DE906517C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerisatenInfo
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- DE906517C DE906517C DER7538A DER0007538A DE906517C DE 906517 C DE906517 C DE 906517C DE R7538 A DER7538 A DE R7538A DE R0007538 A DER0007538 A DE R0007538A DE 906517 C DE906517 C DE 906517C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F16/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical
- C08F16/12—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical by an ether radical
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 15. MÄRZ 1954
R y538 IVc ; 39 c
Ungesättigte Äther vom Typ der sogenannten Alkylenalkyläther, beispielsweise Vinylmethyläther
oder Vinyläthyläther, lassen sich in bekannter Weise durch Zusatz von geeigneten Katalysatoren zu hochmolekularen
wertvollen Produkten polymerisieren. Diese Erzeugnisse finden in zahlreichen Zweigen der
Kunststoff-, Leder-, Lack- und Weichmacherindustrie Verwendung. Bei den bekanntgewordenen Äthern
handelt es sich um solche Äther, die einerseits eine reine Vinylkette, andererseits eine aliphatische Kette
beliebiger Länge tragen. Über die Herstellung und Eigenschaften von solchen Polymerisaten, die anstatt
der reinen Vinylgruppe Homologen des Vinylrestes, speziell mit einer C-Zahl von 3 und höher aufweisen,
ist jedoch bisher praktisch nichts bekanntgeworden.
Es wurde gefunden, daß man Polymerisate mit einer außerordentlichen Variationsbreite der gewünschten
Polymerisateigenschaften aus ungesättigten Äthern vom Typ der sogenannten Alkylenalkyläther erhalten
kann, wenn die zur Polymerisation eingesetzten Äther einerseits eine aliphatische Kette beliebiger Länge und
andererseits Homologen des Vinylrestes tragen, beispielsweise Propylenmethyläther, Propylenpropyläther
oder Butylenpropyläther, Butylenäthyläther, Heptylenoktyläther usw., und in an sich bekannter
Weise katalytisch polymerisiert werden. Man kann je nach der Wahl der Ausgangsstoffe und Polymerisationsbedingungen nicht nur zu hochmolekularen, sondern
auch zu verhältnismäßig niedrigmolekularen Polymerisaten mit verschiedenartigen Eigenschaften
gelangen.
Als Ausgangsstoffe für diese Polymerisate eignen sich besonders ungesättigte Äther, die über den Weg
der Acetalisierung von Aldehyden und Alkoholen durch anschließende Zersetzung der Acetale erhalten wurden.
Diese Aldehyde und Alkohole können entweder aus einer Kohlenoxydhydrierung unter bevorzugter Bildung
von sauerstoffhaltigen Produkten stammen oder auch
aus' Produkten der sogenannten Hydroformylierung von Olefinen erhalten werden. Auch Mischungen von
Aldehyden und Alkoholen aus beiderlei Herkunft sind möglich.
Die Polymerisation der ungesättigten Äther, welche in möglichst großer Reinheit eingesetzt werden sollen,
verläuft besonders günstig unter Anwendung von Bortrifluorid oder dessen Additionsverbindungen,
z. B. mit Äthern wie Amyläther oder Anisol als Katalysatoren. Ganz allgemein hat sich die Anwendung
der unter dem Sammelnamen Friedel-Crafts-Katalysatoren bekannten Verbindungen, also Aluminiumchlorid, Siliciumtetrachlorid, Titantetrachlorid usw.,
als Katalysatoren für diese Polymerisation bewährt.
Die üblichen, in der Polymerisationsteehnik bekannten Arbeitsmethoden, wie Blockpolymerisation, Lösungspolymerisation
und Emulsionspolymerisation, sind anwendbar.
Die Lösungspolymerisation selbst wird vorzugsweise bei tiefen Temperaturen, vorteilhaft unter o°, durchgeführt. Hierdurch wird vor allem die Bildung hochmolekularer Polymerisate begünstigt. Bei Anwendung höherer Polymerisationstemperaturen ist sorgfältig auf eine schnelle Abführung der Reaktionswärme zu achten, da im anderen Falle nicht nur der Polymerisationsgrad bei der Lösungspolymerisation stark zurückgeht, sondern auch dunkel gefärbte Produkte erhalten werden, während bei einer Polymerisationstemperatur von o° und tiefer nach dem Abdampfen des jeweils angewandten Lösungsmittels praktisch wasserklare Polymerisate erhalten werden.
