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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Bauteilen
elektrischer Zähler-
und Verteilereinrichtungen an einer Trägerschiene, insbesondere Hutprofilschiene,
mit an dem Bauteil oder einer Bauteilträgerplatte angebrachten, die
Trägerschiene
auf gegenüberliegenden
Seiten hintergreifenden Krallen, wobei auf wenigstens einer Seite
der Trägerschiene
wenigstens eine quer zur Trägerschiene
bewegliche Kralle vorgesehen ist und Paare zueinander im rechten
Winkel angeordneter Krallen zur Befestigung des Bauteils bzw. der
Bauteilträgerplatte an
der Trägerschiene
in sich um 90° unterscheidenden
Drehpositionen gebildet ist, wobei die Paare beweglicher Krallen
jeweils einen gemeinsamen Trägerkörper mit
vorstehenden, die Trägerschiene
wahlweise hintergreifenden Krallenabwickelungen aufweisen.
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Durch
Benutzung sind solche Befestigungsvorrichtungen bekannt, mit deren
Hilfe sich z.B. Schalter oder Anschlussleisten an einer Hutprofilschiene
befestigen lassen. Einander gegenüberliegende Krallen übergreifen
die freien Krempenränder der
Hutprofilschiene. Zur Lösung
der Befestigung wird die bewegliche Kralle von der Hutprofilschiene zurückgezogen.
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Die
DE 27 45 531 beschreibt
einen auf einer Profilleiste montierbaren Anschlussklemmenblock der
oben genannten Art, bei dem bei Montage vier elastische Laschen
mit Verriegelungsklinken unter der Profilleiste einrasten. Jede
Lasche weist zwei zueinander senkrechte, je in Richtung zu einer
benachbarten Lasche zeigenden Verriegelungsklinken auf. Der Block
kann wahlweise in zueinander orthogonalen Stellun gen auf einem Profil
montiert werden. Zur Montage wird der Block auf das Profil gedrückt, wobei
sich die Laschen zur Seite verbiegen, bis die Verriegelungsklinken
einschnappen. Zum Abnehmen des Blocks wird seitlich eine Kraft auf
ihn ausgeübt, bis
die Verriegelungsklinken einseitig frei gegebenen werden.
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Die
aus der
DE 76 33 361
U bekannte Montageplatte mit Schnellbefestigung kann in
zwei zueinander orthogonalen Richtungen auf einer U- oder Flachschiene
mit einem Exzenterklemmbolzen festgeklemmt werden. An den zur Ecke
des Exzenterklemmbolzens anliegenden Ecken sind Anschlagstücke angebracht,
die die Montageplatte an der Schiene halten. Auf dem dem Exzenterelement
gegenüberliegenden
Eckpunkt ist ein Hakenteil angeordnet, das in beiden Anordnungsrichtungen
hinter die Schiene greift.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weitere Möglichkeiten zur Befestigung
von Bauteilen in elektrischen Verteilereinrichtungen zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine neue Vorrichtung der eingangs erwähnten Art
gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Trägerkörper zum Lösen der Vorrichtung in einer
Richtung von 45° zur
Trägerschiene
bewegbar ist.
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Der
Trägerkörper wird
schräg
von der Trägerschiene
und somit stets beide am Trägerkörper angeordnete
Krallen gegenüber
ihren möglichen
Verriegelungspositionen zurückgezogen.
Die Befestigung wird durch diese Bewegung unabhängig von der Einsatzposition
senkrecht oder parallel zur Trägerschiene
in einer Verteilereinrichtung gelöst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Trägerkörper in
einer mit dem Bauteil oder der Bauteilträgerplatte verbundenen Führung verschiebbar.
Die Bewegung zum Lösen
der Bauteile ist somit geführt.
