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Stand der
Technik
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Die Erfindung geht aus von einer
Elektrohandwerkzeugmaschine, insbesondere Elektrohandkreissägmaschine,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei Elektrohandwerkzeugmaschinen
wird die für
die Kühlung
des Elektromotors erforderliche Luft von einem auf der Abtriebswelle
des Elektromotors drehfest sitzenden Lüfterrad über Einlaßschlitze im Maschinengehäuse angesaugt
und über
Austrittsschlitze im Maschinengehäuse wieder ausgeblasen. Dabei
strömen
die Lüfterflügel des
Lüfterrads
die Austrittskanten der Austrittsschlitze mit hoher Geschwindigkeit
an, was eine starke Geräuschentwicklung
in einem unangenehm hohen Frequenzbereich zur Folge hat.
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Vorteile der
Erfindung
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Die erfindungsgemäße Eiektrohandwerkzeugmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch
die Abführung
der dem Elektromotor verlassenden Abluft über den hohlen Zusatzhandgriff
einerseits die Luftgeräusche
gedämpft
werden, insbesondere der unangenehme hohe Frequenzbereich abgesenkt
wird, und andererseits die Abluft weg vom Bediener nach außen geführt wird,
so daß dieser
beim Arbeiten mit der Maschine nicht angeblasen wird.
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Durch die in den weiteren Ansprüche aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch
1 angegebenen Elektrohandwerkzeugmaschine möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist im Maschinengehäuse
ein mit einer Lufteintrittsöffnung
für die
Motorabluft versehener Luftkanal ausgeformt, der im Einlaß des Zusatzgriffs mündet. Durch
diesen geschlossenen Luftkanal wird die Strecke zwischen den Lüfterflügeln des
auf der Motorwelle sitzenden Motorlüfters und dem Einlaß des Zusatzgriffs überbrückt und
dadurch bereits eine gute Dämpfung
der Strömungsgräusche erzielt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist der Luftkanal schnecken- oder spiralförmig mit
einem zum Einlaß des
hohlen Zusatzgriffs hin stetig zunehmenden lichten Durchmesser ausgebildet.
Dadurch wirkt der Kanal als Entspannungsraum, wodurch eine hohe
Luftmenge mit reduzierter Strömungsgeschwindigkeit
transportiert werden kann, was die Geräuschentwicklung nochmals erheblich
mindert. Die schneckenförmige
Ausbildung ist vorteilhaft für
die Fälle,
in denen die Rotationsrichtung des Elektromotors und damit die des
Motorlüfters
gegenläufig
zu der des Werkzeugs ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Endung ist der Zusatzgriff oder ein einen Auslaß des Zusatzgriffs umschließender Auslaßstutzen schwenkbar
ausgebildet. Damit kann die Ausströmrichtung der Motorabluft so
eingestellt werden, daß sie
bei keinem Arbeitsfall den Bediener unangenehm anströmt. Der
schwenkbare und in der eingestellten Schwenkposition einrastbare
Zusatzgriff ermöglicht zusätzlich durch
Anpassung an individuelle Greifgewohnheiten des Bedieners eine individuelle
Optimierung der Ergonomie der Maschine.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist der hohle Zusatzgriff als Bügelgriff ausgebildet, der bei
Elektrohandwerkzeugmaschinen mit einer das rotierende Werkzeug zumindest
teilweise abdeckenden Schutzhaube mit seinem einen Griffende an
der Schutzhaube ansetzt und an oder nahe seinem anderen Griffende
an einem den Elektromotor aufnehmenden Gehäuseteil des Maschinengehäuses festgelegt
ist, wobei sein Einlaß unterhalb
der Schutzhaube liegt. Dadurch wird eine solide, mechanische Anbindung
des Zusatzgriffs an das Maschinengehäuse erreicht und infolge des
einem Bügelgriff immanenten
großen
Griffbereichs eine sichere Handhabung der Maschine sowohl für Links-
als auch für Rechtshänder ermöglicht,
die auch eine flexible Greifposition bei unterschiedlichen Arbeitsfällen erlaubt.
