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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Einlegen von festen Bestandteilen (Einleger) in Matrizen einer Rundläufer-Tablettiermaschine
nach dem Patentanspruch 1 bzw. 2.
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Es
ist allgemein bekannt, mit Rundläufer-Tablettierpressen
Mehrschicht-Tabletten zu fertigen. Bestehen diese aus zwei oder
mehr Schichten, ist es ohne weiteres möglich, Schicht auf Schicht
eine Pressung vorzunehmen mit Hilfe entsprechender Befüllvorrichtungen
und Druckstationen. In manchen Fällen
werden jedoch Tabletten geformt, die mit einem bereits vorher gepreßten Abschnitt
verbunden werden, einem sogenannten Kern. Der Kern kann entweder
in eine Ein- und Mehrschicht-Tablette einseitig eingepreßt werden
oder auch ummantelt sein. Für
diesen Fall ist erforderlich, daß der vorgepreßte Kern
von außen
zugeführt
und zur Matrizenbohrung ausgerichtet wird, damit er mit dem bereits
vorgepreßten
Material in der Matrizenbohrung verpreßt werden kann. Aus
EP 0349777 A1 ist
eine Vorrichtung bekannt geworden, mit der vorgepreßte Kerne eingelegt
werden. Sie weist eine drehend angetriebene Scheibe neben dem Rotor
auf In der Scheibe sind Arme radial beweglich gelagert, die mit
Hilfe von Vakuumvorrichtungen jeweils einen Kern halten. Die Arme
werden radial bewegt, während
die Scheibe sich in Übereinstimmung
mit dem Rotor dreht derart, daß die
Arme jeweils mit einer Matrizenbohrung zur Deckung gebracht werden.
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Aus
DE 10026731 C2 ist
bekannt, einen Rotor am Umfang mit einer ringförmigen Auflagerfläche zu versehen,
auf die in etwa zu den Matrizenbohrungen ausgerichtet die Preßlinge aufgelegt
werden. Die Preßlinge
werden mit einer geeigneten Zufuhrvorrichtung vereinzelt und taktweise
so zugeführt,
daß sie
jeweils zu den Matrizenbohrungen ausgerichtet auf der Auflagerfläche aufliegen.
Es sind radiale Arme vorgesehen, die mit dem Rotor umlaufen. Die Arme
haben zwei radial bewegliche und relativ zueinander bewegbare Greifabschnitte.
Die Greifabschnitte können
radial zu gegenüberliegenden
Seiten eines auf einem Auflagersegment liegenden Preßlings gebracht
und anschließend
zusammengefahren werden, um den Preßling zu erfassen. Anschließend werden
die Greifabschnitte radial so weit bewegt, bis der Preßling sich
oberhalb der Matrizenbohrung befindet. Mit Hilfe des Oberstempels
kann der Preßling in
dieser Position gehalten werden, während die Greifabschntte wieder
auseinanderfahren.
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Anschließend wird
mit Hilfe des Oberstempels der Preßling in das Material, das
sich bereits in der Matrizenbohrung befindet, eingepreßt.
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Aus
GB 1 227 837 ist bekannt
geworden, Werkstücke
einem Endlosband zuzuführen
und in beabstandeten Aufnahmeöffnungen
des Endlosförderbandes
aufzunehmen. Die Öffnungen
des Förderbandes
werden anschließend
zu Matrizenöffnungen einer
Matrizenscheibe ausgerichtet. Die der Matrizenscheibe zugeordneten
Stempel drücken
die Werkstücke
aus dem Endlosband heraus in die ausgerichteten Matrizenöffnungen
zwecks Preßverformung
der Werkstücke.
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Aus
WO 03/028989 A1 ist bekannt geworden, mit Hilfe einer Rundläufertablettenpresse
Tabletten oder ähnliches
herzustellen, die einen Einsatz enthalten. Der Einsatz wird in das
Pulver in den Matrizenbohrungen eingesetzt, bevor das Pulver mit
Hilfe von Ober- und
Unterstempel verpreßt
wird. Die Zufuhr der Einsätze
erfolgt mit Hilfe eines Endlosförderbandes,
an dem Halte- und Übergabeeinheiten
angebracht sind, die so vom Förderband
bewegt werden, dass jeweils nacheinander eine Übergabeeinheit mit der Matrizenbohrung
ausgerichtet ist. Jede Übergabeeinheit
enthält
Mittel zum elastischen Halten der Einsätze und einen Dorn zum Herausdrücken des Einsatzes
in das Pulver in der Matrizenbohrung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einlegen
von festen Bestandteilen (Einleger) in die Matrizen einer Rundläufer-Tablettenpresse
anzugeben, das mit einfachen Mitteln eine sichere Betriebsweise
gewährleistet.
