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Meßbereichumschalter für Strommesser mit mehreren Meßbereichen Strommesser
mit einer Umschaltung der Meßwerkspulen für verschiedene Meßbereiche sind bekamt.
fusliesondere bei Dreheisenstrommessern ist im allgemeinen nur ein ziemlich enger
Frequenzbereich ausnutzbar. Um diesen Bereich zu erweitern, ist es l>ekannt,
die Kompensation des Frequenzeinflusses auf die Strommessung durch zwischen den
Anschlußklemmen geschaltete Kondensatoren zu erreichen.
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Die Parallelschaltung von Kondensatoren ist aber nicht mit einem
einzigen Kondensator zu erreichen, weil je nach der Meßl)ereichschaltung, die benutzt
wird. die parallel zu schaltende Kapazität einen anderen Wert hat. nei Strommesser
für mehrere Meßbereiche bei einem Meßlgereichumscllalter und mit zu den Stromspulen
parallel oder in Reihe schaltbaren Kondenatoren vorzugsweise Dreheisenstrommesser,
sind erfiii<lungsgemäß die Kondensatoren mit dem Meßhereichumschalter satzweise
derart umschaltbar, daß iiei in Reihe geschalteten Spulen die Kondensatoren kurzgeschlossen
während sie hei parallel geschalteten Spulen oder Spulengruppen wirksam sind.
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Die Verwendung von Kondensatoren im Nebenschluß zu einer Strommeßspule,
um dadurch den Fre-(luenzeinfluß zu vermindern. ist an sich bekannt. Doch liegt
die Schwierigkeit, die durch die Erfindung überwunden wird. darin. daß die zur Frequenzkompensation
zu benutzenden Kondensatoren in Abhängigkeit von der Schaltung der Stromspule verschieden
sein müssen. Die richtige Schaltung der Kondensatoren soll zudem durch den gleichen
Umschalter erfolge. der auch zur Umschaltung der Meßbereiche dient. Dadurch werden
Fehlschaltungen der Kondensatoren mit Sicherheit ausgeschlossen.
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Bei der neuen Anordnung hat man den Vorteil. daß für die Umschaltung
der Kondensatoren keine zusätzlichten Schaltkontakte benötigt werden. Dies ist von
erheblicher Bedeutung, wenn zur Umschaltung Drehschalter benutzt werden. da diese
für die Umschaltung der Spulen mehrere Kontaktbänke erfordern. so daß zusätzliche
Kontaktbällke für die Umschaltung der fQondeiisatoren einen erheblichen Raum- und
Materialaufwand bedeutell würden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen Fig.
1. 2 und 3 die herstellbaren Schaltungen und Fig. 4 die Schaltanordnung, mit deren
Hilfe diese Schaltungen herstellbar sind.
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In Fig. 4 sind vier Paar Halbspulen gezeichnet welche die Spulen
T. Tl, IIT uiid INr hilden. P1 und P2 sind die Anschlußklemmen des Meßgerätes. Die
Anordnullg besitzt sechs auf einer Achse angeordnete [)rehschalter A bis F. In der
Schaltstellung 1. wenn also sämtliche Drebschalter auf dem ersten Kontakt
stehen.
verläuft der Stromkreis von P1 über die Spule I, den Drehschalterkontakt A1, die
Spule IV, den Drehschalterkontakt Dt, über den Drehschalter C1 und die Spule III
und von dort über den Drehschalter B1 über die Spule II zur Klemme P2. Es ist also
dabei die Schaltung hergestellt, die in Fig. 1 dargestellt ist.
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Sämtliche Spulen liegen in Reihe in der Reihenfolge I, IV, III, II.
Zu den Kontakten 1 der Drehschalter A und B liegt je ein Kondensator c2 und ei parallel.
Durch die Schließung der Kontakte 1 sind diese beiden Kondensatoren kurzgeschlossen.
Das gleiche gilt für den Kondensator c1, der durch den Kontakt C1 und durch den
Kontakt D1 kurzgeschlossen wird. Die Kapazitäten sind also sämtlich unwirksam.
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Wenn die Drehschalter X, B C und D in die eine Schaltstellung weitergedreht
werden, stehen sie auf Kontakt 3. Der Stromkreis verläuft dann von P1 über die Spule
I, den Drehschalterkontakt A3, die Spule IV, über den Drehschalterkontakt D3 und
P2, andererseits von P1 über C3 und die Spule III sowie den Kontakt B3 und die Spule
II ebenfalls zu P2. Es liegen also die in Reihe geschalteten Spulen I und IV einerseits
und III und II andererseits einander parallel.
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Da die Drebkontakte 4 und B in der Kontaktstellung 3 geschlossen sind.
sind wiederum die Kondensatoren c2 und c2 kurzgeschlossen. Aber über die geschlossenen
Kontakte C3 und D3 der Drehschalter C und D ist der Kondensator c1 eingeschaltet,
und zwar liegt die linke Seite des Kondensatorbelags C1 an der Klemme, und der rechte
Kondensatorbelag an der Klemme P2. Diese Schaltung ist dargestellt in Fig. 2.
