,2 Teüen n-Heptan ver- ü ei spiel y bis Ib
mahlen, und für Beispiel 6 dem Polymerisationsgemisch In jedem dieser Beispiele wurde ein luftfreies Polymeri-
0,18 Teile Vanadiumpentoxyd, in der Kugelmühle in 40 sationsgefäß mit 10,0 Teilen des bestimmten Vinyläthers",
2,4 Teüen n-Heptan vermählen, zugegeben. DiePolymeri- 17,8 Teilen n-Heptan und 0,80 Teilen Triisobutylalumi-
schmelzpunkt von 1330C.
Beispiel 5 und 6
Zwei Polymerisationsgefäße, aus welchen die Luft entfernt und durch Stickstoff ersetzt worden war, wurden
sation wurde jeweils nach 18 Stunden bei 300C durch
Zugabe von 1,6 Teilen Butanol unterbrochen. In jedem Fall wurden 150 Teile wasserfreies Äthanol dem Polymerisationsgemisch
zugesetzt, das abgetrennte Polymere wurde zweimal mit wasserfreiem Äthanol gewaschen und
getrocknet. Das nach Beispiel 5 erhaltene Polymerisat wurde mit siedendem Benzol und dann mit siedendem
Xylol extrahiert. Das nach der Entfernung des Xylols
nium in 2,7 Teilen n-Heptan beschickt. Nach dem Einstellen auf 3O0C wurde die Suspension des unlöslichen
Reaktionsprodukts zugesetzt, welches durch Vermischen von 0,19 Teilen Vanadiumtetrachlorid mit 0,04 Teüen Triäthylaluminium
in 2,7 Teilen n-Heptan, Stehenlassen dieser Mischung bei Raumtemperatur während 2 Stunden
und Erwärmen für 16 Stunden bei 9O0C erhalten worden war, wonach ein kleines Volumen von n-Heptan dem Ge
verbleibende Polymere wurde in siedendem Benzol wieder 5» misch zugesetzt und das in Kohlenwasserstoffen unlösliche
aufgelöst, die Lösung nitriert und das Benzol durch Ge- Produkt abgetrennt wurde. Dieser wurde mit n-Heptaa
friertrocknen entfernt. Das Polymere wurde zweimal mit gewaschen; man setzte nach dem Wiedersuspendieren in
Methanol gewaschen und 16 Stunden bei Raumtemperatur 2,7 Teilen n-Heptan 0,40 Teile Triisobutylaluminium in
und dann 2 Stunden bei 8O0C im Vakuum getrocknet. 10,9 Teilen n-Heptan zu und ließ die Mischung 5 Minuten
Es war nach dem Röntgenpulverdiagramm deutlich und 55 bei Raumtemperatur stehen. Das Polymerisationsgemisch
hatte einen Schmelzpunkt von 115° C. Das Polymerisat wurde gerührt und 18 Stunden bei 30° C gehalten. Weitere
von Beispiel 6 wurde durch Behandlung mit 10 °/0 methanolischer
Salzsäure und Waschen mit Methanol bis zum
Neutralpunkt gereinigt, dann in siedendem Benzol gelöst,
abfiltriert und das Benzol durch Destillation entfernt, 60
wonach 4 Stunden bei 8O0C getrocknet wurde. Der so
erhaltene Poly-(vinylmethyläther) hatte das typische
Neutralpunkt gereinigt, dann in siedendem Benzol gelöst,
abfiltriert und das Benzol durch Destillation entfernt, 60
wonach 4 Stunden bei 8O0C getrocknet wurde. Der so
erhaltene Poly-(vinylmethyläther) hatte das typische
Kristalldiagramm.