Darüber
hinaus soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die problemlos auch
an bereits aufgelegten Tablettenpressen angebracht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
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Speziell
betrifft die Erfindung die Zuführung von
sogenannten Kernen als zusätzlichen
Tablettenbestandteilen in die Matrizen von Rundläufer-Tablettenpressen. Generell
bezieht sich die Erfindung auf die Zuführung von beliebigen festen
Bestandteilen in die Matrizen der Tablettenpresse. Daher wird nachfolgend
stets von Einleger gesprochen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Einleger aus einer unbestimmten Menge vereinzelt und
auf einen angetriebenen Endlosförderer ortsfest,
jedoch abnehmbar, abgelegt. Die Einleger werden mit dem ersten Endlosförderer zu
einem zweiten Endlosförderer
transportiert, der mit Aufnahmeorganen versehen ist. Die Aufnahmeorgane nehmen
die Einleger vom ersten Endlosförderer
ab. Die Aufnahmeorgane sind im Abstand zueinander auf dem zweiten
Endlosförderer
angeordnet, wobei ein Abschnitt des zweiten Endlosförderers
sich über einen
Teilkreisabschnitt der Matrizen der Tablettenpresse bewegt, und
wobei die Aufnahmeorgane zu den Matrizen ausgerichtet sind und sich
synchron mit diesen bewegen. Die in den Aufnahmeorganen gehaltenen
Einleger werden mit den Oberstempeln beim Abwärtshub von dem zweiten Endlosförderer getrennt
und in die Matrizen eingeschoben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bewegt sich ein erster Fördererabschnitt
des zweiten Endlosförderers
synchron an der Oberseite eines zweiten Fördererabschnitts des ersten
Endlosförderers,
wobei die Aufnahmeorgane des zweiten Endlosförderers zu den Aufnahmestellen
des ersten Endlosförderers
ausgerichtet sind und sich synchron mit diesen bewegen. Ferner sind Übergabemittel
vorgesehen, welche die Einleger von den Aufnahmestellen nach oben
in die ausgerichteten Aufnahmeöffnungen der
Aufnahmeorgane bewegen. Stationäre
Führungsmittel
für einen
dritten Fördererabschnitt
des zweiten Endlosförderers
sind derart vorgesehen, daß sich
die Aufnahmeöffnungen
ausgerichtet zu den Matrizen auf dem Teilkreisabschnitt der Matrizen
synchron mit diesen bewegen. Es ist eine Steuerkurve für die Oberstempel
derart vorgesehen, daß die Oberstempel
die Einleger aus den Aufnahmeöffnungen
herausstoßen
in die jeweilige Matrize hinein.
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Um
die beschriebene Synchronisation zu erleichtern, ist nach einer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Antriebsräder für den ersten und
zweiten Endlosförderer über ein
Getriebe gekoppelt sind. Eines der Antriebsräder ist außerdem über ein zweites Getriebe von
den Unterstempeln in Drehung versetzt. Die Unterstempel sind ebenso
wie die Oberstempel in Führungen
des Rotors der Tablettenpresse höhenbeweglich
geführt.
Mit Hilfe z. B. eines Kettenrades, das mit seiner Zahnung mit den
Unterstempeln zusammenwirkt, kann ein Antrieb für den ersten und zweiten Endlosförderer bewerkstelligt werden,
wobei durch die Kopplung die beschriebene Synchronisation erreicht
wird.
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Es
sind verschiedene Möglichkeiten
denkbar, die Einleger vereinzelt auf dem ersten Endlosförderer abnehmbar
abzulegen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht hierzu vor, daß der erste
Endlosförderer
zwei übereinander
angeordnete Förderbänder aufweist,
von denen das innere von einem Antriebsrad angetrieben ist und in
Abständen
an der Außenseite
Vorsprünge
aufweist, die in durchgehende Öffnungen
des äußeren Förderbandes
eingreifen, wobei Separierungsmittel die Förderbänder im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung
und in Förderrichtung
dahinter im Abstand voneinander halten zwecks Haltens der Einleger
in den Öffnungen
des äußeren Förderbands.
