DE1030929B - Elektromagnetisches Relais, vorzugsweise Gleichstromgleisrelais - Google Patents
Elektromagnetisches Relais, vorzugsweise GleichstromgleisrelaisInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Relais, das vorzugsweise als Gleisrelais für längere Gleisabschnitte geeignet
ist, und bezweckt im besonderen, die Betätigung mehrerer Kontakte bei den üblichen Forderungen
im Eisenbahnsicherungswesen hinsichtlich Kontakthub und -druck sowie Abfallverhältnis ([/„&: Ua„) zu
ermöglichen.
Die bekannten Gleichstromgleisrelais werden in bisher üblicher Weise mit hochwertigen Spezialeisen von
besonders günstiger Hysteresis und relativ geringer Remanenz ausgerüstet. Diese Relais genügen den an
sie gestellten Forderungen in bezug auf einen Kontaktdruck von etwa 18 g und hinsichtlich des Abfallverhältnisses.
Da man wegen der Verwendung von Primärelementen bewußt eine geringe Leistungsaufnahme anstrebt,
besitzen diese Relais jedoch nur wenige Wechselkontakte mit je einer Öffnungsstelle und teilweise geringem
Kontaktdruck, so daß man nach wie vor auf Hilfsrelais angewiesen ist.
Es ist bereits bekanntgeworden, eine Angleichung der mechanischen an die magnetischen Kennlinien bei
Magnetsystemen vorzusehen. Bei dieser Anordnung wurde jedoch nicht der für Relais erforderliche Kontaktdruck
berücksichtigt, vielmehr wird bei Betätigung von Kontakten die vorher erzielte Angleichung
der Kennlinien gestört. Andererseits konnte der Kontaktdruck nur vernachlässigbar klein gegenüber
der resultierenden Stellkraft sein. Derartig geringe Kontaktdrücke können aber keinesfalls eisenbahnsicherungstechnischen
Forderungen genügen.
Die Erfindung ermöglicht nun, bei Verwendung handelsüblichen Relais-Weicheisens das Gleisrelais
mit mehreren, beispielsweise fünf Kontakten auszurüsten, wobei an jeder Kontaktfeder, von, denen je
zwei elektrisch in Reihe liegend einen Kontakt bilden, ein Kontaktdruck von etwa 18 g herrscht. Dabei besitzt
das Relais ein Abfallverhältnis von Ξ> 0,8.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Relais, vorzugsweise Gleichstromgleisrelais, bei dem die Steilheit
des Anstieges seiner mechanischen Kräfte während der Luftspaltänderung der Steilheit des Anstieges
der magnetischen Kräfte weitgehendst angeglichen ist. dadurch erreicht, daß die mit der
Magnetkraft-Weg-Kennlinie zur Deckung gebrachte mechanische Kennlinie aus den Charakteristiken mehrerer
Kontaktfedern und einer gegen den Anzug gerichteten Vorspannung des Ankers, die beispielsweise
durch eine Druckfeder ausgeübt wird, bei günstiger Wahl des Verhältnisses von Rest- zu Arbeitsluftspalt
zusammengesetzt ist.
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung entsteht der für die elektrische Funktion erforderliche Kontnkthub
an den Kontakten durch Übersetzung des Elektromagnetisches Relais,
vorzugsweise Gleichstromgleisrelais
vorzugsweise Gleichstromgleisrelais
Anmelder:
VEB Werk für Signal- und
Sicherungstechnik Berlin,
Berlin-Treptow, Elsenstr. 87-96
Volker Bechstein und Helmut Schmidt, Berlin-Treptow,
sind als Erfinder genannt worden
Ankerhubes. Weiterhin sind sämtliche Lagerstellen, einschließlich des Angriffspunktes der die Vorspannung
ausübenden Druckfeder, schneidenartig ausgebildet, da sich sonst sämtliche Reibungen zu der
Hysteresiswirkung addieren und das Abfallverhältnis verschlechtern würden.
Darüber hinaus wird hierbei im Gegensatz zu bekannten Maßnahmen der Anker des Relais nicht an
einem winkelförmigen Joch, sondern an einem polschuhartigen, abgeschrägten Element einer zweiten
Spule schneidenartig und ohne Luftspalt angelenkt. Die mit der Erfindung gegebenen Vorteile sind insbesondere
darin zu erblicken, daß neben der Erfüllung der normalen sicherungstechnischen Forderungen,
wie möglichts hohes Abfallverhältnis, Kontaktdruck und -hub, nunmehr mehrere Kontakte mit je
zwei Öffnungsstellen bei ausreichendem Kontaktdruck betätigt werden können, wobei die Angleichung der
mechanischen an die magnetischen Kennlinien erhalten bleibt.
Aufbau und Wirkungsweise des Relais nach der Erfindung werden an Hand einer beispielsweisen,
zeichnerischen Darstellung desselben und an Hand eines Diagramms näher erläutert.
