DE10322317A1

DE10322317A1 - Laderaumabdeckung

Info

Publication number: DE10322317A1
Application number: DE2003122317
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim Hayn
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2003-05-17
Filing date: 2003-05-17
Publication date: 2004-12-23

Abstract

Durch bauliche Einschränkungen im Bereich der Seitenverkleidung (2), der Heckklappe und/oder der Radkästen kann es notwendig sein, dass bei einer Laderaumabdeckung (5) in der Ruheposition und/oder der Gebrauchsposition Ausnehmungen vorgesehen sein müssen, die aber in der jeweils anderen Position ungewollt und störend sind. Daher weist die erfindungsgemäße Laderaumabdeckung (5) in ihrem Endbereich (12) Abdeckungsteile (15) auf, die je nach Gebrauch ein- und ausgefahren werden können. In einer besonderen Ausführungsform ist die Laderaumabdeckung (5) mit einem federgestützten Anschlag (17) versehen, der die Abdeckungsteile (15) automatisch einzieht und ausfährt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckung von Personenkraftwagen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Die beiden gattungsbildenden DE 195 26 666 C2 und DE 199 40 602 A1 beschreiben jeweils eine Laderaumabdeckung von Kraftfahrzeugen, insbesondere Kombiwagen, mit einem hinter einer Sitzbank angeordneten Gehäuse und einem daraus ausziehbaren Abdeckelement. Das Abdeckelement weist eine Verankerungsstrebe für die seitliche Befestigung in fahrzeugfesten Aufnahmen in den Seitenverkleidungen und einen an das Abdeckelement anschließenden formsteifen Endbereich auf. Der formsteife Endbereich ist mit dem Material des Abdeckelements überzogen, so daß das Abdeckelement, die Verankerungsstrebe und der formsteife Endbereich zu einem einstückigen Bauteil miteinander verbunden sind. Der formsteife Endbereich soll die Sichtlücke zwischen der letzten (hintersten) Verrastposition der Verankerungsstrebe in der sogenannten Abdeckposition und der Heckklappe minimieren beziehungsweise schließen. Es ist ebenfalls Stand der Technik, daß die Laderaumabdeckung sich dabei aus den Haltegliedern in den Seitenverkleidungen herausnehmen und wieder arretieren läßt.

Auch die DE 199 44 948 C1 , DE 100 63 725 C1 und US 6,416,105 B2 weisen eine Laderaumabdeckung hinter einer Sitzbank von Kraftfahrzeugen mit einem ausziehbaren Abdeckelement und einem daran angeordneten formsteifen Endbereich auf.

Eine Laderaumabdeckung mit einem an das Abdeckelement angeschlossenen frei hängenden Abdeckplanenabschnitt ist aus der DE 78 36 103 U1 bekannt.

Weitere Laderaumabdeckungen nach Art von Abdeckrollos ohne formsteife Endbereiche für Personenkraftwagen sind unter anderem aus DE 29 41 711 C2 , DE 36 05 435 A1 , DE 39 22 450 A1 , DE 41 24 449 A1 , US 3,891,263 und US 4,168,094 bekannt.

Es ist ebenfalls Stand der Technik (z.B. DE 44 41 260 A1 ), daß die Laderaumabdeckung sich dabei aus den Haltegliedern in den Seitenverkleidungen herausnehmen und wieder arretieren läßt.

Es kann durch bestimmte bauliche Einschränkungen im Bereich der Seitenverkleidung, der Heckklappe und/oder der Radkästen notwendig sein, bei einer Laderaumabdeckung in der Ruheposition und/oder der Gebrauchsposition Ausnehmungen vorzusehen, die aber in der jeweils anderen Position (Gebrauchsposition/ Ruheposition) ungewollt und störend sind. Insbesondere in der Gebrauchsposition können bei den Laderaumabdeckungen des Standes der Technik „Sichtspalte" zwischen dem formsteifen Endbereich und der Heckklappe bzw. den seitlichen Verkleidungsteilen entstehen. Durch diese ungewollten Sichtspalte kann der Laderaum auch bei geschlossener Laderaumabdeckung teilweise eingesehen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine gattungsbildende Laderaumabdeckung zu schaffen, die unterschiedlichen Platzverhältnissen im Fahrzeug bei unterschiedlichen Betriebszuständen Rechnung trägt, ohne daß in einzelnen Betriebszuständen störende Sichtspalte in Kauf genommen werden müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine gattungsgemäße Laderaumabdeckung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Abdeckungsteil schieberartig am Endbereich gelagert. Eine andere Lösungsmöglichkeit besteht darin, das Abdeckungsteil hinein- und herausschwenkbar zu lagern.

