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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Dentalimplantat, umfassend einen
stiftartigen Implantatkörper mit
einem Außengewinde
zum Einschrauben in den Kieferknochen und ein Abutment. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Anbringung einer Dentalprothese.
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In
den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche Gestaltungen von Kieferimplantaten
zum Befestigen von Zahnprothesen vorgeschlagen. In der Praxis haben
sich insbesondere Schraubenimplantate bewährt, die in den Kieferknochen
eingeschraubt werden. Die aus dem Stand der Technik bekannten Schraubenimplantate
sind entweder einteilig oder zweiteilig ausgebildet. Einteilige
Implantate bestehen aus einem in den Kieferknochen einschraubbaren Implantatkörper; an
dem ein aus dem Kieferknochen herausragender Ansatz zur Aufnahme
einer Dentalprothese angeformt ist. Zweiteilige Schraubenimplantate
bestehen aus dem in den Kieferknochen einschraubbaren Implantatkörper, der
an einem Ende ein Innengewinde zur Aufnahme einer Befestigungsschraube
aufweist, mit der ein aus dem Kieferknochen herausragender Aufbau,
ein sogenanntes Abutment, an dem Implantat befestigt wird.
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Die
allgemeinen Erfahrungen mit Endoprothesen zeigen, daß die Langlebigkeit
und Festigkeit der Verankerung eines Implantats im Knochengewebe
erheblich gesteigert werden kann, wenn das Implantat nach der Implantation
während
einer gewissen Einheilzeit nicht belastet wird. Daher werden Dentalimplantate
in der Praxis oft gemäß dem folgenden Verfahren
angebracht. Zunächst
wird der Implantatkörper
in den Kieferknochen eingeschraubt und heilt ohne Aufbau (Abutment)
ca. 3 bis 6 Monaten im Unterkieferbereich und ca. 4 bis 9 Monaten
im Oberkieferbereich ein. Nach der Einheilzeit wird die Dentalprothese
gefertigt und an das Implantat angepasst. Hierbei ist ggf. auch
eine Anpassung des Abutments erforderlich. Die Fertigstellung der
Prothese selbst kann bis zu 12 Wochen dauern. Zur Anpassung von einteiligen
Dentalimplantaten ist es oft erforderlich, daß der die Dentalprothese aufnehmende
Halsbereich vom behandelnden Arzt im Mund verbogen werden muß, um eine
optimale Anpassung der Dentalprothese zu bewerkstelligen. Diese
Anpassung ist zum einen manuell recht schwierig auszuführen. Ferner
besteht besonders im Oberkiefer die Gefahr des Ausbrechens der Knochenlamelle.
Weiterhin ist bei einteiligen Dentalimplantaten der Übergang
vom Gewinde des Implantatkörpers
zur aufgenommenen Dentalprothese kontinuierlich. Die Abwesenheit
eines unsteten Übergangs
hat zur Folge, daß kein
natürliches
Hindernis für
Bakterien besteht. Eine dadurch verursachte Anhäufung von Bakterien kann einen
sehr schnellen Knochenabbau verbunden mit frühzeitigem Verlust des Dentalimplantats
zur Folge haben.
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Als
Langzeitimplantat hat sich daher ein zweiteiliges Implantat bewährt. Bei
zweiteilig ausgebildeten Dentalimplantaten bestehend aus Implantatkörper und
Abutment, ist das Abutment, das der Aufnahme der Dentalprothese
dient, mit dem Implantatkörper
durch Schrauben verbindbar. Die Abutments sind geradlinig oder je
nach Anwendungsfall auch zur Achse des Implantats abgewinkelt ausgebildet.
Gegenüber
den oben genannten einteiligen Dentalimplantaten weisen die zweiteilig
ausgebildeten Dentalimplantate den Vorteil auf, daß die Anpassung
der Befestigung der Zahnprothese nicht, wie oben beschrieben, im
Mundraum an dem Halsbereich des Implantats vorgenommen werden muß, sondern
an dem Abutment vor dessen Befestigung an dem Implantat vorgenommen
werden kann. Somit besteht die Gefahr des Ausbrechens der Knochenlamelle
nicht mehr.
