DE10317887B4 - Fahrzeugdach mit einer von einem Deckel verschließbaren Dachöffnung und einem Schiebehimmel - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugdach, mit einer Dachöffnung (12), die von einem Deckel (14) verschließbar ist, und einem Schiebehimmel (16), der in Dachlängsrichtung verschiebbar ist, um den Deckel bzw. die Dachöffnung bezüglich des Fahrzeuginnenraums (18) zu verdecken bzw. mindestens teilweise freizulegen, wobei der Deckel einen Solargenerator (28) und eine elektrisch leitende Halteanordnung aufweist, die in elektrisch leitender Verbindung mit der Fahrzeugkarosserie steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnung ein flächiges, elektrisch leitendes Verbindungselement aufweist, welches im Bereich des Solargenerators (28) angeordnet ist, um für eine elektrische Abschirmung des Solargenerators zu sorgen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Öffnungsfähige Fahrzeugdächer, deren Dachöffnung von einem Deckel, insbesondere einem mit Solarzellen versehenen Deckel, verschließbar ist, sind seit längerem bekannt. Falls ein solcher Deckel als Glas- oder Kunststoffdeckel ausgebildet ist, ist üblicherweise an der Deckelunterseite ein sogenanntes Deckelinnenblech als Trägerrahmen angeschäumt. Es ist ferner üblich, falls der Deckel mindestens in einem Teilbereich transparent ist, unterhalb des Deckels einen Schiebehimmel vorzusehen, welcher in Dachlängsrichtung verschiebbar ist, um den Deckel bzw. die Dachöffnung bzgl. des Fahrzeuginnenraums wahlweise zu verdecken oder mindestens teilweise freizulegen, um die Sonneneinstrahlung in den Fahrzeuginnenraum durch den Deckel bzw. die Dachöffnung hindurch mittels des Schiebehimmels gemäß den Wünschen der Fahrzeuginsassen einzustellen.
- Bei solchen Anordnungen besteht ein Problem darin, dass sich durch die Betätigung des Schiebehimmels der Schiebehimmel statisch aufladen kann. Falls der Deckel nicht mit Solarzellen versehen ist, kann sich daraus als hauptsächliches Problem ergeben, dass der Ladungsausgleich zwischen dem Schiebehimmel und der Fahrzeugkarosserie über die Anziehung von Staubpartikeln an den Schiebehimmel erfolgt, wodurch der Schiebehimmel verschmutzt und nach einer gewissen Zeit dunkler als der feste Dachhimmel des Fahrzeugs wird, was das optische Erscheinungsbild des Dachbereichs beeinträchtigt. Falls der Deckel mit Solarzellen versehen ist, kann der Ladungsausgleich zwischen dem Schiebehimmel und der Fahrzeugkarosserie induktiv über die Solarzellen an den Kontakten für die Solarzellen erfolgen. Die Spannungsspitzen können dabei 40 kV und mehr betragen, wodurch die in der Umgebung der Kontakte der Solarzellen liegende Elektronik, zum Beispiel ein elektrischer Antrieb für den Deckel und/oder den Schiebehimmel oder der Dachknoten, zerstört oder gestört werden kann. Besonders betroffen sind hierbei in der Praxis Solardeckel ohne DC/DC-Wandler. Eine antistatische Beschichtung des Stoffs des Schiebehimmels reicht in der Praxis oft nicht aus, um die Aufladung des Schiebehimmels zu vermeiden.
- Die
DE 197 16 389 C2 offenbart einen Solardeckel für ein Fahrzeugdach. DieDE 17 10 406 U beschreibt ein Fahrzeugverdeck, welches ein Metallgewebe aufweist, um das Fahrzeug gegen einen Einbruch zu schützen. DieDE 33 23 396 C2 offenbart ein Schiebedach für Kraftfahrzeuge mit einem Schiebehimmel, der eine Metallfolie aufweist. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugdach mit einem Deckel und einem Schiebehimmel zu schaffen, bei welchem Beschädigungen bzw. Beeinträchtigungen, die durch eine elektrostatische Aufladung des Schiebehimmels im Betrieb entstehen können, vermieden werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Fahrzeugdach, wie es im Anspruch 1 definiert ist.
- Bei der Lösung gemäß Anspruch 1 ist vorteilhaft, dass dadurch, dass die Halteanordnung ein flächiges, elektrisch leitendes Verbindungselement aufweist, welches im Bereich des Solargenerators angeordnet ist, um für eine elektrische Abschirmung des Solargenerators zu sorgen, durch eine einfache konstruktive Maßnahme eine Entladung des Schiebehimmels ohne Beschädigung von elektrischen Komponenten im Bereich des Solargenerators ermöglicht wird.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Der Stoff des Schiebehimmels kann mit einem metallischen Gewebe versehen sein und so auf einfache Weise eine kontrollierte Entladung des Schiebehimmels ermöglichen, beispielsweise indem das metallische Gewebe elektrisch leitend mit einem karosseriefesten Rahmen verbunden ist, der als Führung für den Deckel und den Schiebehimmel dient. Auf eine solche elektrisch leitende Verbindung kann jedoch ggfs. verzichtet werden, wenn der Deckel an seiner unteren Seite mit einer rahmenartigen metallischen Halteanordnung, zum Beispiel einem sogenannten Deckelinnenblech, versehen ist, wobei dann die elektrisch induzierte Ladung des Schiebehimmels durch die metallische Oberfläche des Deckelinnenblechs kompensiert wird.