Ein Polymerisationsgefäß wurde nach dem Vertreiben der Luft mit 10,3 Teüen n-Heptan, 10,8 Teilen Vinylmethyläther
und 0,40 Teilen Triisobutylaluminium in 1,4 Teüen n-Heptan beschickt. Nach dem Einstellen auf
Angaben über den nach jedem Beispiel polymerisierten Vinyläther und die Isolierung des erzeugten Polymeren
folgen:
Beispiel 9
Poly-(vinyläthyläther)
Poly-(vinyläthyläther)
Eine Bestimmung der festen Stoffe in einem aliquoten
Teü des viskosen, beim Polymerisieren von Vinyläthyläther erhaltenen Reaktionsgemisches zeigte, daß das
Monomere zu 100 % polymerisiert war und daß das zähe und gummiartige Polymerisat ein verhältnismäßig hohes
Molekulargewicht und eine verringerte spezifische Viskosität von 1,2 in Benzol bei 25° C besaß. Diesem Polymeri-
300C wurde die Suspension des unlöslichen Reaktions- 7c sationsgemisch wurden 150 Teile wasserfreies Äthanol zu-
gesetzt; das unlösliche Polymere wurde durch Schleudern
abgetrennt, zweimal mit wasserfreiem Äthanol gewaschen und dann nach Zusatz von 0,5 %, bezogen auf das Polymere,
eines handelsüblichen Antioxydationsmittels, bekannt unter dem Handelsnamen '»Santowhite« [4,4'-Thiobis-(6-tert.-butyl-m-kresol)],
in wasserfreiem Äthanol 16 Stunden im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Anorganische Bestandteile wurden durch 2 stündiges
Behandeln mit 10%iger Salzsäure bei Raumtemperatur in Methanol entfernt, wonach das Polymere
wieder mit wasserfreiem Methanol gewaschen und getrocknet wurde. Purpurner, filmartiger, fester Stoff, laut
Röntgenpulverdiagramm deutlich kristallin. Er wurde weiter durch Auflösen in siedendem Benzol, Abfiltrieren
der noch heißen Benzollösung gereinigt und nach dem 1S
Entfernen des Benzols durch Destillation in Methanol gewaschen und wieder getrocknet. Das so erhaltene gereinigte
Polymere war ein weißer filmartiger fester Stoff. Dieser Poly-(vinyläthyläther) war in kaltem Wasser,
Methanol und Äthanol unlöslich und teilweise in sieden- ao
dem Benzol löslich.
Beispiel 10
Poly- (vinylmethyläther)
Poly- (vinylmethyläther)
Eine Bestimmung der Feststoffe an der mit Vinylmethyläther gewonnenen Reaktionsmischung zeigte
100°/0ige Umwandlung in Polymeres. Dieses wurde nach
dem Verfahren des Beispiels 9 isoliert und gereinigt. Dei so erhaltene, in Methanol und Äthanol unlösliche Poly-(vinylmethyläther)
hatte das für Kristallstruktur typische Röntgenpulverdiagramm und besaß eine verringerte spezifische
Viskosität von 3,5, bestimmt in Cyclohexanon bei 135° C.
Beispiel 11
Poly- (vinyl-n-butyläther)
Poly- (vinyl-n-butyläther)
35
Eine 100°/0ige Umwandlung in Polymerisat wurde mit
Vinyl-n-butyläther erhalten. Die Polymerisation wurde durch Zusatz von 4 Teilen wasserfreiem Äthanol unterbrochen,
wonach das Reaktionsgemisch mit n-Heptan verdünnt, gründlich mit 3°/0iger methanolischer Salzsäure,
dann mit Wasser neutral, darauf mit 5 °/oigem wäßrigem Natriumhydroxyd und wieder mit Wasser
neutral gewaschen wurde. Das Polymere wurde durch Eingießen der gewaschenen Reaktionsmischung in einen
großen Überschuß von wasserfreiem, 0,2% eines Antioxydationsmittels enthaltenden Äthanol ausgefällt, gesammelt
und zum konstanten Gewicht getrocknet. Die Umwandlung betrug 75%. Dieser Poly-(vinyl-n-butyläther)
war ein sehr zähes kautschukartiges Polymeres mit einer verringerten spezifischen Viskosität von 1,2 in
Cyclohexanon bei 13O0C und 3,0 in Benzol bei 25° C.
