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Die
Erfindung betrifft ein Kombinationsgerät für ein Kraftfahrzeug mit einem
ersten Funktionselement und einem zweiten Funktionselement.
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Kraftfahrzeuge
sind in Front- bzw. Heckbereichen mit Pufferzonen bzw. Stoßstangen
zur Dämpfung
eines möglichen
Aufpralls ausgestattet. Zur Erfüllung
von Sicherheitsvorschriften müssen derartige
Pufferzonen in einer bestimmten Höhe, den Front- bzw. Heckbereich
eines Kraftfahrzeugs weiträumig
abdeckend, angeordnet sein. Zudem müssen sie, je nach Materialbeschaffenheit,
eine gewisse Breite aufweisen, so daß ein Zusammenprall insbesondere
mit einer Person möglichst
glimpflich ausgeht.
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Falls
das Kraftfahrzeug, bedingt durch eine Panne, liegenbleiben sollte,
ist es oftmals erforderlich, daß es
von einem anderen Kraftfahrzeug abgeschleppt wird. Zu diesem Zweck
sind Kraftfahrzeuge in ihrem Front- bzw. Heckbereich üblicherweise
mit fest installierten Abschleppösen
zur Befestigung eines geeigneten Zugmittels zum Abgeschlepptwerden bzw.
Abschleppen ausgestattet.
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Derartige
festinstallierte Abschleppösen
können
jedoch bei Vorhandensein der genannten Pufferzonen, auch aus Gründen der
Sicherheit, nur schlecht permanent an dem Kraftfahrzeug befestigt sein.
Deshalb weisen die Pufferzonen in der Regel verschließbare Öffnungen
auf, durch die eine lösbare Abschleppöse im Falle
einer Panne an dem Kraftfahrzeug anbringbar ist. Derartige lösbare Abschleppösen sind
im Kraftfahrzeug mitzuführen.
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Zum
Austausch eines oder mehrerer Fahrzeugräder, was ebenfalls durch eine
Panne bedingt sein kann, kommt zum Lösen oder Befestigen von Schrauben
bzw. Muttern an dem Fahrzeugrad ein Schraubenschlüssel zum
Einsatz. Da die Schrauben bzw. Muttern oftmals sehr fest ansitzen,
ist es entsprechend mühsam,
diese zu lösen.
Um ein derartiges Lösen
von Schrauben bzw. Muttern zu erleichtern, bietet es sich an, die
Hebelwirkung des Schraubenschlüssels
dadurch zu verbessern, indem man einen aus Gründen der Platz- und/oder Gewichtsersparnis
kurz gehaltenen Griff des Schraubenschlüssels in geeigneter Weise verlängert. In
den Druckschriften
DE-GM
77 20 502 ,
DE
37 30 737 A1 oder
DE
38 27 651 A1 wird diesbezüglich vorgeschlagen, den Griff
des Schraubenschlüssels
teleskopierbar auszugestalten, so daß der Griff des Schraubenschlüssels für die Montage
eine hinreichende Länge aufweist.
Nach Gebrauch kann der Griff in seiner Länge wieder reduziert und verstaut
werden. In der
DE-GM
69 45 602 wird vorgeschlagen, zur Erfüllung des gleichen Zwecks an
einem Griffende eines Schraubenschlüssels bzw. Radmutternschlüssels ein Verlängerungsteil
zu befestigen.
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Ein
Kombinationsgerät
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 dient der Optimierung bekannter
Einrichtungen zur Behebung von Pannen eines Kraftfahrzeugs.
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Das
erfindungsgemäße Kombinationsgerät für ein Kraftfahrzeug
ist mit einem ersten Funktionselement und einem zweiten Funktionselement
ausgebildet, wobei das erste Funktionselement zur Bereitstellung
einer temporären
Verbindung zwischen zwei Kraftfahrzeugen ausgebildet ist und wobei
das zweite Funktionselement als an einem Kraftfahrzeug Verwendung
findendes Werkzeug ausgebildet ist. Die Erfindung ermöglicht eine
kompakte Ausbildung eines Kombinationsgeräts mit verschiedenen Anwendungen
im Bereich eines Kraftfahrzeugs.