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In
der Regel kann es den Patienten nicht zugemutet werden, während der
mehrmonatigen Einheilzeit ohne Prothese und somit ohne Zahnersatz
im Bereich des Implantats zu bleiben. Aus diesem Grund werden häufig neben
den endgültigen
Implantaten zur Aufnahme der Langzeitprothese vorläufige Implantate
angebracht, auf denen vorläufige
Prothesen befestigt werden. Alle zu diesem Zweck bekannten Implantatsysteme
sind einteilige Implantate. Diese einteiligen provisorischen Dentalimplantate
können
allerdings nur während
der Einheilzeit der Langzeit-Implantatkörper bis zu dem Zeitpunkt verwendet werden,
an dem die endgültige
Prothese und ggf. das Abutment an das im Kiefer eingeheilte Implantat
angepaßt
wird. Für
die Anpassung der Prothese und des Abutments werden von den endgültigen Dentalimplantaten Abformungen
durchgeführt
und es erfolgen wiederholte Anproben der Langzeit-Dentalprothesen.
Zu diesem Zweck müssen
die einteiligen provisorischen Dentalimplantate entfernt werden,
da sie aus der Schleimhaut herausragen und somit bei Anprobe der
aufwendigen Langzeit-Dentalprothesen stören. Es ist auch nicht möglich und
dem Patienten nicht zuzumuten, die einteiligen provisorischen Dentalimplantate
erneut an derselben oder an einer anderen Stelle in den Knochen
einzubauen. Dies hat zur Folge, daß die Patienten während der
bis zu 12 Wochen dauernden Anpassungszeit im Bereich des Implantats
zahnlos sind.
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Das
aus der
DE 39 18 309 bekannte
einteilige Dentalimplantat in Form eines Schraubenimplantats besteht
aus einem in den Kieferknochen einschraubbaren konischen Implantatkörper, an
dem ein aus dem Kieferknochen herausragender Ansatz zur Aufnahme
einer Dentalprothese, der sogenannte Halsbereich angeformt ist.
Obwohl dieses Implantat als endgültiges
Implantat angeboten wird, eignet es sich sehr gut als provisorisches
Implantat.
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Ein
zweiteiliges endgültiges
Dentalimplantat ist aus der
EP
0 801 544 bekannt. Hier wird eine Verbindungsanordnung
zum Fixieren eines Abutments in einen Implantatkörper beschrieben. Diese Verbindungsanordnung
zwischen Implantatkörper
und Abutment wird in Verbindung mit einem geraden oder einem abgewinkelten
Abutment benutzt. Das Abutment wird mittels einer Klemmschraube
auf dem Implantat sowohl axial als auch gegen Rotation gesichert.
Die dort beschriebene Verbindungsanordnung ist recht komplex, weil
zum einen an dem Abutment und dem Implantatkörper ein Gewinde und definierte Schrägflächen angebracht
werden müssen,
und zum anderen zwei zusätzliche
Befestigungsteile, nämlich eine
Klemmschraube und ein Spreizring zu fertigen sind. Durch die Vielzahl
der Teile der Befestigungsvorrichtung ist auch die Anbringung des
Abutments am Implantatkörper
und vor allem das Lösen
des Abutments vom Implantatkörper
recht aufwendig.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen und leicht handhabbaren
Verbindung zwischen Abutment und Implantatkörper.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Abutment und der Implantatkörper
ohne Schraubverbindung durch in Rastausnehmungen eingreifende Rastkörper miteinander verbindbar
sind.
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Mit
anderen Worten wird ein Befestigungssystem geschaffen, bei dem Rastkörper an
einem der beiden Teile in Rastausnehmungen an dem anderen der beiden
Teile eingreifen und dadurch auf einfache und reversierbare Weise
die Verbindung zwischen beiden Teilen schaffen. Dies hat den Vorteil,
daß sich das
Abutment mit dem Implantatkörper
ohne großen manuellen
Aufwand verbinden oder von diesem lösen läßt. Wie oben dargelegt, ist
dies insbesondere für
provisorische Dentalimplantate von Vorteil. Die Ausbildung der Verbindung
zwischen Abutment und Implantatkörper
in Form einer Rastverbindung ermöglicht
ein einfaches Verbinden und Lösen
des Abutments vom Implantatkörper.
Ein aufwendiges Einschrauben bzw. Ausschrauben des Abutments in
den bzw. aus dem Implantatkörper
entfällt.
Möglicherweise
ist die Dauerfestigkeit dieser Verbindung etwas reduziert, jedoch
ist diese für
provisorische Dentalimplantate weitgehend unerheblich.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung kann der Implantatkörper die Rastkörper und
das Abutment die Rastausnehmungen aufweisen. Die umgekehrte Konstellation
ist ebenfalls denkbar.
