DE10320078A1 - Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit, insbesondere eine Flaschenreinigungsanlage, mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Behandlungsstufe sowie einer Wärmetauscheranordnung zum Erhitzen der Flüssigkeit beschrieben. Um eine derartige Vorrichtung konstruktiv einfach und effektiver im Energieeinsatz zu machen, wird vorgeschlagen, dass die Wärmetauscheranordnung einen ersten, dampfbeheizten Wärmetauscher für die erste Behandlungsstufe und einen zweiten Wärmetauscher für die zweite Behandlungsstufe umfasst, wobei der zweite Wärmetauscher durch die Flüssigkeit der ersten Behandlungsstufe beheizbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit, insbesondere eine Flaschenreinigungsanlage, der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
- Reinigungs- und/oder Entkeimungsanlagen für Gegenstände, insbesondere für Mehrwegflaschen und/oder andere Gefäße arbeiten gewöhnlich mit mehreren Behandlungsstufen, in denen die Flaschen mit einer Lauge oder einer anderen Flüssigkeit bei unterschiedlichen Temperaturen behandelt werden, um beispielsweise Thermospannungen zu reduzieren oder Energie zu sparen, wenn unterschiedliche Reinigungsvorgänge bei unterschiedlichen Temperaturen optimal ablaufen. Bislang wurde für jede Behandlungsstufe eine eigene Heizung vorgesehen, wobei dafür bevorzugt dampfbeheizte Wärmetauscher eingesetzt wurden. Eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge der jeweiligen Behandlungsstufe wurde laufend oder im Intervall aus der Behandlungsstufe abgezogen und über den Wärmetauscher bei Bedarf nacherhitzt. Es ist weiterhin bekannt, zusätzlich für einen gewissen Wärmeaustausch zwischen der Behandlungsstufe mit der höchsten Temperatur und der oder einer der Behandlungsstufen mit geringerer Temperatur zu sorgen, was ebenfalls über einen zusätzlichen Wärmetauscher geschehen kann. Die bekannte Vorrichtung ist somit relativ geräteaufwendig aufgebaut.
- Aus der
EP 744 903 D1 - Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit, insbesondere eine Flaschenreinigungsanlage bereitzustellen, die konstruktiv einfach aufgebaut ist und energiesparend arbeitet.
- Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es ausreichend ist, nur eine der Behandlungsstufen durch einen konstruktiv aufwendigen, z.B. dampfbeheizten Wärmetauscher zu erwärmen, während die weiteren Behandlungsstufen, sofern sie bei der gleichen oder bei einer geringeren Temperatur wie die erste Behandlungsstufe arbeiten, durch die Flüssigkeit aus der ersten Behandlungsstufe erwärmt werden. Der dazu notwendige Wärmetauscher arbeitet somit bei einer Temperatur unter 100°C, so dass dieser konstruktiv weniger aufwendig ist.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Zeichnung,
1 näher erläutert, die in stark schematisierter Darstellung die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit anhand einer Flaschenreinigungsanlage zeigt. -
1 zeigt eine Vorrichtung1 zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Flaschenreinigungsanlage ausgebildet ist. Die Vorrichtung1 enthält eine erste Behandlungsstufe2 , eine zweite Behandlungsstufe3 und eine dritte Behandlungsstufe4 , die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Behälter zur Aufnahme jeweils eines Laugenbades ausgebildet sind. Durch alle drei Behandlungsstufen2 ,3 ,4 verlaufen nicht gezeichnete Förderer für die zu behandelnden Gegenstände, in diesem Falle Flaschen, die die Gegenstände, bevorzugt in vertikalen Schleifen und bevorzugt kontinuierlich so durch die jeweiligen Behandlungsstufen2 ,3 ,4 bewegen, dass die für eine optimale Behandlung bzw. Reinigung notwendige Verweildauer in den jeweiligen Behandlungsstufen2 ,3 ,4 erreicht wird. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Lauge in allen drei Behandlungsstufen erwärmt. Zu diesem Zweck ist die erste Behandlungsstufe
2 an einen Hauptkreislauf2.1 der Lauge der ersten Behandlungsstufe2 angeschlossen. Der Hauptkreislauf2.1 enthält eine Rohrleitung5 , die aus dem Behälter der ersten Behandlungsstufe2 ausmündet und über eine Pumpe6 in einen dampfbeheizten Wärmetauscher7 führt, der über eine Leitung8 mit Dampf versorgt wird und die übliche Kondensatableitung9 enthält, die bevorzugt eine Kondensatanstauregelung aufweist, wobei der Wärmetauscher je nach Leistungsbedarf über ein Regelventil mehr oder weniger angestaut wird. Der Wärmetauscher7 ist bevorzugt ein Plattenwärmetauscher und ausreichend leistungsfähig ausgelegt, so dass er die Lauge aus der ersten Behandlungsstufe2 über deren Betriebstemperatur erhitzen kann. - Die aus dem Wärmetauscher