Abb. 1 ist eine Prinzipdarstellung. Der Anker 1,
der sich um seinen schneidenartig ausgebildeten Drehpunkt 3 bis auf den Restluftspalt 4 gegen den Polschuh
5 bewegt, bewirkt gleichzeitig die Schwenkung des Kontakthebels 6 um seinen Drehpunkt 7. Die
Übertragung dieser Bewegung findet statt über ein gleichfalls schneidengelagertes Zwischenglied 8,
welches den Kontakthebel in einem Punkt angreift, der die Gesamtlänge dieses Hebels in ein Verhältnis
1:2 teilt, so daß der beispielsweise 1 mm betragende
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Arbeitshub des Ankers in eine 3 mm betragende Bewegung der Kontaktstange 9 übersetzt wird. Auf den
Kontakthebel wirkt gleichzeitig, bei 10 schneidenartig gelagert, in einer dem Ankeranzug entgegengesetzten
Richtung über einen Gewindestift 11 eine Druckfeder 12, deren feste Gegenlage das Halteblech 13 bildet.
Abb. 2 stellt ein Diagramm der magnetischen Kräfteverläufe 1 in Abhängigkeit vom Luftspalt und
von der Durchflutung dar. In die Kurvenschar sind gleichfalls die an sich negativ wirkenden mechanischen
Kräfte, ebenfalls in Abhängigkeit vom Luftspalt. Hierbei stellt die Kurve 2 die während der Ankerbewegung
wirkenden Kontaktdrücke einschließlich des Gewichtes des Ankers und der von ihm bewegten
Teile dar. Mit 3 ist die Charakteristik der Druckfeder 12 (Abb. 1), deren Wirkung ebenfalls gegen die
magnetische Kraft gerichtet ist, bezeichnet.
Aus Vorstehendem ist ersichlich, daß die Kräfte 2 und 3 addiert werden könen. Kurve 4 stellt hiervon
das Ergebnis dar.
Die Erkenntnis, daß bei Deckung einer der Kurven 1 mit 4 nur noch die Hysteresiswirkung
sowie die Reibungsverluste überwunden werden müssen, wodurch der Ankerabfall und damit das Abfallverhältnis
begünstigt wird, war bestimmend dafür, der Kurve 4 eine derartige Lage im Diagramm zuzuteilen,
daß sie einerseits möglichst günstig mit einer der Kurven 1 zur Deckung gebracht werden kann
und daß andererseits unter Berücksichtigung der Leistungsaufnahme die Vorspannung der Druckfeder
12 (Abb. 1) nicht zu groß gewählt werden muß.
Ohne die zusätzliche Wirkung der Druckfeder hatte die Kurve 4 die Gestalt von 2, d. h., sie könnte mit
Vorteil in keinem Bereich des Diagramms untergebracht werden. Allein die Wirkung der Druckfeder
ergibt den oben angeführten Vorteil.
Darüber hinaus ist es bei der Herstellung möglich, durch Änderung der Vorspannung der Druckfeder
am Gewindestift 11 Fertigungstoleranzen auszugleichen und jedem Relais ein Maximum des Abfallverhältnisses
zu geben.
Claims (4)
1. Elektromagnetisches Relais, vorzugsweise Gleichstromgleisrelais, bei dem die Steilheit des
Anstieges seiner mechanischen Kräfte während der Luftspaltänderung der Steilheit des Anstieges
der magnetischen Kräfte weitgehendst angeglichen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der
Magnetkraft-Weg-Kennlinie zur Deckung gebrachte mechanische Kennlinie aus den Charakteristiken mehrerer Kontaktfedern und einer gegen den Anzug gerichteten Vorspannung des
Ankers, die beispielsweise durch eine Druckfeder ausgeübt wird, bei günstiger Wahl des Verhältnisses
von Rest- zu Arbeitsluftspalt zusammengesetzt ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für die elektrische Funktion erforderliche
Arbeitshub an den Kontakten durch Übersetzung des Ankerhubes entsteht.
3. Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Lagerstellen, einschließlich
des Angriffspunktes der die Vorspannung ausübenden Druckfeder, schneidenartig ausgebildet sind.
4. Relais nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Teile des Magnetkreises
aus handelsüblichem Relaisweicheisen bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 942 406.
Deutsche Patentschrift Nr. 942 406.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 528/356 5.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV10127A DE1030929B (de) | 1956-02-02 | 1956-02-02 | Elektromagnetisches Relais, vorzugsweise Gleichstromgleisrelais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV10127A DE1030929B (de) | 1956-02-02 | 1956-02-02 | Elektromagnetisches Relais, vorzugsweise Gleichstromgleisrelais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1030929B true DE1030929B (de) | 1958-05-29 |
Family
ID=7572965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV10127A Pending DE1030929B (de) | 1956-02-02 | 1956-02-02 | Elektromagnetisches Relais, vorzugsweise Gleichstromgleisrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1030929B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942406C (de) * | 1954-03-07 | 1956-05-03 | Siemens Ag | Elektromagnetisches Relais mit federgefesseltem Anker |
-
1956
- 1956-02-02 DE DEV10127A patent/DE1030929B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942406C (de) * | 1954-03-07 | 1956-05-03 | Siemens Ag | Elektromagnetisches Relais mit federgefesseltem Anker |
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