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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Druckbehälter der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art. Derartige Behälter kommen z. B. bei brennstoffbetriebenen
Setzgeräten
zum Einsatz, wo sie einen ausgebbaren Brennstoff enthalten.
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Als
Antrieb der vorerwähnten
Setzgeräte werden
in Druckbehältern
gespeicherte flüssige
Kohlenwasserstoffe verwendet. Die auswechselbaren Druckbehälter oder
Gasdosen werden dazu in eine Druckbehälter-Aufnahme eines Setzgerätes eingesetzt,
wo sie an einer Schnittstelle mit einem Brennstoffsystem des Setzgerätes oder
direkt mit einem Dosierkopf verbunden werden. Problematisch hierbei ist,
dass es an der Schnittstelle zu einem Zutritt von Schmutzpartikeln
kommen kann, die auf Dauer Undichtigkeiten an der Schnittstelle
hervorrufen können.
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Ein
Druckbehälter
nach dem Stand der Technik ist z. B. aus der
US 50 69 590 A bekannt. Bei
dem dort wiedergegebenen Druckbehälter ist ein innerer, dünnwandiger
metallischer Behälter,
insbesondere aus Aluminium, in einem äusseren, dickwandigeren Behälter (z.
B. ebenfalls aus Aluminium) angeordnet. An der Öffnung des Druckbehälters sind
die beiden Behälter
aufeinander gerollt, wobei die Öffnung
mit einem Deckelteil verschlossen ist, in dem ein Ventil angeordnet
ist. Das Füllgut
ist dabei im Innenbehälter angeordnet,
während
das Treibmittel im Aussenbehälter
angeordnet ist.
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Aus
der
US 6,158,643 ist
ein brennkraftbetriebenes Setzgerät und ein, in eine Aufnahme
am Setzgerät
einbringbarer Brennstoffbehälter
bekannt. Zum Auswechseln eines leeren Brennstoffbehälters gegen
einen neuen, vollen Brennstoffbehälter muss ein Druckregulierer,
der die Aufnahme im Handgriff begrenzt und die Schnittstelle zum
Brennstoffbehälter
beinhaltet, entfernt werden. Hierbei besteht die Möglichkeit,
dass Schmutz an die geräteseitige Schnittstelle
gelangt.
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Aus
der
DE 299 80 137
U1 ist ein handhaltbarer Behälter mit einem im Wesentlichen
zylindrischen Aussenmantel und den Innenraum in Zylinderlängsrichtung
als Boden und Deckel abschliessenden Halbteilen bekannt, bei dem
in einem Endbereich ein Ringaufsatz angeordnet ist. Dieser Ringaufsatz ist
als Kunststoff-Spritzgussteil gefertigt und kann als Ausgiesshilfe
oder zur Verbesserung der Haltesicherheit gegen das Abgleiten einer,
den Behälter
haltenden Hand dienen.
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Aus
der
DE 43 24 499 C1 ist
eine Überdrucksicherung
für einen
mit Treibgas gefüllten
Behälter bekannt.
Die Überdrucksicherung
weist eine in einer Ringnut eines Ventiltellers angeordneten Dichtring auf,
die Bohrungen fluiddicht verschliesst. Ein an den Bohrungen unter
Druck stehendes Treibgas kann den Dichtring so stark gegen eine
Stützfläche drücken, dass
zwischen einer Nutflanke und dem Dichtring ein Spalt entsteht durch
den das unter Überdruck
stehende Treibgas in die Atmosphäre
entweichen kann.
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Aus
der
DE 198 10 217
A1 ist ein Flüssigkeitsspender
bekannt, der mit einem im Wesentlichen starren Behälter zur
Aufnahme eines Flüssigkeitsvorrats,
einer Austrittseinrichtung zur kontrollierten Abgabe von Flüssigkeit
aus dem Behälter
und einer Druckausgleichseinrichtung für den Behälterinnenraum zur Vermeidung
einer Druckentwicklung im Flüssigkeitsvorrat
versehen ist. Die Druckausgleichseinrichtung ist durch einen im
Behälterinnenraum
angeordneten widerstandsfrei aufweitbaren Extensionsbeutel gebildet,
auf dessen Aussenseite der Flüssigkeitsvorrat
liegt und dessen Innenraum mit der Umgebungsatmosphäre in Verbindung
bringbar ist.
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Aus
der
JP 04173573 A ist
ein Aerosolcontainer bekannt, bei dem der Innenbehälter zwischen
einem Kragen des Aussenbehälters
und einem Kragen des Deckels eingespannt wird, wobei ein Flansch-Teil
des Innenbehälters
aus dieser Naht heraussteht und den Rand des Deckels umgreift.