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Es
ist möglich
die Rastkörper
oder Rastausnehmungen an federnden Armen anzuordnen. Diese federnde
Ausgestaltung der Rastverbindung ermöglicht ein einfaches Einschnappen
der Verbindungselemente und ein schnelles Lösen des Abutments vom dem Implantatkörper.
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Bei
einer praktischen Ausführungsform
der Erfindung ist ein entfernbarer Sperrkörper vorgesehen, der die Bewegung
der Rastkörper
oder der Rastaufnehmungen blockiert. Dieser Sperrkörper wirkt
vorzugsweise mit den federnden Armen zusammen und blockiert deren
Einfederbewegung. Durch Einführen
dieses Sperrkörpers
nach Verrasten des Implantatkörpers
mit dem Abutment kann eine feste und sichere Verbindung zwischen
den beiden Teilen hergestellt werden, weil die Ausrückbewegung
der Rastelemente blockiert ist. Die Verbindung kann sehr fest und
beständig
ausgebildet werden, so daß Sie auch
für Langzeit-Dentalimplantate
geeignet ist. Es besteht dadurch auch die Möglichkeit einen zunächst zum
Befestigen einer provisorischen Prothese verwendeten erfindungsgemäßen Implantatkörper nach Ende
der Einheilzeit eines zweiten endgültigen Implantatkörpers und
Abschluß der
Anpassung und Fertigung der endgültigen
Prothese auch als zusätzliche Verankerung
der Langzeitprothese zu verwenden.
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Bei
einer praktischen Ausführungsform
der Erfindung weist das Abutment eine axiale Bohrung auf, die von
den federnden Armen umgeben ist, und in die als Sperrkörper ein
zylinderförmiger
Sperrstift einfügbar
ist. Der Sperrstift sollte an dem von dem Implantat abgewandten
Ende eine Greifvorrichtung wie einen Greifvorsprung oder eine Aufnahme
für ein Greifwerkzeug
aufweisen, so daß er
mit dem Greifwerkzeug ergriffen und aus der Bohrung in dem Abutment
entfernt werden kann, um die Rastverbindung zu lösen.
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Ferner
kann das mit dem Implantatkörper verbundene
Abutment an dem Implantatkörper
durch ein Fixierelement, das formschlüssig in einer korrespondierenden
Fixierausnehmung aufgenommen ist, drehfest gehalten werden. Dies
hat den Vorteil, daß sich
das Abutment in bezug auf den Implantatkörper nicht verdrehen kann,
sondern in seiner vorgegebenen Winkelposition verharrt. Die Befestigung
in der vorgegebenen Winkelposition ist in den Fällen hilfreich, in denen ein
gewinkeltes Abutment an dem Implantatkörper befestigt wird. Durch
die Fixiermittel ist sichergestellt, daß die Schrägstellung der Abutment-Achse
zur Implantat-Achse in die richtige Orientierung weist. Durch die
Fixiermittel wird ferner ein Verdrehen der an dem Abutment befestigten
Prothesen vermieden. In der Praxis kann der Implantatkörper das
Fixierelement und das Abutment die Fixierausnehmung aufweisen. Die
umgekehrte Konstellation ist ebenfalls denkbar.
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Das
Fixierelement kann vielkant-förmig,
d.h. Polygonförmig,
oder sternförmig
ausgebildet sein. Die Verwendung derartiger Fixierelemente hat neben der
Schaffung einer wirksamen Drehsicherung den weiter unten beschriebenen
Vorteil, daß zur
Anpassung der Dentalprothese an das Dentalimplantat mehrere diskrete
Winkelpositionen zu Verfügung
stehen.
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Eine
alternative Ausführungsform
des Fixierelements umfaßt
eine Anzahl von Rippen, die sich parallel zur Längsachse des Implantatkörpers erstrecken, wobei
die Fixierausnehmung eine Anzahl korrespondierender Nuten umfaßt. Eine
derartige Ausführungsform
bietet ebenfalls eine wirksame Drehsicherung und bei regelmäßiger Verteilung
um den Umfang der Fixiermittel eine Anzahl diskreter drehfester
Positionen, welche der Anzahl der Rippen/Nuten entspricht.