7 wieder austretende Leitung5 führt in einen zweiten Wärmetauscher10 , der wiederum als Plattenwärmetauscher ausgebildet ist, und gelangt anschließend über ein Absperrventil5a , zurück in die erste Behandlungsstufe2 . Im Hauptkreislauf2.1 ist weiterhin eine Bypassleitung11 vorgesehen, die den dampfbeheizten, ersten Wärmetauscher7 überbrückt. Die Bypassleitung11 ist mit einem Bypassventil12 und einem Differenzdruck-Manometer13 verbunden, über das die Aufheizleistung eingestellt werden kann. Weiterhin ist ein zweites Differenzdruck-Manometer14 vorgesehen, über das der Druckverlust des dampfbeheizten Wärmetauschers7 gemessen werden kann. - Die erste Behandlungsstufe
2 enthält weiterhin einen Nebenkreislauf2.2 , der eine Leitung15 enthält, die abwärts der Pumpe6 aus dem Hauptkreislauf2.1 abzweigt und zurück in die erste Behandlungsstufe2 führt. Dieser Nebenkreislauf2.2 dient zur Versorgung von nicht dargestellten Spritzdüsen, die Lauge außen und gegebenenfalls auch innen an und in die Gegenstände bzw. Flaschen spritzen und somit die Reinigung mechanisch unterstützen. - Auch die zweite Behandlungsstufe
3 enthält einen Haupt- und einen Nebenkreislauf3.1 bzw.3.2 für die Lauge. Der Hauptkreislauf3.1 führt mit einer Leitung16 aus der zweiten Behandlungsstufe3 heraus, die über eine Pumpe17 und ein Absperrventil18 in den zweiten Wärmetauscher10 führt und von dort über ein weiteres Absperrventil19 zurück in die zweite Behandlungsstufe3 gelangt. Der Hauptkreislauf3.1 ist weiterhin mit einer Bypassleitung20 versehen, in der sich ein Ventil21 befindet, wobei die Bypassleitung20 den Wärmetauscher10 überbrückt. - Der Nebenkreislauf
3.2 ist analog des Hauptkreislaufes2.2 der ersten Behandlungsstufe2 ausgebildet und enthält eine Leitung22 , die stromabwärts der Pumpe17 jedoch vor dem Wärmetauscher10 bzw. dem Absperrventil18 aus der Leitung16 abzweigt und zurück in die zweite Behandlungsstufe3 zur Versorgung einer Spritzeinrichtung führt. - Auch die dritte Behandlungsstufe
4 weist einen Hauptkreislauf4.1 und einen Nebenkreislauf4.2 auf. Der Hauptkreislauf4.1 weist eine Leitung auf, die mit einem ersten Leitungsstrang23a aus der dritten Behandlungsstufe4 ausmündet und über eine Pumpe24 und ein Ventil25 in den Hauptkreislauf3.1 der zweiten Behandlungsstufe3 an einer Stelle einmündet, die zwischen dem Ventil18 und dem Wärmetauscher10 liegt. Ein weiterer Leitungsstrang23b mündet aus dem Hauptkreislauf3.1 der zweiten Behandlungsstufe3 an einer Stelle zwischen dem Ausgang des Wärmetauschers10 und dem Ventil19 , wiederum über ein Ventil26 aus und gelangt zurück in die dritte Behandlungsstufe4 . Auch hier ist eine Bypassleitung27 mit einem Ventil28 zur Überbrückung des Wärmetauschers10 vorgesehen, wobei die Leitung27 den Leitungsstrang23a zwischen der Pumpe24 und dem Ventil25 mit dem Leitungsstrang23b stromabwärts des Ventils26 verbindet. - Weiterhin sind an geeigneten Stellen nicht gezeichnete Temperaturfühler zum Überwachen der Temperatur und Steuern der Vorrichtung
1 vorgesehen. - Beim Betrieb der Vorrichtung
1 , beispielsweise zum Reinigen von Flaschen, wird der Hauptkreislauf2.1 der ersten Behandlungsstufe2 und die Leistungsfähigkeit des dampfbeheizten, ersten Wärmetauschers7 so eingestellt, dass die Temperatur des Laugenbades in der ersten Behandlungsstufe2 auf die erforderliche Temperatur, beispielsweise 81°C, gebracht und gehalten wird. Dazu kann es gegebenenfalls notwendig sein, die Temperatur im Hauptkreislauf2.1 über die Betriebstemperatur der ersten Behandlungsstufe2 zu erhöhen, beispielsweise auf 95°C. Diese Temperatur wird dann gehalten, beispielsweise über eine Steuerung der Pumpleistung der Pumpe6 und/oder über das Öffnen und Schließen der Bypassleitung11 . Dabei wird bevorzugt ein kontinuierlicher Volumenstrom aufrechterhalten, was über das Bypass-Ventil12 gewährleistet wird, wobei je nach Auslegung/Leistungsbedarf zwischen 30–50% des Umwälzvolumens der 1. Behandlungsstufe2 über den ersten Wärmetauscher7 geleitet und hinter den Wärmetauscher7 mit der Lauge aus der Bypassleitung11 vermischt wird, so dass eine Temperatur von 95°C gehalten werden kann. - Gleichzeitig wird durch die Lauge der Behandlungsstufe 2 im Wärmetauscher