Beispiel 12
Poly-(vinylisobutyläther) .,
Poly-(vinylisobutyläther) .,
Eine 95%ige Umwandlung in Polymeres wurde mit Vinylisobutyläther erhalten. Die Polymerisation wurde
unterbrochen und das Reaktionsgemisch mit methanolischer Salzsäure und Wasser wie im Beispiel 11 gewaschen.
Das in diesem Falle erzeugte, in n-Heptan unlösliche Polymere wurde abgetrennt, mit n-Heptan und wasserfreiem,
0,5 % Antioxydationsmittel, bezogen auf Polymeres, enthaltendem Äthanol gewaschen. Nach dem Trocknen war
der Poly-(vinylisobutyläther) ein weißer, zäher, dehnbarer fester Stoff, welcher sich bei der Röntgenstrahlenprüfung
als stark kristallin erwies. Es war in n-Heptan und Benzol bei Raumtemperatur unlöslich und hatte eine verringerte
spezifische Viskosität von 1,3 in Cyclohexanon bei 135°C. Eine nach weiterer Reinigung durch Auflösen in siedendem
Xylol, Filtrieren der Lösung und Wiederausfällen in Methanol, gewaschen und Trocknung erhaltene Probe
ergab bei der Analyse den theoretischen Gehalt an Kohlenstoff und Wasserstoff. Die heptanlösliche Fraktion von
Poly-(vinylisobutyläther) wurde durch Konzentrieren des Heptanfiltrats und der Waschabläufe und dann Ausfällen
in wasserfreiem 0,1 % Antioxydationsmittel enthaltendem Äthanol isoliert. Nach dem Sammeln und Trocknen wurde
ein zäher, gelartiger, kautschukartiger fester Stoff mit einer verringerten spezifischen Viskosität von 1,1 in Cyclohexanon
bei 1350C erhalten.
Beispiel 13
Poly- (vinylstearyläther)
Poly- (vinylstearyläther)
Eine 100%ige Umwandlung wurde mit Vinylstearyläther erhalten. Der in n-Heptan unlösliche und der in
n-Heptan lösliche Poly-(vinylstearyläther) wurden nach dem Verfahren des Beispiels 12 isoliert. Das heptanunlösliche
Polymere war ein harter fester Stoff mit einem Röntgenpulverdiagramm gleich demjenigen eines kristallinen
grad.kettigen Kohlenwasserstoffs. Das heptanlösliche Polymere war ein harter, wachsartiger, undurchsichtiger
fester Stoff mit einer verringerten spezifischen Viskosität von 0,5 in Benzol bei 250C.
Beispiel 14
Poly- (vinyl-t ert. -butyläther)
Poly- (vinyl-t ert. -butyläther)
Eine Umwandlung von 88% wurde mit Vinyl-tertbutyläther
erhalten. Das Reaktionsgemisch wurde mit methanolischer Salzsäure und Wasser, wie im Beispiel 11
beschrieben, mit 5%igem wäßrigem Natriumhydroxyd und wieder mit Wasser gewaschen, wonach das im n-Heptan
unlösliche Polymere, wie im Beispiel 11 beschrieben,
isoliert wurde. Der so erhaltene Poly-(vinyl-tert.-butyläther) war ein weißer pulvriger fester Stoff, unlöslich in
n-Heptan, Benzol und Cyclohexanon bei Raumtemperatur, aber löslich in siedendem Cyclohexanon. Er erwies
sich bei der Röntgenuntersuchung als stark kristallin und hatte einen Schmelzpunkt von mehr als 2380C. Die Analyse
zeigte theoretischen Kohlenstoff- und Wasserstoffgehalt. Verringerte spezifische Viskosität von 0,2, bestimmt
an einer 0,04 %igen Lösung in Cyclohexanon bei 135°C.