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Wie
erwähnt,
können
das Fixierelement und die Fixierausnehmung derart ausgebildet sein,
daß das
Abutment in mehreren diskreten Winkelpositionen an dem Implantatkörper befestigbar
ist. Dadurch ist bei Verwendung eines abgewinkelten Abutments das
Abutment in bezug auf den Implantatkörper in unterschiedlichen Neigungen
einstellbar, was bei der Anpassung der Dentalprothese an das erfindungsgemäße Dentalimplantat
und die Gegebenheiten am Implantations-Ort sehr vorteilhaft ist.
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Ferner
kann in dem erfindungsgemäßen Implantatkörper ein
Innengewinde zur Aufnahme einer Befestigungsschraube für ein weiteres
Abutment angeordnet sein. Dieses Befestigungsgewinde kann nach dem
Entfernen des erfindungsgemäß verrasteten
provisorischen Implantatkörper
bei der Befestigung der endgültigen
Prothese der Befestigung eines weiteren Abutments dienen, welches
zusammen mit dem Abutment auf dem eingeheilten und unbelasteten
Langzeitimplantat die Prothese trägt.
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Ähnlich den
bekannten Schraubenimplantaten kann der erfindungsgemäße Implantatkörper in der
Praxis konisch ausgebildet sein und einen oberen Halsbereich aufweisen,
der zylinderförmig
ausgebildet sein kann. Auf dem konischen Abschnitt des Implantatkörpers ist
ein relativ grobes Außengewinde angeordnet.
Die Außenfläche des
zylinderförmigen Halsbereichs
weist vorzugsweise Retentionsringe auf, die ein sicheres Einwachsen
in dem Knochengewebe sicherstellen und Knochenrückbildungen reduzieren oder
vermeiden.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Anbringung einer
Dentalprothese mit folgenden Schritten:
- – Einschrauben
eines ersten Implantatkörpers
in einen Kieferknochen,
- – Befestigen
eines zweiten Implantats für
eine Langzeitprothese an dem Kieferknochen,
- – lösbares Verbinden
eines ersten Abutments mit dem ersten Implantatkörper und Anbringen einer provisorischen
Prothese auf diesem Abutment für die
Dauer der Einheilzeit des zweiten Implantats,
- – Lösen des
ersten Abutments vom Implantatkörper
zur Anpassung des endgültigen
Abutments und/oder der Langzeitprothese.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
während
der Operation, bei der das Implantat für eine Langzeitprothese an
dem Kieferknochen befestigt wird, ein erster Implantatkörper in
den Kieferknochen eingeschraubt. Anschließend wird ein erstes Abutment
mit dem ersten Implantatkörper
lösbar
verbunden und eine provisorische Prothese auf diesem Abutment für die Dauer
der Einheilzeit des zweiten Implantats angebracht. Die lösbare Verbindung
zwischen dem ersten Implantatkörper
und dem ersten Abutment kann in der Praxis durch ein Verrasten mit Rastmitteln
gemäß der vorangehenden
Beschreibung erzielt werden. Danach steht dem Patienten mit der
provisorischen Prothese während
der Einheilzeit von ca. 3 bis 9 Monaten ein geeigneter provisorischer Zahnersatz
zu Verfügung,
und das zweite Implantat für
die Langzeitprothese wird in dieser Zeit nicht belastet. Nach der
Einheilzeit wird das erste Abutment vom ersten Implantatkörper zur
Anpassung des endgültigen
Abutments und/oder der Langzeitprothese wieder gelöst. Als
endgültiges
Abutment wird hier ein Abutment (=Aufbau) bezeichnet, mit dem die
endgültige
Langzeitprothese an dem zweiten Implantat befestigt wird, welches
während
der Einheilzeit unbelastet bleibt.
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Im
Unterschied zu den eingangs beschriebenen einteiligen provisorischen
Dentalimplantaten, die zum Anpassen der endgültigen Prothese aus dem Kiefer
entfernt werden müssen,
kann durch die erfindungsgemäße lösbare Verbindung
des provisorischen ersten Abutments das provisorische Implantat während der
Prothesenanpassung im Kiefer verbleiben. Die Lösung der Rastverbindung ist
mit geringem Aufwand verbunden. Ferner ist es problemlos möglich, das
provisorische erste Abutment nach den Anpaßarbeiten wieder an dem provisorischen
ersten Implantatkörper
zu befestigen, so daß die
provisorische Prothese auch während
des Zeitraums von bis zu drei Monaten zur Verfügung steht, in dem die endgültige Lanzeitprothese
fertiggestellt wird. Während dieser
Zeit ist der Patient also nicht zahnlos.