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Die Kondensatoren c2 und c3 sind dahei kurzgeschlossen, und der Kondensator
c1 ist über die Schaltkontakte
C3 und D3 der Klemme P und P2 verbunden.
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Den parallel geschalteten Spulenpaaren I und IV bzw.
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III und II liegt der Kondensatorc, parallel. Außerdem ist festzuhalten,
daß der Durchflutungssinn der Spulen 1 und IV bzw. III und II sich gegenüber Fig.
1 nicht geändert hat. Es ist vielmehr das Spulenpaar III und II dem Spulenpaar I
und IV derart parallel geschaltet, daß der Kraftfluß von P1 nach P2 für die Spulen
die gleiche Richtung behalten hat.
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Durch Weiterdrehen der Kontakte, B, C, D, E und P wird der fünfte
Kontakt erreicht. Dadurch ergibt sich dann, daß der Stromweg jetzt von P1 über die
Spule I nach P2 hergestellt ist. Ferner der Stromweg von P1 über E5 und die Spule
IV und den Kontakt D5 ist ebenfalls von P1 nach P2 verbunden. Von P1 geht ferner
über C5 ein Strom über die Spule III und von dort aus über P5 zum Punkts2. Ebenfalls
von P1 aus geht ein Strom über den Kontakt B5 und die Spule II nach P2, d. h., sämtliche
vier Spulen werden in der gleichen Durchflutungsrichtung alle parallel zueinander
durchflossen von P1 nach P2. Da der fünfte Kontakt auf dem Drehschalter=4 nicht
mehr mit dem Kondensator c2 verbunden ist, bleibt der Kondensator c2 offen, so daß
seine Kapazität c2 über den Kontakt A5 an P2 liegt und über den geschlossenen Kontakt
E5 an P1 liegt. Der Kondensator c2 liegt also der SpuleI parallel. Der Kondensator
c, liegt über C5 an P1 und über D5 an P2. Dadurch liegt der Kondensator e1 parallel
zur Spule IV. Der Kondensator C3 liegt über Kontakt B5 an der KlemmePi und über
Kondensator F5 an P2.
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Das Ergebnis ist in Fig. 3 dargestellt. Die Kondensatoren c2 und
c, und C3 liegen parallel zu den Meßwerkspulen an den Klemmens, und P2.
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Die drei verschiedenen Schaltstellungen in den Fig. 1, 2 und 3 ändern
den Meßbereich im Verhältnis 1 :2 :4. Um die in den schematischen Bildern 1 bis
3 gezeigten Umschaltungen durchzuführen, ist z. B. ein Drehschalter mit sechs Kontaktsätzen
A, B, C, D, E, F vorgesehen. Diese Kontaktsätze lassen sich durch eine Brücke verbinden,
die jeweils zu einem der einzelnen Kontakte mit den Ordnungszahlen 1, 3, 5, 7 den
Kontaktschluß herstellen kann. Die Meßwerkspulen I, II, III und IV sind in Fig.
4 übereinstimmend mit Fig. 1 bezeichnet. Alle Kontaktsätze werden durch einen Drehschalter
mit einer gemeinsamen Achse bedient, so daß die Kontaktbrücken bei jedem Kontaktsatz
stets untereinander gleiche Stellungen haben.
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Die Umschaltung der Kondensatoren benötigt außerdem keine zusätzlichen
Kontakte, sondern die Kondensatoren werden, wie gezeichnet, beispielsweise der Kontaktsatz
:/4 dem Kondensator e2 und der Kontaktsatz B dem Kondensator C3, parallel geschaltet,
und außerdem liegt parallel zu den Kontaktsätzen C und D der Kondensator cl. Durch
diese Schaltung lassen sich die Umschaltungen bewirken, die in den Fig. 1 bis 3
erläutert sind.
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Den Kontaktsätzen A bis D mit den Schaltstellungen 1, 3, 5 entsprechen
die Kontakte 1, 2, 3 und 4 in den Schaltskizzen Fig. 1 bis Fig. 3. Die Kontakte
1 E und 4F in Fig. 3 entsprechen den Kontaktsätzen E und F in Fig. 4. Die Schaltstellung
7 der Kontaktsätze E bis F sind für die Kurzschließung der Klemmen vorgesehen.
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PATENTANSpRCHE: 1. Strommesser für mehrere Meßbereiche mit Meßbereichumschalter,
vorzugsweise Dreheisenstrommesser mit zu den Stromspulen parallel oder in Reihe
schaltbaren Kondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren mit dem
Meßbereichumschalter satzweise derart umschaltbar sind, daß bei in Reihe geschalteten
Spulen die Kondensatoren kurzgeschlossen, während sie bei parallel geschalteten
Spulen oder Spulengruppen wirksam sind.