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Die Erfindung ist anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen in perspektivischer
Darstellung:
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1 eine
Ansicht einer Elektrohandkreissägemaschine,
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2 eine
Draufsicht der Elektrohandkreissägemaschine
gemäß 1 ohne Auflageplatte,
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3 eine
Seitenansicht der Elektrohandkreissägemaschine gemäß 2 nach Entfernung von Schutzhaube
und Kreissägeblatt,
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4 eine
Seitenansicht der Elektrohandkreissägemaschine gemäß 1 bei entfernter Schutzhaube
für das
Kreissägeblatt.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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Die in der Zeichnung in verschiedenen
Ansichten zu sehende Elektrohandkreissägemaschine als Ausführungsbeispiel
für eine
allgemeine Elektrohandwerkzeugmaschine zur spanenden oder schleifenden
Bearbeitung von Werkstücken
weist ein zweischaliges Maschinengehäuse 10 mit einem angeformten
Handgriff 11 zum Führen
und Handhaben der Maschine und einem angesetzten Motorgehäuse 12 auf,
in dem ein luftgekühlter
Elektromotor aufgenommen ist. Der Elektromotor treibt über ein
hier nicht zu sehendes, einstufiges Getriebe eine Antriebswelle 13 an,
auf dem ein Kreissägeblatt 14 festgespannt
ist. Das Kreissägeblatt 14 ist
im oberen Bereich von einer Schutzhaube 15 abgedeckt, die
auf das Maschinengehäuse 10 aufgeschraubt
ist. Die Schutzhaube 15 reicht bis zu einer mit dem Maschinengehäuse 10 verbundenen
Auflageplatte 16, mit welcher die Maschine beim Sägevorgang
auf das Werkstück
aufgesetzt wird. Das Kreissägeblatt 14 ragt
durch die Auflageplatte 16 hindurch und steht je nach gewünschter
Schnittiefe über
diese mehr oder weniger nach unten vor. Zum Einstellen der Schnittiefe
der Maschine ist die Auflageplatte 16 um eine in Arbeitsrichtung
vor dem Kreissägeblatt 14 am
Maschinengehäuse 10 festgelegte
Schwenkachse schwenkbar, wobei die gewählte Schwenkstellung mittels
einer Einstellvorrichtung fixiert wird. Eine auf der Auflageplatte 16 angeordnete,
weitere Einstellvorrichtung 17 ermöglicht durch Schwenken der
Auflageplatte 16 um eine sich parallel zur Sägeblattebene
erstreckende Schwenkachse eine Schnittwinkeleinstellung der Maschine.
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Für
eine beidhändige
Führung
der Maschine beim Sägen
ist noch ein Zusatzgriff 21 vorgesehen, der als Bügelgriff
ausgebildet und in Arbeitsrichtung der Maschine gesehen vor der
Antriebswelle 13 des Kreissägeblatts 14 nahe dessen
vorderen Bereichs an dem Maschinengehäuse 10 angeordnet
ist. Der im folgenden als Bügelgriff 21 bezeichnete
Zusatzgriff setzt mit einem Griffende an der Schutzhaube 15 an,
verläuft
mit einem zur Rotationsachse des Kreissägeblatts 14 im wesentlichen
parallelen Griffbereich 211 oberhalb der Auflageplatte 16 im Abstand
von dieser und ist mit seinem anderen Griffende am Motorgehäuse 12 festgelegt.
Dadurch ist eine sehr solide mechanische Anbindung des Bügelgriffs 21 an dem
Maschinengehäuse 10 gewährleistet.
Mit Hilfe des Bügelgriffs 21 kann
die Maschine sehr exakt plan auf das Werkstück aufgesetzt und beim Sägen beidhändig sehr
gut gehalten und geführt
werden, wobei der große
Greifbereich des Bügelgriffs 21 eine
ergonomische und sichere Handhabung der Maschine in allen Arbeitsfällen sowohl
für Rechts-
als auch für Linkshänder sicherstellt.
Außerdem
ist es möglich, die
Maschine mittels des Bügelgriffs 21 in
ihrem Schwerpunkt zu tragen.
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Der Bügelgriff 21 ist hohl
ausgebildet und weist einen zum Innern der Schutzhaube 15 hin
offenen Einlaß 22 (3 und 4) und einen hinter dem Griffbereich 211 angeordneten
Auslaß 23 (1 und 2) auf, der vorzugsweise an oder nahe
dem von dem Einlaß 22 abgekehrten
Griffende des Bügelgriffs 21 liegt.