Andrückmittel
in Laufrichtung hinter den Separierungsmitteln drücken die
Förderbänder zusammen,
wodurch die Vorsprünge
die Einleger aus den Öffnungen
in die Aufnahmeöffnungen
der Aufnahmeorgane drücken.
Die Förderbänder können von
Riemen gebildet sein, wobei das innere Förderband als Zahnriemen ausgebildet
sein kann.
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Die
Einleger werden in die Aufnahmeöffnungen
der Aufnahmeorgane eingeführt.
Es muß dafür gesorgt
werden, daß die
Einleger in den Aufnahmeöffnungen
gehalten werden, was vorzugsweise kraftschlüssig erfolgt durch nachgebende
Haltevorsprünge
in den Aufnahmeöffnungen.
Die Haltevorsprünge können etwa
von Lamellen gebildet sein, die nach innen in die Aufnahmeöffnung ragen.
Bei der Aufnahme der Einleger werden die Haltevorsprünge oder Lamellen
soweit verformt, daß sie
die Einleger klemmend halten.
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Es
ist zwar denkbar, die Einleger unmittelbar mit Hilfe der Oberstempel
aus den Aufnahmeorganen herauszudrücken. Nach einer Ausgestaltung
der Erfindung ist es jedoch von Vorteil, wenn sich oberhalb der
Aufnahmeöffnung
eines Aufnahmeorgans eine nachgebende Führung für einen Dorn erstreckt, der
in die Aufnahmeöffnung
hineinsteht und mit dem der Oberstempel zusammenwirkt, indem der
Oberstempel auf die Führung
drückt
und damit den Dorn nach unten bewegt oder indem der Oberstempel
auf einen Kopf des Dorns drückt
und diesen durch Verformung der Führung in die Aufnahmeöffnung weiter hineinbewegt.
Die Führung
ist jedoch elastisch nachgebend auszuführen, damit der Dorn nach der
Betätigung
durch den Oberstempel wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Aufnahmeorgan als Einsatz
aus elastisch nachgebendem Kunststoff in Kettengliedern einer Förderkette
aufgenommen sein, welche den zweiten Endlosförderer bildet.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können Vereinzelungsvorrichtung
und die Endlosförderer
an einer gemeinsamen Halterung gelagert sein, und die Halterung
ist am Rahmen der Tablettenpresse angebracht. Eine Anbringung erfolgt vorzugsweise
an der Halterung für
die Druckrollen einer Preßstation,
indem die Druckrollen außer
Funktion gebracht werden. Bekanntlich weist eine Tablettenpresse
eine oder mehrere Druckstationen auf, die im Umfangsabstand stationär am Rotor
angeordnet sind und jeweils eine Vor- und Hauptdruckrolle aufweisen,
welche Ober- und Unterstempel in die Matrizen hineindrücken, um
das in der Matrize befindliche Material zu pressen.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
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1 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung. nach 1.
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3 zeigt
die Seitenansicht der Vorrichtung nach 1.
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4 zeigt
eine um 90 Grad versetzte Seitenansicht der Vorrichtung nach 1.
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5 zeigt
schematisch die Seitenansicht eines ersten Endlosförderers
der Vorrichtung nach den 1 bis 4.
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6 zeigt
eine andere Ausführungsform des
ersten Endlosförderers
der Vorrichtung nach den 1 bis 4.
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7 zeigt
einen Abschnitt im Bereich des Pfeils 7 nach 5 einschließlich von
Aufnahmeorganen des in 7 nicht dargestellten zweiten
Endlosförderers.
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8 zeigt
perspektivisch ein Aufnahmeorgan nach 7 ohne Dorn.
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9 zeigt
perspektivisch ein Kettenglied des zweiten Endlosförderers
der Vorrichtung nach den 1 bis 4 mit Aufnalmeorgan.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, daß der Grundaufbau
einer Rundläufer-Tablettenpresse
allgemeiner Stand der Technik ist. Bekanntlich weist diese einen
Rotor auf, mit einer Matrizenscheibe und Führungen für Ober- und Unterstempel, die
mit den Matrizen der Matrizenscheibe zusammenwirken. Die Matrizen
sind auf einem Teilkreis in die Matrizenscheibe eingelassen und Steuersegmente
betätigen
die Ober- und Unterstempel, damit das in die Matrizen eingefüllte Material
mit Hilfe der Ober- und Untertempel verpreßt werden kann, wobei der eigentliche
Preßvorgang
in einer Preßstation
erfolgt, die eine Vor- und Hauptdruckrolle unterhalb und oberhalb
der Matrizenscheibe aufweist. Zur Herstellung von Mehrschicht-Tabletten können am
Umfang des Rotors mehrere Druckstationen vorgesehen werden. Außerdem ist
es möglich, mit
Hilfe mehrerer Druckstationen jeweils mehrere Tabletten gleichzeitig
zu pressen. Der Rotor wird von einem geeigneten Antrieb mit vorgegebener
Geschwindigkeit angetrieben.