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Der
Erfindung liegt als Erkenntnis zugrunde, zwei unterschiedliche Funktionselemente
zur Durchführung
unterschiedli cher Tätigkeiten
miteinander in einem Gerät
zu kombinieren, wodurch neben dem Vorteil einer Gewichts- und Kostenersparnis
auch ein synergetischer Effekt erzielt wird, da eines der Funktionselemente
als Hilfsmittel für
das andere Funktionselement dient. Durch die erfindungsgemäße gegenseitige
Ergänzung
von Funktionselementen zu einem Kombinationsgerät wird insbesondere eine Einsparung
an Material von Funktionselementen erreicht, die ansonsten voneinander
getrennt ausgebildet sind und nur auf ihre Tätigkeit beschränkt zum Einsatz
kommen. Bei einem Kraftfahrzeug ergibt sich daraus eine Ersparnis
an Zubehörteilen
und infolge dessen eine Gewichtsreduzierung.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist das erste Funktionselement vorzugsweise
eine ösen- oder
hakenförmige
Eingriffeinrichtung zur Anbringung eines Zugmittels zum Abschleppen
eines Kraftfahrzeugs und ein Befestigungselement zur Abringung an
dem Kraftfahrzeug auf. Als wesentlicher Vorteil der Erfindung ergibt
sich hieraus, daß das
Kombinationsgerät
mit dem ersten Funktionselement derart nutzbar ist, daß es nach
Anbringung an einem Kraftfahrzeug als Abschleppöse dient. Eine kraftschlüssige Verbindung
wird hierbei über
das Befestigungselement des Kombinationsgeräts und ein dazu komplementär ausgebildetes
Befestigungselement des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
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Das
zweite Funktionselement weist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorzugsweise einen Aufnahmekopf zum Lösen und Befestigen von Schrauben,
insbesondere Radschrauben, oder Muttern auf. Somit dient das erfindungsgemäße Kombinationsgerät mittels
des zweiten Funktionselements mit dem Aufnahmekopf zur Durchführung oder
Erleichterung einer Manipulation von Bestandteilen einer technischen
Einrichtung, wie einem Kraftfahrzeug. Dabei kann der Aufnahmekopf
durch geeignete Mittel verstellbar ausgebildet sein, so daß unterschiedlich
große
Schrauben oder Muttern manipulierbar sind. Selbstverständlich sind
auch andere Ausgestaltungen des zweiten Funk tionselements mit anderen
Werkzeugmerkmalen möglich.
Beispielsweise ist eine Ausbildung als Schraubenzieher, Kreuzschlüssel oder
dergleichen durchaus denkbar.
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Zur
gegenseitigen Ergänzung
des ersten Funktionselements mit dem zweiten Funktionselement kann
gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein,
daß die beiden
Funktionselemente lösbar
miteinander verbunden sind.
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Eine
derartige Verbindung kann über
das Befestigungselement des ersten Funktionselements und eines dazu
komplementär
ausgebildeten Befestigungselements des zweiten Funktionselements realisiert
werden. In dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kombinationsgeräts ist ein
Werkzeug (beispielsweise Schrauben- oder Radmutternschlüssel) mit
einem hinreichend langen Betätigungsgriff
mit guter Hebelwirkung zum besonders einfachen Lösen oder Anziehen von Schrauben
oder Muttern ausgestattet.
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In
anderer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind das erste
und das zweite Funktionselement einstückig ausgebildet. Damit wird
eine neuartige, multifunktionelle, platz- und gewichtsparende Einrichtung
zur Behebung von Pannen eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt.
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Insgesamt
kann die Nutzbarkeit einer ohnehin an Bord eines Kraftfahrzeugs
vorhandenen Abschleppöse,
durch erfindungsgemäße Ausgestaltung als
erstes Funktionselement des Kombinationsgeräts, und einem ebenfalls ohnehin
an Bord eines Kraftfahrzeugs vorhandenen Radmuttern- bzw. Schraubenschlüssels, durch
erfindungsgemäße Ausgestaltung
als zweites Funktionselement des Kombinationsgeräts, durch gegenseitige Ergänzung zu dem
einen Kombinationsgerät,
unabhängig
von einer konkreten Ausgestaltung, optimiert werden.