Zweckmäßigerweise ist dem Abdeckungsteil ein Bewegungsantrieb mit einem endbereichsseitigen Anschlag zugeordnet, der bei Erreichen einer vorbestimmten Position des Endbereichs über den Antrieb eine vorgegebene Lage des Abdeckungsteils sicherstellt.

Wenn der Endbereich Kollisionspotenzial mit Radhäusern, seitlichen Verkleidungen oder der Heckklappe hat, weist der Endbereich in der Regel zwei bewegliche seitliche Abdeckungsteile auf. Je nach den fahrzeugspezifischen Verhältnissen sind die Abdeckungsteile im Nichtbetriebszustand oder im Betriebszustand der Laderaumabdeckung eingezogen bzw. ausgefahren.

In der Zeichnung sind perspektivisch bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
1 eine Laderaumabdeckung im Betriebszustand,
2 eine Laderaumabdeckung im Nichtbetriebszustand,
3 die Laderaumabdeckung nach 1, jedoch mit Details des Bewegungsantriebs und
4 die Laderaumabdeckung der 2 ebenfalls mit Details des Bewegungsantriebs.
Die 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Seitenverkleidung 2 und einer hinteren Sitzbank 3. Diese hintere Sitzbank 3 mit ihrer Rückenlehne 4 kann eine zweite oder eine dritte Sitzreihe in dem Kraftfahrzeug 1 darstellen. An die Rückenlehne 4 schließt sich nach hinten eine Laderaumabdeckung 5 an, die mit seitlichen Haltegliedern 6 in der Seitenverkleidung 2 verankert ist. Die Laderaumabdeckung 5 besteht ferner aus einem Gehäuse 7 und daran angeschlossen zwei gegenüberliegenden becherartigen Stirnteilen 8. Die beiden becherartigen Stirnteile 8 sind federbelastet koaxial zur nicht dargestellten Drehachse der ebenfalls nicht dargestellten Lagerwelle begrenzt beweglich, so daß die gesamte Breite der Laderaumabdeckung 5 für eine Montage oder Demontage bezüglich der fahrzeugfesten Halterungen veränderbar ist. Dies ist unter anderem aus der DE 44 41 260 A1 und aus der DE 100 63 725 C1 bekannt (beide eingangs gewürdigt). Aus dem Gehäuse 7 der Laderaumabdeckung 5 läßt sich ein Abdeckelement 9 mit einer Versteifungsstange 10 herausziehen. Das Abdeckelement 9 kann ein Abdeckrollo oder eine ziehharmonikaartig zusammenfaltbare Jalousie, wie aus der DE 197 35 060 A1 bekannt, sein. Die Versteifungsstange 10 weist an beiden Enden Fortsätze 11 auf, die über das Abdeckelement 9 hinausstehen. Die Fortsätze 11 haken in der Abdeckposition in hier nicht dargestellte Vorrichtungen an der Seitenverkleidung 2 ein. Weiterhin besitzt die Laderaumabdeckung 5 einen formsteifen Endbereich 12. Der Endbereich 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit Versteifungsecken 13 versehen. Weiterhin ist der Endbereich 12 hier mit einer Griffmulde 14 versehen. Um den unterschiedlichen Platzverhältnissen im Fahrzeug bei unterschiedlichen Betriebszuständen Rechnung zu tragen, ohne daß in einzelnen Betriebszuständen störende Sichtspalte in Kauf genommen werden müssen, ist der Endbereich 12 mit einziehbaren und ausfahrbaren formsteifen seitlichen Abdeckungsteilen 15 versehen.
Die 2 zeigt die gleiche Laderaumabdeckung der 1, jedoch im Nichtbetriebszustand hinter der hinteren Sitzbank 3. In dieser Position liegt die Versteifungsstange 10 am Gehäuse 7 an. Das Abdeckelement 9 ist so gut wie nicht mehr zu sehen. Die beiden seitlichen beweglichen Abdeckungsteile 15 sind in diesem Nichtbetriebszustand eingezogen und somit auch nicht mehr sichtbar.
Die 3 zeigt die Laderaumabdeckung nach 1, jedoch mit den Details eines Bewegungsantriebs 16 für das Abdeckungsteil 15. Dem Bewegungsantrieb 16 ist ein endbereichsseitiger Anschlag 17 zugeordnet. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Anschlag 17 im Betriebszustand nicht kraftbeaufschlagt und im Nicht-Betriebszustand kraftbeaufschlagt (siehe 4). Der Anschlag 17 ist hier als Schieber 18 ausgeführt. Der Schieber 18 wird durch Stützfeder 19 gestützt. Der Schieber 18 steht über eine Verzahnung 20 in Antriebsverbindung 21 mit einem Schwenkfinger 22. Wenn der Schieber 18 zur Anlage an dem Gehäuse 7 kommt, dreht sich der Schwenkfinger 22 um seine Schwenkachse 23. Der Schwenkfinger 22 ist auf der einen Seite als Zahnrad 24 ausgebildet und auf der anderen Seite greift der Schwenkfinger 22 in eine Kulisse 25 des Abdeckungsteils 15. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel schlägt der Anschlag 17 an das Gehäuse 7 an der Oberseite an. Der Anschlag 17 könnte in einer anderen Ausführungsform auf der Unterseite der Laderaumabdeckung 5 montiert sein, so dass er in seiner Gebrauchsstellung nicht zu sehen ist. Durch den Eingriff des Schwenkfingers 22 in die Kulisse 25 des Abdeckungsteils 15 wird dieses je nach Position des Schwenkfingers 22 aus der Versteifungsecke 13 eingezogen und ausgefahren. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der 3 ist der Anschlag 17 nicht belastet, das heißt die Stützfeder 19 ist weitgehend entspannt.
In 4 hingegen befindet sich die Laderaumabdeckung 5 in ihrer Ruheposition. Der Anschlag 17 liegt an dem Gehäuse 7 an und beaufschlagt die Stützfeder 19 über den Schieber 18 mit Druck. Über die Verzahnung 20 in dem Schieber 18 hat sich der Schwenkfinger 22 um seine Schwenkachse 23 in Uhrzeigerrichtung gedreht. Durch den Eingriff des Schwenkfingers 22 in die Kulisse 25 des Abdeckungsteils 15 wurde dieses in die Versteifungsecke 13 eingezogen.
Die vorliegende Erfindung schafft somit eine gattungsgemäße Laderaumabdeckung, die in den einzelnen Betriebszuständen störende Sichtspalte optimal und einfach abdeckt. Die erfindungsgemäße Laderaumabdeckung kann individuell rechts und links an die jeweilige Spalte angepaßt werden. Die Abdeckungsteile, die in den vorliegenden 1 bis 4 symmetrisch dargestellt sind, können genauso gut unsymmetrisch ausgebildet sein, um den Bedingungen im Kofferraum optimal angepasst zu sein.

