DE10329721A1 - Transporteinrichtung mit verformbaren Körpern zur Lagerung aufzunehmender Stückgutteile - Google Patents

Abstract

Eine Transporteinrichtung mit verformbaren Körpern (4) zur Lagerung aufzunehmender Stückgutteile soll kostengünstig, vielseitig und wiederverwendbar ausgebildet sein. DOLLAR A Zu diesem Zweck weist eine solche Einrichtung folgende Merkmale auf: DOLLAR A - Die verformbaren Körper (4) sind mit der Transporteinrichtung nicht fest verbunden, DOLLAR A - Spannelemente (5) dienen zum gegenseitigen kraft- beziehungsweise reibschlüssigen Verspannen der die Stückgutteile zwischen sich einbettenden Körper (4).

Description

• Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung mit verformbaren Körpern zur Lagerung aufzunehmender Stückgutteile.
• Stückgüter werden insbesondere dann, wenn sie großflächig sind, üblicherweise über starre Halter in Transporteinrichtungen lagegesichert. Eine solche Lagerung bedarf speziell auf die Form eines solchen Stückgutes ausgerichteter Transporteinrichtungen. Darüber hinaus ist die Fixierung in den Halterungen aufwändig. Weiterhin kommt es bei einer solchen Transportsicherung des Stückgutes in Fällen, in denen die Transporteinrichtung Stößen ausgesetzt ist, wie sie beispielsweise bei einem entweder unsachgemäßen Transport oder einem Transport auf schlechten Fahrwegen auftreten, häufig zu Beschädigungen in den Bereichen des Stückgutes, in denen die lagefixierenden Halter angreifen.
• Aus DE-OS 21 36 164 sind gattungsgemäße Transporteinrichtungen bekannt, in denen großflächiges Stückgut mit Hilfe von Luftkissen lagegesichert ist. Die Luftkissen sind hier in starren Halterungen der Transporteinrichtung vorgesehen und müssen nach erfolgter Beladung der Transporteinrichtung mit dem aufzunehmenden Stückgut zur Lagefixierung des Stückgutes aufgeblasen werden. Das Aufblasen ist erforderlich, da anderenfalls keine dichte Anlage der Stückgutteile an den Luftkissen möglich ist. Bei derartigen Transporteinrichtungen müssen die starren Halter der Luftkissen der jeweiligen Form der zu transportierenden Stückgutteile entsprechend unterschiedlich angeordnet sein, wenn in der Form unterschiedliche Teile jeweils sicher gelagert und transportiert werden sollen. Daraus folgt nicht nur ein komplizierter Aufbau der Transporteinrichtung, sondern darüber hinaus sind für einen schadensfreien Transport unterschiedlich geformter Stückgutteile entsprechend viele unterschiedliche Transporteinrichtungen vorzuhalten und einzusetzen.
• Luftkissen in einer Ausführung als verformbare Matten sind als elastisch federnde Abstands- und Füllelemente zur Verwendung in Stückgut-Transporteinrichtungen bekannt aus EP 0 683 111 B1 . Diese Luftkissen müssen zum Gebrauch jeweils aufgepumpt werden.
• Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine gattungsgemäße Transporteinrichtung mit einem möglichst einfachen und damit kostengünstigen Aufbau zu schaffen, die einerseits wiederverwendbar und andererseits in gleicher Weise für unterschiedlich geformte Stückgutteile einsetzbar ist.