- Der Schiebehimmel kann alternativ mit einer Metallfolie versehen sein, wodurch auf einfache Weise eine kontrollierte Entladung des Schiebehimmels ermöglicht wird, beispielsweise indem die Metallfolie über Schleifkontakte elektrisch leitend mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist. Auch hier kann gegebenenfalls auf eine solche elektrisch leitende Verbindung verzichtet werden, wenn beispielsweise der Deckel an seiner Unterseite mit einem hinreichend großen Deckelinnenblech versehen ist, welches für eine Kompensation der elektrisch induzierten Ladung auf dem Schiebehimmel sorgt.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches; -
2 eine vergrößerte Darstellung eines Deckels, der bei dem Fahrzeugdach von1 verwendet werden kann; -
3 eine perspektivische Ansicht des Deckelinnenblechs des Deckels von2 , wobei lediglich der seitliche Randbereich dargestellt ist; und -
4 eine vergrößerte Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Schiebehimmels. - In
1 ist ein Fahrzeugdach dargestellt, welches eine Dachöffnung12 in einer festen Dachfläche10 aufweist, die von einem Deckel14 verschließbar ist, bei welchem es sich um den Deckel eines Schiebedaches, Schiebehebedaches oder Spoilerdaches (außen-geführtes Schiebedach) handeln kann, wobei der Deckel14 dann verschiebbar und/oder ausstellbar ist, um die Dachöffnung wahlweise mindestens zum Teil freizulegen. Grundsätzlich kann der Deckel14 jedoch auch als fest mit der Karosserie verbundener Deckel ausgebildet sein. Der Deckel14 ist mindestens in Teilbereichen transparent ausgebildet. - Unterhalb des Deckels
14 ist ein Schiebehimmel16 vorgesehen, der in Dachlängsrichtung verschiebbar ist (siehe Pfeile), um den Deckel14 bzw. die Dachöffnung12 bezüglich des Fahrzeuginnenraums18 zu verdecken oder wahlweise mindestens zum Teil freizulegen, wodurch die Sonneneinstrahlung in den Fahrzeuginnenraum18 gemäß den Wünschen der Fahrzeuginsassen eingestellt werden kann. - Ferner ist ein schematisch angedeuteter Dachrahmen
20 aus Metall vorgesehen, welcher karosseriefest angebracht ist und als Führung bzw. Befestigung für den Deckel14 und den Schiebehimmel16 dient. - In
2 ist ein Ausführungsbeispiel für den Deckel14 gezeigt, in welchem der Deckel14 von einer Glas- oder Kunststoffplatte22 gebildet wird, an deren Unterseite eine rahmenartige metallische Halteanordnung mittels einer Umschäumung26 angebracht ist. Eine solche Halteanordnung wird üblicherweise als Deckelinnenblech bezeichnet. Das Deckelinnenblech24 dient dazu, den Deckel14 mechanisch mit einer in dem Dachrahmen20 gelagerten Verstellmechanik (nicht gezeigt) zu verbinden. - Ferner ist die Platte
22 an ihrer Unterseite mit einem Solargenerator28 versehen, der aus einer Mehrzahl von Solarzellen besteht. - In
3 ist das Deckelinnenblech24 detaillierter dargestellt, wobei die Platte22 und die Umschäumung26 weggelassen sind. Das Deckelinnenblech24 ist mit einer flächigen metallischen Brücke30 versehen, die sich quer über das Deckelinnenblech von einem Randbereich des Deckelinnenblechs24 zum gegenüberliegenden Randbereich über den Solargenerator28 hinweg erstreckt. - Die Funktion der Brücke
30 besteht darin, für eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden gegenüberliegenden Randbereichen des Deckelinnenblechs24 zu sorgen, um auf diese Weise für eine elektrische Abschirmung des Solargenerators28 zu sorgen. Das Deckelinnenblech24 ist seinerseits über die Verstellmechanik elektrisch leitend mit dem Dachrahmen20 und damit mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Auf diese Weise kann bei einer Entladung des durch den Betrieb des Schiebehimmels16 aufgeladenen Schiebehimmel16 über den Deckel14 eine Beschädigung des Solargenerators und in dessen Nähe befindlicher elektrischer Elemente verhindert werden. - Die metallische Brücke
30 kann so ausgebildet sein, dass sie einen DC/DC-Wandler des Solargenerators28 trägt. - Statt wie beschrieben als Glas- oder Kunststoffdeckel ausgebildet zu sein, kann der Deckel
14 auch als Blechdeckel ausgebildet sein. - Als zusätzliche oder alternative Maßnahme für den Schutz vor elektrischen Entladungen des Schiebehimmels