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Bislang
unterschiedliche Zubehörteile
gemäß dem Stand
der Technik werden durch gegenseitige Ergänzung zu einem einzigen Kombinationsgerät gemäß der Erfindung
wesentlich verbessert. Durch Ausbildung als Kombinationsgerät sind derartige
Zubehörteile
wesentlich kompakter ausgestaltbar, wodurch sich ihre Nutzbarkeit
erhöht.
Zudem ist aufgrund von Materialeinsparung insgesamt eine Gewichtsreduzierung
des Kraftfahrzeugs erzielbar.
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Weitere
konkrete Ausführungsformen
und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie den beigefügten Zeichnungen.
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Dabei
zeigt:
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1 eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kombinationsgeräts in schematischer
Darstellung.
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2 das Funktionselement des
Kombinationsgeräts
der 1 in schematischer
Darstellung.
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3 eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kombinationsgeräts in schematischer
Darstellung.
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Die
Figuren werden zusammenhängend
und übergreifend
beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile.
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Eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kombinationsgeräts 1 ist
in 1 schematisch dargestellt.
Das Kombinationsgerät 1 umfaßt ein erstes
Funktionselement 8a und ein zweites Funktionselement 10a.
Dabei weist das erste Funktionselement 8a einen stabförmigen Abschnitt 7 auf, an
dessen einem Ende eine ösenförmige Eingriffeinrichtung 3 und
an dessen anderem Ende ein Befestigungselement 5 angeordnet
ist. Das zweite Funktionselement 10a weist einen Griff 14 auf,
an dessen einem Ende ein Aufnahmekopf 11 und an dessen
anderem Ende ein Befestigungselement 13 angeordnet ist.
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Die
Funktionselemente 8a, 10a sind über die Befestigungselemente 5, 13 lösbar und
insbesondere kraftschlüssig
miteinander verbunden. Hierzu ist das Befestigungselement 5 komplementär zu dem Befestigungselement 13 ausgebildet.
Die Verbindung des ersten Funktionselements 8a und dem
zweiten Funktionselement 10a zu dem Kombinationsgerät 1 erfolgt
vorteilhafterweise über
Verschraubung, Verklipsung, Verrastung oder dergleichen.
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In
der Ausführungsform
gemäß der 1 dient das Kombinationsgerät 1 der
Durchführung, insbesondere
der Erleichterung einer handwerklichen Tätigkeit. Dabei sind mit dem
Aufnahmekopf 11 des zweiten Funktionselements 10a,
welches vorzugsweise als Werkzeug ausgebildet ist, Schrauben und/oder
Muttern aufnehmbar. Diese können
beispielsweise bei einem Radwechsel an einem Kraftfahrzeug gelöst oder
angezogen werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Kombination des
ersten Funktionselements 8a mit dem zweiten Funktionselement 10a wird
somit ein Schrauben- oder Mutternschlüssel bereitgestellt. Aufgrund
der Länge
eines Griffbereichs, bestehend aus dem Griff 14 in Verbindung
mit dem stabförmigen
Abschnitt 7, ergibt sich ein Werkzeug mit verbesserter
Hebelwirkung, mit dem ein Radwechsel leicht durchführbar ist.
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2 zeigt das erste Funktionselement 8a des
erfindungsgemäßen Kombinationsgeräts 1 der 1 separat von dem zweiten
Funktionselement 10a als an sich bekannte Abschleppöse, die
mittels des Befestigungselements 5 über ein dazu komplementär ausgebildetes
Befestigungselements 23 an einem teilweise abgebildeten
Front- oder Heckbereich 21 eines Kraftfahrzeugs angebracht.
Die Befestigung des ersten Funktionsteils 8a des Kombinationsgeräts 1 an
dem Kraftfahrzeug 21 kann über Verschraubung, Verrastung
und/oder Verklipsung erfolgen.