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Aus
der
FR 1463014 ist ein
Ausgabegerät
für Aerosole
mit einer Aufnahme für
eine Aerosol-Dose bekannt.
Eine innere Wand der Aufnahme weist dabei einen peripheren Wulst
auf, der mit der Aussenhülle
der Dose zusammenwirkt, um eine Fuge zu bilden, die praktisch luftdicht
ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, einen Druckbehälter der
vorgenannten Art zu entwickeln, der die vorgenannten Nachteile vermeidet
und mit dem sichergestellt ist, dass Verunreinigungen im Bereich
der Schnittstelle Setzgerät/Druckbehälter minimiert
werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss
durch einen Druckbehälter
mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung
liegt darin, aussen an dem Druckbehälter, im Bereich einer Verbindungszone
zwischen einem, den Druckbehälter
abschliessenden Deckelteil und dem Druckbehälter, wenigstens ein ringförmiges Dichtelement
anzubringen, über
welches der Druckbehälter
gegen die Innenwand einer Behälteraufnahme
an einem Setzgerät,
abgedichtet ist. Durch diese Massnahme wird in einfacher Weise ein
Zutritt von Schmutz an die Schnittstelle Druckbehälter/geräteseitiger
Anschluss vermieden. Ferner liegt das Dichtelement im Anwendungsfall
des Druckbehälters
relativ nah an der Schnittstelle zum Gerät. Bei einem Herausziehen eines
leeren Druckbehälters
aus der geräteseitigen
Behälteraufnahme
wird eventuell an den Innenwänden
der Aufnahme vorhandener Schmutz über das Dichtelement abgestreift
und entfernt. Gleichzeitig wird bei gasgefüllten Druckbehältern auch
das Entfernen des Druckbehälters
aus der Aufnahme erleichtert. Nach einem ersten Lösen des Druckbehälters vom
geräteseitigen
Anschluss tritt nämlich
eine geringe Menge Gas aus dem Druckbehälter aus, welches expandiert
und den Druckbehälter
aufgrund der Abdichtung durch das Dichtelement wie einen Kolben
aus der Aufnahme herausbewegt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Druckbehälters weist
dieser einen Aussenbehälter
auf, in dem ein Innenbehälter
angeordnet ist, der in der Verbindungszone mit dem Aussenbehälter und dem
Deckelteil vercrimpt ist. Hierdurch wird ein Zweikammerdruckbehälter ausgebildet,
bei dem das Füllgut
und das Treibmittel in getrennten Kammern aufbewahrt werden. Insbesondere
bei einer derartigen Ausbildung des Druckbehälters kann das Dichtelement
als Teil des Innenbehälters
ausgebildet sein, wobei das Dichtelement an der Verbindungszone ringförmig aus
dem Druckbehälter
heraussteht. Das Dichtelement kann dabei stofflich identisch mit
dem Material des Innenbehälters,
z. B. einer Folie, sein oder aber ein an den Innenbehälter angeformtes,
angeklebtes oder angeschweisstes Teil, wie z. B. eine Gummilippe,
sein. Hierdurch ist ein erfindungsgemässer Druckbehälter mit
zwei Kammern günstig herstellbar.
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Von
Vorteil kann es ferner sein, wenn das Dichtelement als Aufsteckteil
ausgebildet ist. Das Dichtelement kann dabei reib-, form- oder stoffschlüssig an
der Aussenwand des Druckbe hälters angebracht
sein. Durch diese Massnahme können auch
bestehende Druckbehälter
mit einem Dichtelement nachgerüstet
werden.
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Die
Ausbildung des Dichtelementes aus einem weichen Polymer, wie z.
B. einem Gummi, ermöglicht
einen weiten Einsatzbereich des erfindungsgemässen Druckbehälters und
eine gute Dichtigkeit des Dichtelementes.
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Günstig ist
es ferner, wenn der Druckbehälter als
Einwegdruckbehälter
zur Verwendung in brennkraftbetriebenen Setzgeräten ausgebildet ist. Die Lebensdauer
des geräteseitigen
Anschlusses für
den Brennstoffbehälter
bzw. den Druckbehälter
und des Brennstoffsystems wird durch die Verwendung von erfindungsgemässen Druckbehältern bzw.
Brennstoffbehältern
deutlich verlängert.
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Die
Erfindung umfasst auch Druckbehälter bei
denen zwei oder mehrere Dichtungselemente bzw. Dichtungsringe aussen
an dem Druckbehälter angeordnet
sind.