Beispiel 15
Poly-(vinylisoborny lather)
Poly-(vinylisoborny lather)
Eine 62%ige Umwandlung wurde mit Vinylisobornyläther erhalten. Die Behandlung des Reaktionsgemisches
und die Isolierung des in n-Heptan löslichen und unlöslichen Polymeren geschah nach dem Verfahren des Beispiels
12. Der in n-Heptan unlösliche Poly-(vinylisobornyläther) war kristallin gemäß Röntgenuntersuchung. Das in
Heptan lösliche Polymere war ein weißes Pulver mit einer verringerten spezifischen Viskosität von 0,02 in Benzol
bei 25° C.
Beispiel 16
Poly- (vinyl-a-terpinyläther)
Poly- (vinyl-a-terpinyläther)
Eine 62%ige Umwandlung in Polymeres wurde mit Vinyl-a-terpinyläther erhalten. Sowohl ein in Heptan unlöslicher
wie ein in Heptan löslicher Poly-(vinyl-a-terpinyläther) wurden erhalten, wenn die Reaktionsmischung nach
Beispiel 12 behandelt und die Polymeren isoliert wurden.
Vinylbenzyläther wurde nach dem Verfahren der Beispiele 9 bis 16 mit der Abänderung polymerisiert, daß
Toluol als Verdünnungsmittel verwendet wurde, welches zu dem Polymerisationsgefäß an Stelle von n-Heptan
gegeben wurde. Eine Bestimmung der Feststoffe im Reaktionsgemisch nach 18 Stunden zeigte eine Umwandlung
809 559/442
von 95 %. Sowohl ein in Toluol löslicher als auch ein unlöslicher
Poly-(vinylbenzyläther) wurden erhalten, wenn das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 12 behandelt und
die Polymeren isoliert wurden.
5 Beispiel 18 und 19
Das in diesen Beispielen verwendete Polymerisationsverfahren
zur Polymerisation von Vinyl-n-propyläther im Beispiel 18 und Vinylisopropyläther im Beispiel 19 war
das gleiche wie das der Beispiele 9 bis 16 mit der Abänderung,
daß 21,8 Teile n-Heptan an Stelle von 17,8 Teilen in das Polymerisationsgefäß gegeben wurden und
0,58 Teile Monoisobutylaluminiumdimethylat in 5,4 Teilen n-Heptan an Stelle von 0,80 Teilen Triisobutylaluminium
in 2,7 Teilen Heptan gemäß diesen Beispielen verwendet wurden. Nach 17 Stunden bei 300C zeigte der Gesamtgehalt
an festen Stoffen eine Umwandlung von 97% des Vinylpropyläthers und 92% des Vinylisopropyläthers in
Polymeres an. Die Polymerisation wurde abgebrochen, und die in Heptan unlöslichen Polymeren wurden durch
AbdestiUieren des Heptans aus dem Filtrat nach Zugabe von 0,5% Antioxydationsmittel, bezogen auf das Polymere,
isoliert und getrocknet. Der in Heptan lösliche PoIy-(vinyl-n-propyläther)
hatte eine verringerte spezifische Viskosität von 1,3 in Benzol bei 25° C und der in Heptan
lösliche Poly-(vinylisopropyläther) eine solche von 0,2 in Benzol bei 25° C. Der in Heptan unlösliche Poly-(vinylisopropyläther)
war ein stark kristallines Polymeres, wie das Röntgenpulverdiagramm anzeigte, und hatte eine
verringerte Viskosität von 0,6, bestimmt an einer 0,05 %igen Lösung in Cyclohexanon bei 135° C und einen
Schmelzpunkt von 1910C.