• Gelöst wird dieses Problem durch die Ausführung einer gattungsgemäßen Transporteinrichtung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
• Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
• Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die zu transportierenden Stückgutteile zwischen verformbaren Körpern eingebettet in einer Transporteinrichtung ohne eine direkte, unmittelbare Fixierung der einzelnen Teile innerhalb starrer Bereiche der Transporteinrichtung lagemäßig zu sichern. Die verformbaren Körper können insbesondere elastisch verformbar sein. Die Fixierung der Stückgutteile zwischen den verformbaren Körpern erfolgt ausschließlich kraft- beziehungsweise reibschlüssig über Flächenpressung der aneinanderliegenden Teile, nämlich einerseits der verformbaren Körper und andererseits der in diesen eingebetteten Stückgutteile. Zur Erreichung dieses Kraft- beziehungsweise Reibschlusses sind lediglich Spannelemente erforderlich, mit denen die verformbaren Körper einschließlich der darin eingebetteten Stückgutteile zu einem sandwichartigen in sich stabilen Gebilde zusammengepresst werden können. Die Spannelemente können Gurte sein, die um das gesamte aus den einzelnen, aneinanderliegenden, verformbaren Körpern gebildete Paket gespannt sind. Diese Gurte können wiederum an der Transporteinrichtung fixiert sein, um das gesamte Paket aus verformbaren, insbesondere elastisch verformbaren, Körpern auf der Transporteinrichtung lagegesichert liegen zu haben.
• Bei der Verwendung von Gurten als erfindungsgemäßen Spannelementen für das Paket aus verformbaren Körpern kann das gesamte Paket in einem oben offenen Container gelagert sein. Bei den Außenwänden eines solchen offenen Containers reicht ein offenes Gestell mit Eckpfosten und jeweils mindestens einer Querverstrebung in der Regel aus.
• Bei der Verwendung eines geschlossenen Containers kann ein Paket aus aufeinander liegenden, Stückgutteile zwischen sich einbettenden Körpern ohne Gurte als Spannelemente auskommen. In diesem Fall kann ein von oben auf die Containeröffnung eingesetzter und fixierter Deckel die erfindungsgemäß erforderliche Flächenpressung zwischen den einzelnen verformbaren Körpern einerseits und gegenüber dem Container andererseits aufbringen.
• Die verformbaren Körper können insbesondere Luftkissen sein. Diese können bestehen aus in eine äußere Hülle eingebrachten einzelnen Luftpolstern. Anstelle solcher einzelner Luftpolster können innerhalb einer Hülle auch Füllmatten mit einem 1uftmatratzenähnlichen Aufbau vorliegen. Die Füllkörper innerhalb der äußeren Hülle können auch beliebige andere, ver formbare Einzelelemente sein. Verwendet werden können beispielsweise gelgefüllte Körper.
• Die verformbaren Körper sind, insbesondere wenn sie als Luftkissen ausgebildet sind, mit einer zerreiß- und schnittfesten Außenfläche zu versehen. Die zerreiß- und schnittfeste Außenfläche von Luftkissen kann vorteilhafterweise ein auf das jeweilige Luftkissen aufgebrachter Überzug sein, der als Schutzfolie wirkt.
• Da eine ausschließlich kraft- bzw. reibschlüssige Lagefixierung der Stückgutteile durch fluidbehaftete, insbesondere Schmiermittel behaftete Stückgutoberflächen gefährdet sein könnte, empfiehlt es sich, bei Stückgutteilen, bei denen derartige Oberflächen vorliegen können, in zusätzlich auf die verformbaren Körper aufgebrachte Antirutschelemente, die beispielsweise ein Antirutschnetz sein können, einzubetten.
• Die verformbaren Körper können farblich unterschiedlich gestaltete Oberflächen aufweisen, wodurch ein gutes Unterscheidungskriterium für zwischen solchen Körpern gelagerte Stückgutteile gegeben ist.