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Weitere
Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in drei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 schematisch,
einen erfindungsgemässen
Druckbehälter
in einer Aufnahme für
Druckbehälter
eines brennkraftbetriebenen Setzgerätes,
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2 schematisch,
den erfindungsgemässen
Druckbehälter
aus 1 im Längsschnitt,
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3 schematisch,
ein Detail des Druckbehälters
gemäss
der Markierung III aus 2,
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4 schematisch,
den erfindungsgemässen
Druckbehälter
aus 1 in Ansicht von oben auf das Deckelteil,
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5 schematisch,
einen weiteren erfindungsgemässen
Druckbehälter
in Seitenansicht,
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6 schematisch,
einen weiteren erfindungsgemässen
Druckbehälter
in Seitenansicht.
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Die 1 bis 4 zeigen
einen erfindungsgemässen
Druckbehälter,
der einen Aussenbehälter 11 und
einen Innenbehälter 21 umfasst.
Der Aussenbehälter 11 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem relativ dickwandigen metallischen Material, wie z. B.
Aluminium, hergestellt, während
der Innenbehälter 21 aus
einer relativ dünnwandigen
Verbundfolie besteht.
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Eine Öffnung 15,
durch die der Innenbehälter 21 in
den Aussenbehälter 11 eingebracht
wurde ist mit einem Deckelteil 16 verschlossen, das an
einer Verbindungszone 14 mit dem Aussenbehälter 11 und dem
Innenbehälter 21 vercrimpt
ist. In dem Deckelteil 16 ist ein Ventilteil 17 angeordnet,
welches gegen das Deckelteil 16 abgedichtet ist. Das Ventilteil 17 dient
dem Einfüllen
und Ausgeben von Füllgut 13 in/aus
eine/r Füllgutkammer 12 im
Innenbehälter 21. Bei
dem Füllgut 13 handelt
es sich hier um ein brennbares Flüssiggas.
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In
einer Treibmittelkammer 22 im Aussenbehälter 11 befindet sich
ein Treibmittel 23 über
das das Füllgut 13 aus
dem Innenbehälter 12 herausgepresst werden
kann, wenn das Ventilteil 17 betätigt wird.
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Wie
insbesondere aus den 2 bis 4 zu entnehmen
ist, ist umfänglich
im Bereich der Verbindungszone 14 ein Dichtelement 24 an
dem Druckbehälter 10 angeordnet.
Wie aus 3 ersichtlich ist, ist das Dichtelement 24 in
diesem Ausführungsbeispiel
einteilig mit dem Innenbehälter 21 ausgebildet, und
ragt an der Verbindungszone 14 aus dem Druckbehälter 10 heraus.
Das Dichtelement 24 ist dabei gummiert um gute Dichtungseigenschaften
zu gewährleisten.
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In 1 ist
der erfindungsgemässe
Druckbehälter 10 in
einer Aufnahme 31 eines, dem Fachmann an sich bekannten,
brenngasbetriebenen Setzgerätes 30 angeordnet.
Die Aufnahme 31 ist in diesem Beispiel im Handgriff 32 des
Setzgerätes 30 angeordnet,
an dem sich auch ein Auslöseschalter 33 zum
Betätigen
des Setzgerätes 30 befindet.
Das Dichtelement 24 liegt an der Innenwand der Aufnahme 31 vollständig an
und dichtet derart den Bereich um das geräteseitige Anschlussstück 34 des
Brennstoffsystems für
den Druckbehälter 10 ab.
Wird der Druckbehälter 10 aus
der Aufnahme 31 herausgezogen, dann wirkt das Dichtelement 24 als
Abstreifring für
eventuell in der Aufnahme 31 hinter dem Dichtelement 24 liegenden
Schmutz.
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In 5 ist
ein Druckbehälter 10 wiedergegeben
bei dem ein Dichtelement 24 aussen auf die Verbindungszone 14 aufgesteckt
ist, und dort form- und reibschlüssig
gehalten ist. Der Innendurchmesser des Dichtelementes 24 ist
dazu geringfügig
kleiner als der Aussendurchmesser des Druckbehälters 10 im Bereich
der Verbindungszone 14. Ferner ist das Dichtele ment 24 an
die Aussenkontur des Druckbehälters 10 im
Bereich der Verbindungszone 14 angepasst.
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Bei
dem Druckbehälter 10 in 6 ist
das Dichtelement unterhalb des Bereichs der Verbindungszone 14 auf
der Aussenfläche
des Aussenbehälters 11 mittels
einer Klebeverbindung stoffschlüssig
angebracht.
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- 10
- Druckbehälter
- 11
- Aussenbehälter
- 12
- Füllgutkammer
- 13
- Füllgut
- 14
- Verbindungszone
- 15
- Öffnung
- 16
- Deckelteil
- 17
- Ventilteil
- 21
- Innenbehälter
- 22
- Treibmittelkammer
- 23
- Treibmittel
- 24
- Dichtelement
- 30
- Setzgerät
- 31
- Aufnahme
- 32
- Handgriff
- 33
- Auslöseschalter
- 34
- Anschlussstück