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In
den 1 bis 3 ist ein Rotor und eine Matrizenscheibe 10 angedeutet,
ohne daß die
Matrizen auf ihrem Teilkreis gezeichnet sind. Oberhalb und unterhalb
der Matrizenscheibe 10 sind Führungen für Ober- und Unterstempel, die
jedoch ebenfalls nicht gezeichnet sind.
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Am
Umfang der Matrizenscheibe 10 ist eine Vorrichtung 12 zum
Einlegen von festen Bestandteilen in die Matrizen der Matrizenscheibe 10 angeordnet,
die nachfolgend näher
beschrieben werden soll.
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Insbesondere
in 2 ist ein Kasten einer Vereinzelungsvorrichtung 14 zu
erkennen, in welche die festen Bestandteile, z. B. sogenannte Kerne,
eingefüllt
werden. Unterhalb des Kastens der Vereinzelungsvorrichtung 14 erstreckt
sich der obere Trumm eines vertikal angeordneten Endlosförderers 16.
Der Endlosförderer 16 ist
ein Bandförderer
und wird von einem Antriebsrad 18 angetrieben und über Rollen 20, 22 und 24 umgelenkt.
Der Endlosförderer 16 besteht
aus einem inneren Förderband 26 und
einem äußeren Förderband 28,
wobei das innere Förderband 26 ein
Zahnriemen ist und das Antriebsrad 18 ein Zahnrad.
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Ein
Antriebsriemen 30 wird über
eine untere Rolle 32 und zwei obere nebeneinander angeordnete Rollen 34 geführt, wobei
die Rolle 32 gegen das innere Förderband 26 angedrückt wird,
um den Antriebsriemen 30 vorzutreiben. Dabei kann der Antriebsriemen 30 als
Zahnriemen ausgebildet sein. Mit Hilfe der Rollen 34 wird
die Vereinzelungsvorrichtung 14 angetrieben, um nach und
nach einzelne Einleger aus der Vereinzelungsvorrichtung 14 auf
den oberen Trumm des äußeren Förderbands 28 aufzulegen, was
weiter unten noch beschrieben wird.
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Ein
zweiter Endlosförderer 36 in
Form eines Kettenförderers
ist in einer horizontalen Ebene oberhalb des oberen Trumms des ersten
Endlosförderers 16 angeordnet.
Die Förderkette
wird angetrieben durch ein Kettenrad 38 und umgelenkt durch
weitere Kettenräder 40 und 42.
Ein kreisbogenförmig
gebogenes Führungsblech 44 auf
der Außenseite
der Förderkette 36 und
Führungbleche 46 auf
der Innenseite der Förderkette 36 bewirken
einen kreisbogenförmigen
Verlauf der Förderkette
zwischen den Kettenrädern 38 und 42,
wobei dieser Verlauf mit dem Teilkreis der nicht gezeigten Matrizen
der Matrizenscheibe zusammenfällt.
In dem Abschnitt zwischen den Kettenrädern 38 und 40 bewegt
sich ein Fördererabschnitt
der Förderkette 36 oberhalb
des oberen Trumms des Förderbandes 28.
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Die
Lagerung der Räder
bzw. Rollen 18, 20, 22, 24, 32, 38, 40 und 42 erfolgt
an einer Halterung 48. Mit Hilfe eines Lagerbauteils 50 wird
die Halterung 48 an einer Halterung 52 für eine untere
Druckstation befestigt. Man erkennt von der Druckstation Vordruckrolle 54 und
Hauptdruckrolle 56. Die Druckrollen 54, 56 sind
jedoch soweit abgesenkt, daß sie außer Funktion
sind. Mit Hilfe der Halterung 48 kann daher die gesamte
Vorrichtung 12 an einer Rundläufer-Tablettiermaschine montiert
werden, wobei die Halterung 52 für die Druckstation der Befestigung dient.