Der Auslaß 23 ist
von einem Auslaßstutzen 24 umschlossen,
der vorteilhafterweise schwenkbar ausgebildet sein kann. Für die Luftkühlung des
Elektromotors weist das Motorgehäuse 12 Lufteintrittsschlitze 25 (2) auf, durch die hindurch
ein auf der Abtriebswelle des Elektromotors drehfest sitzendes Lüfterrad
(hier nicht dargestellt) Luft ansaugt. Die den Elektromotor durchströmende Luft
wird von dem Lüfterrad
als wärmeabführende Motorabluft
ausgeblasen und so geführt,
daß sie
in den Einlaß 22 des
hohlen Bügelgriffs 21 einströmt. Hierzu
ist im Maschinengehäuse 10 ein
Luftkanal 26 ausgebildet, der sich zum Einlaß 22 des
Bügelgriffs 21 hin
erweitert und in dem Einlaß 22 mündet (3). Die Luft wird von dem Lüfterrad
aus dem Innern des Elektromotors in eine in 3 verdeckte Lufteintrittsöffnung des
Luftkanals 26 eingeblasen. Die Motorabluft strömt, wie
durch den Pfeil 27 in 3 symbolisiert
ist, durch den Luftkanal 26 und den hohlen Bügelgriff 21 und
tritt an dem vom Auslaßstutzen 24 umschlossenen
Auslaß 23 im
Bügelgriff 21 ins
Freie. Der Auslaßstutzen 24 ist so
ausgerichtet, daß die
Ausblasrichtung der hier ausströmenden
Motorabluft vom Bediener der Maschine wegweist. Ist der Auslaßstutzen 24 schwenkbeweglich ausgeführt, so
kann der Bediener die ihm genehme oder an den Arbeitsfall angepaßte Luftausströmrichtung
individuell einstellen.
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Da, wie vorstehend erwähnt, zwischen
dem Elektromotor und der Antriebswelle 13 des Kreissägeblatts 14 ein
einstufiges Getriebe angeordnet ist, sind die Drehrichtungen von
Rotor des Elektromotors und Kreissägeblatt 14 invers.
Die Rotationsrichtung des Kreissägeblatts 14 ist
in 4 durch den Pfeil 28 gekennzeichnet.
Damit die den Elektromotor verlassende Motorabluft strömungsgünstig über den
Luftkanal 26 in den Bügelgriff 21 geleitet
wird, ist der Luftkanal 26 geschlossen und schneckenförmig ausgeführt, wie
dies teilweise in 3 zu
sehen ist, verläuft also
von seiner Lufteintrittsöffnung
bis hin zum Einlaß 22 des
Bügelgriffs 21 als
eine sich axial ausdehnende Spirale, wobei der lichte Durchmesser
des Luftkanals 26 vorzugsweise stetig zunimmt.
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Das zweischalige Maschinengehäuse 10 ist aus
Kunststoff gespritzt, wobei zumindest der Handgriff 11,
und der Luftkanal 26 gleich mit angeformt werden. Der Bügelgriff 21 ist
als Einlegeteil ausgeführt,
kann u.U. aber auch mit angeformt werden. Der schneckenförmige, sich
zum Einlaß 22 des
Bügelgriffs 21 hin
erweiternde Luftkanal 26 ist in Teilen an beiden Schalen
angeformt, die sich beim Zusammensetzen der Schalen zu dem Luftkanal 26 ergänzen.
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In einer Modifizierung der beschriebenen Elektrohandkreissägemaschine
ist der Bügelgriff
21 um seinen Einlaß 22 schwenkbar
ausgebildet und in der jeweiligen eingestellten Schwenkstellung
verrastbar ausgebildet, wodurch neben der Möglichkeit der Einstellung der
Geräuschabstrahlrichtung
noch ein Ergonomieeffekt erzielt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Elektrohandkreissägemaschine
beschränkt.
Sie kann bei allen handgeführten
Elektrowerkzeugen wie z.B. Mauernutfräsen, Steinsägen, Winkelschleifer, Trennschleifer,
Betonschleifer, Exzenterschleifer, Bandschleifer, Bohrmaschine,
Bohrhammer, Heckenschere, Sticksäge,
Schwingschleifer u. ä.
verwendet werden. In den Fällen,
in denen die Elektrohandwerkzeugmaschine nicht über eine Schutzhaube für das Werkzeug
verfügt,
wird der hohle Zusatzgriff nahe dem vorderen Ende des Maschinengehäuses angesetzt
und der Luftkanal vom Motorgehäuse
bis zum Einlaß des
hohlen Zusatzgriffs im Maschinengehäuse entsprechend geführt.