Der Trägerkörper ist
robust gelagert und kann ggf. ausgetauscht werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens zwei solcher Paare
beweglicher Krallen gebildet, wobei die Schiene in einer ersten
Drehposition des Bauteils zwischen einander gegenüberliegenden
Krallen der Paare und in einer zweiten Drehposition zwischen den
beiden anderen Krallen der Paare auf einer Seite der Schiene und
wenigstens einer weiteren Kralle auf der anderen Seite der Schiene
zur Anordnung kommt. Diese Ausgestaltung mit geringerem Aufwand
herstellbar als vier Paare be weglicher, zueinander im rechten Winkel
entsprechend den Eckpunkten eines Quadrats angeordneter Krallen.
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In
einer zweiten Drehposition des Bauteils kann auf der genannten anderen
Seite der Schiene ein Paar zueinander im rechten Winkel stehender Krallen
und eine zusätzliche
Kralle gebildet sein, wobei eine Seitenfläche der zusätzlichen Kralle in der ersten
Drehposition lediglich einen Anschlag für die Trägerschiene bildet und die zusätzliche
Kralle die Trägerschiene
nicht hintergreift.
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Vorteilhaft
kann bei letzterer Ausführungsform
sowohl das auf der anderen Seite der Schiene gebildete Krallenpaar
als auch die zusätzliche
Kralle starr mit dem Bauteil bzw. einer Bauteilträgerplatte verbunden
und einstückig
daran angeformt sein.
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Zweckmäßig sind
die Krallen gegen eine elastische Kraft derart bewegbar, dass sie
an der Schiene einrasten. Insbesondere in der Ausführungsform,
in welcher der Trägerkörper in
einer Führung
verschiebbar ist, kann diese Verschiebung gegen eine ggf. vorgespannte
Schraubenfeder erfolgen.
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Um
das Einrasten zu erleichtern, können
die Trägerschiene
hintergreifende Krallenabwinklungen auf ihrer der Trägerschiene
abgewandten Seite abgeschrägt
sein, so dass eine schiefe Ebene gebildet ist, auf welcher der Trägerschienenrand
gleiten und die Krallen dadurch bis in die Ausgangsstellung für die Einrastung
zurückdrängen kann.
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Alternativ
könnten
die beweglichen Krallen in einer von der Schiene zurückgezogenen Öffnungsstellung
arretierbar sein. Zur Befestigung ließe sich das Bauteil dann gegen
die Trägerschiene
anlegen und die Arretierung in diesem Zustand lösen, so dass die Krallenabwinklungen
die Trägerschiene
hintergreifen.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind Krallen in unterschiedlichen
Abständen
zueinander für
die Befestigung des Bauteils an Trägerschienen unterschiedlicher
Breite vorgesehen.
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Die
Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden,
sich auf diese Ausführungsbeispiele
beziehenden Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
mit Hilfe einer Vorrichtung nach der Erfindung an einer Hutprofilschiene
befestigte Anschlussleiste in einer ersten Befestigungsposition,
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2 die
Anschlussleiste von 1 in einer zweiten, zu der Position
von 1 um 90° gedrehten Befestigungsposition
an der Hutprofilschiene,
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3 die
Anordnung von 1 in einer Ansicht von unten,
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4 die
Anordnung von 2 in einer Ansicht von unten,
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5 ein
Detail der in der Anordnung von 1 bis 4 verwendeten
Befestigungsvorrichtung,
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6 einen
in der Vorrichtung von 5 verwendeten, in einer Führung verschiebbaren
Krallenkörper
mit zwei zueinander im Winkel von 90° angeordneten Krallen,
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Anordnung, in welcher eine Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung
verwendet ist,
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8 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für eine
Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung mit zusätzlichen
Befestigungskrallen für
die Befestigung an schmaleren Schienen, und
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9 die
Vorrichtung von 8 befestigt an einer Schiene
in zwei Drehpositionen.
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Das
Bezugszeichen 1 verweist in den 1 bis 4 auf
eine Hutprofilschiene, an welcher eine Anschlussleiste 2 befestigt
ist, die mehrere Segmente 11 mit einem isolierenden Kunststoffgehäuse aufweist.
Bei der Hutprofilschiene und der Anschlussleiste handelt es sich
um Bauteile, welche üblicherweise
in elektrischen Zähler-
und Verteilereinrichtungen verwendet werden.