Diese ist ausreichend stabil, da die Druckrollen 54, 56 im
Normalbetrieb große
Kräfte
aufzunehmen in der Lage sein müssen.
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In 7 ist
der Endlosförderer 16 etwas deutlicher
herausgestellt. Man erkennt, daß das
innere Förderband 26 eine
Zahnung 60 aufweist sowie Vorsprünge 62 auf der Außenseite.
Das äußere Förderband 28 weist
durchgehende Öffnungen 64 auf,
in welche die Vorsprünge 62 eingreifen.
Die Vorsprünge können zylindrisch
sein, die mit den kreisförmigen Öffnungen 64 annähernd passend
zusammenwirken.
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In 5 ist
schematisch der Betrieb des Endlosförderers 16 dargestellt.
Er ist in 5 mit 16a bezeichnet,
Förderbänder 26a, 28a sind
um Räder 18a, 24a herum
geführt.
Im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung 14, die in 5 nicht
dargestellt ist, werden die Förderbänder 26a, 28a auseinander
geführt,
wie durch die Pfeile 66 angedeutet. Dadurch kann die Vereinzelungsvorrichtung 14 z.
B. zylindrische Kerne, von denen einer bei 68 in 7 gezeigt ist,
in die Öffnungen 64 des
oberen Förderbandes 28a einlegen.
Das untere Förderband 26a (bezogen auf
den oberen Trumm in 5) hält die Kerne 68 in den Öffnungen 64.
Nahe des Antriebrades 18a sind zwei Rollen 70 angedeutet,
welche das innere Förderband 26a gegen
das äußere 28a drücken. Dadurch
werden die Kerne 68 durch die Vorsprünge 62 aus den Öffnungen 64 herausgedrückt (7).
In der Vorrichtung nach den 1 bis 4 übernimmt
die Rolle 20 die Funktion des Herausdrückens, die in 5 von
den Rollen 70 bewirkt wird.
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In 6 ist
eine Alternative zu 5 dargestellt mit einem Antriebsrad 18b und
einem Umlenkrad 24b für
das Endlosförderband 16b,
das im übrigen
genauso ausgebildet ist, wie das Endlosband 16a nach 5 bzw. 7.
In 6 ist die Vereinzelungsvorrichtung 14b zu
erkennen sowie eine Andrückrolle 72,
vergleichbar den Rollen 70 nach 5. Die Ausführungsform
nach 6 unterscheidet sich von der nach 5 nicht
in der Funktion, sondern lediglich im räumlichen Aufbau. Die Ausführungsform
nach 6 ist kleiner und kompakter als nach 5.
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In 2 und 4 ist
ein Kettenrad 74 unterhalb der Matrizenscheibe 10 zu
erkennen. Es sitzt auf einer vertikalen Welle 76, auf der
auch das Antriebskettenrad 38 sitzt. Das Zahnrad 74 ist
so angeordnet, und die Zahnung ist so ausgebildet, daß sie mit
den nicht gezeigten Unterstempeln des Rotors zusammenwirkt. Wenn
der Rotor, der in 4 angedeutet zu erkennen ist,
angetrieben wird, nehmen die Unterstempel das Zahnrad 74 mit
und drehen dadurch das Antriebsrad 38. Das Antriebsrad 38 setzt daraufhin
die Förderkette 36 in
Bewegung. Das Zahnrad 74 treibt über ein nicht gezeigtes Kegelrad das Antriebsrad 18 für das Endlosförderband 16.
Mithin werden die Endlasförderer 16, 36 durch
die Unterstempel der Tablettenpresse angetrieben. Das Übersetzungsverhältnis ist
derart, daß die
Förderer die
gleichen Bahngeschwindigkeiten aufweisen.
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In 9 ist
ein Kettenglied 80 der Förderkette 36 perspektivisch
dargestellt. Es besteht aus zwei identisch gleichen Gliedteilen 82, 84,
die übereinander
gelegt sind und über
eine Schnappverbindung miteinander verbindbar sind. Bei 86 bzw. 88 sind
zwei Zungen des unteren Teils 84 dargestellt, die mit einem
Hinterschnitt des oberen Teils 82 zusammenwirken. Am in 9 gezeigten
linken Ende sind oben und unten Zapfen 88a geformt und
am rechten Ende zwei Löcher,
wobei eines bei 90 dargestellt ist zur Verbindung mit dem
benachbarten Kettenglied. Die Kettenglieder 80 nehmen ein
Aufnahmeorgan 92 auf, wie es auch in den 7 und 8 dargestellt
ist. Jedes Aufnahmeorgan 92 setzt sich aus einem Einsatz 94 und
einem Dorn 96 zusammen. Der Einsatz geht relativ deutlich
aus 8 hervor.