Die Lösungspolymerisation selbst wird vorzugsweise bei tiefen Temperaturen, vorteilhaft unter o°, durchgeführt. Hierdurch wird vor allem die Bildung hochmolekularer Polymerisate begünstigt. Bei Anwendung höherer Polymerisationstemperaturen ist sorgfältig auf eine schnelle Abführung der Reaktionswärme zu achten, da im anderen Falle nicht nur der Polymerisationsgrad bei der Lösungspolymerisation stark zurückgeht, sondern auch dunkel gefärbte Produkte erhalten werden, während bei einer Polymerisationstemperatur von o° und tiefer nach dem Abdampfen des jeweils angewandten Lösungsmittels praktisch wasserklare Polymerisate erhalten werden.
1000 cm3 Propylenbutyläther wurden bei einer
Temperatur von -f 150 C vorsichtig mit 0,15 g Bortrifluorid
(als Ätherat des Anisols) zur Blockpolymerisation eingesetzt.
Das erhaltene Reaktionsprodukt besteht aus einer viskosen wasserklaren Flüssigkeit.
Zur Herstellung des angewandten Äthers kam ein Propionaldehyd, der durch Anlagerung von CO + H2
an Äthylen hergestellt worden war (Oxo-Synthese) sowie ein Butylalkohol aus einer unter bevorzugter
Bildung von sauerstoffhaltigen Produkten durchgeführten Kohlenoxydhydrierung (Oxyl-Synthese) zur
Anwendung.
500 cm3 Propylenpropyläther wurden mit 500 cm3
Hexan, welches 0,1 g Bortrifluorid als Ätherat des Isoamyläthers enthielt, vorsichtig bei einer Temperatur
von — 400C unter Vermeidung eines Temperaturanstieges
versetzt.
Nach dem Neutralisieren des Bortrifluorids mit wenig Natriumbikarbonatlösung und Abdestillieren
des Lösungsmittels wurde das Polymerisat als hochviskose wasserklare Flüssigkeit erhalten.
Sowohl der Propionaldehyd als auch der Propylalkohol waren durch Oxo-Synthese von Äthylen bzw.
Hydrierung des Aldehyds zu Alkohol gewonnen worden.
200 cm3 Propylenbutyläther, der zur Beseitigung geringer Mengen von Alkoholen über Natrium gereinigt
worden war, wurde vorsichtig unter Vermeidung eines Temperaturanstieges mit 500 cm3 Hexan, welches 0,5 g
Bortrifluorid als Ätherat enthielt, bei einer Temperatur von —70° versetzt.
Nach dem Neutralisieren mit wenig Natrium- J
bikarbonatlösung und Abdestillieren des Lösungsmittels wurde das Polymerisat als ein praktisch farbloses
Weichharz erhalten.
Sowohl der Propionaldehyd als auch der Butylalkohol entstammten der sogenannten Oxylsynthese,
wobei der Propionaldehyd durch Dehydrieren von Propylalkohol aus der Oxylsynthese in bekannter
Weise hergestellt worden war.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus ungesättigten Äthern vom Typ der sogenannten Alkylenalkyläther, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Polymerisation eingesetzten Äther einerseits eine aliphatische Kette beliebiger Länge und andererseits Homologen der Vinylgruppe aufweisen, beispielsweise Propylenmethyl-, Propylenäthyläther oder Butylenmethyläther, Butylenäthyläther, Heptylenoktyläther usw., und in an sich bekannter Weise katalytisch polymerisiert werden. go
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ungesättigte Äther eingesetzt werden, die über den Weg der Acetalisierung von Aldehyden und Alkoholen, die aus einer Kohlenoxydhydrierung unter bevorzugter Bildung von sauerstoffhaltigen Produkten gewonnen wurden, und/oder aus Produkten der sogenannten Hydroformylierung von Olefinen durch anschließende Zersetzung der Acetale erhalten wurden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation unter Anwendung von Friedel-Crafts-Katalysatoren, beispielsweise Aluminiumchlorid, Siliciumtetrachlorid, Titantetrachlorid, vorzugsweise unter Anwendung von Bortrifluorid oder dessen Additionsverhindüngen, z. B. mit Äthern wie Amyläther oder Anisol, durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anwendung tiefer Polymerisationstemperaturen, vorteilhaft unter oc.1 5812 3.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER7538A DE906517C (de) | 1951-11-05 | 1951-11-06 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE723501X | 1951-11-05 | ||
DER7538A DE906517C (de) | 1951-11-05 | 1951-11-06 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE906517C true DE906517C (de) | 1954-03-15 |
Family
ID=25947009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER7538A Expired DE906517C (de) | 1951-11-05 | 1951-11-06 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE906517C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1033413B (de) * | 1956-04-20 | 1958-07-03 | Hercules Powder Co Ltd | Verfahren zur Herstellung von Poly-(vinylaethern) |
-
1951
- 1951-11-06 DE DER7538A patent/DE906517C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1033413B (de) * | 1956-04-20 | 1958-07-03 | Hercules Powder Co Ltd | Verfahren zur Herstellung von Poly-(vinylaethern) |
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