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Nach
Fertigstellung der Langzeitprothese und des endgültigen Abutments kann der erste
Implantatkörper
vor dem Befestigen der Langzeitprothese aus dem Kieferknochen entfernt
werden, sofern dieser nur dazu dienen soll, eine Verbindung zwischen
provisorischer Prothese und Kiefer herzustellen. Es ist auch möglich, das
erste Abutment vor dem Befestigen der Langzeitprothese von dem ersten
Implantatkörper
zu entfernen und an diesem ein weiteres Abutment zum Tragen der
Langzeitprothese zu befestigen. Hierbei kann das weitere Abutment
mit dem Implantatkörper
verschraubt, verrastet oder auf beliebige andere Weise verbunden
werden. So kann auch der provisorische Implantatkörper nach
Ende von Einheilzeit, und der Fertigstellung der Langzeitprothese
als zusätzliche
Verankerung für
die Langzeitprothese im Kiefer verwendet werden. Hierdurch kann
gerade bei Implantaten, die mehrere Zahnprothesen tragen, entweder
die Festigkeit der Verankerung erhöht oder die Anzahl der notwendigen
eingeheilten endgültigen
Implantate reduziert werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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Die
Zeichnungen zeigen in
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1 eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dentalimplantats
mit Implantatkörper
und Abutment in Seitenansicht, wobei der Implantatkörper geschnitten
dargestellt ist,
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2 eine Seitenansicht und
Unteransicht des erfindungsgemäßen Abutments
aus 1,
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3 eine Seitenansicht und
Unteransicht einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abutments,
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4 eine detaillierte Schnittansicht
des erfindungsgemäßen Implantatkörpers aus 1 und
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5 eine vergrößerte Schnittansicht
der Rasten einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abutments.
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Die 1 zeigt ein zweiteiliges
Schraubenimplantat gemäß der Erfindung,
das aus einem Abutment 1 und einem Implantatkörper 7 besteht.
Der Implantatkörper 7 ist
an seinem äußeren Umfang
mit einem in 4 dargestellten
Außengewinde 10 versehen.
Er weist einen oberen zylinderförmigen
Abschnitt auf, in dem ein sich axial erstreckender, oben offener
Hohlraum angeordnet ist, in dem das Abutment 1 befestigt
ist. In dem Hohlraum ist eine ringförmige Nut vorgesehen, welche
eine Rastausnehmung 8 bildet.
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Das
in 1 dargestellte Abutment 1 weist an
seinem unteren Ende zwei Rastkörper 2 auf,
die zusammen die Form einer unterbrochenen Ringwulst haben und an
den Enden zweier elastisch federnder Arme 12 ausgebildet
sind. Die elastisch einfedernden Rastkörper 2 greifen in
die korrespondierende Rastausnehmung 8 an dem Implantatkörper 7 ein. Dabei
weisen die aus dem harten Metall des Abutments 1 bestehenden
federnde Arme 12 eine ausreichende Steifigkeit auf, um
eine Rastverbindung mit hinreichend hoher Haltekraft zu erzeugen,
um eine provisorische Zahnprothese während mehrerer Monate sicher
mit dem in einen Kiefer implantierten Implantatkörper 7 zu verbinden.
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Die
federnde Ausgestaltung der Rastverbindung ermöglicht ein einfaches Einschnappen
und Lösen
des Abutments 1 in den bzw. vom dem Implantatkörper 7.
Auf diese Weise kann kurz nach dem Einsetzen des Implantatkörpers 7 durch
einfaches Eindrücken
das Abutment 1 für
die provisorische Prothese befestigt werden. Zum Anpassen einer
endgültigen
Prothese (nicht dargestellt) kann die Rastverbindung leicht gelöst werden
und anschließend
wieder hergestellt werden, bis die endgültige Prothese fertiggestellt
ist und eingesetzt wird.
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Zur
Drehsicherung des mit dem Implantatkörper 7 verbundenen
Abutments 1 wird bei der hier dargestellten Ausführungsform
ein achtkant-förmig ausgebildetes
Fixierelement 3 verwendet. Dieses Fixierelement 3 wird
von dem Abschnitt des Abutments 1 oberhalb der federnden
Arme 12 gebildet. Das Fixierelement 3 ist in einer
komplementären
achtkant-förmigen
Fixierausnehmung 13 in dem Implantatkörper 7 aufgenommen,
die in 4 zu erkennen ist.