• Bei gestapelten, zwischen verformbaren Körpern eingebetteten Stückgutteilen wird praktisch eine „sandwichartige" Körper-Stückgut-Anordnung erreicht. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Spannelemente liegt eine das Stückgut und die verformbaren Körper zueinander positionsstabilisierende Vorspannung in einer Art „Sandwich-Struktur" vor. Bei einer Ausbildung der verformbaren Körper als Luftkissen sind diese vorzugsweise als Luftkissenelemente ausgebildet, die mehrere voneinander getrennte Einzelluftkissen enthalten, welche beispielsweise bei einer Umhüllung mit einer Schutzfolie als Matten vorliegen können. In dieser Form besitzen die verformbaren Körper beziehungsweise speziell die Luftkissen gleichzeitig die Funktion von Dämpfungselementen und Abstandshaltern zwischen den eingebetteten Stückgütern. Wird einzubettendes Stückgut in Ausnehmungen der Luftkissen bzw. Luftkissen-Matten vollständig aufgenommen, so werden die erfindungsgemäßen Wirkungen jeweils durch ein Paar an Luftkissen-Matten erzielt.
• Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung ist insgesamt äußerst anpassungsfähig aufgrund eines modularen Aufbaus und einer Lagefixierung des Stückgutes ausschließlich durch Flächenpressung bei einem Aufbau in der Form eines Sandwiches.
• Gelagert können erfindungsgemäß Stückgutteile unterschiedlichster Art werden und zwar sowohl äußerst große als auch kleine Stückgutteile, wobei in der Regel alle verschieden geformten Stückgutteile in einer gleich aufgebauten Transporteinrichtung lagerbar sind. Die Größe, bis zu der Stückgutteile aufgenommen werden können, hängt dabei selbstverständlich von den Außenabmessungen der Transporteinrichtung ab.
• Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung eignet sich insbesondere für großflächige Kraftfahrzeug-Karosserieteile besonders gut.
• Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
• In dieser zeigen
• 1 eine offene Transporteinrichtung mit einem verspannten Stapel elastisch verformbarer Körper,
• 2 einen verschließbaren Container mit einem in diesem vorhandenen Stapel elastisch verformbarer Körper,
• 3 einen Schnitt durch Abschnitte zweier aufeinander liegender Luftkissen mit einer Füllung aus „ballförmigen" einzelnen Luftpolstern,
• 4 die Luftkissen nach 3 mit einer Füllung aus mattenförmigen Luftpolstern,
• 5 Luftkissen nach 4 mit jeweils antirutschfesten Auflagen,
• 6a bis 6c jeweils eine Seitenansicht auf einen Stapel beziehungsweise ein Paket aufeinander liegender elastisch verformbarer Körper mit eingebetteten, kleinen jeweils unterschiedlich geformten Stückgutteilen,
• 7a bis 7c jeweils eine Seitenansicht auf ein Paar aneinander liegender elastisch verformbarer Körper mit zwischen den Einzelelementen des Paares jeweils eingebetteten, großflächigen, unterschiedlich geformten Stückgutteilen.
• In einer Palette 1 mit einem Boden 2 und von diesem aufragenden Eckstützen 3 als Transporteinrichtung sind – in der 1 der Zeichnung nicht erkennbar – Stückgutteile zwischen gestapelten, als Luftkissen 4 ausgebildeten verformbaren Körpern 4 gelagert. Die einzelnen Luftkissen 4 sind über zwei umlaufende Gurte 5 gegeneinander gespannt, um einen Kraftbeziehungsweise Reibschluss zwischen den einzelnen Luftkissen 4 und den zwischen diesen eingebetteten Stückgutteilen 10 zu erhalten. Innerhalb der Palette 1 stützt sich der gespannte Stapel aus Luftkissen 4 an den Streben der offenen Seitenwän de, das heißt den Eckstützen 3 und den diese verbindenden Querstreben 6 ab.
• Die Kräfte, die jeweils für die erforderliche Flächenpressung zwischen den elastisch verformbaren Körpern 4 aufzubringen sind, sind in der Zeichnung in sämtlichen Figuren jeweils durch mehrere Pfeile angedeutet.