Die neuen kristallinen, gemäß der Erfindung hergestellten
Poly-(vinylmethyl und -äthyläther) sind ungleich den bisher bekannten Poly-(vinylmethyl- und -äthyläthern)
unlöslich in kaltem Wasser und in Methanol. Daher können sie für viele Zwecke verwendet werden,
wofür die bisher bekannten Produkte ungeeignet sind. Wie aus den vorstehenden Beispielen ersichtlich, hat PoIy-(vinylmethyläther)
einen verhältnismäßig hohen Kristall-Schmelzpunkt und kann zu Fäden und Filmen verformt
werden, welche beim Strecken zähe Filme und Fäden ergeben. Der neue Poly-(vinyläthyläther) ist auch ein ausgezeichneter
fihnbildender Kunststoff. Die Filme können durch Recken einachsig und zweiachsig orientiert werden.
Diese Polymeren sind auch brauchbar für die Herstellung von zähen plastischen Gegenständen. Für viele Zwecke
ist es erwünscht, Antioxydationsmittel, Pigmente, Füllstoffe, Weichmacher usw. den Polymeren vor der Herstellung
einzuverleiben. ■
Wie aus den vorhergehenden Beispielen ersichtlich, ermöglicht das Verfahren der Erfindung die Gewinnung
neuer kristalliner Poly-(vinyläther). Es ermöglicht auch die Herstellung von hochmolekularen amorphen PoIy-
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Poly-(vinyläthern), dadurch gekennzeichnet, daß ein Vinyläther
mit einem Katalysator zusammengebracht wird, welcher durch Vermischen einer Verbindung eines
Metalls der Gruppe IVa oder Va des Periodischen Systems mit einer organometallischen Verbindung
eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, des Zinks oder des Aluminiums gebildet wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinyläther ein Vinylalkyläther ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinyläther ein Vinylcycloalkyläther
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinyläther ein Vinylaralkyläther ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Poly-(vinyläthers) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Vinyläther mit einem Katalysator zusammengebracht wird, welcher durch Vermischen einer Verbindung
eines Metalls der Gruppe Va des Periodischen Systems mit einer organometallischen Verbindung
eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, des Zinks oder des Aluminiums gebildet wurde, und das so erzeugte
Produkt mit einer organometallischen Verbindung eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, des Zinks oder des
Aluminiums zusammengebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der
Gruppe Va Vanadium ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinyläther Vinylmethyläther
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinyläther Vinyl-tert.-butyläther
ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in Gegenwart
eines Komplexbildners für die organometalUsche Verbindung ausgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner Diäthyläther, Tetrahydrofuran,
Triäthylamin oder Äthylacetat ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in Gegenwart
eines inerten flüssigen organischen Verdünnungsmittels durchgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserstoff zur
Regelung des Molekulargewichts des gebildeten Polymers zugesetzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 634 295, 837 928, 846 794
(vinyläthern) bei gewöhnliehen Temperaturen. Ein an- 55 (besonders Abs. 1), 854 705, 906 517, 907 462;
derer Vorteil des Verfahrens dieser Erfindung besteht britische Patentschrift Nr. 378 544;
darin, daß außer den gewöhnlichen amorphen Polymeren schweizerische Patentschrift Nr. 263 984 (s. Beispiel 4);
und den neuen kristallinen Polymeren sich Poly-(vinyl- USA.-Patentschrift Nr. 2 231 231;
äther herstellen lassen, welche in ihren Eigenschaften Industrial and Engineering Chemistry, Vol. 41, Nr. 9,
zwischen Kautschuken und Kunststoffen liegen. 60 S. 1998 bis 2004 (1949).
® 809 559/442 6.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US820469XA | 1956-04-20 | 1956-04-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1033413B true DE1033413B (de) | 1958-07-03 |
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DEH29950A Pending DE1033413B (de) | 1956-04-20 | 1957-04-18 | Verfahren zur Herstellung von Poly-(vinylaethern) |
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DE (1) | DE1033413B (de) |
GB (1) | GB820469A (de) |
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- 1957-04-17 GB GB12628/57A patent/GB820469A/en not_active Expired
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GB820469A (en) | 1959-09-23 |
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