1: Kraftfahrzeug
2: Seitenverkleidung
3: hintere Sitzbank
4: Rückenlehne
5: Laderaumabdeckung
6: Halteglied
7: Gehäuse
8: Stirnteil
9: Abdeckelement
10: Versteifungsstange
11: Fortsatz
12: Endbereich
13: Versteifungsecke
14: Griffmulde
15: Abdeckungsteil
16: Bewegungsantrieb
17: Anschlag
18: Schieber
19: Stützfeder
20: Verzahnung
21: Antriebsverbindung
22: Schwenkfinger
23: Schwenkachse
24: Zahnrad
25: Kulisse

Claims

Laderaumabdeckung (5) zum Einsatz hinter einer Sitzbank (3) von Kraftfahrzeugen (1), mit einem ausziehbaren Abdeckelement (9) und einem daran angeordneten formsteifen Endbereich (12), dadurch gekennzeichnet, daß am Endbereich (12) zur Anpassung an Platzverhältnisse im Kraftfahrzeug (1) zumindest ein Abdeckungsteil (15) vorgesehen ist, das bezüglich des Endbereichs (12) einziehbar und ausfahrbar ist.
Laderaumabdeckung (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckungsteil (15) schieberartig am Endbereich (12) gelagert ist.
Laderaumabdeckung (5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abdeckungsteil (15) ein Bewegungsantrieb (16) mit einem endbereichsseitigen Anschlag (17) zugeordnet ist, der bei Erreichen einer vorbestimmten Position des Endbereichs (12) über den Bewegungsantrieb (16) eine vorgegebene Lage des Abdeckungsteils (15) sicherstellt.
Laderaumabdeckung (5) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (17) federgestützt (Stützfeder 19) ist.
Laderaumabdeckung (5) nach den Ansprüchen 2 und 3 oder 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckungsteil (15) eine Kulisse (25) zum Eingriff eines Schwenkfingers (22) des Bewegungsantriebs (16) aufweist und daß der Anschlag (17) in Antriebsverbindung (21) mit dem Schwenkfinger (22) steht.
Laderaumabdeckung (5) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch einen Schieber (18) als Anschlag (17).
Laderaumabdeckung (5) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (17) über eine Verzahnung (20) und ein in diese eingreifendes Zahnrad (24) in der Antriebsverbindung (21) steht.
Laderaumabdeckung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (12) zwei bewegliche seitliche Abdeckungsteile (15) aufweist.
Laderaumabdeckung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckungsteil (15) im Nichtbetriebszustand der Laderaumabdeckung (5) eingezogen ist.
Laderaumabdeckung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckungsteil (15) im Betriebszustand der Laderaumabdeckung (5) eingezogen ist.
Laderaumabdeckung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch zumindest eine Versteifungsecke (13) am Endbereich (12), die einen Aufnahmespalt für das Abdeckungsteil (15) bildet.