• Bei der Ausführung der Transporteinrichtung nach 2 liegt ein Stapel aus zunächst noch ungespannten Luftkissen 4 in einem oben offenen Container 7. Die obere Öffnung des Containers 7 wird durch einen Deckel 8 verschlossen, der in verschlossenem Zustand die erforderliche Flächenpressung auf die gestapelten Luftkissen 4 zur lagesicheren Fixierung der zwischen den einzelnen Luftkissen 4 eingebetteten Stückgutteile 10 (in der 2 der Zeichnung nicht sichtbar) aufbringt.
• Die in der 3 dargestellten Abschnitte zweier aufeinander liegender Luftkissen 4 zeigt eine Luftkissenausführung, in der eine äußere, als reiß- und schnittfeste Schutzfolie ausgebildete Hülle 9 durch „ballförmige" einzelne Luftpolster ausgefüllt ist. Zwischen diesen aneinander liegenden Luftkissen 4 ist ein Stückgutteil 10 eingebettet.
• Die Ausführung nach 4 unterscheidet sich von derjenigen nach 3 lediglich dadurch, dass die Hülle 9 anstelle mit ballförmigen einzelnen Luftpolstern mit Luftpolstern ausgefüllt sind, die jeweils luftmatratzenähnlich zu Matten zusammengefasst sind.
• Die in den 3 und 4 eingetragenen Pfeile deuten die Spannkräfte an, die zu einer Flächenpressung zwischen den Luftkissen 4 und dem dazwischen jeweils eingebetteten Stückgutteil 10 führen.
• Bei der Ausführung nach 5 sind ergänzend zu der Ausführung nach 4 auf die Hülle 9 der Luftkissen 4 an tirutschfeste Elemente in der Form von Antirutschnetzen 11 aufgebracht.
• In den Darstellungen a bis c der 6 sind jeweils in einer Seitenansicht in der Form eines Stapels beziehungsweise Paketes aufeinander liegende Luftkissen 4 mit jeweils eingebetteten, kleinen unterschiedlich geformten Stückgutteilen 10 gezeigt.
• Bei der Ausführung gemäß den Darstellungen a bis c der 7 sind jeweils in einer Seitenansicht gezeigt aufeinander liegende Luftkissen 9 mit zwischen diesen eingebetteten größeren, unterschiedlich geformten Stückgutteilen 10.

Claims (13)

1. Transporteinrichtung mit verformbaren Körpern (4) zur Lagerung aufzunehmender Stückgutteile (10), gekennzeichnet durch die Merkmale, – die verformbaren Körper (4) sind mit der Trageinrichtung nicht fest verbunden, – Spannelemente (5; 8) dienen zum gegenseitigen kraftbeziehungsweise reibschlüssigen Verspannen der die Stückgutteile (10) zwischen sich einbettenden Körper (4).
2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (5) als ein zumindest teilweise beweglicher Bereich der Transporteinrichtung oder mit dieser lösbar verbindbar ausgebildet sind.
3. Transporteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verformbaren Körper (4) elastisch verformbar sind.
4. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastisch verformbaren Körper (4) als fluidgefüllte Kissen ausgebildet sind.
5. Transporteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die fluidgefüllten Kissen Luftkissen (4) sind.
6. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (5) band- oder schnurförmig ausgeführt sind.
7. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche, als Spannelement dienende Bereich der Transporteinrichtung bei einer Containerausführung der Transporteinrichtung als eine Verschlusswand dieses Containers (7) ausgebildet ist.
8. Transporteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusswand der obere Deckel (8) des Containers (7) ist.
9. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verformbaren Körper (4) eine zerreiß- und schnittfeste Außenfläche besitzen.
10. Transporteinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zerreiß- und schnittfeste Außenfläche der verformbaren Körper (4) von jeweils einem auf die Körper (4) aufgebrachten Überzug gebildet ist.
11. Transporteinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug eine Schutzfolie ist.
12. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in den zur Aufnahme der Stückgutteile (10) vorgesehenen Bereichen der verformbaren Körper (4) Antirutschelemente (11) vorgesehen sind.
13. Transporteinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antirutschelemente (11) Antirutschnetze sind.