16 gemäß4 so ausgebildet sein, dass der Schiebehimmel an seiner Oberseite mit einer Metallfolie32 versehen ist, die über die Führung des Schiebehimmels16 in elektrisch leitender Verbindung mit dem Dachrahmen20 und damit mit der Fahrzeugkarosserie stehen kann. Eine solche Verbindung kann beispielsweise über Schleifkontakte zu dem Dachrahmen20 hergestellt werden. Eine elektrisch leitende Verbindung mit der Fahrzeugkarosserie ist entbehrlich, wenn das Deckelinnenblech24 eine hinreichend große metallische Oberfläche aufweist, um die auf dem Schiebehimmel16 bzw. der Metallfolie32 elektrisch induzierte Ladung zu kompensieren. - Alternativ oder zusätzlich kann der Schiebehimmelstoff
34 , der an der Unterseite des Schiebehimmels16 angeordnet ist, mit einem metallischen Gewebe versehen sein. Auch in diesem Fall kann eine Kompensation der elektrisch induzierten Ladung auf dem Schiebehimmel16 gegebenenfalls durch eine hinreichend große metallische Oberfläche des Deckelinnenblechs24 erzielt werden. Falls erforderlich, kann jedoch auch hier eine elektrisch leitende Verbindung, beispielsweise über die Führung des Schiebehimmels16 in dem Dachrahmen20 , zu dem Dachrahmen20 und damit zur Fahrzeugkarosserie hergestellt werden. - Die Ausgestaltung des Schiebehimmels
16 gemäß4 , d. h. mit einer Metallfolie oder einem metallischen Gewebe, ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Deckel14 als Glasdeckel ohne Solargenerator ausgebildet ist, um eine Verschmutzung bzw. ein Nachdunkeln des Schiebehimmelstoffs durch die Anziehung von Staubpartikeln durch den Schiebehimmel zu verhindern. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Feste Dachfläche
- 12
- Dachöffnung
- 14
- Deckel
- 16
- Schiebehimmel
- 18
- Fahrzeuginnenraum
- 20
- Dachrahmen
- 22
- Platte
- 24
- Deckelinnenblech
- 26
- Umschäumung
- 28
- Solargenerator
- 30
- Brücke
- 32
- Metallfolie
- 34
- Schiebehimmelstoff
Claims (12)
- Fahrzeugdach, mit einer Dachöffnung (
12 ), die von einem Deckel (14 ) verschließbar ist, und einem Schiebehimmel (16 ), der in Dachlängsrichtung verschiebbar ist, um den Deckel bzw. die Dachöffnung bezüglich des Fahrzeuginnenraums (18 ) zu verdecken bzw. mindestens teilweise freizulegen, wobei der Deckel einen Solargenerator (28 ) und eine elektrisch leitende Halteanordnung aufweist, die in elektrisch leitender Verbindung mit der Fahrzeugkarosserie steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnung ein flächiges, elektrisch leitendes Verbindungselement aufweist, welches im Bereich des Solargenerators (28 ) angeordnet ist, um für eine elektrische Abschirmung des Solargenerators zu sorgen. - Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnung rahmenartig ausgebildet ist.
- Fahrzeugdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnung von einem Deckelinnenblech (
24 ) gebildet wird. - Fahrzeugdach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement als metallische Brücke (
30 ) ausgebildet ist, die sich quer über die Halteanordnung über den Solargenerator (28 ) erstreckt. - Fahrzeugdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (
30 ) einen DC/DC-Wandler des Solargenerators (28 ) trägt. - Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
14 ) aus Glas oder Blech gefertigt ist. - Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
14 ) verschiebbar und/oder ausstellbar ist, um die Dachöffnung (12 ) wahlweise mindestens zum Teil freizulegen. - Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff (
34 ) des Schiebehimmels (16 ) mit einem metallischen Gewebe versehen ist. - Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebehimmel (
16 ) mit einer Metallfolie (32 ) versehen ist. - Fahrzeugdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Gewebe elektrisch leitend mit einem karosseriefesten Dachrahmen (
20 ) verbunden ist, der als Führung für den Deckel (14 ) und den Schiebehimmel (16 ) dient. - Fahrzeugdach nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (
32 ) mit der Fahrzeugkarosserie elektrisch leitend verbunden ist. - Fahrzeugdach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (
32 ) mittels Schleifkontakten mit einem mit der Fahrzeugkarosserie elektrisch leitend verbundenen Dachrahmen (20 ) elektrisch leitend verbunden ist.
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