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Der
Einsatz 94 weist einen annähernd zylindrischen Stopfen 98 auf,
der am Umfang einen Ringwulst 100 aufweist. Der Stopfen 98 wird
in einer nicht gezeigten Öffnung
der Kettengliedteile 82, 84 aufgenommen, wobei
eine Festlegung mit Hilfe des Wulstes 100 vorgenommen wird,
was im einzelnen nicht gezeigt ist. Einteilig mit dem Stopfen 98 ist
ein C-förmiger
Bügel 102 geformt,
dessen mittlerer Teil sich oberhalb des Stopfens 98 erstreckt
und eine Öffnung 104 aufweist.
Die Öffnung 104 liegt
auf der gleichen Achse wie eine Aufnahmeöffnung 106, die mittig durch
den Stopfen 98 hindurch erstreckt ist. Die Öffnung 106 weist
eine Reihe von Lamellen 108 auf, die sich in das Innere
der Öffnung 106 hineinerstrecken. Durch
die Öffnung 104 ist
ein Schaft 110 des Dorns 96 hindurchgeführt (7),
der sich außerdem
in die Aufnahmeöffnung 106 hinein
erstreckt. Ein flacher Kopf 112 des Dorns 96 liegt
auf der Oberseite des Bügels 102.
Der Einsatz 94 ist aus einem elastisch nachgebenden Kunststoffmaterial
geformt. Daher kann bei einem Druck auf den Kopf 112 und
somit auf den Bügel 102 dieser
nach unten bewegt werden, wobei der Schaft 110 des Dorns 96 weiter
in die Aufnahmeöffnung 106 hinein
gedrückt
werden kann.
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Im
Bereich zwischen den Antriebsrädern 38, 40 der
Förderkette 36 sind
die Förderkette 36 und
der obere Trumm des Förderbandes 16 übereinanderliegend.
Dies ist in 7 dargestellt, ohne daß die Kette
zu erkennen ist. Durch die Rolle 20 bzw. die Rollen 70 bzw. 72 wird
das innere Band 26 gegen das äußere 28 angepreßt, wodurch
die Vorsprünge 62 den
in der Öffnung 64 aufgenommenen
Kern nach oben aus der Öffnung 64 herausstoßen in die
Aufnahmeöffnung 106 des
Aufnahmeorgans 92 hinein. Der Umfang des Kerns 68 ist
so bemessen, daß er
von den Lamellen 108 der Aufnalmeöffnung 106 klemmend gehalten
wird. Dies ist in der linken Darstellung des Aufnahmeorgans 92 in 7 dargestellt.
Nunmehr transportiert die Förderkette 36 die
Kerne oberhalb der Matrizenscheibe 10, wie bereits beschrieben wurde.
Die Kettenglieder sind so angeordnet und ausgerichtet, daß jeweils
ein Aufnahmeorgan 92 zu einer Matrize der Matrizenscheibe 10 ausgerichtet ist.
Ist dies der Fall, werden die nicht gezeigten Oberstempel der Tablettenpresse
nach unten geführt
und legen sich dabei gegen die Oberseite des Kopfes 112 der
Aufnahmeorgane 92. Dabei verformt sich der Bügel 102 nach
unten, und der Schaft 110 stößt den Kern 68 aus
der Aufnahmeöffnung 106 nach
unten. Sobald der Kern 68 die Aufnahmeöffnung 106 verlassen
hat, fällt
er nach unten in die Matrize.
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Wie
aus den 5 und 6 zu erkennen, bewegt
sich das Förderband 16a bzw. 16b nach
Verlassen der Rollen 70 bzw. 72 in 6 schräg nach unten,
wie bei 114 durch Pfeile angedeutet. Es bewegt sich mithin
von der Förderkette 36 fort,
so daß diese
nicht auf dem Förderband
schleift.
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Wie
schon erwähnt,
kann die Vorrichtung 12 auch nachträglich an eine Tablettiermaschine
angebracht werden. Die Endlosförderer 16 und 36 sind
jedoch an die Teilung der Matrizenscheibe gebunden. Verändert sich
diese Teilung, dann ist die Länge
der Kettenglieder und der Abstand der Löcher 64 entsprechend
zu ändern.