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Wie
sich den 3 und 4 entnehmen lässt, sind
an der Anschlussleiste 2 bei 27, 28 und 29 Krallenpaare
mit zueinander im Winkel von 90° stehenden
Krallenabwinklungen 3 und 3', 4 und 4' bzw. 5 und 5' gebildet.
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Die
Krallenpaare 27 und 28 sind mit den Abwinklungen 3 und 4 einander
gegenüberliegend
im Abstand der Schienenbreite angeordnet. Dem Krallenpaar 29 mit
den Krallenvorsprüngen 5 und 5' liegt im gleichen
Abstand eine einzelne Kralle 30 mit einer Krallenabwinklung 6 gegenüber, wobei
sich die Krallenabwinklung 6 senkrecht zu der Krallenabwinklung 5 des
Krallenpaares 29 erstreckt und in ihrer Längsrichtung
linear zu dessen Krallenabwinklung 5' ausgerichtet ist.
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Das
Krallenpaar 29 und die Kralle 30 sind einstückig an
Segmente der Anschlussleiste 2 angeformt, wobei die Krallenabwinklungen 5 und 5' an einen gemeinsamen
Trägerkörper 7 angeformt
sind.
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Auch
die Krallenabwinklungen 3, 3' sowie 4, 4' sind jeweils
einstückig
mit einem gemeinsamen Trägerkörper 8 bzw. 9 verbunden.
Die Trägerkörper 8, 9 mit
den zueinander im Winkel von 90° stehenden Krallenabwinklungen 3, 3' bzw. 4, 4' lassen sich
jeweils auf einem in 5 gezeigten Führungsblock 10 verschieben.
Der Führungsblock 10 ist
einstückig
an ein Segment 11 der Anschlussleiste 2 angeformt.
Wie sich 5 ferner entnehmen lässt, weist
der Führungskörper 10 auf
seiner der Anschlussleiste 2 abgewandten Seite eine quaderförmige Einsenkung 12 auf.
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Wie
aus 6 hervorgeht, sind die Trägerkörper 8, 9 jeweils
mit abgewinkelten Schenkeln 13 und 14 versehen,
welche den Führungsblock 10 hintergreifen
und gemeinsam mit diesem eine Führung bilden,
in welcher der Trägerkörper 8 bzw. 9 im
Winkel von 45° zur
Hutprofilschiene 1 verschiebbar ist. Die Trägerkörper 8, 9 weisen
ferner eine Nase 15 auf, welche in die quaderförmige Einsenkung 12 im
Führungsblock 10 eingreift.
Die Nase 15 liegt gegen ein Ende einer Schraubenfeder 16 an,
welche durch eine Montageöffnung 17 in
dem Trägerkörper 8 bzw. 9 hindurch
in die Einsenkung 12 einsetzbar ist und mit ihrem anderen
Ende gegen ein Längsende
der Einsenkung 12 zur Anlage kommt. Die Trägerkörper 8, 9 weisen
ferner jeweils eine Schlitzöffnung 18 für den Eingriff
eines Schraubendrehers auf. Mit 19 und 20 sind
Führungsanschläge bezeichnet,
gegen welche die Hutprofilschiene 1 mit ihrer schmalen
Krempenrandfläche
anliegt.
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Wie 6 ferner
erkennen lässt,
weisen die an dem Trägerkörper 8 bzw. 9 gebildeten
Krallenabwinklungen 3, 3' bzw. 4, 4' auf ihrer der
Hutprofilschiene abgewandten Seite eine gerundete Abschrägung 21 bzw. 22 auf.
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In
der in 1 und 3 gezeigten ersten Montageposition,
in welcher sich die Hutprofilschiene z.B. horizontal erstreckt,
hintergreifen die Krallenabwinklungen 3 bis 5 die
einander gegenüberliegenden Krempenränder der
Hutprofilschiene 1. Die Kralle 30 übergreift
den Krempenrand nicht, sondern liegt nur mit einer Seitenfläche 60 gegen
die Hutprofilschiene 1 an. Durch die Seitenfläche der
Kralle 30 und die Führungsanschläge 19, 20 an
den Trägerkörpern 8, 9 sowie
dem Trägerkörper 7 ist
eine die Anschlussleiste 2 gegen Verdrehungen sichernde
Führung
gebildet. Die die Hutprofilschiene an ihren gegenüberliegenden
Rändern
hintergreifenden Krallenvorsprünge
sorgen für
eine stabile Befestigung.