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Zudem
weist der Front- oder Heckbereich 21 des Kraftfahrzeugs
eine teilweise abgebildete Pufferzone 25 auf, die zur Erfül lung von
Sicherheitsvorschriften im Falle eines Aufpralls je nach materieller Ausgestaltung
eine gewisse Breite aufweist. Der stabförmige Abschnitt 7 des
ersten Funktionselements 8a ist mindestens so lang, daß die ösenförmige Eingriffeinrichtung 3 aus
der Pufferzone 25 herausragt.
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Das
erste Funktionselement 8a kann im Falle einer Panne an
dem Kraftfahrzeug kraftschlüssig
befestigt werden. Die Eingriffeinrichtung 3 bzw. das erste
Funktionselement 8a dient nunmehr als Abschleppöse zur Anbringung
eines Hakens oder Karabiners eines geeigneten Zugmittels wie einem
Abschleppseil oder einer Abschleppstange. Auf diese Weise wird durch
das erfindungsgemäße Kombinationsgerät 1,
vermittelt durch das erste Funktionselement 8a, eine temporäre Verbindung
zwischen zwei Kraftfahrzeugen zum Abschleppen bereitgestellt.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, lassen sich mit
den beiden Funktionselementen 8a, 10a des Kombinationsgeräts 1 unterschiedliche
Aufgaben rund um ein Kraftfahrzeug (Radwechsel, Abschleppen) bewältigen.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kombinationsgeräts 2,
das dieselben Komponenten wie das Kombinationsgerät 1 aufweist.
Der Aufnahmekopf 11 ist hierbei über ein Verbindungsstück 17 an
dem stabförmigen
Abschnitt 7 angeordnet. Hierbei bilden analog zu 1 die ösenförmige Eingriffeinrichtung 3,
das Befestigungselement 5 und der stabförmige Abschnitt 7 ein
erstes Funktionselement 8a des Kombinationsgeräts 2.
Ein zweites Funktionselement 10b des Kombinationsgeräts 2 umfaßt den Aufnahmekopf 11,
das Verbindungsstück 17 und
den stabförmigen
Abschnitt 7, der nun auch als Griffelement dient. Das gesamte
Kombinationsgerät 2 mit
den beiden Funktionselementen 8b, 10b unterscheidet
sich von dem Kombinationsgerät 1 dadurch,
daß es
einstückig
ausgebildet ist.
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Über das
Befestigungselement 5 ist das Kombinationsgerät 2 an
einem entsprechend komplementär
ausgebildeten Befestigungselement eines Kraftfahrzeugs anbringbar
(vgl. 2). Durch Befestigung
eines geeigneten Abschleppmittels kann mit dem Kombinationsgerät 2,
vermittelt über
das erstes Funktionselement 8b, eine temporäre Verbindung zwischen
zwei Kraftfahrzeugen bereitgestellt werden.
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Das
Kombinationsgerät 2 der 3 ist durch Vereinigung
des ersten Funktionselements 8b mit dem zweiten Funktionselement 10b einstückig ausgebildet.
Somit ist das Kombinationsgerät 2 durch
die beiden Funktionselemente 8b, 10b zum Abschleppen
eines Kraftfahrzeugs sowie zum Radwechsel einsetzbar. Vorteilhafterweise
ist eine Schutzkappe zum Abdecken des das Befestigungselement 5 bildenden
Gewindes.
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Das
erfindungsgemäße Kombinationsgerät 1, 2 ist
durch seine Ausbildung aus einem ersten Funktionselement 8a, 8b und
einem zweiten Funktionselement 10a, 10b unabhängig von
einer konkreten Ausgestaltung bzw. Anordnung der beiden Funktionselemente 8a, 8b, 10a, 10b zu-
bzw. untereinander multifunktionell einsetzbar. Dabei dient das
Kombinationsgerät 1, 2 bevorzugt
bei einem Pannenfall eines Kraftfahrzeugs als Werkzeug als auch
zum Verbinden zweier Kraftfahrzeuge.