Die Fixierausnehmung 13 dient gleichfalls der Aufnahme
eines Schraubwerkzeugs zum Einschrauben des Implantatkörpers 7 in
einen Kieferknochen (nicht dargestellt).
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Oberhalb
des Fixierelements 3 des Abutments 1 schließen sich
der Halsbereich 4 und der Implantatpfosten 5 an,
die der Aufnahme einer Dentalprothese dienen. Eine beispielsweise
vierkant-förmig ausgebildete
Instrumentenaufnahme 6 dient der Aufnahme eines geeigneten
Werkzeugs zum Ausrichten des Abutments 1 in Bezug auf den
Implantatkörper und
zum Eindrücken
des Abutments 1 in die Rastverbindung.
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Ferner
ist in dem hier dargestellten Implantatkörper 7 ein Innengewinde 9 zur
Aufnahme einer Befestigungsschraube für ein weiteres Abutment (nicht
dargestellt) angeordnet. Dies kann nach Ende der Einheilzeit des
Langzeit-Implantats
und Abschluss von Anpassung und Fertigung der endgültigen Prothese
als zusätzliche
Traganordnung für
die endgültige
Prothese verwendet werden.
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2 zeigt das Abutment 1 aus 1 in Seitenansicht und Unteransicht.
In der Unteransicht ist die Kontur des achtkant-förmigen Fixierelements
zu erkennen. Die 3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abutments 1', bei der ein
sternförmig
ausgebildetes Fixierelement 3' zur Drehsicherung verwendet wird.
Bei Verwendung dieses Abutments 1' muß selbstverständlich auch
der Implantatkörper
eine sternförmig
ausgebildete Fixieraufnehmung (nicht dargestellt) aufweisen.
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Die
gezeigten Fixierelemente 3, 3' stellen sicher, daß das Abutment 1 in
mehreren diskreten Winkelpositionen an dem Implantatkörper 7 befestigbar ist.
Dadurch kann bei Verwendung eines Abutments 1, bei dem
die Längsachse
des Implantatpfostens 5 zur Achse des Halsbereichs 4 abgewinkelt
ist, die Orientierung des Implantatpfostens 5 den örtlichen Gegebenheiten
angepasst werden. Die Drehsicherung des Abutments 1, 1' in bezug auf
den Implantatkörper 7 stellt
sicher, daß die
durch das Abutment 1, 1' getragene Prothese drehfest gehalten
ist. 4 zeigt eine detaillierte
Darstellung des erfindungs gemäßen Implantatkörpers 7 aus 1. Er ist gemäß dem Stand
der Technik an seinem kegelförmigen
unteren Abschnitt mit einem als Kompressionsgewinde ausgebildeten
Außengewinde 10 versehen.
Der hier dargestellte Implantatkörper 7 ist
stiftartig und damit der natürlichen
Zahnwurzel nachempfunden.
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Die
Außenfläche des
zylinderförmigen
oberen Halsbereichs des Implantatkörpers 7 weist Retentionsringe 11 auf,
die zusätzlich
zum Außengewinde 10 des
konischen Abschnitts einen sicheren Halt des Implantatköpers 7 im
Kieferknochen schaffen und für
eine gute Verankerung des Implantats im Knochenmaterial sorgen.
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Die 5 zeigt eine andere Ausführungsform
der federnden Arme 12' am
unteren Ende des Abutments, die die Rastkörper 2 tragen, welche
gemeinsam die Form einer Ringwulst bilden. Hier liegen die federnden
Armen 12' in
einer zylindermantelförmigen
Anordnung um eine zylinderförmige
axiale Bohrung 15 herum, in die ein Sperrstift 14 eingeschoben
werden kann. Es ist zu erkennen, daß der Sperrstift 14 in
der eingeschobenen Position das Einfedern der Federarme 12' und somit das
Ausrücken
der Rastkörper 2 aus
den Rastausnehmungen 8 (vgl. 1)
blockiert und die Verbindung zwischen Abutment und Implantatkörper dauerhaft
sichert.
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- 1,1'
- Abutment
- 2
- Rastkörper
- 3,3'
- Fixierelement
- 4
- Halsbereich
- 5
- Implantatpfosten
- 6
- Instrumentenaufnahme
- 7
- Implantatkörper
- 8
- Rastausnehmung
- 9
- Innengewinde
- 10
- Außengewinde
- 11
- Retentionsringe
- 12,12'
- federnder
Arm
- 13
- Fixierausnehmung
- 14
- Sperrkörper, Sperrstift
- 15
- zylinderförmige Bohrung