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Zur
Befestigung wird die Anschlussleiste 2 mittels der beiden
Krallenabwinklungen 4 und 5 am oberen Rand der
Hutprofilschiene 1 (umgekehrt zu 3) eingehängt und
in einer Kippbewegung auf die Schiene gedrückt, wobei die gegen den anderen Krempenrand
der Hutprofilschiene anschlagende Abschrägung 22 dafür sorgt,
dass der Trägerkörper 9 entlang
der durch den Führungsblock 10 und
die Schenkel 13, 14 gebildeten Führung in
einer Richtung von 45° zur
Hutprofilschiene 1 gegen die Kraft der Feder 16 verschoben
wird, bis die Krallenabwinklung 3 hinter der Krempe einrastet.
Alternativ könnte mit
Hilfe eines in die Schlitzöffnung 18 eingreifenden Schraubendrehers
die Krallenabwinklung 3 schräg zur Leiste zurückgezogen
und in der Befestigungsstellung freigegeben werden, wie dies beim
Lösen der
Befestigung geschieht.
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Die
Feder 16 sorgt in der Raststellung dafür, dass die Haltekörper 7, 8 in
der Befestigungsstellung verbleiben und mit dem Krempenrand der
Hutprofilschiene verklemmt sind. Eine Rundung 51 am freien Ende
der Abwinklungen 3, 3' bzw. 4, 4' und eine Abschrägung 50 an
diesen Abwinklungen auf ihrer der Schiene zugewandten Seite erleichtern
das Einrasten unter Erzeugung einer Klemmspannung.
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In
der in 2 und 4 gezeigten Befestigungsposition,
in welcher die Anschlussleiste 2 z. B. an einer sich in
einem Verteilerkasten vertikal erstreckenden Hutprofilschiene angebracht
ist, greifen an der Hutprofilschiene 1 die Krallenabwinklungen 3' bis 5' sowie die Abwinklung 6 an.
Zur Befestigung wird die Anschlussleiste 2 mittels der
Abwinklungen 5' und 6 an
einem Krempenrand der Hutprofilschiene 1 eingehängt und
in einer Kippbewegung auf den anderen Krempenrand gedrückt, wobei
die Abschrägungen 21 und 22 gegen
den anderen Krempenrand zur Anlage kommen und die Krallenabwinklungen 3' und 4' in der oben
beschriebenen Weise hinter dem Krempenrand einrasten.
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In
der Befestigungsposition gemäß 1 und 3 muß um die
Montage zu ermöglichen,
auf eine vierte, die Trägerschiene
hintergreifende Krallenabwinklung verzichtet werden. Als vierte
Kralle könnte
jedoch eine weitere bewegliche Kralle vorgesehen sein.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 7 ist anstelle direkt mit einem Bauteil verbundener
Krallen eine Bauteilträgerplatte 23 vorgesehen,
an welcher die vorangehend beschriebenen Krallenelemente in gleicher
Weise gebildet sind.
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Wie
in 8 und 9 gezeigt ist, lassen sich in
Zwischenstellungen an der Anschlussleiste 2 bzw. Bauteilträgerplatte 23 weitere
Krallenpaare mit Abwinklungen 25 und 26 bzw. 25' und 26' sowie eine weitere
Kralle 27 unterbringen. Diese Teile, welchen die Hutprofilschiene 1 den
erforderlichen Freiraum bietet, können der Befestigung einer
Anschlussleiste 2a in zwei Positionen an einer schmaleren
Schiene 24 dienen. Die Abwinklungen 25' und 26' werden nicht
benötigt,
zur Vermeidung von Bauteilvariationen aber mit angeformt.