10 die Lauge der Behandlungsstufe3 und die Lauge der Behandlungsstufe4 erwärmt, wobei durch die erhöhte Temperatur im Hauptkreislauf2.1 der ersten Behandlungsstufe die Lauge in den nachfolgenden Behandlungsstufen3 ,4 ebenfalls auf 81 bzw. 80°C bzw. jede darunter liegende Temperatur eingestellt werden kann. Dies erfolgt wiederum über die Leistung der Pumpen17 bzw. 24, die Zuführregelung über die der Bypassleitungen20 ,27 und/oder die vollständige Abkopplung der Hauptkreisläufe3.1 bzw.4.1 vom Wärmetauscher10 über die Ventile18 ,19 ,25 und26 . - In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiels können lediglich zwei oder mehr als drei Behandlungsstufen vorgesehen sein. Die Nebenkreisläufe können bei allen bzw. bei ausgewählten Behandlungsstufen entfallen, wenn eine mechanische Reinigung nicht mehr erforderlich ist. Statt der bevorzugt verwendeten Plattenwärmetauscher können auch andere Wärmetauscher eingesetzt werden. Der erste Wärmetauscher kann außer durch Dampf selbstverständlich auch durch andere geeignete Medien wie z.B. Heißwasser oder Thermalöl beheizt werden.
Claims (15)
- Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit, insbesondere Flaschenreinigungsanlage, mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Behandlungsstufe und mit einer Wärmetauscheranordnung zum Erhitzen der Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscheranordnung einen ersten Wärmetauscher (
7 ) für die erste Behandlungsstufe (2 ) und einen zweiten Wärmetauscher (10 ) für die zweite Behandlungsstufe (3 ) aufweist, wobei der zweite Wärmetauscher (10 ) durch die im ersten Wärmetauscher (7 ) erhitzte Flüssigkeit beheizbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine dritte Behandlungsstufe (
4 ), wobei die Flüssigkeit der dritten Behandlungsstufe (4 ) ebenfalls durch den zweiten Wärmetauscher (10 ) erwärmbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (
7 ,10 ) ein Plattenwärmetauscher ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit im ersten Wärmetauscher (
7 ) über die Betriebstemperatur der ersten Behandlungsstufe (2 ) erwärmbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Behandlungsstufe (
2 ) einen Hauptkreislauf (2.1 ) für die Flüssigkeit aufweist, der über den ersten und den zweiten Wärmetauscher (7 ,10 ) geführt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Behandlungsstufe (
2 ) einen Nebenkreislauf (2.2 ) für die Flüssigkeit aufweist, der die Wärmetauscher (7 ,10 ) umgeht. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Hauptkreislauf (
2.1 ) vor dem ersten und zweiten Wärmetauscher (7 ,10 ) eine Pumpe (6 ) vorgesehen ist, wobei der Nebenkreislauf (2.2 ) nach der Pumpe (6 ) und vor den Wärmetauschern (7 ,10 ) abzweigt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Behandlungsstufe (
3 ) einen Hauptkreislauf (3.1 ) für die Flüssigkeit aufweist, der über den zweiten Wärmetauscher (10 ) geführt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Behandlungsstufe (
3 ) einen Nebenkreislauf (3.2 ) aufweist, der den zweiten Wärmetauscher (10 ) umgeht. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Hauptkreislauf (
3.1 ) vor dem zweiten Wärmetauscher (10 ) eine Pumpe (17 ) vorgesehen ist, und dass der Nebenkreislauf (3.2 ) nach der Pumpe (17 ) und vor dem zweiten Wärmetauscher (10 ) abzweigt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Behandlungsstufe (
4 ) einen Hauptkreislauf (4.1 ) aufweist, der über den zweiten Wärmetauscher (10 ) geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkreislauf (
4.1 ) der dritten Behandlungsstufe (4 ) vor und nach dem zweiten Wärmetauscher (10 ) mit dem Hauptkreislauf (3.1 ) der zweiten Behandlungsstufe (3 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Behandlungsstufe (
4 ) einen Nebenkreislauf (4.2 ) aufweist, der den zweiten Wärmetauscher (10 ) umgeht. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkreislauf (
4.1 ) der dritten Behandlungsstufe (4 ) vor dem zweiten Wärmetauscher (10 ) eine Pumpe aufweist, und dass der Nebenkreislauf (4.2 ) vom Hauptkreislauf (4.1 ) nach der Pumpe (24 ) und vor dem zweiten Wärmetauscher (10 ) abzweigt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Hauptkreislauf (
2.1 ,3.1 ,4.1 ) eine Bypassleitung (11 ,20 ,27 ) vorgesehen ist, die wenigstens einen Wärmetauscher (7 ) bzw. (10 ) umgeht.
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